-
RuandaJahrbuch der Zeugen Jehovas 2012
-
-
André Twahirwa, der sich erst in der Woche zuvor hatte taufen lassen und uns gefolgt war, schaffte es dann irgendwie, uns von dort wegzuholen und zu sich nach Hause zu nehmen — trotz heftiger Proteste seiner Nachbarn. Am nächsten Tag ging er mit uns zurück nach Kigali in der Hoffnung, dort einen Ort zu finden, wo wir sicher waren. Er schleuste uns durch mehrere Straßensperren, die unser sicherer Tod gewesen wären. Die ganze Zeit über trug Immaculée mein Baby — für den Fall, dass man uns anhielt. So würde vielleicht wenigstens dem Baby nichts passieren. Suzanne und ich hatten unsere Ausweise zerrissen, damit man uns nicht nachweisen konnte, dass wir Tutsi waren.
An einer Straßensperre wurden wir schließlich von Interahamwe-Leuten angehalten. Sie herrschten Immaculée an: ‚Warum bist du mit diesen Tutsi unterwegs?‘, und wurden ihr gegenüber rabiat. Suzanne und ich durften nicht passieren. Immaculée und André gingen allein weiter zur Familie Rwakabubu. Dann kam André mit zwei anderen Brüdern, Simon und Mathias, wieder zurück. Unter Einsatz ihres Lebens halfen sie uns durch die letzte Straßensperre hindurch. Suzanne schlüpfte danach bei einer ihrer Verwandten unter und mich nahmen sie mit zu Rwakabubus.
-
-
RuandaJahrbuch der Zeugen Jehovas 2012
-
-
[Bild auf Seite 214]
Von links nach rechts: (hinten) André Twahirwa, Jean de Dieu, Immaculée, Chantal (mit Baby), Suzanne; (vorn) Jean-Luc und Agapé (Kinder von Mugabos)
-