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  • Die schier unerschöpfliche Vielfalt auf der Erde — Wie ist sie entstanden?
    Erwachet! 1997 | 8. Mai
    • Die schier unerschöpfliche Vielfalt auf der Erde — Wie ist sie entstanden?

      VON den über 1,5 Millionen Tierarten, die Wissenschaftler bis heute benannt haben, sind rund 1 Million Insekten. Wollte man alle bekannten Insekten auflisten, hätte man am Ende eine 6 000seitige Enzyklopädie. Wie kamen alle diese Lebewesen ins Dasein? Warum die schier unerschöpfliche Vielfalt? Ist sie das Ergebnis blinden Zufalls, wobei die Natur Millionen Male „ins Schwarze“ getroffen hat? Oder ging all dem Planung voraus?

      Befassen wir uns zunächst mit einigen anderen Lebewesen, die es auf unserem Planeten gibt.

      Die erstaunlichen Vögel

      Was ist zu den über 9 000 Arten wunderbar konzipierter Vögel zu sagen? Es gibt Kolibris, die kaum größer sind als Bienen, jedoch geschickter und eleganter fliegen als die meisten hochtechnisierten Hubschrauber. Andere Vögel fliegen Jahr für Jahr Tausende von Kilometern weit, wie zum Beispiel die Küstenseeschwalbe, die auf ihrer Zugroute ungefähr 35 000 Kilometer (Hin- und Rückflug) zurücklegt. Sie hat weder einen Computer noch Navigationsinstrumente und gelangt dennoch mit untrüglicher Sicherheit an ihr Ziel. Ist Zufall oder Planung für diese ererbte Befähigung verantwortlich?

      Die faszinierende Pflanzenvielfalt

      Hinzu kommt die enorme Mannigfaltigkeit und Schönheit in der Pflanzenwelt; es gibt über 350 000 Pflanzenarten. Schätzungsweise 250 000 davon sind Blütenpflanzen. Die größten Lebewesen auf der Erde — die riesigen Mammutbäume — sind Pflanzen.

      Wie viele verschiedene Blumen wachsen in unserem Garten oder in unserer Gegend? Über die Schönheit, die Symmetrie und oftmals auch über den Duft der Blumen kann man nur staunen — sei es die kleinste Wüstenblume, das Gänseblümchen, die Butterblume oder aber die verwirrende Vielfalt an Orchideen. Und wiederum fragen wir: Wie sind die Pflanzen entstanden? Durch Zufall oder durch Planung?

      Die von Leben wimmelnden Meere

      Und wie steht es mit den Lebensformen in Flüssen, Seen und Meeren? Nach Angaben von Wissenschaftlern sind rund 8 400 im Süßwasser lebende Fischarten bekannt und etwa 13 300 im Meer lebende Fischarten. Der kleinste Fisch ist die Grundel, die im Indischen Ozean vorkommt. Sie ist nur ungefähr 1 Zentimeter lang. Der Walhai dagegen, der 18 Meter lang werden kann, ist der größte Fisch. Die genannten Zahlen der verschiedenen Arten schließen weder die Wirbellosen ein noch die bisher unentdeckten Arten.

      Das erstaunliche Gehirn

      Vor allem jedoch das menschliche Gehirn mit seinen mindestens 10 Milliarden Neuronen, von denen jedes mehr als tausend Synapsen oder Kontaktstellen zwischen den Nervenzellen haben kann, ist einfach erstaunlich. Der Neurologe Dr. Richard Restak schreibt: „Die gesamte Anzahl an Verbindungsstellen innerhalb des weitverzweigten Netzwerks des Neuronensystems des Gehirns ist wahrhaft astronomisch“ (Geheimnisse des menschlichen Gehirns). Weiter heißt es: „Es gibt vielleicht zwischen zehn und hundert Billionen Synapsen im Gehirn.“ Dann stellt Restak die passende Frage: „Wie konnte sich ein Organ wie das Gehirn, das zwischen zehn und hundert Milliarden Zellen enthält, je aus einer einzelnen Zelle, dem Ei, entwickeln[?]“ Ist das Gehirn ein Zufallsprodukt oder ein Zufallstreffer der Natur? Oder steht intelligente Planung dahinter?

      Wie entstand nun die schier unerschöpfliche Vielfalt an Lebensformen? Wurde uns beigebracht, daß dies eine Sache des Zufalls war, des Ausprobierens, ein evolutionäres Lotteriespiel? Dann lesen wir bitte weiter, um zu erfahren, welche Fragen einige Wissenschaftler in aller Aufrichtigkeit zur Evolutionstheorie stellen, die die Grundlage aller Biowissenschaften genannt wird.

  • Fehlt der Evolution die Grundlage?
    Erwachet! 1997 | 8. Mai
    • Fehlt der Evolution die Grundlage?

      WAS ist die zentrale Aussage der Darwinschen Evolutionstheorie? „Die ausgereifte biologische Bedeutung ... der Evolution ist: ein Prozeß, durch den aus unbelebter Materie Leben entstand, das sich anschließend ausschließlich durch natürliche Mittel weiterentwickelte.“ Die Darwinsche Evolutionstheorie geht davon aus, daß „praktisch sämtliches Leben oder wenigstens all seine interessantesten Merkmale das Ergebnis der natürlichen Auslese sind, die auf Zufallsvariationen beruht“ (Darwin’s Black Box—The Biochemical Challenge to Evolutiona von Michael Behe, außerordentlicher Professor für Biochemie an der Lehigh-Universität [Pennsylvanien, USA]).

      Nicht zu vereinfachende Komplexität — Stolperstein der Evolution?

      Als Darwin seine Theorie aufstellte, wußten Wissenschaftler wenig oder gar nichts über die erstaunliche Komplexität der lebenden Zelle. Die moderne Biochemie — das Studium lebender Organismen auf molekularer Ebene — hat diese Komplexität zum Teil entschlüsselt. Sie hat außerdem ernste Einwände gegen Darwins Theorie erhoben und Zweifel daran aufkommen lassen.

      Die Bestandteile einer Zelle sind aus Molekülen aufgebaut. Zellen sind die Bausteine aller Lebewesen. Professor Behe ist Katholik und erklärt die spätere Entwicklung der Tiere mit der Evolution. Er hegt jedoch kritische Zweifel, ob sich die Existenz der Zelle durch die Evolution erklären läßt. Er spricht von molekularen Maschinen, die „innerhalb der Zelle Frachten auf ‚Straßen‘ befördern, die aus anderen Molekülen bestehen ... Fortbewegung, Teilung und Nahrungsaufnahme der Zellen findet mit Hilfe der Maschinen statt. Kurz gesagt, die hochkomplizierten molekularen Maschinen kontrollieren jeden zellularen Vorgang. Die kleinsten Lebensfunktionen sind demnach fein abgestimmt, und die Maschinerie des Lebens ist überaus komplex.“

      In welcher Größenordnung spielt sich all das ab? Eine normale Zelle hat einen Durchmesser von nur 0,03 Millimetern. Auf diesem winzigen Raum laufen lebenswichtige, komplexe Prozesse ab. (Siehe Darstellung auf den Seiten 8 und 9.) Kein Wunder, daß einmal gesagt wurde: „Das Fazit ist, daß die Zelle — die eigentliche Lebensgrundlage — unbegreiflich komplex ist.“

      Professor Behe führt das Argument an, daß die Zelle nur als vollständiges Ganzes funktionstüchtig ist. Demzufolge könne sie nicht lebensfähig sein und gleichzeitig durch evolutionäre Abläufe allmählich entstehen. Er gebraucht das Beispiel einer Mausefalle. Diese einfache Vorrichtung funktioniert nur dann, wenn alle ihre Bestandteile zusammengesetzt worden sind. Jedes Teil für sich allein — Brett, Feder, Haltebügel, Schlagbügel und Köderhalter — macht nicht die Mausefalle aus und kann auch nicht als solche funktionieren. Alle Einzelteile müssen gleichzeitig vorhanden und auch zusammengesetzt sein, erst dann ergeben sie eine funktionstüchtige Mausefalle. Ebenso kann eine Zelle ihre Aufgaben nur erfüllen, wenn alle ihre Teile zusammengesetzt sind. Professor Behe benutzt dieses Beispiel, um zu erklären, was er „nicht zu vereinfachende Komplexität“b nennt.

      Dadurch ergibt sich für den angenommenen Evolutionsprozeß, in dessen Verlauf nützliche Merkmale angeblich schrittweise erworben werden, ein grundlegendes Problem. Darwin wußte, daß seine Theorie von einer allmählichen Entwicklung durch natürliche Auslese einer großen Schwierigkeit gegenüberstand, und er sagte: „Ließe sich das Vorhandensein eines zusammengesetzten Organs nachweisen, das nicht durch zahlreiche aufeinanderfolgende geringe Abänderungen entstehen könnte, so müßte meine Theorie zusammenstürzen“ (Die Entstehung der Arten).

      Die nicht zu vereinfachende komplexe Zelle ist einer der größten Stolpersteine für Darwins Theorie. Zum einen kann die Evolution nicht erklären, wie aus unbelebter Materie belebte Materie wurde. Zum anderen ergibt sich ein Problem in Verbindung mit der ersten komplexen Zelle, die sofort als komplette Einheit dagewesen sein muß. Oder anders ausgedrückt: Die Zelle (oder die Mausefalle) hätte wie aus dem Nichts auftauchen müssen, vollständig zusammengesetzt und funktionstüchtig!

      Die nicht zu vereinfachende Komplexität der Blutgerinnung

      Ein anderes Beispiel für die nicht zu vereinfachende Komplexität ist ein Vorgang, den die meisten von uns für selbstverständlich halten, wenn wir uns geschnitten haben — die Blutgerinnung. Normalerweise tritt aus einem mit Flüssigkeit gefüllten Behälter, der ein Leck hat, die Flüssigkeit sofort aus, und das so lange, bis der Behälter leer ist. Wenn wir uns dagegen schneiden oder unsere Haut durchstechen, wird das „Leck“ schnellstens durch ein Blutgerinnsel verschlossen. Wie Ärzten jedoch bekannt ist, „ist die Blutgerinnung ein sehr komplexes und verflochtenes System, bei dem viele voneinander abhängige Proteine beteiligt sind“. Diese lösen einen Vorgang aus, der „Kaskade der Blutgerinnung“ genannt wird. Für den empfindlichen Heilungsprozeß „ist entscheidend, wann die verschiedenen Reaktionen einsetzen und wie schnell sie ablaufen“. Andernfalls könnte es sein, daß alles Blut gerinnt und erstarrt, oder aber, daß der Betreffende verblutet. Die Reihenfolge der Vorgänge und die Geschwindigkeit sind hierbei die Schlüsselfaktoren.

      Wie biochemische Untersuchungen ergeben haben, sind an der Blutgerinnung viele Faktoren beteiligt, von denen keiner fehlen darf, soll der Blutgerinnungsvorgang funktionieren. Professor Behe stellt die Frage: „Hat die Gerinnung erst einmal eingesetzt, was verhindert dann, daß sie so lange anhält, bis alles Blut ... erstarrt ist?“ Er erklärt, daß „die Bildung, die maximale Größe, das Zusammenziehen und das Ablösen eines Blutgerinnsels“ ein komplettes biologisches System darstellen. Fällt eine Funktion aus, versagt das ganze System.

      Russell Doolittle, Evolutionist und Professor für Biochemie an der Universität von Kalifornien, stellte die Frage: „Wie ist dieser komplexe und fein abgestimmte Prozeß nur entstanden? ... Das Widersprüchliche daran ist: Wie konnte das System jemals entstehen, wenn doch jedes Protein auf die Aktivierung durch ein anderes angewiesen war? Von welchem Nutzen wären die einzelnen Teile ohne das gesamte System gewesen?“ Professor Doolittle versucht die Entstehung des Prozesses mit evolutionären Argumenten zu erklären. Professor Behe dagegen weist darauf hin, daß „ein großes Quantum Glück erforderlich“ wäre, „um die richtigen Genabschnitte an den richtigen Stellen zu haben“. Er zeigt auf, daß durch Professor Doolittles Erklärung und durch seine starken Vereinfachungen beträchtliche Schwierigkeiten verschleiert werden.

      Somit ist die nicht zu vereinfachende Komplexität einer der größten Einwände gegen das Evolutionsmodell, ja eine unüberwindliche Hürde. Professor Behe erklärt: „Ich möchte betonen, daß die Selektion, der Motor der Darwinschen Evolution, nur läuft, wenn es etwas zu selektieren gibt — etwas, was von sofortigem Nutzen ist, nicht erst von künftigem.“

      „Ein bedrückendes, tiefes Schweigen“

      Wie Professor Behe schreibt, haben sich einige Wissenschaftler „mit mathematischen Evolutionsmodellen“ befaßt oder mit „neuen mathematischen Verfahren zum Vergleich und zur Auswertung von Sequenzdaten“. Er kommt jedoch zu folgendem Schluß: „Die Berechnungen gehen davon aus, daß die eigentliche Evolution ein allmählicher, zufällig ablaufender Prozeß ist; daß dem wirklich so ist, läßt sich damit nicht beweisen (und kann auch nicht bewiesen werden)“ (Kursivschrift im letzten Satzteil von uns). Zuvor hatte er erklärt: „Wer das wissenschaftliche Schrifttum zum Thema Evolution durchsieht und dabei vor allem der Frage nachgeht, wie die molekularen Maschinen — die Grundlage des Lebens — entstanden, der wird auf ein bedrückendes, tiefes Schweigen stoßen. Die Komplexität der Grundlage des Lebens hat die Wissenschaft bei ihrem Versuch, eine Erklärung dafür zu finden, lahmgelegt; die molekularen Maschinen sind ein bisher unüberwindliches Hindernis für ein uneingeschränktes Akzeptieren des Darwinismus.“

      Damit ergeben sich für gewissenhafte Wissenschaftler einige Fragen: Wie entstand das photosynthetische Reaktionszentrum? Wie begann der intramolekulare Transport? Wie nahm die Biosynthese des Cholesterins ihren Anfang? Wie kam es, daß das Retinal an der visuellen Wahrnehmung beteiligt ist? Wie entstanden die Phosphoprotein-Signalwege?c Professor Behe schreibt weiter: „Allein die Tatsache, daß nicht eines dieser Probleme angesprochen, geschweige denn gelöst wird, deutet stark darauf hin, daß der Darwinismus ein ungeeignetes Fundament für das Verständnis des Ursprungs der komplexen biochemischen Systeme ist.“

      Wenn Darwins Theorie schon nicht die komplexe molekulare Grundlage der Zellen erklären kann, wie soll sie dann für die Existenz der Millionen von Arten, die es auf der Erde gibt, eine zufriedenstellende Erklärung liefern können? Schließlich ist die Evolution nicht einmal in der Lage, den Übergang von einer Art zu einer anderen zu vollziehen (1. Mose 1:11, 21, 24).

      Die Frage nach dem Ursprung des Lebens

      Ganz gleich, wie einleuchtend Darwins Evolutionstheorie einigen Wissenschaftlern erscheinen mag, sie müssen sich letztlich der Frage stellen: „Selbst wenn man davon ausgeht, daß die Lebensformen das Produkt einer natürlichen Auslese sind, wie entstand dann das erste Leben?“ Mit anderen Worten: Das Problem liegt nicht im Überleben des Tüchtigsten, sondern im Erscheinen des ersten Tüchtigsten. Wie Darwins Bemerkung über die Entwicklung des Auges jedoch erkennen läßt, befaßte er sich nicht mit der schwierigen Frage, wie das Leben entstand. Er schrieb: „Die Frage, wie ein Nerv für das Licht empfänglich wird, bekümmert uns hier kaum mehr als die Frage, wie Leben entsteht.“

      Philippe Chambon, französischer Wissenschaftsjournalist, schreibt dazu: „Darwin fragte sich selbst, wie die Natur in der Entstehung befindliche Formen auswählte, bevor diese vollkommen funktionsfähig waren. Die Liste der Rätsel, die uns die Evolution aufgibt, ist endlos. Und moderne Biologen müssen kleinlaut zugeben, daß ‚die synthetische Theorie der Evolution die Entstehung komplexer Organe nicht ohne weiteres erklären kann‘, um mit den Worten von Prof. Jean Génermont von der Universität Südparis in Orsay zu sprechen.“

      Da es höchst unwahrscheinlich ist, daß die überaus vielfältigen Lebensformen und ihre Komplexität durch Evolution zustande gekommen sind, fällt es uns vielleicht schwer, daran zu glauben, daß sich alles nur zufällig in die richtige Richtung entwickelte. Fragen wir uns: Wie konnten Lebewesen den Kampf um das Überleben des Tüchtigsten gewinnen, während ihre Augen noch in der Entwicklung waren oder während sich primitive Finger an einem erst menschenähnlichen Körper herausbildeten? Fragen wir uns: Wie konnten Zellen in einem unvollendeten und mangelhaften Zustand weiterleben?

      Wie Robert Naeye, Evolutionist und Verfasser von Artikeln für die Zeitschrift Astronomy, schrieb, sei das Leben auf der Erde das Ergebnis „einer langen Abfolge unwahrscheinlicher Ereignisse, ... [die] genau so stattfanden, daß wir ins Dasein kommen konnten, so, als ob wir in der Lotterie Millionen von Dollar millionenmal nacheinander gewonnen hätten“. Diese Argumentationsweise ließe sich wahrscheinlich auf jedes heute existierende Lebewesen anwenden. Die Wahrscheinlichkeit ist praktisch gleich Null. Und dennoch erwartet man von uns, zu glauben, die Evolution habe zufällig zum gleichen Zeitpunkt auch ein männliches und ein weibliches Lebewesen hervorgebracht, damit neue Arten erhalten blieben. Außerdem sollen wir glauben, daß sich die beiden nicht nur zur gleichen Zeit entwickelten, sondern auch am gleichen Ort, was noch unwahrscheinlicher ist. Ohne Zusammentreffen keine Fortpflanzung!

      Zu glauben, das Leben in all seinen Millionen vollendeten Formen sei das Ergebnis eines Glücksspiels, das millionenfach erfolgreich gespielt wurde, ist gewiß Leichtgläubigkeit höchsten Grades.

      Warum glauben die meisten an die Evolution?

      Warum ist die Evolutionstheorie so populär, und warum wird sie von so vielen als einzige Erklärung für die Entstehung des Lebens auf der Erde akzeptiert? Unter anderem deswegen, weil sie die herkömmliche Anschauung ist, die in Schulen und Universitäten gelehrt wird. Und wehe dem, der es wagt, seinen Zweifeln Ausdruck zu verleihen! Professor Behe erklärt: „Viele Schüler und Studenten lernen durch ihre Lehrbücher, die Welt durch die Brille der Evolution zu betrachten. Sie erfahren jedoch nicht, wie die Darwinsche Evolution auch nur eines der erstaunlich ausgeklügelten biochemischen Systeme hätte entstehen lassen können, die in jenen Büchern beschrieben werden.“ Weiter sagt er: „Wenn wir sowohl eine Erklärung dafür haben möchten, warum sich der Darwinismus etablieren konnte, als auch dafür, warum er in der Wissenschaft auf molekularer Ebene versagt, müssen wir die Lehrbücher der angehenden Wissenschaftler näher untersuchen.

      Befragte man alle heutigen Wissenschaftler, würden die meisten sagen, daß sie den Darwinismus für wahr halten. Doch wie jeder sonst auch, stützen Wissenschaftler ihre Meinung meistens auf das, was andere sagen. ... Und leider ist es so, daß die Wissenschaftsgemeinde Kritik bisher allzu häufig als unwesentlich abgetan hat aus Angst davor, den Kreationisten Munition zu liefern. Es ist paradox, daß offene wissenschaftliche Kritik an der natürlichen Auslese unter dem Vorwand vom Tisch gewischt wird, die Wissenschaft zu schützen.“d

      Welche echte und vertrauenswürdige Alternative gibt es zur Darwinschen Evolutionstheorie? Damit wird sich der letzte Artikel dieser Serie befassen.

      [Fußnoten]

      a Im nachfolgenden unter dem Titel Darwin’s Black Box angeführt.

      b Der Begriff „nicht zu vereinfachende Komplexität“ beschreibt „ein einzelnes System, bestehend aus mehreren zueinander passenden und miteinander reagierenden Bestandteilen, die zur Grundfunktion beitragen, wobei durch das Entfernen nur eines Bestandteils das System mit Sicherheit angehalten wird“ (Darwin’s Black Box). Demzufolge ist damit die einfachste Ebene gemeint, auf der ein System funktionieren kann.

      c Die Photosynthese ist der Prozeß, bei dem Pflanzenzellen unter Nutzung von Licht und Chlorophyll aus Kohlendioxyd und Wasser Kohlenhydrate herstellen. Einige nennen die Photosynthese die wichtigste in der Natur ablaufende chemische Reaktion. Biosynthese bezeichnet den Vorgang, bei dem lebende Zellen komplizierte chemische Verbindungen aufbauen. Das Retinal ist am komplexen System der visuellen Wahrnehmung beteiligt. Die Phosphoprotein-Signalwege sind wesentliche Funktionen der Zelle.

      d Kreationisten vertreten die Auffassung, die Erde sei in sechs buchstäblichen Tagen erschaffen worden, oder auch, sie sei erst vor ungefähr zehntausend Jahren gebildet worden. Jehovas Zeugen glauben zwar an die Schöpfung, sind aber keine Kreationisten. Nach ihrer Ansicht spricht der biblische Bericht in 1. Mose nicht dagegen, daß die Erde Millionen Jahre alt ist.

      [Herausgestellter Text auf Seite 6]

      „Ließe sich das Vorhandensein eines zusammengesetzten Organs nachweisen, das nicht durch zahlreiche aufeinanderfolgende geringe Abänderungen entstehen könnte, so müßte meine Theorie zusammenstürzen“

      [Herausgestellter Text auf Seite 10]

      Innerhalb der Zelle stößt man „auf eine Welt höchster Technologie und verwirrender Komplexität“ (Evolution: A Theory in Crisis)

      Die Anweisungen in der DNS einer Zelle „würden, wenn sie herausgeschrieben würden, tausend 600seitige Bücher füllen“ (National Geographic)

      [Herausgestellter Text auf Seite 11]

      „Die Berechnungen gehen davon aus, daß die eigentliche Evolution ein allmählicher, zufällig ablaufender Prozeß ist; daß dem wirklich so ist, läßt sich damit nicht beweisen (und kann auch nicht bewiesen werden)“

      [Herausgestellter Text auf Seite 12]

      „Es ist paradox, daß offene wissenschaftliche Kritik an der natürlichen Auslese unter dem Vorwand vom Tisch gewischt wird, die Wissenschaft zu schützen“

      [Kasten auf Seite 8]

      Das Molekül und die Zelle

      Biochemie: „das Studium der eigentlichen Grundlage des Lebens, nämlich der Moleküle, aus denen Zellen und Gewebe bestehen und die unter anderem die chemischen Reaktionen in Verbindung mit der Photosynthese, der Verdauung und der Immunität beschleunigen“ (Darwin’s Black Box).

      Das Molekül: „der kleinste Teil eines Elements oder einer Verbindung, der noch deren chemische und physikalische Eigenschaften besitzt; eine Gruppe gleicher oder verschiedenartiger Atome, zusammengehalten durch chemische Kräfte“ (The American Heritage Dictionary of the English Language).

      Die Zelle: der grundlegende Baustein aller lebenden Organismen. „Jede Zelle ist eine hochorganisierte Struktur, verantwortlich für Form und Funktion eines Organismus.“ Aus wie vielen Zellen besteht ein erwachsener Mensch? Aus hundert Billionen (100 000 000 000 000)! Ein Quadratzentimeter Haut besteht aus rund 155 000 Zellen, und das Gehirn enthält zwischen 10 Milliarden und 100 Milliarden Neuronen. „Die Zelle ist der Schlüssel zur Biologie, denn auf zellularer Ebene vereinigen sich Wasser, Salze, Makromoleküle und Membranen und erwachen zu Leben“ (Biology).

      [Kasten auf Seite 9]

      Die „beispiellose Komplexität“ der Zelle

      „Um das Leben als solches zu begreifen, wie es uns die Molekularbiologie offenbart, müssen wir uns eine eine-Milliarde-mal vergrößerte Zelle von einem Durchmesser von zwanzig Kilometern vorstellen; sie gleicht einem riesigen Luftschiff, das eine große Stadt wie London oder New York bedeckt. Wir sehen ein Objekt, das sich durch beispiellose Komplexität und durch anpassungsfähige Konstruktion auszeichnet. Auf der Oberfläche der Zelle entdecken wir Millionen von Öffnungen ähnlich den Luken eines großen Raumschiffs, die sich öffnen und schließen, um einen stetigen Materialfluß hinein- und hinauszulassen. Wir steigen durch eine dieser Luken und finden uns in einer hochtechnologischen Welt von verwirrender Komplexität wieder. Wir sehen ein hochorganisiertes System von Gängen und Röhren, die vom äußeren Rand der Zelle in alle Richtungen führen; einige führen zur Zentraldatenbank im Zellkern, andere zu Montagewerken oder zu Verarbeitungsanlagen. Der Zellkern ist ein großes kugelförmiges Zimmer mit einem Durchmesser von über einem Kilometer, einem Kuppelbau ähnlich, in dem wir die endlos langen spiralförmigen Ketten der DNS-Moleküle sehen, alle exakt angeordnet. In den mannigfaltigen Röhren ist eine Vielzahl von Produkten und Rohstoffen auf äußerst geordnete Weise auf dem Weg von oder zu den verschiedenen Montagewerken in den Außenbezirken der Zelle unterwegs.

      Wir sind erstaunt, wie diszipliniert sich so viele Objekte in den vielen, scheinbar endlosen Röhren bewegen, alle in vollkommener Harmonie miteinander. Ganz gleich, wohin wir blicken, wir sehen alle möglichen roboterähnlichen Maschinen. Wir stellen fest, daß die einfachsten funktionellen Zellbestandteile — die Eiweißmoleküle — erstaunlich komplexe Teile einer Molekularmaschinerie sind und daß jedes Eiweißmolekül aus ungefähr dreitausend hochorganisierten, räumlich angeordneten Atomen besteht. Noch mehr staunen wir über die außergewöhnlich zielgerichtete Aktivität dieser sonderbaren molekularen Maschinen, vor allem deswegen, weil uns bewußt wird, daß wir trotz all unseres gesammelten Wissens über Physik und Chemie mit der Aufgabe, eine solche molekulare Maschine — ein einziges funktionelles Eiweißmolekül — zu konstruieren, momentan völlig überfordert sind und daß es uns wahrscheinlich noch bis mindestens Anfang des nächsten Jahrhunderts nicht gelingen wird. Und doch hängt das Leben der Zelle von den aufeinander abgestimmten Aktivitäten tausender, ja zehntausender und wahrscheinlich sogar hunderttausender verschiedenartiger Eiweißmoleküle ab“ (Evolution: A Theory in Crisis).

      [Kasten auf Seite 10]

      Fakten und Mythen

      „Wer sich nicht verpflichtet fühlt, seine Nachforschungen [über die Entstehung des Lebens] auf intelligenzlose Ursachen zu beschränken, wird zu der aufrichtigen Überzeugung kommen, daß viele biochemische Systeme konstruiert wurden, und zwar nicht von den Naturgesetzen und auch nicht vom Zufall oder von der Notwendigkeit; sie waren vielmehr geplant. ... Das Leben auf der Erde ist, was seine elementare Basis, seine entscheidendsten Bestandteile, angeht, das Produkt eines intelligenten Wirkens“ (Darwin’s Black Box).

      „Es kann keinen Zweifel darüber geben, daß die Biologen nach einem Jahrhundert intensivster Anstrengungen nicht vermögen, ... [die Darwinsche Evolutionstheorie] in irgendeiner bedeutsamen Hinsicht zu bestätigen. Es ist und bleibt eine Tatsache, daß sich die Natur nicht auf das Kontinuum eingrenzen läßt, das das Darwinsche Modell verlangt, noch kann die Glaubhaftigkeit des Zufalls als schöpferisches Mittel verteidigt werden“ (Evolution: A Theory in Crisis).

      „Die Auswirkungen der Evolutionstheorie auf Disziplinen, die mit der Biologie kaum verwandt sind, sind eines der spektakulärsten Beispiele in der Geschichte, die zeigen, wie eine höchst theoretische Idee, für die es keinen wirklich schlagkräftigen wissenschaftlichen Beweis gibt, im Laufe der Zeit das Denken einer ganzen Gesellschaft formen und die Anschauungen eines ganzen Zeitalters prägen kann“ (Evolution: A Theory in Crisis).

      „Jede Wissenschaft, die sich mit Vergangenem befaßt ... und die die Möglichkeit einer Planung oder Schöpfung von vornherein ausschließt, hört auf, nach der Wahrheit zu suchen und wird eine Dienerin (oder Sklavin) einer zweifelhaften philosophischen Doktrin, nämlich des Naturalismus“ (Origins Research).

      „Es ist ein Mythos ..., daß Charles Darwin die Frage nach dem Ursprung der biologischen Komplexität beantwortete. Es ist ein Mythos, daß wir ein gutes oder wenigstens befriedigendes Verständnis über den Ursprung des Lebens besitzen und daß sich die passenden Erklärungen einzig und allein auf sogenannte natürliche Ursachen beziehen. Diese und andere Mythen des Naturalismus genießen in der Tat ein gewisses Ansehen. In den feinen Kreisen fallen keine so verurteilenden Worte über sie. Man sollte sie jedoch auch nicht kritiklos annehmen“ (Origins Research).

      „Insgeheim geben viele Forscher zu, daß es wissenschaftlich nicht zu erklären ist, wie das Leben begann. ... Darwin hatte nicht die geringste Vorstellung von der sogar in den fundamentalsten Ebenen des Lebens überaus großen Komplexität“ (Darwin’s Black Box).

      „Die molekulare Evolution entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage. ... Es gibt Behauptungen, daß eine solche Entwicklung stattfand, aber keine einzige davon wird durch einschlägige Experimente oder Berechnungen gestützt. Da niemand die molekulare Evolution selbst beobachtet hat und es keinerlei Grundlage gibt, auf die sich derartige Behauptungen stützen könnten, kann wirklich gesagt werden, daß ... die Behauptung von der Darwinschen molekularen Evolution bloße Großsprecherei ist“ (Darwin’s Black Box).

      [Kasten auf Seite 12]

      Die Evolution — „Ein Glücksspiel“

      „Glückstreffer“ wie bei der Evolutionstheorie wären sicherlich der Traum eines jeden Spielers. Warum? Weil die Evolution nach Aussage ihrer Anhänger trotz einer astronomisch hohen Unwahrscheinlichkeit „gewinnt“.

      Robert Naeye schrieb: „Da die Evolution in erster Linie ein Glücksspiel ist, hätte es sein können, daß anscheinend unwichtige Vorgänge einen etwas anderen Verlauf hätten nehmen können, so daß der Entwicklungsprozeß unterbrochen worden wäre, bevor der Mensch ins Dasein gekommen wäre.“ Aber trotzdem sollen wir glauben, daß die Evolution jedes Spiel gewann, und das Millionen von Malen. Naeye räumte ein: „Die lange Reihe von Engpässen macht deutlich, daß die Entstehung intelligenten Lebens weit schwieriger ist, als Wissenschaftler einst annahmen. Es gibt wahrscheinlich noch mehr Hindernisse, auf die die Wissenschaft noch nicht einmal gestoßen ist.“

  • Gott — Spieler oder Schöpfer?
    Erwachet! 1997 | 8. Mai
    • Gott — Spieler oder Schöpfer?

      „ZWEIFELLOS sind viele Wissenschaftler ihrem Temperament nach Gegner aller metaphysikalischen und erst recht mystischen Argumente. Sie verachten die Auffassung, es könne einen Gott oder auch ein unpersönliches schöpferisches Prinzip ... geben. ... Ich persönlich teile ihre Verachtung nicht.“ Das schreibt Paul Davies, Professor für mathematische Physik an der Universität Adelaide (Südaustralien), in seinem Buch Der Plan Gottes.

      Er schreibt außerdem: „Wie sorgfältige Untersuchungen zeigen, sind die Naturgesetze ausgezeichnet geeignet, Reichtum und Vielfalt entstehen zu lassen. Die Existenz von Lebewesen hängt anscheinend von einer Reihe glücklicher Zufälle ab, die einige Wissenschaftler und Philosophen als äußerst erstaunlich bezeichnet haben.“

      Ferner erklärt er: „Die wissenschaftliche Forschung ist eine Reise ins Unbekannte. ... Aber durch all das zieht sich der Ariadnefaden von Rationalität und Ordnung. Wie wir sehen werden, beruht die kosmische Ordnung auf mathematischen Gesetzen, die miteinander zu einer subtilen und harmonischen Einheit verwoben sind. Die Gesetze sind von eleganter Einfachheit.“

      Davies schließt mit den Worten: „Warum gerade Homo sapiens den Funken der Vernunft tragen sollte, die den Schlüssel zur Welt liefert, ist ein tiefes Rätsel. ... Ich kann nicht glauben, daß unsere Existenz in diesem Weltall eine Laune des Schicksals ist, ein historischer Zufall, ein kleines Versehen in dem großen kosmischen Drama. Wir sind zu beteiligt. ... Wir sind dazu da, hier zu sein.“ Davies kommt jedoch nicht zu dem Schluß, daß es einen Baumeister, einen Gott, gibt. Zu welchem Schluß aber kommen wir? Ist die Menschheit dazu da, hier zu sein? Wenn ja, wer wollte, daß wir hier sind?

      Des Rätsels Lösung

      Der Apostel Paulus gibt in der Bibel einen Hinweis zur Lösung dessen, was Davies „ein tiefes Rätsel“ nennt. Paulus zeigt, wodurch Gott sich selbst offenbart: „... weil das, was man von Gott erkennen kann, unter ihnen [‘Menschen, die die Wahrheit unterdrücken’] offenbar ist, denn Gott hat es ihnen offenbar gemacht. Denn seine unsichtbaren Eigenschaften werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen, da sie durch die gemachten Dinge wahrgenommen werden, ja seine ewigwährende Macht und Göttlichkeit, so daß sie unentschuldbar sind“ (Römer 1:18-20).a Ja, die endlose Vielfalt an Lebensformen, ihre erstaunliche Komplexität und ihre exquisite Konstruktion sollten einen demütigen und ehrfürchtigen Menschen zu der Erkenntnis kommen lassen, daß es eine höhere Macht, eine höhere Intelligenz, ja einen höheren Geist gibt, der allem, was der Mensch je gekannt hat, weit überlegen ist (Psalm 8:3, 4).

      Was Paulus als nächstes über Personen sagt, die Gott ablehnen, gibt einem zu denken. Er erklärt: „Obwohl sie behaupteten, sie seien weise, wurden sie töricht[,] ja diejenigen, die die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und eher der Schöpfung Verehrung und heiligen Dienst darbrachten als dem Schöpfer, der immerdar gesegnet ist. Amen“ (Römer 1:22, 25). Diejenigen, die die Natur verehren und Jehova Gott ablehnen, sind von seinem Standpunkt aus bestimmt nicht weise. Sie haben sich in dem Morast der widersprüchlichen Entwicklungstheorien festgefahren, und sie nehmen weder vom Schöpfer Notiz noch von der Feinheit und Machart seiner Schöpfung.

      Eine „monströse Reihe von Zufällen“

      Paulus schreibt auch: „Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm [Gott] wohlzugefallen, denn wer sich Gott naht, muß glauben, daß er ist und daß er denen, die ihn ernstlich suchen, ein Belohner wird“ (Hebräer 11:6). Ein Glaube, der auf genaue Erkenntnis, nicht auf Leichtgläubigkeit gestützt ist, kann uns verstehen helfen, warum wir existieren (Kolosser 1:9, 10). Leichtgläubigkeit ist gewiß dann mit im Spiel, wenn einige Wissenschaftler uns glauben machen wollen, daß unsere Existenz daher rührt, daß wir sozusagen „in der Lotterie Millionen von Dollar millionenmal nacheinander gewonnen“ haben.

      Der britische Wissenschaftler Fred Hoyle theoretisierte, daß Kernreaktionen zur Bildung von zwei für das Leben wichtigen Elementen — Kohlenstoff und Sauerstoff — führten und daß die Mengen dieser Elemente nur dank eines glücklichen Zufalls im richtigen Verhältnis zueinander waren.

      Hoyle führt ein weiteres Beispiel an: „Wenn die Masse von Proton und Elektron zusammen plötzlich etwas größer wäre als eine Masse eines Neutrons (statt wie ‚normal‘, geringfügig kleiner), so hätte dies katastrophale Auswirkungen: ... überall im Universum würden die Wasserstoffatome zerfallen und Neutronen und Neutrinos entstehen lassen. Wenn man der Sonne aber ihren Brennstoff nimmt, müßte sie erlöschen und in sich zusammenstürzen.“ Das gleiche würde auf Milliarden andere Sterne zutreffen.

      Hoyle kommt zu dem Schluß: „Die Liste ... scheinbar zufälliger Eigenschaften der unbelebten Materie ..., ohne die das Leben auf Kohlenstoffbasis und damit menschliches Leben nicht existieren könnte, ist lang und eindrucksvoll.“ Er schreibt: „Solche Zusammenhänge [die für das Leben unabdingbar sind] findet man zuhauf in unserer Umwelt wirken, und sie erscheinen wie ein zufälliger roter Faden für das Leben. Ihre Zahl ist sogar so groß, daß man eigentlich mit dem Zufall als Erklärung nicht auskommt“ (Kursivschrift von uns).

      Außerdem sagt er: „So stellt sich das Problem, herauszufinden, ob diese scheinbar zufällige Übereinstimmung wirklich zufällig ist oder nicht, und das ist gleichbedeutend mit der Frage, ob das Leben zufällig ist oder nicht. Wissenschaftler mögen diese Art Fragestellung nicht, doch darf man die Frage deshalb nicht einfach verdrängen. Ist die Übereinstimmung am Ende von einer Intelligenz vorgegeben?“

      Paul Davies schreibt: „Hoyle war von dieser ‚monströsen Reihe von Zufällen‘ so beeindruckt, daß er meinte, es habe den Anschein, die Gesetze der Kernphysik seien ‚absichtlich in Hinblick auf ihre Folgen in den Sternen gemacht‘.“ Wer oder was ist für die „monströse Reihe von Zufällen“ verantwortlich? Wer oder was brachte unseren kleinen Planeten mit seiner nahezu endlosen Vielfalt an Leben — Pflanzen, Tiere und Menschen — hervor?

      Die Antwort der Bibel

      Vor etwa dreitausend Jahren schrieb der Psalmist voller Ehrfurcht: „Wie viele sind deiner Werke, o Jehova! Sie alle hast du in Weisheit gemacht. Die Erde ist voll deiner Erzeugnisse. Was dieses Meer betrifft, so groß und weit, dort gibt es sich Regendes ohne Zahl, lebende Geschöpfe, kleine wie auch große“ (Psalm 104:24, 25).

      Der Apostel Johannes schrieb: „Du bist würdig, Jehova, ja du, unser Gott, die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht zu empfangen, weil du alle Dinge erschaffen hast, und deines Willens wegen existierten sie und wurden sie erschaffen“ (Offenbarung 4:11). Das Leben ist nicht das Ergebnis des blinden Zufalls, einer kosmischen Lotterie, die zufällig Millionen Hauptgewinne oder Millionen Lebensformen ausschüttete.

      Die Wahrheit lautet ganz einfach: Gott ‘erschuf alle Dinge, und seines Willens wegen existierten sie und wurden sie erschaffen’. Jesus Christus sagte einmal zu den Pharisäern: „Habt ihr nicht gelesen, daß der, welcher sie schuf, sie von Anfang an männlich und weiblich gemacht hat?“ Jesus kannte den Schöpfer persönlich! Als Jehovas Werkmeister war er während der Schöpfungsphase mit ihm zusammen (Matthäus 19:4; Sprüche 8:22-31).

      Es setzt jedoch Glauben und Demut voraus, diese grundlegende Wahrheit über den Schöpfer zu erkennen und zu akzeptieren. Dieser Glaube ist etwas anderes als blinde Leichtgläubigkeit. Er stützt sich auf klare, sichtbare Beweise. Ja, „seine [Gottes] unsichtbaren Eigenschaften werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen“ (Römer 1:20).

      Mit Hilfe der heutigen begrenzten wissenschaftlichen Erkenntnisse läßt sich nicht erklären, wie Gott bei der Erschaffung vorging. Deshalb sollten wir anerkennen, daß wir gegenwärtig nicht alles über den Ursprung des Lebens wissen und in Verbindung damit verstehen können. Daran erinnern uns folgende Worte Jehovas: „Eure Gedanken sind nicht meine Gedanken, noch sind meine Wege eure Wege ... Denn wie die Himmel höher sind als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken“ (Jesaja 55:8, 9).

      Die Wahl liegt bei uns: Entweder wir sind leichtgläubig und glauben an eine blinde, dem Zufall überlassene Evolution, an die unzähligen „Glücksspiele“, bei denen es angeblich nur Haupttreffer gab, oder wir glauben an den Schöpfer und Baumeister, Jehova Gott, der zielgerichtet vorging. Ein Prophet bemerkte mit Recht unter Inspiration: „Jehova, der Schöpfer der äußersten Enden der Erde, ist ein Gott auf unabsehbare Zeit. Er wird nicht müde noch matt. Sein Verstand ist unerforschlich“ (Jesaja 40:28).

      Woran werden wir also glauben? Unsere Zukunftsaussichten hängen von unserer Entscheidung ab. Wenn die Evolution wahr wäre, dann wäre mit dem Tod endgültig alles vorbei — trotz der trügerischen Argumentation, mit der die verworrene katholische Theologie versucht, die „Seele“ in die Evolutionslehre zu integrieren.b Der Mensch hat nun einmal keine unsterbliche Seele, wenn auch durch diese Lehre der Unvermeidlichkeit des Todes etwas von ihrer Grausamkeit genommen würde (1. Mose 2:7; Hesekiel 18:4, 20).

      Wenn wir akzeptieren, daß die Bibel wahr ist und daß der lebendige Gott der Schöpfer ist, dann können wir auf die Verheißung einer Auferstehung vertrauen — eine Auferstehung zu vollkommenem, ewigem Leben auf einer Erde, die sich wieder in ihrem ursprünglichen Zustand des Gleichgewichts und der Harmonie befinden wird (Johannes 5:28, 29). Woran werden wir glauben? An Darwins Evolutionstheorie, dieses unvorstellbare „Glücksspiel“? Oder an den Schöpfer, der zielgerichtet vorging und dies heute noch tut?c

      [Fußnoten]

      a „Denn sein unsichtbares Wesen, seine ewige Macht und Göttlichkeit sind seit Erschaffung der Welt an seinen Werken durch die Vernunft zu erkennen“ (Römer 1:20, Jerusalemer Bibel).

      b Siehe den Beitrag „Papst bekräftigt Evolution“ unter „Wir beobachten die Welt“, Seite 28.

      c Das von der Wachtturm-Gesellschaft herausgegebene Buch Das Leben — Wie ist es entstanden? Durch Evolution oder durch Schöpfung? gibt dazu nähere Informationen.

      [Herausgestellter Text auf Seite 14]

      Tatsächlich sagen einige Wissenschaftler über unsere Existenz: Es ist „so, als ob wir in der Lotterie Millionen von Dollar millionenmal nacheinander gewonnen hätten“

      [Kasten/Bild auf Seite 15]

      Endlose Vielfalt und verschiedenartigste Konstruktionen

      Insekten „Jedes Jahr entdecken Wissenschaftler zwischen 7 000 und 10 000 neue Insektenarten“, heißt es in der World Book Encyclopedia. Doch „es könnte noch zwischen 1 Million und 10 Millionen unentdeckter Arten geben“. In der Zeitung Guardian Weekly wurde aus einem von Catherine Vincent verfaßten Artikel zitiert, den die französische Zeitung Le Monde gebracht hatte. Darin wird über die Zahl der bis heute beschriebenen Arten gesagt, sie sei „erbärmlich klein im Vergleich zur tatsächlichen Zahl ..., die irgendwo zwischen 5 [Millionen] und — kaum zu glauben — 50 Millionen liegen soll“.

      Überlegen wir einmal, wie erstaunlich die Welt der Insekten ist. Es gibt Bienen, Wespen, Ameisen, Schmetterlinge, Küchenschaben, Marienkäfer, Glühwürmchen, Termiten, Motten, Stubenfliegen, Libellen, Stechmücken, Silberfischchen, Grashüpfer, Läuse, Grillen und Flöhe — und das ist nur der Anfang. Die Liste von Insekten ist schier endlos.

      Vögel Was ist über einen Vogel zu berichten, der weniger als 15 Gramm wiegt? „Man stelle sich vor, wie er jedes Jahr über 16 000 Kilometer zurücklegt, und zwar von der Baumgrenze Alaskas bis zu den Regenwäldern Südamerikas und wieder zurück; auf seiner Reise fliegt er dicht über bewaldete Berggipfel, an Wolkenkratzern vorbei und über große Flächen des offenen Meeres wie über den Atlantischen Ozean und den Golf von Mexiko.“ Was für ein unglaublicher Vogel ist das? „Der Streifenwaldsänger [Dendroica striata], ein Energiebündel, dessen Reiseleistung unter den Landvögeln Nordamerikas praktisch unübertroffen ist“ (Book of North American Birds). Und wieder stellt sich die Frage: Ist der Vogel das Produkt unzähliger Launen der Natur? Oder ist er das Ergebnis einer von Intelligenz zeugenden Konstruktion?

      Hinzu kommen noch die Vögel, die über ein endloses Repertoire an Liedern zu verfügen scheinen: die Nachtigall, die in ganz Europa sowie in Teilen Afrikas und Asiens für ihre melodischen Flötentöne bekannt ist; die Spottdrossel Nordamerikas, ein Vogel, der „ein geschickter Imitator ist und in seine Lieder Strophen einbaut, die er sich zuvor eingeprägt hat“; der in Australien vorkommende imposante Prachtleierschwanz mit seinem „hochentwickelten Gesang, in den er erstaunlich geschickt Nachahmungen integriert“ (Birds of the World).

      Außerdem kann man über die farbliche Perfektion und die vollendete Konstruktion der Flügel und der Federn vieler Vögel nur staunen. Hinzu kommt ihr Geschick beim Weben und Bauen von Nestern, sei es am Boden, auf Bäumen oder in Felswänden. Ihre instinktive Intelligenz wird einen demütigen Menschen sicherlich beeindrucken. Wie kamen sie ins Dasein? Durch Zufall oder durch Planung?

      Das menschliche Gehirn „Es gibt vielleicht zwischen zehn und hundert Billionen Synapsen im Gehirn, und jede arbeitet wie eine kleine Rechenmaschine und registriert alle als elektrische Impulse ankommenden Signale“ (Geheimnisse des menschlichen Gehirns). Wir neigen dazu, unser Gehirn als eine Selbstverständlichkeit anzusehen, doch ist es eine komplizierte Welt für sich, die vom Schädel umschlossen ist und so geschützt wird. Wie sind wir zu diesem Organ gekommen, das das Denken, das Schlußfolgern und das Lernen Tausender von verschiedenen Sprachen ermöglicht? Durch Millionen von Glückstreffern? Oder durch intelligente Planung?

      [Diagramm auf Seite 16, 17]

      Vereinfachte Darstellung der Hirnrinde

      Sensorischer Kortex

      Analysiert sämtliche Impulse des Körpers

      Hinterhauptslappen

      Verarbeitet Lichtsinnesempfindungen

      Kleinhirn

      Steuert das Gleichgewicht und die Koordination

      Prämotorischer Kortex

      Steuert die Muskelkoordination

      Motorischer Kortex

      Unterstützt die Steuerung bewußter Bewegungen

      Frontallappen

      Unterstützt die Steuerung der Gefühle, der Sprache, der Bewegungen und des Denkens

      Schläfenlappen

      Verarbeitet akustische Sinneseindrücke; steuert Vorgänge in Verbindung mit dem Lernen, dem Gedächtnis, der Sprache und den Gefühlen

      [Diagramm auf Seite 16]

      Axonende

      Neurotransmitter

      Dendrit

      Synapse

      [Diagramm auf Seite 16, 17]

      Neuron

      Dendriten

      Axon

      Dendriten

      Synapse

      Neuron

      Axon

      „Es gibt vielleicht zwischen zehn und hundert Billionen Synapsen im Gehirn, und jede arbeitet wie eine kleine Rechenmaschine und registriert alle als elektrische Impulse ankommenden Signale“ (GEHEIMNISSE DES MENSCHLICHEN GEHIRNS)

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