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Erwachet! 1988
g88 8. 12. S. 24-27

Was sagt die Bibel?

Was sagt der Schöpfungsbericht wirklich?

KREATIONISTEN behaupten, das Universum sei gemäß dem Schöpfungsbericht der Bibel vor weniger als 10 000 Jahren von Gott erschaffen worden. Auch sagen sie, die Erschaffung der Erde und all der Lebensformen darauf hätte an sechs buchstäblichen 24-Stunden-Tagen stattgefunden.

Andererseits gilt der Schöpfungsbericht in der Gedankenwelt der Evolutionisten als Mythos. Ihnen zufolge sind das Weltall, die Erde und alle Lebewesen darauf das Produkt eines zufälligen Entwicklungsprozesses, der sich über Milliarden von Jahren erstreckt haben soll.

Es gibt jedoch nicht wenige, denen beide Theorien nicht so recht zusagen. Teile des „wissenschaftlichen Kreationismus“ scheinen sowohl dem gesunden Menschenverstand zu widersprechen als auch dem, was jeder in der Natur sehen kann. Doch auch der Gedanke, das Leben in all seiner komplizierten, aber wunderbaren Vielfalt sei das bloße Produkt blinder evolutiver Kräfte, ist für viele kaum akzeptabel. Sind das denn die beiden einzigen Möglichkeiten?

Nein, es gibt eine dritte: das, was der biblische Schöpfungsbericht wirklich sagt. Wollen wir diese dritte Möglichkeit einmal untersuchen.

Die Erklärung des Schöpfungsberichts

Die einleitenden Worte des Schöpfungsberichts lauten: „Im Anfang erschuf Gott die Himmel und die Erde“ (1. Mose 1:1). Geht hieraus hervor, daß dies vor etwa 10 000 Jahren geschah? Nein, es wird keine Zeit erwähnt. Der „Anfang“ könnte also vor Milliarden von Jahren gewesen sein.

Aber gleich zu „Anfang“ spricht die Bibel von einem intelligenten Wesen, dem Schöpfer, der die Erschaffung gesteuert hat. Auch wenn zahlreichen Wissenschaftlern dieser Gedanke widerstrebt, so ist er doch mit der Erkenntnis der Astronomen im Einklang: Das Universum hatte einen Anfang, es herrscht darin eine bemerkenswerte Ordnung, und es unterliegt feststehenden Gesetzen. Auf Gesetzen beruhende Ordnung kann nur von einer Intelligenz stammen. Man hat uns zwar viele dieser Gesetze erklärt, aber nur der Schöpfungsbericht macht uns mit dem Gesetzgeber bekannt.

Der Schöpfungsbericht fährt dann fort und skizziert die bekannten sechs Schöpfungs„tage“. Diese Tage beziehen sich allerdings nicht auf die Zeit, in der die Materie der Erde und des Weltalls erschaffen wurde. Das war schon „im Anfang“ geschehen. Die sechs Schöpfungstage bildeten vielmehr den Zeitabschnitt, in dem die ursprünglich unbewohnbare Erde nach und nach bewohnbar gemacht wurde.

War jeder dieser sechs Tage ein buchstäblicher 24-Stunden-Tag? Das wird im Schöpfungsbericht nicht gesagt. Im Hebräischen (der Sprache, in der der Schöpfungsbericht geschrieben wurde) kann das Wort für Tag einen langen Zeitabschnitt, ja sogar Jahrtausende bedeuten. (Vergleiche Psalm 90:4; 1. Mose 2:4.) Zum Beispiel ist der „siebte Tag“, an dem wir jetzt leben, Tausende von Jahren lang (1. Mose 2:2, 3). Offensichtlich sind die sechs Tage insgesamt als eine Zeitspanne aufzufassen, die Zehntausende von Jahren dauerte.

„Nach ihren Arten“

Die Anordnung der sechs Schöpfungsepochen ergibt die Reihenfolge: Wasser, Land, Licht, Atmosphäre, Pflanzen, Fische, Vögel, Landtiere und schließlich Menschen (1. Mose 1:3-27). Diese Reihenfolge entspricht im allgemeinen derjenigen, die von den Wissenschaftlern herausgefunden wurde.

Im ersten Kapitel des 1. Buches Mose erscheint wiederholt eine bemerkenswerte Aussage. Bezüglich des fünften Schöpfungstages wird uns in 1. Mose 1:21 beispielsweise berichtet: „Gott ging daran, die großen Seeungetüme zu erschaffen und jede lebende Seele, die sich regt, die die Wasser hervorwimmelten, nach ihren Arten.“ Den sechsten Tag betreffend ist in Vers 24 zu lesen: „Die Erde bringe lebende Seelen nach ihren Arten hervor, Haustiere und sich regende Tiere und wildlebende Tiere der Erde nach ihrer Art.“

Es wurde also jede Art erschaffen und nicht jede einzelne Unterart. Doch die verschiedenen „Arten“ wurden getrennt voneinander erschaffen und stammen nicht voneinander ab. Innerhalb einer jeden „Art“ kann es eine große Vielfalt geben, wie wir das bei der „Art“ Hund, der „Art“ Katze und der „Art“ Mensch beobachten können. Aufgrund der vom Schöpfer stammenden genetischen Faktoren würden diese „Arten“ aber immer voneinander getrennt bleiben. Darum können sich z. B. Hund und Katze nicht paaren und so eine neue Lebensform hervorbringen.

Das widerspricht natürlich der Evolutionstheorie — aber nicht den beobachteten Tatsachen. Tiere bringen zwar eine große Vielfalt innerhalb ihrer „Art“ hervor, hingegen hat man noch nie beobachtet, daß durch Fortpflanzung oder Entwicklung eine andere „Art“ entstanden wäre.

Wie steht es indessen mit den Ähnlichkeiten im Aufbau des Körpers zwischen verschiedenen Tierarten? Das ist leicht zu verstehen, wenn man bedenkt, daß alle Tierarten von einem Schöpfer stammen und aus den gleichen Materialien der Erde gebildet wurden, um in einer ähnlichen Umgebung zu leben.

Zusätzlich gibt der Schöpfungsbericht eine Antwort auf die Frage, die die Wissenschaftler nicht beantworten können: Woher kam das Leben? Sie versuchen, dieser Frage mit den verschiedensten Theorien zu begegnen, doch in Wirklichkeit haben sie keine Antwort. Und es ist eine unumstößliche, in den Laboratorien wiederholt bewiesene Tatsache: Leben kann nur von bereits existierendem Leben derselben „Art“ kommen.

Der Schöpfungsbericht zeigt uns auch, daß das Leben an sich älter als das Universum ist und, ob himmlisch oder irdisch, von dem ursprünglichen Quell des Lebens, dem allmächtigen Schöpfer, ausging, der sich selbst mit dem Namen Jehova zu erkennen gibt. Die Wissenschaft bietet keine bessere Erklärung, keine, die mit allen zu beobachtenden wissenschaftlichen Tatsachen übereinstimmen würde (Psalm 36:9; 83:18; Jesaja 42:8; Offenbarung 4:11).

Der Anfang des Menschen

Das letzte schöpferische Werk auf der Erde war gemäß dem Schöpfungsbericht der Mensch: „Und Jehova Gott ging daran, den Menschen aus Staub vom Erdboden zu bilden und in seine Nase den Odem des Lebens zu blasen, und der Mensch wurde eine lebende Seele“ (1. Mose 2:7). Auch für die Wissenschaftler ist der Mensch im Vergleich zu anderen Lebensformen relativ spät erschienen.

Dieser Bibeltext widerspricht jedoch dem Glauben der meisten Kreationisten, wonach der Mensch eine vom Körper deutlich getrennte Seele hat, von der gesagt wird, sie verlasse nach dem Tod den Körper. Doch der Schöpfungsbericht zeigt — wie auch viele andere Teile der Bibel —, daß der Mensch keine Seele hat, die als etwas Unstoffliches ihm innewohnt. Vielmehr ist er eine Seele. Beim Tod geht der Mensch in die Nichtexistenz über, und es besteht für ihn die Möglichkeit einer Auferstehung (Prediger 9:5, 10; Johannes 5:28, 29; Apostelgeschichte 24:15; Offenbarung 20:12, 13). In der Bibel wird der Tod mit einem Schlaf verglichen, aus dem man in der Auferstehung wieder erwachen kann (Johannes 11:11, 43, 44).

Die Aussage in 1. Mose 2:7 widerspricht auch der Evolutionstheorie. Es geht daraus deutlich hervor, daß der Mensch unmittelbar von Gott erschaffen wurde und nicht vom Tier abstammt.

Ist der Schöpfungsbericht glaubwürdig? Nun, die Abstammung des Menschen vom Tier ist nicht belegbar. Es gibt keinen Beweis dafür, daß die in Afrika oder woanders ausgegrabenen affenähnlichen Fossilien von irgendwelchen Vorfahren des Menschen stammen. Würden die Lebewesen, von denen die Fossilien stammen, jetzt noch existieren, wären sie sicherlich zusammen mit den heutigen Affen im Zoo zu sehen. Fossilien, deren Knochenstruktur und Größe denen des Menschen sehr ähnlich sind, gehören höchstwahrscheinlich zu einem Zweig der Menschheitsfamilie.

Auch hat der Mensch unbestreitbar etwas mit dem, wie es im Schöpfungsbericht heißt, „Staub vom Erdboden“ zu tun. Alle Stoffe, aus denen der menschliche Körper besteht, sind im ‘Staub des Erdbodens’ zu finden. Ja, der Mensch ist für seine Weiterexistenz auf diesen „Staub“ angewiesen. Sein Körper regeneriert sich und wird dadurch am Leben erhalten, daß er Nahrung zu sich nimmt, deren Nährstoffe im ‘Staub des Erdbodens’ vorkommen und die von Pflanzen und Tieren verarbeitet werden, die der Mensch dann ißt.

Ein Sohn Gottes oder ein Wilder?

Eine andere Beschreibung der Erschaffung des Menschen findet sich in 1. Mose 1:26. Gemäß diesem Bericht sagte Gott: „Laßt uns Menschen machen in unserem Bilde, gemäß unserem Gleichnis; und sie sollen sich untertan halten die Fische des Meeres und die fliegenden Geschöpfe der Himmel und die Haustiere und die ganze Erde und jedes sich regende Tier, das sich auf der Erde regt.“ Da Gott nach der Bibel ein Geist ist, muß sich der Ausdruck „in unserem Bilde“ offensichtlich auf Gottes Eigenschaften beziehen.

Dieser Text erklärt — wie es die Evolution niemals könnte —, warum sich der Mensch so sehr vom Tier unterscheidet. Nur der Mensch kann über die Tiere und die Vegetation um ihn herum herrschen. Nur er hat ein Moralempfinden und ein Gewissen. Nur er verfügt über eine weitreichende Entscheidungsfreiheit und eine solche Intelligenz. Nur er kann sich der Existenz Gottes bewußt sein, und nur er hat die Gabe der Sprache bekommen und darf sogar mit Gott sprechen. In der Zeitschrift Journal of Semitic Studies heißt es: „Die menschliche Sprache ist ein Geheimnis; sie ist eine göttliche Gabe.“

Evolutionisten stellen die ersten Menschen als primitiv und wild dar. Zweifellos begingen einige der ersten Glieder des Menschengeschlechts Grausamkeiten. Doch auch der neuzeitliche Mensch ist brutal, wie die einhundert Millionen Kriegstoten unseres Jahrhunderts bezeugen. Bis auf den heutigen Tag gebärdet sich der Mensch wild und grausam. Ungeachtet dessen zeigt die Bibel, daß die Menschen zu Beginn ihrer Geschichte auf intellektuellem und moralischem Gebiet den neuzeitlichen Menschen nicht nachstanden. (Vergleiche 1. Mose 4:20, 21; 5:22; 6:9.) Das widerspricht nicht den beobachteten Tatsachen. Nehmen wir zum Beispiel die Wandmalereien der sogenannten prähistorischen Menschen in der Höhle von Lascaux (Frankreich). Die Feinheit und die künstlerischen Fertigkeiten, die in diesen Malereien zum Ausdruck kommen, erwecken selbst heute noch große Bewunderung.

Die wirkliche Bedeutung des Schöpfungsberichts

Die ersten Kapitel des 1. Buches Mose gewähren also einen flüchtigen Blick auf den Anfang der Dinge. Allerdings ist 1. Mose kein ausführliches wissenschaftliches Lehrbuch und sollte es auch nicht sein. Die Aufzeichnung der darin enthaltenen Informationen hatte einen tieferen Sinn.

Es wird beispielsweise gezeigt, daß das Glück des Menschen davon abhing, daß er beständig in Übereinstimmung mit dem Vorsatz seines Schöpfers handelte. Doch als der Mensch sich weigerte, diese Verpflichtung anzuerkennen, und gegen Gottes Vorkehrungen rebellierte, verlor er sein ursprüngliches Glück und versank bald in Sünde, Tod und Grausamkeit, was noch heute zu sehen ist (1. Mose 3:1-18; 5. Mose 32:4, 5).

Aus den ersten Kapiteln des 1. Buches Mose geht jedoch hervor, daß Gott nach der Rebellion des Menschen sofort den ersten Schritt bezüglich seines in die ferne Zukunft reichenden Vorsatzes unternahm, das Glück des Menschen wiederherzustellen. Ein „Same“ sollte kommen, um den tragischen Folgen der Sünde entgegenzuwirken (1. Mose 3:15). Wer dieser Same sein würde, ist ein herausragendes Thema eines Großteils der Bibel. Nachdem berichtet worden ist, wie der Same schließlich in der Gestalt Jesu, des Messias, kam, beschreibt die Bibel, wie die Vorkehrungen Gottes, durch die der Blick auf Jesus gelenkt wurde, schließlich zur Umkehrung des tragischen Laufs der Menschen führen werden. Es wird auch geschildert, wie die ganze Erde in ein von vollkommenen Menschen bewohntes Paradies umgestaltet wird — ein Paradies, in dem die Menschheitsfamilie von Krieg, Gewalt, Kriminalität, Unglück und sogar von Krankheit und Tod für immer befreit sein wird (Psalm 46:9; Offenbarung 21:4, 5).

Ja, das erste Buch Mose ist weit mehr als nur die Geschichte der Schöpfung. Es ist die Ouvertüre zur gesamten Menschheitsgeschichte — ob Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft. Ein Großteil der Geschichte und vieles, was das Leben an sich betrifft, bleibt unbegreiflich, sofern wir den bedeutsamen Anfang außer acht lassen. Wir setzen unsere Zukunft aufs Spiel, wenn wir das ignorieren, was der Schöpfungsbericht wirklich sagt (1. Johannes 2:15-17).

[Herausgestellter Text auf Seite 24]

Der Schöpfungsbericht widerspricht nicht den beobachteten Tatsachen

[Herausgestellter Text auf Seite 25]

Die Tatsachen bestätigen den Schöpfungsbericht, gemäß dem alle Lebewesen „nach ihren Arten“ erschaffen wurden

[Herausgestellter Text auf Seite 27]

Ohne den Bibelbericht kann man die Geschichte des Menschen und den Sinn des Lebens nicht erklären

[Bild auf Seite 26]

Die Bibel zeigt, daß die ganze Erde zu einem Paradies gemacht wird

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