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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1999
w99 15. 4. S. 4-9

Ist ewiges Leben wirklich möglich?

„Lehrer, was soll ich Gutes tun, um ewiges Leben zu erhalten?“ (MATTHÄUS 19:16).

1. Was kann über die Lebensspanne des Menschen gesagt werden?

IM Jahr 480 v. u. Z. inspizierte der persische König Xerxes I., der aus der Bibel als Ahasverus bekannt ist, vor einer Schlacht seine Truppen (Esther 1:1, 2). Gemäß dem griechischen Historiker Herodot vergoß der König Tränen, als er seine Männer betrachtete. Warum? Xerxes sagte: „Als ich’s überschlug, wurde mir weh ums Herz, daß das Menschenleben alles in allem so kurz ist, wo von all diesen hier nach hundert Jahren niemand mehr da sein wird.“ Zweifellos haben auch wir bemerkt, daß das Leben beklagenswert kurz ist und daß niemand alt oder krank werden und sterben möchte. Wie schön es doch wäre, wenn wir das Leben in Jugendfrische und mit Freude genießen könnten! (Hiob 14:1, 2).

2. Welche Hoffnung hegen viele, und warum?

2 Bezeichnenderweise erschien im New York Times Magazine vom 28. September 1997 der Artikel „Sie wollen leben“. Darin wurde ein Forscher zitiert, der begeistert sagte: „Ich glaube wirklich, wir könnten die erste Generation sein, die ewig lebt.“ Vielleicht halten auch wir persönlich ewiges Leben für möglich. Wir mögen dieser Meinung sein, weil die Bibel die Verheißung enthält, daß Menschen für immer auf der Erde leben können (Psalm 37:29; Offenbarung 21:3, 4). Doch es gibt Menschen, die aus anderen Gründen als den in der Bibel genannten glauben, daß ewiges Leben denkbar ist. Wenn wir uns mit einigen dieser Gründe befassen, werden wir besser verstehen, daß ewiges Leben wirklich möglich ist.

Für ewiges Leben ausgelegt

3, 4. (a) Warum glauben viele, daß wir in der Lage sein müßten, für immer zu leben? (b) Was sagte David über die Art und Weise, wie er gebildet wurde?

3 Ein Grund, warum viele nicht ausschließen, daß der Mensch für immer leben könnte, hat damit zu tun, wie wunderbar wir gemacht sind. Es ist beispielsweise wirklich erstaunlich, wie wir im Leib unserer Mutter gebildet wurden. Eine führende Autorität auf dem Gebiet der Alternsforschung schrieb: „Nachdem die Natur die Wunder vollbracht hatte, die von der Empfängnis über die Geburt und Geschlechtsreife bis hin zum Erwachsenen führen, ersann sie keine Möglichkeit, dieses Wunderwerk einfach für immer instand zu halten, was doch wohl ein wesentlich einfacherer Mechanismus wäre.“ Ja, wenn wir unsere wunderbare Beschaffenheit in Betracht ziehen, bleibt die Frage bestehen: Warum müssen wir sterben?

4 Vor Tausenden von Jahren sann der Bibelschreiber David über genau diese Wunder nach, obwohl er nicht in den Mutterleib hineinsehen konnte, wie Wissenschaftler es heute können. David dachte darüber nach, wie er selbst gebildet worden war, während er, wie er schrieb, ‘im Leib seiner Mutter abgeschirmt’ war. Zu dieser Zeit wurden, so sagte er, ‘seine Nieren hervorgebracht’. Er sprach auch von seinem „Gebein“, als er erklärte, daß er „insgeheim gemacht wurde“. David gebrauchte dann die Worte „den Embryo von mir“, und in Verbindung mit jenem Embryo im Leib seiner Mutter bemerkte er, daß „alle seine Teile eingeschrieben“ waren (Psalm 139:13-16).

5. Welche Wunder gehen damit einher, daß der Mensch im Mutterleib gebildet wird?

5 Offensichtlich existierte kein buchstäblicher handschriftlich angefertigter Bauplan für die Art und Weise, wie David im Leib seiner Mutter gebildet worden war. Doch als David über die Entstehung seiner „Nieren“, seines ‘Gebeins’ und seiner anderen Körperteile nachsann, schien es ihm, als sei deren Wachstum nach einem Plan verlaufen — als ob alles „eingeschrieben“ gewesen wäre. Es war, als beherbergte die befruchtete Eizelle in seiner Mutter eine umfangreiche Bibliothek voller Bücher mit genauen Anweisungen, wie ein Menschenkind gebildet wird, und als würden die komplexen Anweisungen an jede neue Zelle weitergegeben. In ähnlicher Weise schreibt die Zeitschrift Science World in bildlicher Sprache, daß „jede Zelle eines heranwachsenden Embryos über einen vollständigen Satz von Bauplänen verfügt“.

6. Welche Beweise gibt es dafür, daß wir „wunderbar gemacht“ sind, wie David schrieb?

6 Haben wir jemals über die geheimnisvollen Funktionen unseres Körpers nachgedacht? Der Biologe Jared Diamond bemerkte: „Die Zellen der Darmschleimhaut erneuern sich alle paar Tage, die der Schleimhaut der Harnblase alle zwei Monate und die roten Blutkörperchen alle vier Monate.“ Er kam zu dem Schluß: „Die Natur nimmt uns jeden Tag auseinander und setzt uns wieder zusammen.“ Was bedeutet das eigentlich? Nun, es bedeutet, daß ungeachtet dessen, wie viele Jahre wir leben mögen — ob 8, 80 oder gar 800 —, unser Körper sehr jung bleibt. Ein Wissenschaftler erklärte einmal: „Innerhalb eines Jahres werden schätzungsweise 98 Prozent der Atome, die sich gegenwärtig in uns befinden, gegen andere Atome ausgetauscht, die wir über die Luft sowie durch Essen und Trinken aufnehmen.“ Ja, wie David Gott pries, sind wir „wunderbar gemacht“ (Psalm 139:14).

7. Zu welcher Schlußfolgerung sind manche, gestützt auf die Beschaffenheit des Körpers, gelangt?

7 Angesichts der Beschaffenheit unseres Körpers bemerkte eine Autorität auf dem Gebiet der Alternsforschung: „Es ist nicht ersichtlich, warum das Altern einsetzt.“ Somit scheint es wirklich so zu sein, daß wir für immer leben sollten. Und deshalb versucht der Mensch, mit Hilfe der Technik dieses Ziel zu erreichen. Dr. Alvin Silverstein schrieb vor nicht allzu langer Zeit zuversichtlich in seinem Buch Sieg über den Tod: „Wir [kommen] dem Wesen des Lebens ein Stück näher. Wir werden genau begreifen, ... wie jemand stirbt.“ Die Folge? Er prophezeite: „Es wird keine ‚alten‘ Menschen mehr geben, denn das Wissen, das die Entmachtung des Todes bringt, wird uns auch ewige Jugend schenken.“ Ist der Gedanke an ewiges Leben also zu weit hergeholt, wenn man die modernen wissenschaftlichen Forschungen über den Aufbau des Menschen in Betracht zieht? Es gibt sogar einen noch triftigeren Grund, zu glauben, daß ewiges Leben möglich ist.

Der sehnliche Wunsch, für immer zu leben

8, 9. Welchen natürlichen Wunsch haben die Menschen von jeher gehabt?

8 Ist uns je aufgefallen, daß sich der Mensch von Natur aus danach sehnt, für immer zu leben? Ein Arzt schrieb in einer deutschen Zeitschrift: „Der Traum vom ewigen Leben ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst.“ Mit Bezug auf die Glaubensansichten bestimmter europäischer Völker des Altertums heißt es in der New Encyclopædia Britannica: „Würdige Menschen werden für immer in einem funkelnden Saal, ausgekleidet mit Gold, leben.“ Wie weit die Menschen doch gegangen sind in dem Bemühen, den natürlichen Wunsch, ewig zu leben, zu befriedigen!

9 In der Encyclopedia Americana wird ausgeführt, daß vor über 2 000 Jahren in China „die Kaiser und das Volk gleicherweise unter der Führung von Tao-Priestern die Arbeit vernachlässigten, um nach dem Lebenselixier zu suchen“ — dem sogenannten Jungbrunnen. Zu allen Zeiten der Geschichte haben Menschen geglaubt, sie könnten durch den Genuß verschiedener Mixturen oder allein durch das Trinken eines bestimmten Wassers jung bleiben.

10. Welcher Versuch ist unternommen worden, um ein verlängertes Leben zu ermöglichen?

10 Die heutigen Bemühungen, die Sehnsucht nach ewigem Leben, die dem Menschen innewohnt, zu stillen, sind nicht weniger bemerkenswert. Ein bekanntes Beispiel ist das Einfrieren an einer unheilbaren Krankheit gestorbener Menschen in der Hoffnung auf eine Wiederherstellung des Lebens irgendwann in der Zukunft, wenn eine Heilmethode für die Krankheit entwickelt wurde. Ein Verfechter dieses Verfahrens, das als Kryogenisation bezeichnet wird, schrieb: „Wenn unser Optimismus berechtigt ist und wenn man lernt, wie man jede Schädigung heilen oder beheben kann — einschließlich Altersschwäche —, dann werden diejenigen, die heute ‚sterben‘, in Zukunft ein unendlich verlängertes Leben haben.“

11. Warum sehnen sich die Menschen danach, für immer zu leben?

11 Wir mögen uns fragen, warum der sehnliche Wunsch nach ewigem Leben so fest in unser Denken eingebettet ist. In Prediger 3:11 heißt es gemäß der Übersetzung von Franz Eugen Schlachter: „Die Ewigkeit hat er in ihr Herz gelegt.“ Das sollte uns wirklich nachdenklich stimmen. Überlegen wir einmal: Warum sollten wir die angeborene Sehnsucht nach der Ewigkeit — den sehnlichen Wunsch, für immer zu leben — haben, wenn der Schöpfer es gar nicht vorhatte, diesen Wunsch zu erfüllen? Wäre es liebevoll, wenn er uns mit dem sehnlichen Wunsch nach ewigem Leben erschaffen hätte, uns aber dann enttäuschen würde, indem er diesen Wunsch niemals Wirklichkeit werden ließe? (Psalm 145:16).

Auf wen sollten wir vertrauen?

12. Worauf vertrauen manche Menschen, und halten wir selbst ein solches Vertrauen für gut begründet?

12 Aber worauf sollten wir vertrauen, was das Erlangen von ewigem Leben betrifft? Auf die menschliche Technologie des 20. oder 21. Jahrhunderts? In dem Artikel „Sie wollen leben“ im New York Times Magazine war von der „Gottheit Technik“ die Rede und von der „Begeisterung für die technischen Möglichkeiten“. Von einem Forscher hieß es sogar, er sei „absolut zuversichtlich ..., daß Genmanipulationstechniken rechtzeitig verfügbar sein werden, die uns dadurch retten, daß das Altern aufgehalten, wenn nicht sogar umgekehrt wird“. In Wirklichkeit haben sich die Bemühungen des Menschen, das Altern zu verhindern oder den Tod zu besiegen, jedoch als völlig wirkungslos erwiesen.

13. Inwiefern läßt der Aufbau des Gehirns erkennen, daß wir für immer leben sollten?

13 Bedeutet das, daß es keine Möglichkeit gibt, ewiges Leben zu erlangen? Keineswegs! Es gibt eine Möglichkeit. Der Aufbau des erstaunlichen menschlichen Gehirns mit seiner praktisch unbegrenzten Lernfähigkeit sollte uns davon überzeugen. Der Molekularbiologe James Watson bezeichnete unser Gehirn als „das Komplizierteste, was wir bisher im Universum entdeckt haben“. Und der Neurologe Richard Restak sagte, daß „es nirgendwo im bekannten Universum etwas gibt, was ihm [dem Gehirn] auch nur annähernd gleichkommt“. Wozu sollten wir ein Gehirn besitzen, das praktisch unbegrenzt Informationen aufnehmen und speichern kann, und einen Körper, der dafür ausgelegt ist, für immer zu leben, wenn wir gar nicht ewig leben sollten?

14. (a) Auf welche Schlußfolgerung in bezug auf das menschliche Leben weisen Bibelschreiber hin? (b) Warum sollten wir unser Vertrauen auf Gott setzen und nicht auf Menschen?

14 Was ist also die einzig vernünftige, sachliche Schlußfolgerung, zu der wir kommen müssen? Ist es nicht die, daß wir von einem allmächtigen, intelligenten Schöpfer entworfen und erschaffen wurden, um ewig leben zu können? (Hiob 10:8; Psalm 36:9; 100:3; Maleachi 2:10; Apostelgeschichte 17:24, 25). Sollten wir daher nicht klugerweise das inspirierte Gebot des Psalmisten beachten: „Setzt euer Vertrauen nicht auf Edle noch auf den Sohn des Erdenmenschen, bei dem es keine Rettung gibt.“? Weshalb sollten wir nicht auf Menschen vertrauen? Der Psalmist begründete es wie folgt: „Sein Geist geht aus, er kehrt zurück zu seinem Erdboden; an jenem Tag vergehen seine Gedanken tatsächlich.“ Obwohl der Mensch die Voraussetzungen besitzt, ewig zu leben, ist er gegenüber dem Tod machtlos. Der Psalmist kam zu dem Schluß: „Glücklich ist der, ... dessen Hoffnung auf Jehova, seinen Gott, gerichtet ist“ (Psalm 146:3-5).

Ist es wirklich Gottes Vorsatz?

15. Was zeigt, daß es Gottes Vorsatz ist, daß wir für immer leben?

15 Vielleicht fragen wir uns jedoch: Ist es wirklich Gottes Vorsatz, daß wir uns des ewigen Lebens erfreuen sollen? Genauso ist es! In seinem eigenen Wort wird es Dutzende von Malen verheißen. „Die Gabe aber, die Gott gibt, ist ewiges Leben“ wird uns in der Bibel zugesichert. Johannes, ein Diener Gottes, schrieb: „Dies ist das Verheißene, das er [Gott] selbst uns verheißen hat, das ewige Leben.“ Kein Wunder, daß ein junger Mann Jesus fragte: „Lehrer, was soll ich Gutes tun, um ewiges Leben zu erhalten?“ (Römer 6:23; 1. Johannes 2:25; Matthäus 19:16). Der Apostel Paulus schrieb von „einer Hoffnung auf das ewige Leben, das Gott, der nicht lügen kann, vor langwährenden Zeiten verheißen hat“ (Titus 1:2).

16. In welchem Sinn könnte Gott ewiges Leben „vor langwährenden Zeiten“ verheißen haben?

16 Was bedeutet es, daß Gott „vor langwährenden Zeiten“ ewiges Leben verheißen hat? Wie einige meinen, wollte der Apostel Paulus damit sagen, Gott habe vor der Erschaffung des ersten Ehepaares, Adam und Eva, beabsichtigt, daß die Menschen für immer leben sollten. Aber selbst wenn Paulus von einem Zeitpunkt nach der Erschaffung des Menschen gesprochen hat, zu dem Jehova seinen Vorsatz äußerte, dann ändert sich nichts daran, daß ewiges Leben für die Menschen zum Willen Gottes gehört.

17. Warum wurden Adam und Eva aus dem Garten Eden vertrieben, und warum wurden am Eingang Cherube aufgestellt?

17 Beachten wir die Aussage der Bibel, daß „Jehova Gott [im Garten Eden] aus dem Erdboden allerlei Bäume hervorwachsen [ließ], ... auch den Baum des Lebens“. Adam wurde aus dem Garten vertrieben, damit er „seine Hand nicht ausstreckt und tatsächlich auch Frucht vom Baum des Lebens nimmt und ißt und auf unabsehbare Zeit lebt“ — ja, für immer! Nachdem Adam und Eva aus dem Garten Eden hinausgetan worden waren, stellte Jehova Cherube auf und „die flammende Klinge eines sich fortwährend drehenden Schwertes, um den Weg zum Baum des Lebens zu bewachen“ (1. Mose 2:9; 3:22-24).

18. (a) Was hätte es für Adam und Eva bedeutet, wenn sie von dem Baum des Lebens gegessen hätten? (b) Was wurde durch das Essen von jenem Baum dargestellt?

18 Was hätte es für Adam und Eva bedeutet, wenn ihnen gestattet worden wäre, von dem Baum des Lebens zu essen? Sie hätten das Vorrecht erhalten, für immer im Paradies zu leben. Ein Bibelgelehrter mutmaßte: „Der Baum des Lebens muß eine bestimmte Eigenschaft gehabt haben, durch die der menschliche Körper vor der Altersschwäche oder dem Verfall, der im Tod endet, bewahrt wurde.“ Er behauptete sogar, daß es „dort im Paradies einen pflanzlichen Wirkstoff gab, der den Auswirkungen [des Alterns] entgegenwirken konnte“. Die Bibel sagt jedoch nicht, daß der Baum des Lebens an sich lebengebende Eigenschaften hatte. Vielmehr stellte er einfach Gottes Garantie des ewigen Lebens für jemand dar, dem gestattet würde, von seiner Frucht zu essen (Offenbarung 2:7).

Gottes Vorsatz unverändert

19. Warum starb Adam, und warum sterben wir als seine Nachkommen ebenfalls?

19 Als Adam sündigte, verwirkte er für sich und für alle seine noch ungeborenen Nachkommen das Recht, ewig zu leben (1. Mose 2:17). Als er wegen seines Ungehorsams zum Sünder wurde, war er mit Mängeln behaftet, er war unvollkommen. Von dieser Zeit an war Adams Körper gewissermaßen auf Tod programmiert. Die Bibel sagt: „Der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod“ (Römer 6:23). Auch die unvollkommenen Nachkommen Adams wurden sozusagen auf Tod programmiert, nicht auf ewiges Leben. In der Bibel wird erklärt, daß „durch e i n e n Menschen [Adam] die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat, weil sie alle gesündigt hatten“ (Römer 5:12).

20. Woran ist zu erkennen, daß die Menschen für immer auf der Erde leben sollten?

20 Was wäre gewesen, wenn Adam nicht gesündigt hätte? Was wäre gewesen, wenn er Gott gegenüber nicht ungehorsam geworden wäre und ihm erlaubt worden wäre, von dem Baum des Lebens zu essen? Wo hätte er sich Gottes Gabe des ewigen Lebens erfreut? Im Himmel? Nein! Gott erwähnte mit keinem Wort, daß Adam in den Himmel genommen würde. Ihm war Arbeit auf der Erde übertragen worden. Wie die Bibel erklärt, „ließ Jehova Gott aus dem Erdboden allerlei Bäume hervorwachsen, begehrenswert für den Anblick und gut zur Speise“. Weiter heißt es: „Jehova Gott nahm dann den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, damit er ihn bebaue und ihn pflege“ (1. Mose 2:9, 15). Nachdem Eva als Ehegefährtin für Adam erschaffen worden war, erhielten beide zusätzliche Aufgaben auf der Erde. Gott gebot ihnen: „Seid fruchtbar, und werdet viele, und füllt die Erde, und unterwerft sie euch, und haltet euch die Fische des Meeres und die fliegenden Geschöpfe der Himmel untertan und jedes lebende Geschöpf, das sich auf der Erde regt“ (1. Mose 1:28).

21. Welche wunderbaren Aussichten hatten die ersten Menschen?

21 Machen wir uns bewußt, welch wunderbare Aussichten diese Anweisungen Gottes für Adam und Eva auf der Erde eröffneten! Sie sollten vollkommen gesunde Söhne und Töchter in einem irdischen Paradies großziehen. Wenn ihre geliebten Kinder herangewachsen wären, hätten diese mit ihnen an der Ausführung des Auftrags teilgehabt, fruchtbar zu sein und angenehme Gartenarbeit zur Pflege des Paradieses zu verrichten. Und da ihnen alle Tiere untertan gewesen wären, hätten sie wirklich ein glückliches Leben geführt. Denken wir daran, welch eine Freude es bereitet hätte, die Grenzen des Gartens Eden auszuweiten, bis schließlich die ganze Erde ein Paradies geworden wäre! Würden wir gern zusammen mit vollkommenen Kindern das Leben in solch einer schönen irdischen Heimstätte genießen — ohne die Sorge, alt zu werden und zu sterben? Lassen wir die natürliche Neigung unseres Herzens die Antwort auf diese Frage geben.

22. Warum können wir sicher sein, daß Gott seinen Vorsatz hinsichtlich der Erde nicht geändert hat?

22 Hat Gott seinen Vorsatz, daß der Mensch für immer im Paradies auf der Erde leben soll, geändert, als Adam und Eva ihm ungehorsam wurden und aus dem Garten Eden vertrieben wurden? Keineswegs! Hätte Gott das getan, wäre es dem Eingeständnis eines Fehlschlags gleichgekommen, was seine Fähigkeit betrifft, seinen ursprünglichen Vorsatz auszuführen. Wir können jedoch sicher sein, daß Gott das ausführt, was er verheißt, denn er selbst sagt: „So wird sich mein Wort erweisen, das aus meinem Mund hervorgeht. Es wird nicht ergebnislos zu mir zurückkehren, sondern es wird gewiß das tun, woran ich Gefallen gehabt habe, und es wird bestimmt Erfolg haben in dem, wozu ich es gesandt habe“ (Jesaja 55:11).

23. (a) Wodurch wird bestätigt, daß es zum Vorsatz Gottes gehört, daß gerechtgesinnte Menschen für immer auf der Erde leben? (b) Was werden wir als nächstes behandeln?

23 Daß Gottes Vorsatz bezüglich der Erde unverändert geblieben ist, wird in der Bibel deutlich, wo er verheißt: „Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf wohnen.“ Auch Jesus Christus bestätigte in der Bergpredigt, daß die Mildgesinnten die Erde erben werden (Psalm 37:29; Matthäus 5:5). Wie aber können wir ewiges Leben erlangen, und was müssen wir tun, um uns eines solchen Lebens zu erfreuen? Das wird in dem folgenden Artikel behandelt werden.

Wie würdest du antworten?

◻ Warum glauben viele, daß ewiges Leben möglich ist?

◻ Was müßte uns davon überzeugen, daß wir für immer leben sollten?

◻ Worin bestand Gottes ursprünglicher Vorsatz hinsichtlich der Menschen und der Erde?

◻ Warum können wir sicher sein, daß Gott seinen ursprünglichen Vorsatz verwirklichen wird?

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