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Hat man uns belogen?Der Wachtturm 2011 | 1. Oktober
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Hat man uns belogen?
KAUM etwas tut mehr weh, als wenn man von jemand, dem man vertraut, belogen worden ist. Vielleicht ist man wütend, fühlt sich gedemütigt oder hintergangen. Lügen zerstören Freundschaften und Ehen, und sie können einen um viel, viel Geld bringen.
Stellen Sie sich vor, Sie würden erfahren, dass Ihnen jemand etwas Falsches über Gott erzählt hat. Einen gläubigen Menschen kann das tief treffen. Hier zwei Reaktionen:
● „Ich fühlte mich von der Kirche betrogen“ (DEANNE).
● „Ich war wütend. Ich hatte das Gefühl, dass man mich hinters Licht geführt hat — meine ganze Zukunft war auf Sand gebaut“ (LUIS).
Womöglich denken Sie jetzt: „Mir würde doch niemand Lügen über Gott erzählen!“ Wahrscheinlich haben Sie Ihr Wissen über Gott von jemandem, dem Sie vertrauen und der Ihnen niemals bewusst wehtun würde, zum Beispiel von Ihren Eltern, einem Geistlichen oder einem guten Freund. Vielleicht sind Sie mit einer bestimmten Lehre schon seit der Kindheit vertraut. Aber kann es nicht auch sein, dass eine Lehre falsch ist, selbst wenn viele daran glauben? Franklin D. Roosevelt, ehemaliger Präsident der Vereinigten Staaten, bemerkte sehr treffend: „Eine Lüge verwandelt sich nicht durch Wiederholung in eine Wahrheit.“
Woher weiß man aber nun, ob man belogen worden ist? Jesus sagte einmal in einem Gebet: „Dein Wort ist Wahrheit“ (Johannes 17:17). Mit Gottes Wort, der Bibel, kann man Lüge und Wahrheit gut unterscheiden.
Decken wir doch einmal mit der Bibel in der Hand fünf verbreitete Lügen über Gott auf. Die Wahrheit zu wissen kann dem Leben eine positive Wendung geben.
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1 Gott ist ein Geheimnis: Stimmt das?Der Wachtturm 2011 | 1. Oktober
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1 Gott ist ein Geheimnis: Stimmt das?
Was man so hört: „Gottes Wege sind unergründlich.“
„[Gottes] innerstes Wesen als heilige Dreifaltigkeit stellt ein Geheimnis dar, das der Vernunft nicht zugänglich ist“ (Katechismus der Katholischen Kirche).
Was die Bibel lehrt: Jesus sagte, dass Menschen, die „fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über . . . den allein wahren Gott“, viel Gutes erwarten dürfen (Johannes 17:3). Doch wie soll man über Gott mehr erfahren, wenn er ein Geheimnis ist? Gott verbirgt sich keineswegs vor uns, sondern er wünscht sich, dass jeder ihn kennt (Jeremia 31:34).
Natürlich werden wir nie alles über Gott wissen. Das ist auch nicht anders zu erwarten, denn seine Wege und Gedanken sind höher als unsere (Prediger 3:11; Jesaja 55:8, 9).
Wie die Wahrheit uns hilft: Wenn Gott ein Geheimnis ist, das sich unserer Vernunft nicht erschließt, welchen Sinn hat es dann überhaupt, ihn kennenlernen zu wollen? Tatsache ist: Gott macht sich uns nicht nur begreiflich, sondern wir können sogar eine enge Freundschaft zu ihm aufbauen. Gott bezeichnete den treuen Abraham als seinen Freund, und König David von Israel schrieb: „Die vertraute Gemeinschaft mit Jehova gehört denen, die ihn fürchten“ (Jesaja 41:8; Psalm 25:14).
Ist denn die Vorstellung, ein Freund Gottes zu sein, unrealistisch? Auf den ersten Blick könnte man das denken, aber in Apostelgeschichte 17:27 wird gesagt, dass Gott „einem jeden von uns nicht fern ist“. Wie ist das gemeint? Er sagt uns in der Bibel alles, was wir wissen müssen, um ihn gut zu kennen.a
Er nennt uns seinen Namen: Jehova (Jesaja 42:8). Und damit wir sehen können, was für eine Person hinter diesem Namen steht, hat er aufschreiben lassen, wie er mit den Menschen gehandelt hat. Aber das ist noch nicht alles. Gott sagt uns, welche Gefühle er uns gegenüber hat. Er ist „barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und Wahrheit“ (2. Mose 34:6). Was wir tun, kann seine Gefühle berühren. Als sich zum Beispiel die Israeliten in alter Zeit gegen ihn stellten, „kränkten sie ihn“; Menschen, die klugerweise auf ihn hören, machen ihm dagegen Freude (Psalm 78:40; Sprüche 27:11).
[Fußnote]
a In Kapitel 1 des Buches Was lehrt die Bibel wirklich? (herausgegeben von Jehovas Zeugen) wird näher darauf eingegangen, was die Bibel über Gott sagt.
[Herausgestellter Text auf Seite 4]
Wenn Gott eine geheimnisvolle Dreieinigkeit ist, wie soll man ihn da gut kennenlernen?
[Bildnachweis auf Seite 4]
The Trinity c.1500, Flemish School, (16th century) / H. Shickman Gallery, New York, USA / The Bridgeman Art Library International
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2 Gott interessiert sich nicht wirklich für uns: Stimmt das?Der Wachtturm 2011 | 1. Oktober
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2 Gott interessiert sich nicht wirklich für uns: Stimmt das?
Was man so hört: „Wenn sich Gott wirklich für uns interessieren würde, müsste er doch gegen das Leid und Elend auf der Welt etwas tun. Und selbst wenn ihm an den Menschen insgesamt etwas liegt, für mich interessiert er sich bestimmt nicht.“
Was die Bibel lehrt: Böses kommt nicht von Jehova Gott (Jakobus 1:13). Er könnte zwar alle Missstände jederzeit beenden, doch lässt er die sittlich verdorbene Gesellschaft von heute noch bestehen, damit moralische Fragen geklärt werden, die am Anfang der Menschheitsgeschichte aufkamen. Letztendlich wird er aber eingreifen und alle Schwierigkeiten aus der Welt schaffen, die durch die Ablehnung seiner Herrschaft entstanden sind (1. Mose 3:1-6; Jesaja 65:17).a
Gott hat nicht nur die Menschheit insgesamt im Blick, er schaut auch ganz genau auf jeden Einzelnen. Wie Matthäus 10:29-31 zeigt, weiß er viel mehr über uns als wir selbst. Es heißt dort: „Werden nicht zwei Sperlinge für eine Münze von kleinem Wert verkauft? Doch kein einziger von ihnen wird ohne eures Vaters Wissen zur Erde fallen. Aber sogar die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht: Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge.“
Wie die Wahrheit uns hilft: Menschen, die hart und herzlos sind, geht man normalerweise aus dem Weg. Wenn dann über Gott gesagt wird, er würde sich nichts aus uns machen, ist es eigentlich kein Wunder, dass viele entweder überhaupt nichts mit ihm zu tun haben wollen oder sich nur im äußersten Notfall an ihn wenden. Weiß man jedoch, dass Jehova Gott sehr wohl ein Herz für uns hat, möchte man ihn näher kennenlernen und eine Freundschaft zu ihm aufbauen.
Es gibt viele, die zu Gott beten, sich aber fragen, ob er ihnen eigentlich zuhört oder auf ihre Gebete reagiert. Die Heilige Schrift versichert uns, dass der „Hörer des Gebets“ für alle, die mit aufrichtigem Herzen zu ihm kommen, jederzeit ein offenes Ohr hat (Psalm 65:2).
In der Bibel wird uns ans Herz gelegt: „[Werft] all eure Sorge auf ihn [Gott] . . ., denn er sorgt für euch“ (1. Petrus 5:7). Wir können uns darauf verlassen, dass Gott auch in den dunkelsten Stunden für uns da ist, heißt es doch in seinem Wort: „Jehova ist nahe denen, die gebrochenen Herzens sind; und die zerschlagenen Geistes sind, rettet er“ (Psalm 34:18).
[Fußnote]
a In dem Buch Was lehrt die Bibel wirklich?, Kapitel 11 wird näher erklärt, warum Gott Leid zulässt.
[Herausgestellter Text auf Seite 5]
Wenn sich Gott nicht für uns interessiert, wieso möchte er dann, dass wir zu ihm beten?
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3 Gott ist ein Rachegott: Stimmt das?Der Wachtturm 2011 | 1. Oktober
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3 Gott ist ein Rachegott: Stimmt das?
Was man so hört: „Gott merkt sich jede Sünde und quält einen dafür ewig in der Hölle.“
„Gott bestraft Sünder mit Naturkatastrophen.“
Was die Bibel lehrt: Wie in 2. Petrus 3:9 steht, will Jehova nicht, „dass irgendjemand vernichtet werde“, sondern „dass alle zur Reue gelangen“. Gott schaut mehr auf das Gute in uns als auf unsere Fehler. „Seine Augen durchschweifen die ganze Erde, damit er sich stark erweist zugunsten derer, deren Herz ihm gegenüber ungeteilt ist“ (2. Chronika 16:9).
Die Lehre vom Höllenfeuer ist unbiblisch. Schon der Gedanke, jemand ewig zu quälen, ist Gott zuwider. Seine höchste Strafe für die Bösen ist, dass sie das Leben verlieren, das er ihnen geschenkt hat (Jeremia 7:31; Römer 6:7). Und Naturkatastrophen, bei denen unterschiedslos gute und böse Menschen sterben, werden nicht von Gott geschickt; sie kommen unvorhergesehen und können jeden treffen (Prediger 9:11).
Wie die Wahrheit uns hilft: Wir können Gott näherkommen, wenn wir uns vor Augen halten, dass er „zum Vergeben bereit“ ist und niemanden gleich verdammt (Psalm 86:5). Unsere Motivation, Gott zu dienen, muss kein schlechtes Gewissen oder eine krankhafte Angst vor Strafe sein. Wir können unseren Glauben auf der besten Grundlage aufbauen, die es gibt — auf der Liebe zu Jehova. Sie ist eine positive Kraft, die uns anspornt, unser Bestes zu tun, damit sich Gott über uns freuen kann (Matthäus 22:36-38; 1. Johannes 5:3).
Jehova möchte, dass sich alle auf das Gute besinnen, aber er weiß, dass viele das nicht tun werden. Würde er gegen Menschen, die bewusst Böses tun, nie etwas unternehmen, wäre er wie ein Herrscher, der Gesetze erlässt, sie aber nicht durchsetzt. Damit wäre Ungerechtigkeit und Leid auf ewig Tür und Tor geöffnet (Prediger 8:11). Das Bewusstsein, dass Gott das Böse nicht immer dulden wird, gibt uns eine feste Hoffnung für die Zukunft. Gott wird alle, die sich nicht bessern wollen, beseitigen — das hat er versprochen. Dann können „die Sanftmütigen“ ewig auf der Erde leben, so wie er es ursprünglich vorgesehen hat (Psalm 37:10, 11, 29).a
[Fußnote]
a Wie Gott die Erde zu einem Paradies machen wird, ist in dem Buch Was lehrt die Bibel wirklich?, Kapitel 3 und 8 nachzulesen.
[Herausgestellter Text auf Seite 6]
Kann Gott wollen, dass man ihm aus Angst vor Strafe dient?
[Bildnachweis auf Seite 6]
Engravings by Doré
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4 Gott ist ungerecht: Stimmt das?Der Wachtturm 2011 | 1. Oktober
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4 Gott ist ungerecht: Stimmt das?
Was man so hört: „Gott lenkt das Weltgeschehen, und es passiert nichts, was er nicht will. Also muss er auch für die ganze Ungerechtigkeit, die Diskriminierung und die Unterdrückung auf der Welt verantwortlich sein.“
Was die Bibel lehrt: Ungerechtigkeit kommt niemals von Gott. In der Bibel wird über Jehova gesagt: „Vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege“ (5. Mose 32:4).
Gott ist großzügig zu allen, auch zu denen, die es offensichtlich nicht verdienen. Er lässt zum Beispiel die „Sonne über Böse und Gute aufgehen und es über Gerechte und Ungerechte regnen“ (Matthäus 5:45). Er behandelt Menschen aller Nationalitäten und Kulturen gerecht. In Apostelgeschichte 10:34, 35 heißt es, „dass Gott nicht parteiisch ist, sondern dass für ihn in jeder Nation der Mensch, der ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, annehmbar ist“.
Woher kommt Ungerechtigkeit dann? Viele Menschen halten sich nicht an Gottes Beispiel und handeln absichtlich ungerecht (5. Mose 32:5). Wie die Bibel auch zeigt, erlaubt Gott seinem Feind, dem Teufel, momentan noch, die Welt zu beherrschen (1. Johannes 5:19).a Allerdings wird Gott die ungerechte Herrschaft des Teufels nicht mehr lange dulden. Er hat schon alles in die Wege geleitet, „um die Werke des Teufels abzubrechen“ (1. Johannes 3:8).
Wie die Wahrheit uns hilft: Viele können es sich nicht erklären, warum Berichte über Korruption, Unterdrückung und Ungerechtigkeit nicht abzureißen scheinen. Kennt man die Ursache dafür, versteht man besser, warum so vieles im Argen liegt und der Mensch trotz aller Bemühungen immer wieder daran scheitert, die Erde zu einem besseren Platz zu machen (Psalm 146:3). Statt Zeit und Kraft in Veränderungen zu investieren, die allenfalls von begrenzter Dauer sind, können wir eine solide, auf Gottes Verheißungen gestützte Zukunftshoffnung haben (Offenbarung 21:3, 4).
Den eigentlichen Ursprung aller Ungerechtigkeit zu kennen, kann besonders dann helfen, wenn es einen selbst hautnah trifft. Wer ungerecht behandelt wird, sagt vielleicht wie Gottes Diener Habakuk verzweifelt zu Gott: „Dein Gesetz [ist] machtlos geworden und das Recht kann sich nicht mehr durchsetzen“ (Habakuk 1:4, Gute Nachricht Bibel). Jehova nahm Habakuk das nicht übel. Er versicherte ihm vielmehr, dass er schon eine Zeit festgelegt hat, alles in Ordnung zu bringen, und er half Habakuk, sich trotz der schwierigen Lage zu freuen (Habakuk 2:2-4; 3:17, 18). Auch wir können darauf vertrauen, dass Gott alle Ungerechtigkeit aus der Welt schaffen wird. So gehen wir gelassener durchs Leben und haben inneren Frieden.
[Fußnote]
a Warum es den Teufel gibt, wird in dem Buch Was lehrt die Bibel wirklich?, Kapitel 3 begründet.
[Herausgestellter Text auf Seite 7]
Ist Gott wirklich für Leid und Ungerechtigkeit verantwortlich?
[Bildnachweis auf Seite 7]
© Sven Torfinn/Panos Pictures
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5 Hauptsache, der Glaube ist aufrichtig: Stimmt das?Der Wachtturm 2011 | 1. Oktober
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5 Hauptsache, der Glaube ist aufrichtig: Stimmt das?
Was man so hört: „Es gibt viele Wege zu ein und demselben Ziel; genauso gibt es viele Wege zu Gott. Jeder muss seinen eigenen Weg finden.“
Was die Bibel lehrt: Unser Dienst für Gott muss aufrichtig sein, ohne Verstellung und Heuchelei. Jesus sagte zu den Geistlichen seiner Zeit, warum Gott nichts mehr von ihnen wissen wollte: „Jesaja hat treffend von euch Heuchlern prophezeit, so wie geschrieben steht: ‚Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir‘ “ (Markus 7:6). Aufrichtigkeit allein garantiert allerdings noch nicht, dass Gott mit uns zufrieden ist.
Darauf wies Jesus hin, als er diesen Männern und ihren Anhängern vor Augen hielt, wo bei ihrer Anbetung das Hauptproblem lag. Er bezog den Ausspruch Gottes auf sie: „Vergeblich bringen sie mir fortwährend Anbetung dar, weil sie als Lehren Menschengebote lehren“ (Markus 7:7). Da sie ihre Traditionen über die Gebote Gottes stellten, waren ihre Bemühungen „vergeblich“.
Die Bibel spricht nicht von vielen richtigen Wegen zu Gott, sondern nur von einem. In Matthäus 7:13, 14 ist zu lesen: „Geht ein durch das enge Tor; denn breit und geräumig ist der Weg, der in die Vernichtung führt, und viele sind es, die auf ihm hineingehen; doch eng ist das Tor und eingeengt der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden.“
Wie die Wahrheit uns hilft: Nehmen wir einmal einen Marathonläufer, der monatelang trainiert hat und in einem Wettkampf Erster geworden ist. Dann wird er jedoch disqualifiziert, weil er unwissentlich eine Regel übertreten hat. Was für eine Enttäuschung! Die ganze Anstrengung war umsonst! Könnte einem so etwas auch auf religiösem Gebiet passieren?
Paulus zog eine Parallele zwischen dem Dienst für Gott und einem Sportwettkampf. Wer „in Wettspielen kämpft“, so schrieb er, wird „nicht gekrönt, wenn er nicht nach den Regeln gekämpft hat“ (2. Timotheus 2:5). Gott sieht mit Wohlwollen auf uns, wenn wir ihn „nach den Regeln“ anbeten — und die Regeln legt er fest. Wir können den Weg zu ihm nicht selbst bestimmen, genauso wenig wie ein Läufer die Wettkampfstrecke selbst festlegen und dann noch erwarten kann, dass er gewinnt.
Damit Gott sich über uns freut, muss unser Glaube frei von Lügen über ihn sein. Jesus sagte: „Die wahren Anbeter [werden] den Vater mit Geist und Wahrheit anbeten“ (Johannes 4:23). Den richtigen Weg zu Gott zeigt uns sein Wort, die Bibel (Johannes 17:17).a
[Fußnote]
a Wie Gott angebetet werden möchte, wird in dem Buch Was lehrt die Bibel wirklich?, Kapitel 15 ausgeführt.
[Herausgestellter Text auf Seite 8]
Lehren alle Religionen, wie man Gott so anbetet, dass es ihm gefällt?
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Die Wahrheit kann das Leben verändernDer Wachtturm 2011 | 1. Oktober
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Die Wahrheit kann das Leben verändern
BIS hierher sind einige Lügen über Gott aufgedeckt worden. Vielleicht hat man Ihnen ja die eine oder andere auch erzählt. Doch in Sachen Glauben umzudenken ist gar nicht so ohne, besonders wenn man von etwas schon lange überzeugt ist.
Da ist es durchaus verständlich, dass man zögert. Manche Kirchen raten davon ab, Glaubenslehren mit der Bibel zu vergleichen. Andere wollen verhindern, dass man ihnen in die Karten schaut, indem sie sagen, die Bibel sei kompliziert und kein Buch für jedermann. Die meisten Jünger Jesu waren aber einfache Leute ohne höhere Bildung — und sie haben Jesu Lehren ohne Weiteres verstanden (Apostelgeschichte 4:13).
Manche schrecken auch davor zurück, ihre Glaubenslehren zu hinterfragen, weil es ihnen als Glaubensschwäche ausgelegt werden könnte. Kann Gott aber wirklich etwas dagegen haben, wenn man sich in der Bibel darüber informiert, was er von uns erwartet, wo sie doch seine Botschaft an uns enthält? Bestimmt nicht, denn schließlich sollen wir uns persönlich mit der Heiligen Schrift befassen und „durch Prüfung feststellen . . ., was der gute und annehmbare und vollkommene Wille Gottes ist“ (Römer 12:2).
Die Wahrheit über Gott herauszufinden ist mehr als nur eine intellektuelle Übung — es kann dem Leben eine positive Wendung geben (Johannes 8:32). Deanne, die im ersten Artikel erwähnt wurde, stützt ihren Glauben jetzt fest auf Gottes Wort. Sie erzählt: „Ich wusste gar nicht, dass die Bibel so klare Aussagen macht, bis ich mich intensiv damit beschäftigt habe. Jehova ist für mich jetzt kein unpersönlicher Gott mehr, sondern mein lieber Vater im Himmel. Mein Leben hat nun einen echten Sinn.“
Vielleicht haben Sie sich schon mit der Bibel beschäftigt, ohne dass es Ihnen viel gebracht hat. Falls ja, geben Sie nicht auf. Wenn einem Lügen über Gott erzählt worden sind und man dann die Bibel verstehen will, ist das so, als wollte man ein Puzzle nach der falschen Vorlage zusammensetzen. Ein paar Teile passen vielleicht zueinander, aber irgendwann gibt man frustriert auf, weil das Stück nicht ins Gesamtbild passt. Doch mit der richtigen Vorlage fügt sich ein Teil problemlos ans andere.
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