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    Jahrbuch der Zeugen Jehovas 2012
    • EIN MUTIGES PÄRCHEN

      Einer der wenigen Kreisaufseher, die es schafften, diese unsichere Region zu besuchen, war Théobald Munyampundu — zusammen mit seiner Frau Berancille. Gefahr war für die beiden nichts Neues. Théobald hatte sich 1984 taufen lassen und war einer der vielen, die bei der Verhaftungswelle zwei Jahre später ins Gefängnis kamen, wo er brutal geschlagen wurde. Während des Völkermords haben er und seine Frau so manchen versteckt und damit ihr Leben riskiert. Einmal retteten sie einen Jugendlichen, dessen Mutter umgebracht worden war, und schafften es, ihn nach Tansania zu bringen. Dort schaute Théobald nach den Brüdern in den Flüchtlingslagern in Benaco und Karagwe und sprach ihnen Mut zu. Dabei war der Weg von einem Lager zum anderen extrem gefährlich, denn überall lauerten Banditen.

      In Ruanda riskierten die beiden nun erneut ihr Leben für die Brüder, als sie sich zu ihnen in die Unruhezone wagten. „Manche Versammlungen waren ziemlich abgelegen“, sagt Théobald, „und es war viel zu gefährlich, bei den Brüdern über Nacht zu bleiben. Ich weiß noch, dass wir während einer Dienstwoche in der Regenzeit jeden Tag im strömenden Regen vier Stunden zu Fuß unterwegs waren, damit wir die Brüder besuchen konnten. Und abends hieß es dann, den gleichen Fußmarsch wieder zurück in unsere Unterkunft.“

      Dann erzählt er von Jean-Pierre, einem blinden Bruder, den er in einer der abgelegenen Gruppen kennengelernt hat: „Er hatte die Bibellesung in der Theokratischen Predigtdienstschule. Und was soll ich sagen? Er trug die ganze Lesung absolut fehlerlos aus dem Gedächtnis vor. Sogar die Satzzeichen hatte er sich fest eingeprägt! Ich war völlig verblüfft. Er hatte einen Bruder, der gut lesen konnte, vorher gebeten, ihm die Passage vorzulesen, damit er sie auswendig lernen konnte. Seine Zielstrebigkeit hat mich ungemein beeindruckt.“

      Über sein ausgefülltes und mitunter gefährliches Leben meint Théobald: „Wann immer wir schwere Zeiten durchzustehen hatten, haben wir fest auf Jehova vertraut und über den Text aus Hebräer 13:6 nachgedacht: ‚Jehova ist mein Helfer; ich will mich nicht fürchten. Was kann mir ein Mensch antun?‘ “ Er und seine Frau waren viele Jahre treu im Kreis- und Bezirksdienst und sind heute trotz ihrer nachlassenden Gesundheit noch immer im Sonderdienst.

  • Ruanda
    Jahrbuch der Zeugen Jehovas 2012
    • [Bild auf Seite 240]

      Théobald und Berancille Munyampundu

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