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  • Erfolgszwang
    Der Wachtturm 1988 | 15. August
    • Was kann die Folge sein?

      Weltlicher Erfolg kann eine gewisse Befriedigung mit sich bringen, aber beachte, welch hohen Preis man dafür zahlen muß. Der Kolumnist Achike Okafo schrieb: „Jeden Tagen brechen ... intakte Familien auseinander, hauptsächlich wegen des Geldes oder der Dinge, die man für Geld kaufen kann. ... Sogar Ehepartner, denen es noch gelingt zusammenzuhalten, sprechen kaum über ihre elterlichen Pflichten ..., weil sie einfach zu beschäftigt sind mit der Beschaffung materieller Dinge.“ Fügt man diesem noch das Problem vernachlässigter Kinder hinzu, die sich Drogen zuwenden und kriminell werden oder von zu Hause weglaufen, wird der Preis sehr hoch.

      Erfolgszwang hat manche ehrgeizige Menschen zur Unehrlichkeit und Unsittlichkeit getrieben. Junge Frauen haben sich sexuell verkauft, um gute Prüfungsnoten oder eine Anstellung zu erhalten. Selbst wenn Erfolg auf ehrbare Weise erzielt worden ist, kann es sein, daß sich wohlhabende Personen den Haß oder Neid weniger erfolgreicher Personen zuziehen und daß sich heuchlerische „Freunde“ um sie scharen, die von Reichtum und Ansehen angezogen werden (Prediger 5:11). Ist das echter Erfolg?

      Der weise Schreiber des Bibelbuches Prediger antwortet mit Nein. Nach einer Betrachtung seines großen Reichtums, seiner Macht und seines Ansehens sowie der damit verbundenen Freude kam er zu dem Schluß, daß diese Dinge „Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind“ sind (Prediger 2:3-11).

  • Erfolg um jeden Preis?
    Der Wachtturm 1988 | 15. August
    • Aufgrund der großen Armut haben viele Menschen das Streben nach Geld vor alles andere gestellt. Einige nehmen zu Unehrlichkeit Zuflucht, um zu Geld zu kommen. Wenn sie jedoch wahre Christen geworden sind, sollten sie diese Einstellung völlig aufgegeben haben, damit sie den gerechten Maßstäben der Bibel entsprechen.

      Doch selbst manche Christen werden wieder in weltliche Bestrebungen verwickelt. Sie mögen sich zu einem unchristlichen Lebenswandel verleiten lassen, um ihre Ziele zu erreichen. Eltern vernachlässigen ihre Familie. Einzelpersonen vernachlässigen ihren Dienst für Gott. Trägt dies dazu bei, zufrieden und glücklich zu sein?

      Die Bibel macht uns warnend auf die Folgen aufmerksam: „Die entschlossen sind, reich zu werden, fallen in Versuchung und in eine Schlinge und in viele unsinnige und schädliche Begierden ... Denn die Geldliebe ist eine Wurzel von schädlichen Dingen aller Arten, und indem einige dieser Liebe nachstrebten, sind sie vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst mit vielen Schmerzen überall durchbohrt“ (1. Timotheus 6:9, 10).

      ‘Schädliche Dinge aller Arten.’ „Mit vielen Schmerzen überall durchbohrt.“ Das hört sich doch gewiß nicht nach Zufriedenheit und Glücklichsein an. Während all der Jahrhunderte bis in unsere Zeit haben die Erfahrungen von Millionen von Menschen bewiesen, wie wahr diese Feststellung der Bibel ist. Welche Empfehlung kann also in bezug auf die Ziele und den Lebenswandel eines Christen gegeben werden?

      Abgeirrt — Wie?

      Wie können Christen vom Glauben abirren? Einige sind so weit gegangen, daß sie Glaubenslehren und göttliche Moralbegriffe ganz und gar über Bord geworfen haben. In anderen Fällen sind Personen von der Gottergebenheit abgewichen oder haben sie sogar dazu benutzt, andere zu beeinflussen. Deshalb spricht die Bibel von „Menschen, die verderbten Sinnes und der Wahrheit beraubt sind und denken, Gottergebenheit sei ein Mittel zum Gewinn“ (1. Timotheus 6:5). Sie geben das Christentum zwar nicht völlig auf, verletzen aber möglicherweise biblische Grundsätze — wesentliche Bestandteile des christlichen Glaubens.

      Jesus gebot seinen Nachfolgern, nicht wie die Menschen der Welt zu sein, die über andere herrschen. Er erklärte: „Unter euch ist es nicht so, sondern wer immer unter euch groß werden will, soll euer Diener sein.“ Als Jesus die religiösen Führer verurteilte, ging er noch einen Schritt weiter. Er wies darauf hin, daß einem das starke Verlangen nach weltlichem Ansehen Gottes Mißgunst einträgt (Matthäus 20:26; 23:6-9, 33). Christen sollten demnach bemüht sein, ihren Mitchristen zu dienen, statt sie auszustechen oder über sie zu herrschen. Wer das Geld liebt und nach Erfolg um jeden Preis strebt, kann leicht vom christlichen Lauf abirren.

      Wie schätzt du dich in dieser Hinsicht ein? Stellst du fest, daß du deinen Erfolg daran mißt, inwieweit du Autorität über andere ausübst? Beugst du christliche Grundsätze oder verdrehst du christliche Lehren, um dich durchzusetzen oder dir Autorität zu verschaffen? Hast du das Gefühl, du müßtest mehr erreichen als andere, koste es, was es wolle? Bereitet es dir große Freude, über deinen Wohlstand oder deine erfolgreiche Karriere zu sprechen? Wenn dem so ist, dann solltest du unbedingt analysieren, ob du im Begriff stehst, vom Glauben abzuirren.

      Die Kehrseite des „Erfolges“

      Des weiteren sagte Jesus: „Hört auf, euch Schätze auf der Erde aufzuhäufen ... Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein ... Ihr könnt nicht Sklaven Gottes und des Reichtums sein“ (Matthäus 6:19-24). Befolgen Eltern, die ihren Kindern hauptsächlich das Streben nach materiellen Dingen und eine weltliche Karriere als Ziel vor Augen halten, diesen Rat? Lohnt es sich, Nachdruck auf weltlichen Erfolg zu legen, wenn Kinder daraufhin die Wahrheit verlassen und beginnen, einen unchristlichen Lebenswandel zu führen? Lohnt es sich, für „Schätze auf der Erde“ ihr geistiges Leben zu opfern oder zumindest zu gefährden? Eltern, die dies tun, werden häufig aus Sorge um ihre Kinder und aus Kummer über deren geistigen — und manchmal buchstäblichen — Tod „mit vielen Schmerzen überall durchbohrt“.

      Die Liebe zum Reichtum ist ein unbarmherziger Herr. Sie fordert die Zeit, die Kraft und die Fähigkeiten der Menschen und erstickt die Gottergebenheit. Gewöhnlich werden Menschen durch sie verleitet, nach noch größerem Reichtum und weltlichem Ansehen zu streben, wodurch sie sich noch weiter vom Glauben entfernen. In der Bibel heißt es richtigerweise: „Wer nur Silber liebt, wird mit Silber nicht gesättigt werden, noch jemand, der Reichtum liebt, mit Einkünften“ (Prediger 5:10).

      Selbst nachdem ein afrikanischer Geschäftsmann ein Christ geworden war, nahm seine Liebe zum Geld weiterhin den ersten Platz in seinem Leben ein. Er vernachlässigte christliche Aktivitäten und gab dem Zusammensein mit weltlichen Geschäftspartnern den Vorrang. Trotz der Bemühungen von Versammlungsältesten, ihm zu helfen, machte er keine geistigen Fortschritte. Schließlich befand er sich in einer Zwickmühle — in einem Niemandsland, wo er kaum noch Christ war und doch als einer gelten wollte. Wir alle werden verstehen, daß ihm seine Situation keine echte Zufriedenheit und kein bleibendes Glück im Leben brachte.

      Solche Personen erleiden zwangsläufig geistige Schmerzen. Durch geschäftliche und gesellschaftliche Beziehungen mit Menschen, die nicht vor Unehrlichkeit oder geschlechtlicher Unmoral zurückschrecken, setzt man sich schädlichen Einflüssen aus. Christen, die sich in einer solchen Lage befinden, müssen gegen diese Einflüsse ankämpfen und leiden in der Regel unter Gewissenskonflikten. Manche werden mit der Zeit wie diejenigen, mit denen sie Umgang pflegen, und irren völlig vom Glauben ab (1. Korinther 15:33). Von welchem Nutzen ist finanzieller Erfolg, wenn er zu geistigem und moralischem Versagen führt? Es ist so, wie Jesus sagte: „Welchen Nutzen wird ein Mensch haben, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber seine Seele einbüßt?“ (Matthäus 16:26).

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