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  • Das maurische Spanien — Ein eindrucksvolles Vermächtnis
    Erwachet! 1988 | 8. November
    • Islamischer „Technologietransfer“

      Die maurische Besetzung Spaniens hatte auch für das übrige Europa bleibende Auswirkungen. Besonders in der Zeitperiode, in der sich die christlichen Königreiche Nordspaniens schrittweise die muslimischen Staaten des Südens einverleibten, diente das maurische Spanien als Mittler zwischen Ost und West, der die Verbreitung der Kultur, der Wissenschaften und der Technologien des Orients in Europa und in anderen Teilen der Welt förderte. (Siehe Seite 27.)

      In der Encyclopædia Britannica heißt es in einer Erklärung dieser Entwicklung: „Der Islam war deshalb so wichtig, weil die Araber die wissenschaftlichen und technologischen Kenntnisse der hellenistischen Zivilisation übernahmen, sie ausbauten und sie dann dem Westen durch die spanischen Mauren zugänglich machten.

      Der Islam sorgte auch für den Technologietransfer aus den alten Zivilisationen Ost- und Südasiens, besonders denen aus Indien und China.“

      Der beträchtliche Einfluß der maurischen Kultur auf Westeuropa kann leicht an den vielen Wörtern gemessen werden, die sich in der deutschen Sprache (und in anderen europäischen Sprachen) auf unterschiedlichen Gebieten finden und die aus dem Arabischen stammen, wie z. B. Algebra, Zero, Alkohol, Alkali, Limonade, Orange, Zucker, Magazin, Matratze und Sofa.

      Gelehrte nahmen die Anweisung ihres Propheten wörtlich, der gesagt hatte: „Suche nach Weisheit, und wenn du sie in China findest.“ Tatsächlich stammten einige der neuen Technologien aus China.

  • Das maurische Spanien — Ein eindrucksvolles Vermächtnis
    Erwachet! 1988 | 8. November
    • [Kasten auf Seite 27]

      Die Araber — Brücke zwischen Ost und West

      Seide und Papier. Als die Araber große Teile Kleinasiens eroberten, fanden sie dort schon in begrenztem Rahmen Seidenproduktion vor, die sich als Folge früherer Kontakte zu China entwickelt hatte. Die Seidenherstellung verbreitete sich dann in der ganzen islamischen Welt und erreichte wahrscheinlich im neunten Jahrhundert Spanien, das zum ersten europäischen Seidenproduzenten wurde.

      Doch noch bedeutsamer war die Entdeckung eines Herstellungsverfahrens für Papier. Ein von den Arabern gefangengenommener Chinese, so der Bericht, brachte ihnen die Kunst bei, aus Lumpen Papier zu fertigen. Im islamischen Reich ersetzte gegen Ende des achten Jahrhunderts das in Damaskus erzeugte Papier rasch den Papyrus. Nicht lange danach stellte man es in Spanien her. Dank dieser neuen Technik stieg die Buchproduktion in Córdoba und in anderen spanischen Städten stark an.

      Von Spanien aus breitete sich die neue Technologie in andere Teile Europas aus, und erst durch sie konnte es überhaupt zur Entwicklung der Druckpresse im 15. Jahrhundert kommen.

      Auch andere Erfindungen wie die Windmühle und das Schießpulver fanden offensichtlich ihren Weg nach Europa durch den islamischen „Technologietransfer“.

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