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  • Island
    Jahrbuch der Zeugen Jehovas 2005
    • Bruder Lindals lange Einsamkeit endete am 25. März 1947, als Absolventen der Wachtturm-Bibelschule Gilead nach Island kamen. Er setzte seinen Dienst fort, bis er 1953 nach Kanada zurückkehrte. 16 Jahre später beschloss Páll Heine Pedersen, der als Sonderpionier in Island eingesetzt war, nach Winnipeg (Kanada) zu reisen, um von Bruder Lindal aus erster Hand etwas über das Werk in Island zu erfahren. Inzwischen hatten nämlich die Missionare, die dort mit Bruder Lindal zusammengearbeitet hatten, das Land verlassen.

  • Island
    Jahrbuch der Zeugen Jehovas 2005
    • Mehr Erntearbeiter

      Für das Predigen der guten Botschaft begann eine neue Ära, als 1947 die ersten Gileadmissionare eintrafen — beide aus Dänemark. Einer von ihnen war Leo Larsen. Im Dezember 1948 kamen noch zwei weitere Missionare hinzu: Ingvard Jensen aus Dänemark und Oliver Macdonald aus England. Diese neuen Erntearbeiter setzten das Werk von Bruder Lindal fort und verbreiteten große Mengen Literatur. Im Winter bearbeiteten sie Reykjavík und Umgebung und während des kurzen Sommers nahmen sie sich die ländlichen Küstengebiete vor. Eine bestimmte Predigttour ist Ingvard Jensen lebhaft in Erinnerung geblieben. Er schrieb: „Während meines ersten Sommers in Island begleitete ich einen der Missionare auf eine Fahrt ins Landgebiet. Normalerweise fuhr man mit dem Bus oder dem Schiff in das vorgesehene Gebiet und nahm Fahrräder, Zelte, Schlafsäcke, Literatur und Proviant mit. Eines Abends fuhren wir also mit dem Schiff nach Stykkishólmur an der Westküste und kamen am nächsten Tag nachmittags an. Wir hatten vor, alle Häuser in der Stadt zu besuchen und dann in das 100 Kilometer entfernte Borgarnes zu radeln. Von dort aus gab es täglich eine Fährverbindung nach Reykjavík. Es fing alles gut an. Wir hatten Mitte Juni und die Sonne schien. Nachdem wir am ersten Tag einen Teil der Stadt bearbeitet hatten, krochen wir in unsere Schlafsäcke. Allerdings wurde uns überhaupt nicht warm. Am Morgen sahen wir, woran das lag. Nachts waren zehn Zentimeter Schnee gefallen! Wir konnten die Tour nicht abbrechen, weil der Fährverkehr für eine Woche lahm gelegt war. Also mussten wir unseren Plan einhalten, die Stadt durcharbeiten und über eine Bergstraße zur nächsten Stadt radeln. Dabei besuchten wir die Bauernhöfe, die am Weg lagen.“

      Sie fuhren bei Windböen von bis zu 110 Stundenkilometern durch Schneematsch und Regen und kamen nach vier Tagen in Borgarnes an. Ein kleiner Ausgleich für das schlechte Wetter war die außergewöhnliche Gastfreundschaft der Bauern entlang des Weges. Sie bekamen immer Kaffee und etwas zu essen vorgesetzt. Bruder Jensen berichtete, dass sie am Tag acht bis zehn Mahlzeiten einnahmen. Er sagte: „Ich hatte das Gefühl, es würde die Leute beleidigen, wenn wir ihr freundliches Angebot ablehnten. Und natürlich konnten wir bei dieser Gelegenheit gründlich über Jehovas aufgerichtetes Königreich Zeugnis ablegen.“

      In den ersten drei Jahren Missionartätigkeit verbreiteten die Brüder über 16 000 Schriften. Mit den Rückbesuchen und Bibelstudien ging es allerdings nur schleppend voran. Die Leute nahmen zwar gern Literatur entgegen, aber bei der Botschaft sprang kein Funke über. Leo Larsen und seine Frau Missie können das nur bestätigen. Missie war übrigens 1950 aus Dänemark gekommen, um Leo zu heiraten. Einmal reisten die beiden an die Ostküste, um die Städte Höfn, Eskifjörđur, Neskaupstađur und Seyđisfjörđur zu bearbeiten. Auf dieser anstrengenden Reise verbreiteten sie 300 Bücher und etwa ebenso viele Broschüren. Sie hatten extra Lesezeichen drucken lassen, auf denen eine kurze biblische Botschaft und die Adresse der Missionare in Reykjavík stand. In jedem Buch steckte so ein Lesezeichen und jeder, der Literatur entgegennahm, wurde gebeten, an die Adresse zu schreiben, um sich eingehender über die Wahrheit zu informieren. Doch keiner reagierte.

  • Island
    Jahrbuch der Zeugen Jehovas 2005
    • [Bild auf Seite 212]

      Einige der ersten Missionare in Island (von links nach rechts): Ingvard Jensen, Oliver Macdonald und Leo Larsen

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