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MadagaskarJahrbuch der Zeugen Jehovas 2000
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Bei Raimo und Veera Kuokkanen verhielt es sich jedoch anders. Sie waren Ende Januar 1962 aus Finnland gekommen. Man konnte sie gleich erkennen, als sie aus dem Flugzeug stiegen. Sie hatten Finnland nämlich in der kalten Winterzeit verlassen und trugen eine Pelzmütze und andere dicke, warme Kleidung. In der tropischen Hitze würden sie wohl etwas anderes anziehen müssen. Raimo konnte zwar Englisch, aber kein Französisch. Veera sprach beides nicht. Irene Carbonneau brachte ihnen an Hand der englischen Sprache Französisch bei, so daß Raimo seiner Frau alles aus dem Englischen ins Finnische übersetzen mußte. Da Veera jedoch ihre gesamte Schulbildung in Schwedisch erhalten hatte, mußten die Grammatikregeln in Schwedisch erklärt werden. Glücklicherweise sprach Raimo auch ein bißchen Schwedisch. Klingt das irgendwie kompliziert? Das war es auch! Aber nach etwa 2 Monaten ging es aufwärts. Nun konnten sie sich an einige französische Wörter erinnern. Als sie dann Französisch beherrschten, mußten sie allerdings noch Malagassi lernen.
Ein paar Jahre später, als Bruder Kuokkanens Sprachlehrerin nicht mehr zur Verfügung stand, übersetzte er für Malcolm Vigo, einen Zonenaufseher, der zu Besuch war, ins Französische. Bruder Kuokkanen kann sich noch gut daran erinnern, daß er, als Lukas 9:62 zitiert wurde, nicht auf das französische Wort für Pflug kam. Beim Versuch, das Wort zu umschreiben, machten die Zuhörer vor Staunen ganz große Augen, denn seine Beschreibung paßte überhaupt nicht zu dem Pflügen, wie man es auf Madagaskar kennt, wo Zebubullen dafür genommen werden. Ein anderes Mal wollte er sagen, die Brüder in Malawi würden ihre Zusammenkunft unter einem Mangobaum abhalten, verlegte aber die gesamte Versammlung prompt auf den Baum. Er mußte lernen, mit denen, die sich das Lachen einfach nicht verkneifen konnten, mitzulachen.
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[Bild auf Seite 233]
Raimo und Veera Kuokkanen
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