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Die SalomoninselnJahrbuch der Zeugen Jehovas 1992
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In sein Dorf zurückgekehrt, gab John seinen leiblichen Brüdern, James Sopi und Drawman Alilvo, beide Lehrer, Zeugnis, doch sie waren für seine Botschaft unempfänglich. Seine Brüder sowie andere wollten wissen, warum er zurückgekommen sei. Er antwortete ihnen offen und erzählte, wie enttäuscht er von der Geistlichkeit sei. „Sie haben uns die ganze Zeit über belogen“, sagte er und nannte ihnen Beispiele. Man muß bedenken, daß bisher noch keiner John gezeigt hatte, wie man taktvoll Zeugnis gibt. Einmal ging er, mit einer Axt bewaffnet, in das Dorfzentrum von Malo und fällte dort das riesige Kreuz, schleifte es davon und schleuderte es ins Meer. Keiner traute sich, ihn anzurühren. Dennoch mußte er deswegen vor Gericht erscheinen. Weil er ihr heiliges Symbol umgehauen hatte, prophezeiten die religiösen Führer, daß John innerhalb von acht Tagen tot umfallen werde.
Doch acht Tage später lebte John immer noch. Damit war für schafähnliche Menschen der Wendepunkt gekommen. Die Nachricht, daß John noch lebte, verbreitete sich wie ein Lauffeuer, und als er vor Gericht erschien, war nicht nur das Gerichtsgebäude bis auf den letzten Platz gefüllt, sondern ganz Lata, die Hauptstadt der Provinz Temotu, wimmelte von Menschen.
Als John aufstand, um sich zu verteidigen, hätte man im Gerichtssaal eine Nadel fallen hören können. Er appellierte an das Gewissen der Menge, als er im einzelnen über den Ursprung des Kreuzes sprach, über die Heuchelei der Christenheit und darüber, daß die Geistlichkeit ihn und sein Volk im Hinblick auf geistige Belange wie im finsteren Mittelalter in Unwissenheit halte. Der Richter verkündete das Urteil und sagte: „Die Anklage wird fallengelassen. Sie müssen allerdings eine Geldstrafe von 20 Dollar zahlen, weil Sie Privateigentum zerstört haben.“
Die Geistlichkeit war geschlagen; sie hatte gewollt, daß John zu harter Arbeit im Gefängnis verurteilt werde. Nicht wenige Personen, darunter seine Brüder James und Drawman, fühlten sich durch das bei Gericht Gehörte angesprochen und kamen später zur Wahrheit.
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Die SalomoninselnJahrbuch der Zeugen Jehovas 1992
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Im Laufe der Zeit ließen sich John, James und Drawman zusammen mit ihren Frauen taufen. Die drei leiblichen Brüder standen bei der anglikanischen Kirche bis dahin in hohem Ansehen, doch nachdem sie die Wahrheit angenommen hatten, übte die Geistlichkeit Druck auf einige Beamte der Schulverwaltung aus, so daß James und Drawman entlassen wurden. Das hielt die beiden Brüder aber nicht zurück, Jehova zu dienen. Sie entschieden sich, von dem zu leben, was der Boden und das Meer hergaben, und ihre Zeit zu nutzen, um von Haus zu Haus über den wahren Schatz — die wunderbare Königreichshoffnung — zu sprechen. Bald folgten viele ihrem Beispiel.
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