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Wer hatte die Idee?Das Leben: Reiner Zufall?
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Von den Möwenbeinen kopiert
Warum friert eine Seemöwe nicht, wenn sie lange auf dem Eis steht? Wie kommt es, dass ihre Körperwärme nicht verloren geht? Das liegt zum Teil an einem faszinierenden Konstruktionsprinzip, das man bei einigen Tieren in kalten Regionen findet. Es ist das Prinzip des Gegenstromwärmetauschers.
Wärme wird übertragen, bleibt im Körper. Kälte bleibt in den Füßen
Wie funktioniert so ein Wärmetauscher? Um das besser zu verstehen, kann man sich zwei Wasserleitungen vorstellen, die fest zusammengebunden sind. Durch die eine strömt heißes, durch die andere kaltes Wasser. Fließt das Wasser in beiden Leitungen in derselben Richtung, wird etwa die Hälfte der Wärme von dem heißen auf das kalte Wasser übertragen. Fließt das Wasser jedoch in entgegengesetzter Richtung, überträgt sich fast die gesamte Wärme auf das kalte Wasser.
Wenn die Seemöwe auf dem Eis steht, wird durch die „Wärmetauscher“ in ihren Beinen das Blut, das von den kalten Füßen in den Körper zurückkehrt, erwärmt. Die „Wärmetauscher“ erhalten die Körperwärme aufrecht und verhindern, dass über die Füße Wärme verloren geht. Arthur P. Fraas, ein Maschinenbau- und Flugzeugingenieur, beschreibt dieses Prinzip als „eine der effektivsten Methoden zur Wärmerückgewinnung überhaupt“.13 Es ist so genial, dass man es kopiert hat.
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