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Der Pioniergeist erfüllt mein LebenDer Wachtturm 1986 | 1. Dezember
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Eines Tages sprach ich zum Beispiel bei meiner Lehrerin vor, um sie zu einem Vortrag einzuladen. Sie lehnte es jedoch rundweg ab, den Zettel anzunehmen. Ich war so überrascht, daß ich stolperte und die Treppe hinunterfiel. Das war eine Lektion für mich — es lehrte mich, realistisch zu sein. Die Menschen sind manchmal ganz anders, als man sie einschätzt.
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Der Pioniergeist erfüllt mein LebenDer Wachtturm 1986 | 1. Dezember
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Auch für Johan Severin Petersson war 1914 ein bedeutsames Jahr. Seine Schwester Ida hatte ihm drei Bücher von Bruder Russell zurückgelassen. Da er sie für gefährlich hielt, verbrannte er sie jedoch. Ida hörte davon und lieh ihm, hartnäckig wie sie war, drei weitere Bücher. Diesmal schloß er sie in eine Schublade ein.
Dann kam im Jahre 1914 der große Krieg. Johan hatte gehört, daß in den Büchern von diesem Datum die Rede sei. Aus Neugier holte er sie aus dem Versteck und las sie. Seine Augen wurden für die biblische Wahrheit geöffnet, und er wurde ebenfalls ein Bibelforscher. Im Jahre 1917 ließ er sich taufen, und seine Tochter Rosa folgte seinem Beispiel im Jahre 1918.
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Der Pioniergeist erfüllt mein LebenDer Wachtturm 1986 | 1. Dezember
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„Der Pionierdienst wurde in der 30er Jahren ganz anders durchgeführt als heute. Mirjam und ich mieteten irgendwo für ein oder zwei Wochen ein kleines Zimmer und bearbeiteten die umliegenden Ortschaften. Dann luden wir unser gesamtes Gepäck — Kleidung, Töpfe und Bücherkisten — wieder auf unsere Fahrräder und zogen weiter. Das war vielleicht ein Anblick!
Es war nicht immer leicht, eine Unterkunft zu finden. Einmal trafen wir uns gegen 8 Uhr abends, nachdem wir den ganzen Tag getrennt tätig gewesen waren.
Wir fuhren zum nächsten Bauernhof, wo wir Licht sahen. Dann erkannten wir das Haus. Unser Mut sank, denn die Leute, die dort wohnten, waren bei einem früheren Besuch sehr gegnerisch eingestellt gewesen. Zögernd ging Mirjam an die Tür und fragte nach Unterkunft. Zu unserer Überraschung und Erleichterung bat uns die Frau herein und forderte uns auf, Platz zu nehmen. Nach einer Weile wurden wir in das beste Zimmer gebeten, wo ein Tisch mit den erlesensten Speisen stand. Wir trauten unseren Augen nicht! Nach dem Essen wurden wir in ein Schlafzimmer geführt, dessen Betten mit der besten Wäsche bezogen waren. Wir waren sprachlos angesichts eines solchen Sinneswandels.
Am nächsten Morgen setzte man uns sogar noch ein Frühstück vor. Als wir bezahlen wollten, lehnten die Leute ab. Wir fragten sie, ob wir ihnen das Buch Befreiung als Geschenk zurücklassen dürften. ‚O ja, das Buch nehmen wir gern!‘ sagten sie. ‚Unsere Nachbarin hat uns erzählt, daß sie es von Ihnen erhalten hat, als Sie bei ihr waren, und wie gern sie darin liest.‘
Diese Erfahrung lehrte uns, daß man nie wissen kann, welche Früchte ein einziges Exemplar biblischer Literatur, das man abgibt, zeitigen kann.“
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