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    Jahrbuch der Zeugen Jehovas 2010
    • „GÖTTLICHE HERRSCHAFT“ ODER MENSCHENHERRSCHAFT?

      Ausgerechnet zu dieser Zeit war geplant, den Bezirkskongress 1972 „Göttliche Herrschaft“ in Kampala durchzuführen, den ersten Kongress dieser Art in Uganda überhaupt. Die Delegierten sollten aus Kenia, Tansania und dem fernen Äthiopien anreisen. Würden sie sich von den allgegenwärtigen Spannungen sowie von den Fehden zwischen politischen und ethnischen Gruppen abschrecken lassen? Und wären sie bereit, die Schikanen beim Grenzübertritt auf sich zu nehmen? Sollte man den Kongress absagen? Die Brüder beteten immer wieder inbrünstig um die Führung Jehovas bei allem, was den Kongress und die Anreise der Delegierten betraf.

      Die Situation spitzte sich sogar noch zu: Als die Delegierten an die Grenze kamen, sahen sie Menschen scharenweise aus dem Land fliehen. Die meisten mussten gehen, weil ein Regierungserlass die Ausweisung aller Asiaten verfügt hatte, die keine Bürger des Landes waren. Das betraf vor allem Inder und Pakistaner. Viele weitere Ausländer, darunter auch Lehrer, verließen das Land, weil der Erlass ihrer Meinung nach für andere ethnische Gruppen nichts Gutes ahnen ließ. Aber trotz allem trafen immer mehr Kongressbesucher ein. Wie würde es ihnen in einer Stadt ergehen, in der extreme politische Spannungen herrschten?

      Erstaunlicherweise war es in Kampala ziemlich ruhig, als die Brüder und interessierte Personen an der Kongressstätte freudig auf die Ankunft ihrer Gäste warteten. Noch erstaunlicher war, dass die Behörden erlaubt hatten, über die meistbefahrene Straße von Kampala ein riesiges Transparent zu spannen, auf dem Ort und Datum des Kongresses angegeben waren. Ausgerechnet in dieser Zeit des Aufruhrs stand dort in großen Lettern der Titel des öffentlichen Vortrags: „Die göttliche Herrschaft — die einzige Hoffnung der ganzen Menschheit“!

      Das Programm lief ohne Störung ab; die Höchstzahl der Anwesenden betrug 937. Der Kongress war ein echter Höhepunkt in der Geschichte der wahren Religion in Uganda. Die Ausreise der ausländischen Delegierten wurde danach zwar sehr behindert, aber das konnte ihre Begeisterung nicht dämpfen. Alle kehrten sicher nach Hause zurück. Trotz der ungewissen politischen Lage hatte Jehovas Volk mutig bewiesen, wie treu es seinem souveränen Herrscher gegenüber ist. In dieser kritischen Zeit hatte Gott seinem Volk tatsächlich viel Mut und Kraft gegeben (Ps. 138:3).

      Zu den anwesenden Ugandern gehörten George und Gertrude Ochola. „Es war mein allererster Kongress“, erzählt Gertrude. „Und ich ließ mich auf diesem Kongress taufen!“ George dagegen war damals noch kein Zeuge. Er war ein leidenschaftlicher Fußballfan und deshalb interessierte ihn das Stadion mehr als Sportstätte. Doch das gute Verhalten seiner Frau und sein Bibelstudium veranlassten ihn schließlich, sich 1975 in Kenia zum Zeichen seiner Hingabe taufen zu lassen.

      Wie Gertrude weiter berichtet, gehörte sie zu den Ersten, die in Norduganda die Wahrheit annahmen: „Als ich mich 1972 taufen ließ, kam es mir vor, als würde mein Heimatgebiet am Ende der Welt liegen. Heute gibt es dort jedoch einen Königreichssaal, ein Missionarheim und sogar ein Übersetzungsbüro. Das ist für mich fast noch begeisternder als seinerzeit meine Taufe!“

  • Uganda
    Jahrbuch der Zeugen Jehovas 2010
    • [Bild auf Seite 89]

      Tom Cooke als Vortragsredner auf dem Bezirkskongress „Göttliche Herrschaft“ in Kampala

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