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RuandaJahrbuch der Zeugen Jehovas 2012
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Bruder Rwakabubu kann das nur bestätigen: „Praktizierende Katholiken, Protestanten und Adventisten reichten reihenweise ihren Kirchenaustritt ein. Oder wie ein anderer Bruder es ausdrückte, hat unser Predigen in den etablierten Kirchen einen Flächenbrand ausgelöst. Schon bald wurden bei den Zusammenkünften in Kigali über 200 Anwesende gezählt. Erst hat die Geistlichen das nicht weiter gestört, wir waren ja nur eine Handvoll. Aber dann wurden wir immer mehr und mit einem Mal warf man uns vor, eine Gefahr für das Land zu sein. Interessanterweise wurde genau zu dieser Zeit der katholische Erzbischof Vincent Nsengiyumva Mitglied im Zentralkomitee der Partei, die damals an der Macht war.
Bei diesem rasanten Zuwachs brauchten wir unbedingt einen rechtlichen Status, damit wir Missionare ins Land holen, Königreichssäle bauen und große Kongresse abhalten konnten. Das Zweigbüro in Kenia sorgte dafür, dass Ernest Heuse aus Belgien mit Regierungsbehörden Kontakt aufnahm und die rechtliche Anerkennung beantragte — doch seine Bemühungen blieben erfolglos. 1982 empfahl uns das kenianische Zweigbüro dann, einen Brief an den Justiz- und den Innenminister zu schreiben. Das Gesuch wurde von mir und zwei anderen Sonderpionieren unterschrieben. Aber man blieb uns eine Antwort schuldig.“
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RuandaJahrbuch der Zeugen Jehovas 2012
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Bruder Rwakabubu wurde zwei Mal zum Verhör vor den ruandischen Geheimdienst zitiert.
Im November 1982 fanden in Butare, Gisenyi und Kigali Kreiskongresse statt. Bruder Rwakabubu war der Vorsitzende und für die Kongresse kam aus Nairobi extra Bruder Kiala Mwango mit seiner Frau Elaine angereist. Der Kongress in Kigali war gerade zu Ende, da wurde Bruder Rwakabubu zum dritten Mal in das Amtsgebäude des Präsidenten beordert. Diesmal ließ man ihn allerdings nicht mehr laufen!
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RuandaJahrbuch der Zeugen Jehovas 2012
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Bruder Rwakabubu erzählt: „Einmal hielt der katholische Erzbischof im Gefängnis eine Messe und warnte alle vor den Zeugen Jehovas. Hinterher wurden wir dann von ein paar Katholiken gefragt, wieso. Schließlich konnten sie ja deutlich sehen, dass an uns nichts Gefährliches war.“
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