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Das „Neue Testament“ — Geschichte oder Mythos?Die Bibel — Gottes oder Menschenwort?
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1, 2 (und Einleitung). (a) Was hat man mit den Christlichen Griechischen Schriften in den vergangenen 300 Jahren getan? (b) Zu welchen seltsamen Schlußfolgerungen sind einige Forscher gelangt?
EINIGE Gelehrte sind zu seltsamen Schlußfolgerungen gelangt. Im 19. Jahrhundert erklärte Ludwig Noack, das Johannesevangelium sei im Jahre 60 u. Z. vom Lieblingsjünger Jesu geschrieben worden, bei dem es sich nach Auffassung Noacks um Judas gehandelt habe.
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Das „Neue Testament“ — Geschichte oder Mythos?Die Bibel — Gottes oder Menschenwort?
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[Kasten auf Seite 56]
Die moderne Kritik zu leicht befunden
Als Beispiel dafür, wie unsicher die moderne Bibelkritik ist, mögen folgende Bemerkungen von Raymond E. Brown über das Johannesevangelium dienen: „Ende des letzten Jahrhunderts und in den frühen Jahren dieses Jahrhunderts herrschte für die Gelehrten eine Zeit extremen Skeptizismus in bezug auf dieses Evangelium. Man hat es sehr spät datiert, sogar in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts. Als ein Erzeugnis der hellenistischen Welt hielt man es für historisch völlig wertlos und dachte, es habe wenig Beziehung zum Palästina des Jesus von Nazareth ...
Kein einziger dieser Standpunkte blieb indes unberührt von einer Reihe unerwarteter archäologischer, dokumentarischer und textlicher Entdeckungen. Diese Entdeckungen haben es ermöglicht, die beinahe orthodoxen kritischen Ansichten anzufechten und zu erkennen, wie zerbrechlich die Grundlage war, auf der die äußerst skeptische Johannesanalyse ruhte. ...
Das Evangelium ist ans Ende des 1. Jahrhunderts oder sogar noch weiter zurückdatiert worden.
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