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UkraineJahrbuch der Zeugen Jehovas 2002
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Die gastfreundlichen polnischen Brüder luden viele weitere Brüder aus der Ukraine zu einem Besuch im folgenden Jahr ein. Daher besuchten 1989 Tausende unauffällig drei internationale Kongresse in Polen, und sie nahmen noch mehr Literatur mit in die Ukraine.
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UkraineJahrbuch der Zeugen Jehovas 2002
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Als man uns nach Sibirien schickte, hieß es, wir würden dort für immer bleiben. Wir hätten uns nie vorstellen können, dass es je wieder Freiheit für uns geben würde. Als wir im Wachtturm von Kongressen in anderen Ländern lasen, beteten wir zu Jehova, nur einmal im Leben einen Kongress besuchen zu können, wie es den Brüdern in anderen Ländern möglich ist. Und wie sollte es anders sein, Jehova segnete uns. 1989 konnten wir einen internationalen Kongress der Zeugen Jehovas in Polen besuchen. Es ist unbeschreiblich, wie begeistert, wie erfreut wir darüber waren, dort sein zu können.
Die Brüder in Polen hießen uns herzlich willkommen. Wir waren vier Tage dort. Wir waren tatsächlich auf einem Kongress! Es war die reinste Freude, mehr über Jehova zu erfahren und aus dem Wort Gottes unterwiesen zu werden. Wir waren überglücklich. Allen erzählten wir, was wir erlebt hatten. Obwohl so viele Nationalitäten vertreten waren, waren doch alle unsere Brüder. Als wir im Stadion umhergingen, verspürten wir ein wunderbares Gefühl des Friedens. Nach alldem — nach einer solch langen Zeit unter Verbot — war es so, als wären wir bereits in der neuen Welt. Niemand fluchte und alles war schön sauber. Nach dem Programm waren wir mit anderen zusammen. Wir gingen nicht gleich weg; wir pflegten mit den Brüdern Gemeinschaft und redeten miteinander. Es waren auch Dolmetscher da, wenn wir jemandes Sprache nicht verstanden. Auch wenn wir uns nicht direkt verstehen konnten, küssten wir uns. Wir waren einfach glücklich.
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