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Christus als aktiver Führer seiner VersammlungDer Wachtturm 1987 | 1. August
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Christi persönliche Führung
9. Handelte Christus immer durch Engel oder durch die leitende Körperschaft? Führe ein Beispiel an.
9 Christus hatte also von Beginn der Christenversammlung an den heiligen Geist, die Engel und die sichtbare leitende Körperschaft zur Verfügung, was ihm die aktive Führung seiner Jünger auf der Erde ermöglichte. Gelegentlich handelte er auch persönlich. Zum Beispiel bekehrte Christus persönlich Saulus von Tarsus (Apostelgeschichte 9:3-6). Drei Tage später sprach Jesus direkt zu einem ‘gewissen Jünger’ namens Ananias. Ihm offenbarte Jesus die dreifache Mission, die er für Paulus im Sinn hatte: „Dieser Mann ist mir ein auserwähltes Gefäß, um meinen Namen sowohl zu den Nationen als auch zu Königen und den Söhnen Israels zu tragen“ (Apostelgeschichte 9:10-15). Christus berief Saulus zu einem besonderen Werk. Dadurch wurde er ein Apostel oder ein Ausgesandter — besser bekannt als der Apostel Paulus.
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Christus als aktiver Führer seiner VersammlungDer Wachtturm 1987 | 1. August
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Lukas schrieb: „Paulus [ging] mit uns zu Jakobus hinein; und alle älteren Männer waren anwesend. Und er begrüßte sie und begann einen eingehenden Bericht über die Dinge zu geben, die Gott durch seinen Dienst unter den Nationen getan hatte“ (Apostelgeschichte 21:17-19). Nachdem die versammelte Körperschaft Paulus angehört hatte, gab sie ihm die unmißverständliche Anweisung: „So tu denn das, was wir dir sagen.“ Er wurde angewiesen, in den Tempel zu gehen und öffentlich zu demonstrieren, daß das Gerücht unwahr sei, er habe „alle Juden unter den Nationen Abfall von Moses gelehrt“, indem er ihnen gesagt habe, „sie sollten weder ihre Kinder beschneiden noch den feierlichen Bräuchen gemäß wandeln“ (Apostelgeschichte 21:20-24).
16 Man mag sich fragen, ob diese Anweisung weise war. Wie wir bereits gesehen haben, hatten Jahre zuvor Jakobus und auch andere Älteste, die möglicherweise bei beiden Gelegenheiten anwesend waren, Paulus von Jerusalem weggesandt, da sein Leben von „griechisch sprechenden Juden“ bedroht wurde (Apostelgeschichte 9:29). Trotz dieser Tatsache hielt sich Paulus an die Anweisung in Übereinstimmung mit dem, was er bereits an die Korinther geschrieben hatte (1. Korinther 9:20). Aber ähnliche Ursachen haben ähnliche Wirkungen. „Juden aus [der römischen Provinz] Asien“ verursachten einen Aufruhr und versuchten, Paulus umzubringen. Nur das schnelle Eingreifen römischer Soldaten bewahrte ihn davor, gelyncht zu werden (Apostelgeschichte 21:26-32). Warum bewirkte Christus als das aktive Haupt der Versammlung, daß die leitende Körperschaft von Paulus verlangte, in den Tempel zu gehen?
17. Inwiefern erwies es sich, daß diese ungewöhnliche Entscheidung der Vorsehung entsprach, und was zeigt das an?
17 Die Antwort wird offensichtlich durch das, was in der zweiten Nacht nach der Festnahme des Paulus geschah. Er hatte bereits dem Pöbel, der ihn umbringen wollte, und am darauffolgenden Tag dem Sanhedrin ein vorzügliches Zeugnis gegeben (Apostelgeschichte 22:1-21; 23:1-6). Zum zweiten Mal wurde er beinahe gelyncht. Doch in jener Nacht erschien ihm Jesus und sagte: „Sei guten Mutes! Denn so, wie du über die Dinge mich betreffend in Jerusalem ein gründliches Zeugnis abgelegt hast, so sollst du auch in Rom Zeugnis ablegen“ (Apostelgeschichte 23:11). Denken wir an die dreifache Mission, die Christus für Paulus vorausgesagt hatte (Apostelgeschichte 9:15). Paulus hatte Christi Namen zu den „Nationen“ und zu den „Söhnen Israels“ getragen, aber jetzt war es für ihn an der Zeit, „Königen“ Zeugnis zu geben. Aufgrund jener Entscheidung der leitenden Körperschaft war Paulus in der Lage, den römischen Statthaltern Felix und Festus, dem König Herodes Agrippa II. und schließlich dem römischen Kaiser Nero Zeugnis zu geben (Apostelgeschichte, Kapitel 24 bis 26; 27:24). Wer will bezweifeln, daß hinter all diesem Christus stand?
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