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    Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1995
    • Die nördlichen Bundesstaaten erhalten ein Zeugnis

      Mittlerweile waren verschiedene Personen unabhängig voneinander aus den Vereinigten Staaten über die Grenze gekommen, um in Nordmexiko die Königreichsbotschaft zu predigen.

      Da war zum Beispiel Manuel Amaya Veliz, ein hochgewachsener, hagerer junger Mann, der 1922 in El Paso (Texas) durch einen Arbeitskollegen von der Wahrheit gehört hatte. Damals war er in einer Gruppe aktiv, die Reformen durchsetzen wollte. Er schilderte seine Situation wie folgt: „Ich hatte etwas verrückte Ideen. Mir sagte alles zu, was gegen die Geistlichkeit, den Kapitalismus und gegen die Politik war.“ Als sein Arbeitskollege ihn zu einem Vortrag von Roberto Montero einlud, ging er mit. Obwohl anfangs noch unentschlossen, begann Manuel 1928, als Königreichsverkündiger zu dienen. 1931 symbolisierte er seine Hingabe durch die Taufe und wurde in El Paso zum Dienstleiter ernannt. Er wollte sich jedoch noch stärker für die Verbreitung der Wahrheit einsetzen.

      „Ich betete zu Jehova, er möge mir die Gelegenheit geben, nach Mexiko zu gehen, um dort für das Königreich tätig zu sein“, erzählte er später. Als in dem Betrieb, in dem er arbeitete, eine personelle Veränderung eintrat, konnte er mit seiner Abfindungssumme den Umzug bezahlen. Im selben Jahr, in dem er sich taufen ließ, beluden er und seine Frau einen Ford Modell T, Baujahr 1926, und einen kleinen Anhänger mit den Habseligkeiten, die sie nicht verkaufen konnten, und fuhren in Richtung Süden nach Ciudad Camargo, mitten im Bundesstaat Chihuahua.

      Um sich etwas Geld zu verdienen, legte Manuel auf dem Marktplatz einige Waren aus, die er mitgebracht hatte. „Sobald ich ein paar Centavos zusammenhatte, ging ich nach Mexiko-Stadt und meldete mich im Zweigbüro“, berichtete er. Man half ihm bei den Vorbereitungen für einen Predigtfeldzug von Ciudad Camargo aus.

      Bruder Amayas Predigtfeldzüge

      „Ich arbeitete auf meine Art, aber immer in Übereinstimmung mit der Organisation“, sagte Bruder Amaya. Er hatte eine ansehnliche Kollektion von Büchern der Gesellschaft in Spanisch bei sich: Befreiung, Versöhnung, Schöpfung, Regierung, Prophezeiung, Leben und Licht. Er gab ein Zeugnis und ließ dann bei den Menschen soviel Literatur wie möglich zurück. Nach und nach zeigten einige Interesse.

      Bruder Amaya ging immer wieder durch das Gebiet, bis er die Bundesstaaten Chihuahua und Durango — einen großen Teil des nördlichen Zentralmexikos — bearbeitet hatte. Um sich einen ausreichenden Literaturvorrat zu sichern, bat er die Gesellschaft, in verschiedene Städte auf seiner Route Publikationen zu senden, die er dann bei seiner Ankunft abholen konnte. Oft tauschte er Literatur gegen Nahrungsmittel ein, da viele Leute zu arm waren, um einen Betrag zu geben.

      Im Bundesstaat Coahuila begegnete er in der Region La Laguna einem Mann, der sich als Zeuge Jehovas zu erkennen gab. Er hieß Florentino Banda und war 1933 von Texas in den Süden gezogen. Sie bearbeiteten zusammen das Gebiet, und als Bruder Amaya an seinen Wohnort Ciudad Camargo zurückkehrte, kümmerte sich Bruder Banda weiter um die Interessierten. Später diente er dann in Begleitung seiner Frau jahrelang als reisender Aufseher.

      Durch Bruder Amaya gelangten sehr viele Menschen auf den Weg der Wahrheit und wurden eifrige Diener Jehovas. In Valle de Allende lernte Rodolfo Maynez mit Bruder Amayas Hilfe die Wahrheit kennen. Bruder Maynez verteidigte bei verschiedenen Gelegenheiten die Wahrheit vor Behörden, und einmal forderte er den Ortsgeistlichen zu einer Debatte heraus. In Valle de Allende besuchte Bruder Amaya auch die Familie Bordier. Gildardo Bordier diente später im Büro der Gesellschaft in Mexiko; dann heiratete er Roberto Monteros Tochter María Luisa. Die beiden sind ihrem Glauben bis heute treu geblieben.

      Manuel Amaya diente Jehova treu bis zu seinem Tod im Jahr 1974. Seine Frau Angelita hatte sich ihm nach anfänglichem Zögern im Werk Jehovas angeschlossen. Als sie 1990 starb, lagen 50 Jahre treuer Dienst für Jehova hinter ihr.

  • Mexiko
    Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1995
    • [Bilder auf Seite 184]

      Manuel Amaya und das Transportmittel, das er als Pionier benutzte

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