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  • Der Same der Schlange — Wie entlarvt?
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1996
w96 1. 6. S. 9-14

Der Same der Schlange — Wie entlarvt?

„Ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Samen und ihrem Samen“ (1. MOSE 3:15).

1. (a) Warum ist Jehova der glückliche Gott? (b) Was hat er getan, damit wir an seiner Freude teilhaben können?

JEHOVA ist der glückliche Gott, und das aus gutem Grund. Er ist der größte und bedeutendste Geber guter Dinge, und es gibt nichts, was die Verwirklichung seiner Vorsätze vereiteln könnte (Jesaja 55:10, 11; 1. Timotheus 1:11; Jakobus 1:17). Er wünscht, daß seine Diener an seiner Freude teilhaben, und er liefert ihnen vernünftige Gründe, das zu tun. Deshalb legte er in einer der dunkelsten Stunden der Menschheitsgeschichte — der Rebellion in Eden — die Grundlage dafür, daß wir hoffnungsvoll in die Zukunft blicken können (Römer 8:19-21).

2. Inwiefern legte Jehova eine Grundlage dafür, daß für die Nachkommen Adams und Evas eine Hoffnung bestand, als er in Eden über die Rebellen das Urteil sprach?

2 Einer der Geistsöhne Jehovas hatte sich dadurch, daß er Gott Widerstand leistete und ihn verleumdete, gerade selbst zu Satan, dem Teufel, gemacht. Adam und Eva, die ersten Menschen, erlagen seinem Einfluß und brachen das unmißverständliche Gesetz Gottes. Sie wurden zu Recht zum Tod verurteilt (1. Mose 3:1-24). Doch als Jehova über die Rebellen das Urteil sprach, legte er auch eine Grundlage dafür, daß für die Nachkommen Adams und Evas eine Hoffnung bestand. Inwiefern? Jehova sagte gemäß 1. Mose 3:15: „Ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Er wird dir den Kopf zermalmen, und du wirst ihm die Ferse zermalmen.“ Diese Prophezeiung ist ein Schlüssel zum Verständnis, und zwar sowohl der gesamten Bibel als auch vergangener und gegenwärtiger Ereignisse, die die Welt und die Diener Jehovas betrafen beziehungsweise betreffen.

Die Bedeutung der Prophezeiung

3. Erkläre, um wen es sich bei den in 1. Mose 3:15 Erwähnten handelt: (a) die Schlange, (b) die „Frau“, (c) der „Same“ der Schlange, (d) der „Same“ der Frau.

3 Wenn wir die Bedeutung der Prophezeiung völlig verstehen wollen, müssen wir uns mit ihren verschiedenen Bestandteilen beschäftigen. Bei dem in 1. Mose 3:15 Angesprochenen handelt es sich um die Schlange — nicht um die buchstäbliche Schlange, sondern um denjenigen, der sie benutzte (Offenbarung 12:9). Mit der „Frau“ ist nicht Eva gemeint, sondern Jehovas himmlische Organisation, die Mutter seiner geistgesalbten Diener auf der Erde (Galater 4:26). Der „Same“ der Schlange ist der Same Satans, seine Nachkommenschaft — Dämonen, Menschen und menschliche Organisationen, die die Charakterzüge Satans offenbaren und dem „Samen“ der Frau feindlich gesinnt sind (Johannes 15:19; 17:15). Der „Same“ der Frau ist in erster Linie Jesus Christus, der 29 u. Z. mit heiligem Geist gesalbt wurde. Die 144 000, die „wiedergeboren [sind] ... aus Wasser und Geist“ und mit Christus Erben des himmlischen Königreiches sind, bilden einen untergeordneten Bestandteil des Samens der Verheißung. Sie wurden ab Pfingsten 33 u. Z. zum Samen der Frau hinzugefügt (Johannes 3:3, 5; Galater 3:16, 29).

4. Inwiefern geht aus 1. Mose 3:15 hervor, daß die Erde ein Paradies wird, gefüllt mit Menschen, die frei sind von Sünde und Tod?

4 In Eden benutzte derjenige, dessen Täuschung dazu führte, daß die Menschen das Paradies verloren, eine buchstäbliche Schlange als Sprachrohr. In 1. Mose 3:15 wird auf die Zeit hingewiesen, in der derjenige, der sich der Schlange für seine Zwecke bediente, zermalmt wird. Dann wird es menschlichen Dienern Gottes wieder möglich sein, das Paradies zu bewohnen, frei von Sünde und Tod. Welch eine Zeit der Freude das doch sein wird! (Offenbarung 20:1-3; 21:1-5).

5. Welche Charakterzüge kennzeichnen die geistige Nachkommenschaft des Teufels?

5 Nach der Rebellion in Eden kamen Personen und Organisationen ins Dasein, die die gleichen Charakterzüge aufwiesen wie Satan, der Teufel: rebellische, lügnerische, verleumderische und mörderische Züge, gepaart mit Widerstand gegenüber dem Willen Jehovas und gegenüber denen, die Jehova anbeten. Diese Charakterzüge kennzeichnen die Nachkommenschaft, die geistigen Kinder, des Teufels. Zu diesen gehörte unter anderem Kain, der Abel ermordete, als Jehova die Anbetung Abels derjenigen Kains vorzog (1. Johannes 3:10-12). Nimrod, dessen Name ihn bereits als Rebellen charakterisiert, wurde ein gewaltiger Jäger und Herrscher im Widerstand gegen Jehova (1. Mose 10:9). Weiter gab es eine Aufeinanderfolge von Königreichen des Altertums — zu denen auch Babylon gehörte — mit ihren vom Staat geförderten, auf Lügen aufgebauten Religionen: Königreiche, die sich als grausame Unterdrücker von Anbetern Jehovas erwiesen (Jeremia 50:29).

„Feindschaft ... zwischen dir und der Frau“

6. Wodurch hat Satan Feindschaft gegenüber Jehovas Frau bewiesen?

6 Während der ganzen Zeit bestand Feindschaft zwischen der Schlange und Jehovas Frau, das heißt zwischen Satan, dem Teufel, und Jehovas himmlischer Organisation loyaler Geistgeschöpfe. Satans Feindschaft zeigte sich, als er Jehova verhöhnte und dessen himmlische Organisation zu spalten suchte, indem er Engel dazu verleitete, ihre rechte Wohnstätte zu verlassen (Sprüche 27:11; Judas 6). Die Feindschaft offenbarte sich, als Satan seine Dämonen benutzte, um Engelboten zu behindern, die von Jehova ausgesandt worden waren (Daniel 10:13, 14, 20, 21). In besonders auffallender Weise zeigte sie sich in unserem Jahrhundert, als Satan das messianische Königreich schon bei der Geburt zu vernichten suchte (Offenbarung 12:1-4).

7. Warum hegten Jehovas loyale Engel Feindschaft gegenüber der symbolischen Schlange, doch welche Zurückhaltung übten sie?

7 Auch Jehovas Frau, die Gruppe der loyalen Engel, hegte Feindschaft gegenüber der symbolischen Schlange. Satan hatte Gottes guten Namen verleumdet; er hatte auch die Lauterkeit jedes vernunftbegabten Geschöpfes Gottes in Frage gezogen, auch die Lauterkeit aller Engel, und er war eifrig bemüht, ihre Loyalität Gott gegenüber zu untergraben (Offenbarung 12:4a). Loyale Engel, Cherube und Seraphe mußten einfach Abscheu vor dem empfinden, der sich zum Teufel und Satan gemacht hatte. Doch sie warteten auf Jehova, daß er die Dinge zu seiner Zeit und auf seine Weise in die Hand nehmen wird. (Vergleiche Judas 9.)

Feindschaft gegenüber dem Samen von Gottes Frau

8. Nach wem hielt Satan Ausschau?

8 Währenddessen hielt Satan Ausschau nach dem vorausgesagten Samen der Frau, nach demjenigen, der gemäß den Worten Jehovas der Schlange den Kopf zermalmen sollte. Als der Engel vom Himmel ankündigte, Jesus, der in Bethlehem geboren worden war, werde der „Retter“ sein, „Christus, der Herr“, war das die klare Bestätigung dafür, daß er der verheißene Same der Frau werden würde (Lukas 2:10, 11).

9. Wodurch offenbarte Satan nach Jesu Geburt seine hinterhältige Feindschaft?

9 Satan offenbarte schon bald seine hinterhältige Feindschaft, als er nämlich heidnische Astrologen veranlaßte, sich auf eine Reise zu begeben, die sie zunächst zu König Herodes nach Jerusalem führte und erst dann zu dem Haus in Bethlehem, wo sie den kleinen Jungen, Jesus, und seine Mutter, Maria, fanden. Kurz darauf ordnete König Herodes den Tod aller Jungen in Bethlehem und Umgebung im Alter von zwei Jahren und darunter an. Dadurch zeigte Herodes satanischen Haß gegenüber dem Samen. Herodes war sich offenbar völlig bewußt, daß er das Leben des voraussichtlichen Messias auszulöschen suchte (Matthäus 2:1-6, 16). Wie die Geschichte bestätigt, war König Herodes skrupellos, hinterlistig und mordgierig — jemand, der unzweideutig zum Samen der Schlange gehörte.

10. (a) Wie versuchte nach Jesu Taufe Satan persönlich, den Vorsatz Jehovas in Verbindung mit dem Samen der Verheißung zu vereiteln? (b) Wie gebrauchte Satan die geistlichen Führer der Juden, um seine Ziele zu verfolgen?

10 Jesus wurde 29 u. Z. mit heiligem Geist gesalbt, worauf Jehova aus dem Himmel sprach und Jesus als seinen Sohn anerkannte; anschließend bemühte sich Satan, Jesus durch mehrere Versuchungen zu Fall zu bringen und auf diese Weise den Vorsatz Jehovas in Verbindung mit seinem Sohn zu vereiteln (Matthäus 4:1-10). Da dies Satan nicht gelang, bediente er sich wieder menschlicher Helfershelfer, um seine Ziele zu erreichen. Er gebrauchte zum Beispiel die heuchlerischen geistlichen Führer, um Jesus in Mißkredit zu bringen. Sie nahmen zu Lügen und zu Verleumdungen Zuflucht — zu denselben Mitteln, die auch Satan benutzte. Einmal sagte Jesus zu einem Gelähmten: „Fasse Mut, ... deine Sünden sind vergeben“, woraufhin ihn die Schriftgelehrten der Gotteslästerung beschuldigten, ohne abzuwarten, ob der Mann tatsächlich geheilt worden war (Matthäus 9:2-7). Als Jesus am Sabbat Menschen heilte, beschuldigten ihn die Pharisäer, das Sabbatgesetz gebrochen zu haben, und sie hielten Rat, ihn aus dem Weg zu schaffen (Matthäus 12:9-14; Johannes 5:1-18). Jesus trieb Dämonen aus, und anschließend unterstellten ihm die Pharisäer, er würde mit ‘Beelzebub, dem Herrscher der Dämonen’, im Bund stehen (Matthäus 12:22-24). Nachdem Lazarus von den Toten auferweckt worden war, glaubten viele Leute an Jesus, doch die Oberpriester und die Pharisäer hielten erneut Rat, ihn zu töten (Johannes 11:47-53).

11. Wen bezeichnete Jesus drei Tage vor seinem Tod als zum Samen der Schlange gehörend, und warum?

11 Obwohl sich Jesus über ihre Absichten im klaren war, ging er am 11. Nisan 33 u. Z. furchtlos direkt in das Tempelgebiet von Jerusalem und verurteilte sie in aller Öffentlichkeit. Die Schriftgelehrten und die Pharisäer hatten als Gruppe ständig gezeigt, was für Menschen sie waren; deshalb sagte Jesus: „Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler, weil ihr das Königreich der Himmel vor den Menschen verschließt! Denn ihr selbst geht nicht hinein, noch erlaubt ihr, daß die hineingehen, die sich auf dem Weg dorthin befinden.“ Jesus erklärte unverblümt, daß sie zum Samen der Schlange gehörten: „Schlangen, Otternbrut, wie solltet ihr dem Gericht der Gehenna entfliehen?“ (Matthäus 23:13, 33). Seine Worte erinnern an die Prophezeiung in 1. Mose 3:15.

12, 13. (a) Welche weiteren Beweise lieferten die Oberpriester und die Schriftgelehrten dafür, wer ihr geistiger Vater war? (b) Wer schloß sich ihnen an? (c) Wie wurde in Erfüllung von 1. Mose 3:15 dem Samen der Frau die Ferse zermalmt?

12 Ging es ihnen wie ein Stich durchs Herz, als sie die Worte Jesu hörten, so daß sie Gott um Barmherzigkeit anflehten? Bereuten sie ihre Bosheit? Keineswegs! In Markus 14:1 wird berichtet, daß am nächsten Tag bei einer Zusammenkunft im Hof des Hohenpriesters „die Oberpriester und die Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn [Jesus] durch einen listigen Anschlag greifen und töten könnten“. Sie offenbarten weiterhin einen mordgierigen Geist wie Satan, den Jesus bereits zuvor als Totschläger bezeichnet hatte (Johannes 8:44). Kurz darauf stieß Judas Iskariot zu ihnen, den Satan zur Abtrünnigkeit verleitet hatte. Judas verließ den untadeligen Samen von Gottes Frau und schloß sich dem Samen der Schlange an.

13 Am frühen Morgen des 14. Nisan brachten die Mitglieder des jüdischen religiösen Gerichts Jesus als Gefangenen zum römischen Statthalter. Dort waren es vor allem die Oberpriester, die sich lautstark dafür einsetzten, Jesus an den Pfahl zu bringen. Als Pilatus fragte: „Soll ich euren König an den Pfahl bringen?“, antworteten die Oberpriester: „Wir haben keinen König außer Cäsar“ (Johannes 19:6, 15). Ja, sie bewiesen in jeder Hinsicht, daß sie zum Samen der Schlange gehörten. Doch sie waren natürlich nicht die einzigen. Der inspirierte Bericht in Matthäus 27:24, 25 lautet: „[Pilatus nahm] Wasser und wusch seine Hände vor der Volksmenge.“ Dann sprach alles Volk: „Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder.“ Auf diese Weise gaben sich viele Juden jener Generation als Teil des Samens der Schlange zu erkennen. Jesus starb noch am selben Tag. Satan hatte mit Hilfe seines sichtbaren Samens dem Samen von Gottes Frau die Ferse zermalmt.

14. Warum bedeutete es keinen Sieg für Satan, daß dem Samen der Frau die Ferse zermalmt wurde?

14 Hatte Satan gewonnen? Auf gar keinen Fall. Jesus Christus hatte die Welt besiegt und über ihren Herrscher den Sieg errungen (Johannes 14:30, 31; 16:33). Er war bis zum Tod Jehova gegenüber loyal geblieben. Durch seinen Tod als vollkommener Mensch zahlte er den notwendigen Loskaufspreis, um die von Adam verwirkten Lebensrechte zurückzukaufen. Er eröffnete dadurch denjenigen, die Glauben an diese Vorkehrung ausüben und Gottes Geboten gehorchen würden, den Weg zu ewigem Leben (Matthäus 20:28; Johannes 3:16). Jehova auferweckte Jesus von den Toten, und zwar zu unvergänglichem Leben im Himmel. Zu der von Jehova vorgesehenen Zeit wird Jesus Satan aus dem Dasein auslöschen. In 1. Mose 22:16-18 wurde prophezeit, daß Jehova allen Familien der Erde Gunst erweisen wird, die die erforderlichen Schritte unternehmen, damit sie sich durch den loyalen Samen segnen können.

15. (a) Wie fuhren nach Jesu Tod seine Apostel fort, den Samen der Schlange bloßzustellen? (b) Wie hat sich die Feindschaft des Samens der Schlange bis in unsere Tage fortgesetzt?

15 Nach Jesu Tod fuhren dann die geistgesalbten Christen fort, den Samen der Schlange bloßzustellen, wie es ihr Herr getan hatte. Paulus wurde vom heiligen Geist veranlaßt, vor dem ‘Menschen der Gesetzlosigkeit’ zu warnen, dessen Gegenwart „gemäß der Wirksamkeit des Satans“ sein würde (2. Thessalonicher 2:3-10). Die Geistlichkeit der Christenheit hat sich als dieser kollektive „Mensch“ erwiesen. Der Same der Schlange verfolgte unbarmherzig die Nachfolger Jesu Christi. Wie der Apostel Johannes in der in Offenbarung 12:17 aufgezeichneten Prophezeiung voraussagte, würde Satan selbst bis in unsere Zeit Krieg gegen den Überrest des Samens von Gottes Frau führen. Genau das ist geschehen. In vielen Ländern sind Jehovas Zeugen wegen ihres unerschütterlichen Eintretens für Gottes Königreich und seine gerechten Wege verboten, vom Pöbel angegriffen, eingesperrt oder in Konzentrationslager geworfen worden.

Bloßstellung des Samens der Schlange in der Neuzeit

16. Wer ist in der Neuzeit als Teil des Samens der Schlange bloßgestellt worden, und wie?

16 In Nachahmung Jesu Christi haben wahre Christen in ihrer furchtlosen Bloßstellung der Schlange und ihres Samens nicht nachgelassen. Im Jahr 1917 veröffentlichten die Bibelforscher, wie Jehovas Zeugen damals genannt wurden, das Buch Das vollendete Geheimnis, in dem sie die Heuchelei der Geistlichkeit der Christenheit entlarvten. Es folgte 1924 eine schriftliche Resolution mit dem Titel „Offene Anklage gegen die Geistlichkeit“. Weltweit wurden 50 Millionen Exemplare verbreitet. Eine kraftvolle Bloßstellung des Samens Satans erfolgte 1937 durch die von J. F. Rutherford, dem damaligen Präsidenten der Watch Tower Society, gehaltenen Vorträge mit dem Titel „Offenbar gemacht“ und „Religion und Christentum“. Im folgenden Jahr hielt er in London (England) den Vortrag „Schau den Tatsachen ins Auge“, den über Standleitungen auch die Zuhörer auf 50 Kongressen in verschiedenen Ländern mitverfolgen konnten. Einen Monat später wurde in den Vereinigten Staaten über ein großes Rundfunknetz die Ansprache „Faschismus oder Freiheit“ übertragen. Unterstützt wurde dies durch kraftvolle Bloßstellungen zum Beispiel in den Büchern Feinde und Religion sowie in der Broschüre Aufgedeckt. Im Einklang mit dem, was seit den 20er Jahren veröffentlicht worden ist, werden in dem Buch Die Offenbarung — Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe!a, das inzwischen in 65 Sprachen gedruckt wird, die korrupten politischen Führer und die habgierigen, prinzipienlosen Geschäftemacher ebenfalls als führende Mitglieder des sichtbaren Samens der Schlange gekennzeichnet. Wenn politische Führer es sich zur Gewohnheit machen, die Unwahrheit zu sagen, um ihre Bürger irrezuführen, wenn sie keine Achtung vor der Heiligkeit des Blutes haben und wenn sie Diener Jehovas unterdrücken (wodurch sie ihren Haß auf den Samen von Gottes Frau zeigen), geben sie sich gewiß als Teil des Samens der Schlange zu erkennen. Dasselbe trifft auf Geschäftemacher zu, die um des Profits willen ohne Gewissensbisse lügen oder Produkte herstellen beziehungsweise verkaufen, die als gesundheitsschädlich bekannt sind.

17. Welche Gelegenheit steht prominenten Personen, die dem gegenwärtigen System der Welt den Rücken kehren, immer noch offen?

17 Nicht jeder einzelne von denen, die unter den Einfluß der Religion, der Politik oder der Wirtschaft dieser Welt geraten sind, wird schließlich als Teil des Samens der Schlange betrachtet werden. Einige dieser Männer und Frauen sind voller Bewunderung für Jehovas Zeugen. Sie verwenden ihren Einfluß, um ihnen zu helfen, und zu gegebener Zeit nehmen sie die wahre Anbetung an. (Vergleiche Apostelgeschichte 13:7, 12; 17:32-34.) An sie alle wurde die Aufforderung gerichtet: „Nun, o Könige, handelt nach Einsicht; laßt euch zurechtweisen, o Richter der Erde. Dient Jehova mit Furcht, und frohlockt mit Zittern. Küßt den Sohn, daß ER nicht in Zorn gerät und ihr nicht umkommt von dem Weg, denn leicht entbrennt sein Zorn. Glücklich sind alle, die zu ihm Zuflucht nehmen“ (Psalm 2:10-12). Ja, jeder, der die Gunst Jehovas wünscht, muß jetzt handeln, bevor der himmlische Richter die Tür der sich noch bietenden Gelegenheit schließt.

18. Wer zählt ebenfalls zu den Anbetern Jehovas, obwohl die Betreffenden nicht zum Samen der Frau gehören?

18 Zum Samen der Frau gehören nur diejenigen, die das himmlische Königreich bilden werden. Es sind zahlenmäßig nur wenige (Offenbarung 7:4, 9). Doch es gibt eine große Volksmenge anderer, ja Millionen, die als Anbeter Jehovas ewigem Leben auf einer paradiesischen Erde entgegensehen. Durch Wort und Tat geben sie den Gesalbten Jehovas zu verstehen: „Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, daß Gott mit euch ist“ (Sacharja 8:23).

19. (a) Welche Wahl müssen alle Menschen treffen? (b) Besonders an wen ergeht ein ernster Aufruf, weise zu handeln, solange noch Gelegenheit ist?

19 Jetzt ist die Zeit, in der jeder Mensch eine Wahl treffen muß. Möchte er Jehova anbeten und seine Souveränität hochhalten, oder will er sich von Satan beherrschen lassen, indem er das tut, was ihm gefällt? Etwa fünf Millionen Menschen aus allen Nationen haben zusammen mit den Übriggebliebenen des Samens der Frau, den Königreichserben, auf der Seite Jehovas Stellung bezogen. Acht Millionen weitere Personen zeigen dadurch Interesse, daß sie mit ihnen die Bibel studieren oder ihre Zusammenkünfte besuchen. Zu ihnen allen sagen Jehovas Zeugen: Die Tür der Gelegenheit steht noch offen. Bezieht eindeutig Stellung auf der Seite Jehovas. Erkennt Christus Jesus als den Samen der Verheißung an. Verbindet euch freudig mit der sichtbaren Organisation Jehovas. Mögt ihr einen Anteil an den Segnungen haben, für die Jehova durch die Herrschaft des Königs, Jesus Christus, sorgen wird!

[Fußnote]

a Herausgegeben von der Wachtturm-Gesellschaft.

Kannst du dich noch erinnern?

◻ Wer ist die in 1. Mose 3:15 erwähnte Schlange? Und wer ist die Frau?

◻ Welche Charakterzüge kennzeichnen den Samen der Schlange?

◻ Wie stellte Jesus den Samen der Schlange bloß?

◻ Wer ist in der Neuzeit als Teil des Samens der Schlange bloßgestellt worden?

◻ Was muß man unbedingt tun, um nicht dem Samen der Schlange zugerechnet zu werden?

[Bild auf Seite 10]

Jesus stellte die heuchlerischen geistlichen Führer als Teil des Samens der Schlange bloß

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