Eifersüchtig in bezug auf die reine Anbetung Jehovas
Jehova heißt ein Eiferer und ist ein eifersüchtiger Gott“ (2. MOSE 34:14, SCHLACHTER, 1922).
1. Was ist Gottes vorherrschende Eigenschaft, und inwiefern steht sie mit seiner Eifersucht in Verbindung?
JEHOVA bezeichnet sich selbst als ein „eifersüchtiger Gott“. Man wird sich vielleicht nach dem Grund fragen, da das Wort „Eifersucht“ einen negativen Beigeschmack hat. Gottes vorherrschende Eigenschaft ist natürlich die Liebe (1. Johannes 4:8). Jegliche Gefühle der Eifersucht seinerseits müssen daher zum Guten der Menschen sein. Wie wir sehen werden, ist Gottes Eifersucht tatsächlich unerläßlich für den Frieden und die Harmonie im Universum.
2. Wie können die hebräischen Wörter für Eifersucht noch wiedergegeben werden?
2 Das hebräische Wort für Eifersucht und damit verwandte Wörter kommen in den Hebräischen Schriften mehr als 80mal vor. In fast der Hälfte aller Fälle bezieht es sich auf Jehova Gott. G. H. Livingston erklärte: „Der Begriff der Eifersucht hat, wenn er auf Gott bezogen wird, nicht den Beiklang einer verschrobenen Gefühlsregung, sondern vielmehr den des Beharrens auf der Ausschließlichkeit der Anbetung Jehovas“ (The Pentateuch in Its Cultural Environment). Deshalb wird das hebräische Wort in der Neuen-Welt-Übersetzung manchmal mit „Beharren auf ausschließlicher Ergebenheit“ wiedergegeben (Hesekiel 5:13). Andere passende Wiedergaben sind „glühender Eifer“ oder „Eifer“ (Psalm 79:5; Jesaja 9:7).
3. Wieso kann die Eifersucht manchmal einem guten Zweck dienen?
3 Der Mensch wurde zwar mit der Fähigkeit erschaffen, eifersüchtig zu sein, doch der Sündenfall der Menschen hat zu einer fehlgeleiteten Eifersucht geführt. Dessenungeachtet kann die menschliche Eifersucht einem guten Zweck dienen. Sie kann jemanden veranlassen, einen geliebten Menschen vor schlechten Einflüssen zu bewahren. Außerdem können Menschen angebrachterweise für Jehova und seine Anbetung eifern oder eifersüchtig sein (1. Könige 19:10). Das hebräische Wort kann mit „keine Rivalität dulden“ wiedergegeben werden, um das korrekte Verständnis dieser Eifersucht in bezug auf Jehova zu vermitteln (2. Könige 10:16).
Das Goldene Kalb
4. Welches Gebot, in dem es auch um angebrachte Eifersucht ging, gehörte zu Gottes Gesetz für Israel?
4 Was sich zutrug, nachdem die Israeliten am Berg Sinai das Gesetz erhalten hatten, ist ein Beispiel für angebrachte Eifersucht. Wiederholt waren sie davor gewarnt worden, keine von Menschen gemachten Götter anzubeten. Jehova sagte zu ihnen: „Ich, Jehova, dein Gott, bin ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert [oder: „ein Gott, der eifersüchtig (eifernd) ist“, „ein Gott, der keine Rivalität duldet“]“ (2. Mose 20:5, Fußnote; vergleiche 2. Mose 20:22, 23; 22:20; 23:13, 24, 32, 33). Jehova machte einen Bund mit den Israeliten und versprach ihnen in Verbindung damit, sie zu segnen und sie in das Land der Verheißung zu führen (2. Mose 23:22, 31). Und das Volk sagte: „Alles, was Jehova geredet hat, wollen wir tun und befolgen“ (2. Mose 24:7).
5, 6. (a) Welche schwere Sünde begingen die Israeliten, als sie am Fuß des Berges Sinai lagerten? (b) Wie bewiesen Jehova und seine loyalen Anbeter am Sinai angebrachte Eifersucht?
5 Trotzdem sündigten die Israeliten kurze Zeit später gegen Gott. Sie lagerten damals noch am Fuß des Berges Sinai. Moses war seit vielen Tagen auf dem Berg, um weitere Anweisungen von Gott zu erhalten, und Moses’ Bruder Aaron wurde vom Volk bedrängt, ihnen einen Gott zu machen. Aaron gab nach und bildete aus dem Gold, das das Volk zur Verfügung stellte, ein Kalb. Dieses Götzenbild sollte angeblich Jehova darstellen (Psalm 106:20). Am nächsten Tag brachten sie Schlachtopfer dar und ‘beugten sich fortwährend vor ihm nieder’. Anschließend ‘vergnügten sie sich’ (2. Mose 32:1, 4, 6, 8, 17-19).
6 Während die Israeliten feierten, stieg Moses vom Berg hinab. Als er ihr schändliches Verhalten sah, rief er aus: „Wer ist auf der Seite Jehovas?“ (2. Mose 32:25, 26). Die Söhne Levis sammelten sich bei Moses, und er wies sie an, zum Schwert zu greifen und die feiernden Götzendiener hinzurichten. Die Leviten bewiesen ihren Eifer für die reine Anbetung Gottes und töteten etwa 3 000 ihrer schuldigen Brüder. Jehova verlieh dieser Aktion dadurch Nachdruck, daß er die Überlebenden mit einer Plage schlug (2. Mose 32:28, 35). Dann wiederholte Gott das Gebot: „Du sollst keinen anderen Gott anbeten. Denn Jehova heißt ein Eiferer und ist ein eifersüchtiger Gott“ (2. Mose 34:14, SB, 1922).
Der Baal von Peor
7, 8. (a) Wie kam es, daß viele Israeliten in Verbindung mit dem Baal von Peor ungeheuerlichen Götzendienst trieben? (b) Wodurch wurde Jehovas schlagartige Plage beendet?
7 Als die Nation Israel vierzig Jahre später vor dem Einzug in das Land der Verheißung stand, verlockten gutaussehende Moabiterinnen und Midianiterinnen viele Israeliten, zu ihnen zu kommen und ihre Gastfreundschaft zu genießen. Die Männer hätten die enge Gemeinschaft mit Anbetern falscher Götter eigentlich zurückweisen müssen (2. Mose 34:12, 15). Statt dessen liefen sie wie ‘Stiere zur Schlachtung’; sie begingen Hurerei mit den Frauen und beugten sich mit ihnen vor dem Baal von Peor nieder (Sprüche 7:21, 22; 4. Mose 25:1-3).
8 Jehova sandte eine schlagartige Plage, um diejenigen zu töten, die sich zu diesem schändlichen Geschlechtskult hatten verleiten lassen. Gott befahl außerdem den unschuldigen Israeliten, ihre Brüder, die sich schuldig gemacht hatten, zu töten. Ein Vorsteher Israels namens Simri brachte mit der größten Unverfrorenheit eine vornehme Midianiterin in sein Zelt, um mit ihr Beziehungen zu haben. Als der gottesfürchtige Priester Pinehas das sah, tötete er das unsittliche Paar. Daraufhin hörte die schlagartige Plage auf, und Gott erklärte: „[Pinehas] hat bewirkt, daß mein Grimm von den Israeliten abließ. Er hat nämlich an meiner Statt unter ihnen als Eiferer gewirkt; deshalb habe ich die Israeliten in meiner Eifersucht nicht völlig aufgerieben“ (4. Mose 25:11, Pattloch-Bibel). Die Nation war zwar vor der Vernichtung bewahrt worden, aber mindestens 23 000 Israeliten starben (1. Korinther 10:8). In das Land der Verheißung einzuziehen, wie sie lange gehofft hatten, blieb ihnen verwehrt.
Eine als Warnung dienende Lektion
9. Was widerfuhr den Königreichen Israel und Juda, weil sie nicht eifersüchtig auf die reine Anbetung Jehovas bedacht waren?
9 Leider vergaßen die Israeliten diese Lektionen schon bald wieder. Sie erwiesen sich nicht als eifersüchtig auf die reine Anbetung Jehovas bedacht. „Mit ihren gehauenen Bildern reizten sie ihn [Gott] fortwährend zur Eifersucht“ (Psalm 78:58). Infolgedessen ließ Jehova zu, daß die Assyrer 740 v. u. Z. zehn Stämme Israels in die Gefangenschaft führten. Das verbliebene Zweistämmereich Juda mußte eine ähnliche Strafe erleiden, als seine Hauptstadt Jerusalem 607 v. u. Z. zerstört wurde. Viele wurden getötet, und die Überlebenden wurden gefangen nach Babylon geführt. Welch ein warnendes Beispiel für alle heutigen Christen! (1. Korinther 10:6, 11).
10. Was wird mit reuelosen Götzendienern geschehen?
10 Ein Drittel der Weltbevölkerung — etwa 1,9 Milliarden Menschen — zählt sich heute zur Christenheit (1994 Britannica Book of the Year). Die Mehrheit gehört Kirchen an, die bei der Anbetung Ikonen, Statuen oder Kreuze verwenden. Jehova verschonte sein eigenes Volk nicht, das ihn durch Götzendienst zur Eifersucht reizte. Genausowenig wird er angebliche Christen verschonen, die materielle Dinge als Gebetshilfen verwenden. „Gott ist ein GEIST, und die ihn anbeten, müssen ihn mit Geist und Wahrheit anbeten“, sagte Jesus Christus (Johannes 4:24). Außerdem werden Christen in der Bibel warnend darauf hingewiesen, sich vor Götzendienst zu hüten (1. Johannes 5:21). Reuelose Götzendiener gehören zu denjenigen, die Gottes Königreich nicht erben werden (Galater 5:20, 21).
11. Wie könnte sich ein Christ des Götzendienstes schuldig machen, ohne sich vor einem Götzen zu verneigen, und was wird einem helfen, solchen Götzendienst zu meiden? (Epheser 5:5).
11 Ein wahrer Christ würde sich zwar nie vor einem Götzen verneigen, aber er muß sich auch vor allem anderen hüten, was Gott als götzendienerisch, unrein und sündig betrachtet. So wird in der Bibel beispielsweise die Warnung ausgesprochen: „Ertötet ... die Glieder eures Leibes, die auf der Erde sind, in bezug auf Hurerei, Unreinheit, sexuelle Gelüste, schädliche Begierde und Habsucht, die Götzendienst ist. Dieser Dinge wegen kommt der Zorn Gottes“ (Kolosser 3:5, 6). Der Gehorsam gegenüber diesen Worten erfordert, ein unsittliches Verhalten zurückzuweisen. Deshalb muß man sich vor Unterhaltung hüten, die unreines geschlechtliches Verlangen wecken soll. Statt solches Verlangen zu befriedigen, sind wahre Christen eifersüchtig auf Gottes reine Anbetung bedacht.
Beispiele für gottgefällige Eifersucht aus späterer Zeit
12, 13. Wodurch gab Jesus ein herausragendes Beispiel, was die Eifersucht in bezug auf die reine Anbetung Gottes betraf?
12 Das herausragendste Beispiel für einen Menschen, der Eifersucht in bezug auf die reine Anbetung Gottes bewies, war Jesus Christus. Im ersten Jahr seines Dienstes sah er habgierige Händler, die in den Vorhöfen des Tempels Geschäfte machten. Juden, die von außerhalb kamen, benötigten wahrscheinlich die Dienste der Geldwechsler, um ihre ausländische Währung in Geld umzutauschen, das zur Bezahlung der Tempelsteuer annehmbar war. Sie mußten auch Vögel oder andere Tiere kaufen, um die in Gottes Gesetz geforderten Opfer darbringen zu können. Diese Geschäfte sollten eigentlich außerhalb der Tempelvorhöfe gemacht werden. Noch schlimmer war allerdings, daß die Händler offenbar einen ungebührlichen Vorteil daraus schlugen, daß ihre Brüder gewisse Dinge für die Anbetung benötigten, indem sie überhöhte Preise verlangten. Voller Eifersucht in bezug auf die reine Anbetung Gottes, trieb Jesus die Schafe und die Rinder mit einer Peitsche hinaus. Er stieß auch die Tische der Geldwechsler um und sagte: „Hört auf, das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus zu machen!“ (Johannes 2:14-16). Dadurch erfüllte Jesus die Worte aus Psalm 69:9: „Echter Eifer [oder: „Eifersucht“, Byington] um dein Haus hat mich verzehrt.“
13 Drei Jahre später beobachtete Jesus wieder, daß habgierige Händler im Tempel Jehovas Geschäfte machten. Würde er ihn ein zweites Mal reinigen? Seine Eifersucht in bezug auf die reine Anbetung Gottes war genauso groß wie zu Beginn seines Dienstes. Er trieb sowohl die Verkäufer als auch die Käufer hinaus. Und er begründete sein Handeln sogar mit noch mehr Nachdruck, indem er sagte: „Steht nicht geschrieben: ‚Mein Haus wird ein Haus des Gebets für alle Nationen genannt werden.‘? Ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht“ (Markus 11:17). Welch ein wunderbares Beispiel der Beharrlichkeit im Bekunden gottgefälliger Eifersucht!
14. Wie sollte uns Jesu Eifer für die reine Anbetung berühren?
14 Die Persönlichkeit des inzwischen verherrlichten Herrn Jesus Christus hat sich nicht geändert (Hebräer 13:8). Er ist heute, im 20. Jahrhundert, immer noch genauso eifersüchtig um die reine Anbetung seines Vaters besorgt wie zur Zeit seines Erdenlebens. Das lassen Jesu Botschaften an die sieben Versammlungen erkennen, die im Bibelbuch Offenbarung aufgezeichnet sind und die heute, „am Tag des Herrn“, ihre größere Anwendung haben (Offenbarung 1:10; 2:1 bis 3:22). Der verherrlichte Jesus Christus hatte in einer Vision, die der Apostel Johannes sah, „Augen wie eine Feuerflamme“ (Offenbarung 1:14). Das weist darauf hin, daß der Aufmerksamkeit Christi nichts entgeht, wenn er die Versammlungen inspiziert, um sich zu vergewissern, daß sie rein und für den Dienst Jehovas geeignet bleiben. Heutige Christen müssen im Sinn behalten, daß Jesus vor dem Versuch warnte, zwei Herren zu dienen — Gott und dem Reichtum (Matthäus 6:24). Jesus sagte zu materialistischen Gliedern der Versammlung in Laodicea: „Weil du nun lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich aus meinem Mund ausspeien. ... Sei also eifrig und bereue“ (Offenbarung 3:14-19). Die ernannten Ältesten der Versammlung sollten ihren Glaubensbrüdern durch Wort und Beispiel helfen, nicht in die Falle des Materialismus zu gehen. Auch müssen die Ältesten die Herde vor der Verdorbenheit der sexbesessenen Welt schützen; außerdem darf Gottes Volk keinerlei isebelschen Einfluß in der Versammlung dulden (Hebräer 12:14, 15; Offenbarung 2:20).
15. Wie bewies der Apostel Paulus in Nachahmung Jesu Eifer für die Anbetung Jehovas?
15 Der Apostel Paulus war ein Nachahmer Christi. Da er neugetaufte Christen vor geistig abträglichen Einflüssen bewahren wollte, sagte er: „Mit gottgemäßem Eifer bin ich euretwegen eifersüchtig“ (2. Korinther 11:2). Zuvor hatte der Eifer für die reine Anbetung Paulus veranlaßt, die betreffende Versammlung anzuweisen, einem reuelosen Hurer, der einen verunreinigenden Einfluß ausübte, die Gemeinschaft zu entziehen. Die inspirierten Anweisungen, die bei dieser Gelegenheit gegeben wurden, sind heutigen Ältesten eine große Hilfe in dem Bemühen, die über 75 000 Versammlungen der Zeugen Jehovas rein zu bewahren (1. Korinther 5:1, 9-13).
Gottes Eifersucht zum Nutzen seines Volkes
16, 17. (a) Welche Einstellung offenbarten in alter Zeit die Nationen, als Gott Juda bestrafte? (b) Wie bewies Jehova nach der 70jährigen Gefangenschaft Judas seinen Eifer für Jerusalem?
16 Als Gott das Volk von Juda bestrafte, indem er zuließ, daß man es gefangen nach Babylon brachte, wurde es mit Spott bedacht (Psalm 137:3). Die Edomiter halfen in ihrem eifersüchtigen Haß den Babyloniern sogar, Unglück über Gottes Volk zu bringen, was Jehova nicht entging (Hesekiel 35:11; 36:15). Die Überlebenden bereuten in der Gefangenschaft, und nach 70 Jahren brachte Jehova sie in ihr Land zurück.
17 Anfänglich befand sich das Volk von Juda in einer verzweifelten Notlage. Die Stadt Jerusalem und der dortige Tempel lagen in Trümmern. Und die umliegenden Nationen versuchten sogar, alle Bemühungen zu vereiteln, den Tempel wieder aufzubauen (Esra 4:4, 23, 24). Doch wie dachte Jehova darüber? Der inspirierte Bericht lautet: „Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: ‚Ich habe für Jerusalem und für Zion mit großem Eifer geeifert. Mit großem Zorn bin ich erzürnt über die Nationen, die sorglos sind; denn ich meinerseits war nur in kleinem Maß erzürnt, sie aber ihrerseits haben zum Unglück geholfen.‘ Dies ist darum, was Jehova gesagt hat: ‚Ich werde gewiß zu Jerusalem mit Erbarmungen umkehren. Mein eigenes Haus wird darin gebaut werden‘, ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen“ (Sacharja 1:14-16). Entsprechend dieser Verheißung wurden der Tempel und die Stadt Jerusalem tatsächlich wieder aufgebaut.
18. Was widerfuhr wahren Christen während des Ersten Weltkriegs?
18 Etwas Ähnliches erlebte die wahre Christenversammlung im 20. Jahrhundert. Während des Ersten Weltkriegs nahm Jehova seine Diener in Zucht, weil sie sich in jenem weltlichen Konflikt nicht völlig neutral verhalten hatten (Johannes 17:16). Gott gestattete den politischen Mächten, sie niederzudrücken, und die Geistlichkeit der Christenheit frohlockte über dieses Unglück. Tatsächlich gingen Geistliche führend darin voran, die Politiker zu veranlassen, das Werk der Bibelforscher, wie Jehovas Zeugen damals genannt wurden, zu verbieten (Offenbarung 11:7, 10).
19. Wie hat Jehova seit 1919 gezeigt, daß er eifersüchtig auf seine Anbetung bedacht ist?
19 Doch Jehova zeigte sich eifersüchtig auf seine Anbetung bedacht und erwies seinem reumütigen Volk im Nachkriegsjahr 1919 wieder seine Gunst (Offenbarung 11:11, 12). Auf Grund dessen ist die Zahl der Lobpreiser Jehovas von 1918 bis heute von weniger als 4 000 auf etwa 5 Millionen angewachsen (Jesaja 60:22). Bald wird Jehovas Eifersucht in bezug auf seine reine Anbetung auf noch dramatischere Weise zum Ausdruck kommen.
Künftige Akte göttlicher Eifersucht
20. Was wird Gott bald tun, um seine Eifersucht in bezug auf die reine Anbetung zu zeigen?
20 Seit Jahrhunderten gehen die Kirchen der Christenheit denselben Weg wie die abtrünnigen Juden, die Jehova zur Eifersucht reizten (Hesekiel 8:3, 17, 18). Bald wird Jehova handeln, indem er Mitgliedern der Vereinten Nationen einen revolutionären Gedanken ins Herz legt. Die politischen Mächte werden dadurch veranlaßt werden, die Christenheit und den übrigen Teil der falschen Religion zu verwüsten (Offenbarung 17:16, 17). Wahre Anbeter werden diese furchteinflößende göttliche Urteilsvollstreckung überleben. Sie werden sich den Worten himmlischer Geschöpfe anschließen, die sagen: „Preiset Jah! ... Denn er hat das Gericht an der großen Hure [der falschen Religion] vollzogen, die die Erde mit ihrer Hurerei [ihren falschen Lehren und der Unterstützung korrupter Politik] verdarb, und er hat das Blut seiner Sklaven an ihrer Hand gerächt“ (Offenbarung 19:1, 2).
21. (a) Was werden Satan und sein System tun, nachdem die falsche Religion vernichtet worden ist? (b) Wie wird Gott darauf reagieren?
21 Was wird nach der Vernichtung des Weltreichs der falschen Religion geschehen? Satan wird die politischen Mächte dazu aufstacheln, einen globalen Angriff gegen Jehovas Volk vorzubereiten. Wie wird der wahre Gott auf diesen Versuch Satans, die wahre Anbetung von der Erdoberfläche zu beseitigen, reagieren? In Hesekiel 38:19-23 wird uns gesagt: „In meinem glühenden Eifer [oder: Eifersucht], im Feuer meines Zornausbruchs, werde ich [Jehova] reden müssen. ... Und ich will mit ihm [Satan] ins Gericht gehen mit Pest und mit Blut; und einen flutenden Regenguß und Hagelsteine, Feuer und Schwefel werde ich hinabregnen lassen auf ihn und auf seine Scharen und auf die vielen Völker, die mit ihm sein werden. Und ich werde mich gewiß als groß erweisen und mich heiligen und mich kundtun vor den Augen vieler Nationen; und sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin.“ (Siehe auch Zephanja 1:18; 3:8.)
22. Wie können wir zeigen, daß wir eifersüchtig für die reine Anbetung Jehovas eintreten?
22 Wie tröstlich ist es doch zu wissen, daß sich der Souverän des Universums eifersüchtig um seine wahren Anbeter kümmert! Aus tiefer Wertschätzung für seine unverdiente Güte wollen wir eifersüchtig für die reine Anbetung Jehovas, unseres Gottes, eintreten. Voller Eifer wollen wir fortfahren, die gute Botschaft zu predigen, und vertrauensvoll den großartigen Tag erwarten, an dem Jehova seinen erhabenen Namen erhöhen und heiligen wird (Matthäus 24:14).
Gedanken zum Nachsinnen
◻ Was bedeutet es, eifersüchtig für Jehova einzutreten?
◻ Was können wir aus dem Beispiel der Israeliten in alter Zeit lernen?
◻ Wie können wir es vermeiden, Jehova zur Eifersucht zu reizen?
◻ Wie haben Gott und Christus Eifersucht in bezug auf die reine Anbetung bewiesen?
[Kasten auf Seite 12]
Liebe ist nicht eifersüchtig
DER Bibelgelehrte Albert Barnes schrieb im 19. Jahrhundert in bezug auf Neid: „Er ist eine der häufigsten Manifestationen der Bosheit und zeigt deutlich die tiefe Verderbtheit des Menschen.“ Weiter sagte er: „Könnte jemand alle Kriege und Streitigkeiten und weltlichen Pläne zurückverfolgen — auch den wahren Ursprung all der Pläne und Absichten derjenigen ergründen, die sich als Christen bezeichnen, derer, die so sehr dazu beitragen, ihre Religion zu verderben und sich zu verweltlichen —, würde ihn die Feststellung überraschen, wieviel dem Neid zuzuschreiben ist. Es schmerzt uns, daß andere wohlhabender sind als wir; wir begehren, das zu besitzen, was andere haben, obwohl wir kein Recht darauf haben; und daraus entstehen die verschiedenen schändlichen Methoden, die darauf abzielen, den anderen die Freude daran zu trüben oder es selbst zu erlangen beziehungsweise zu zeigen, daß sie gar nicht soviel besitzen, wie allgemein angenommen wird. ... und auf diese Weise wird der Geist des Neides in unserem Busen befriedigt“ (Römer 1:29; Jakobus 4:5).
Barnes gab andererseits eine interessante Erklärung, inwiefern die Liebe „nicht eifersüchtig“ ist (1. Korinther 13:4). Er schrieb: „Liebe beneidet andere nicht um die Freude, die sie haben; sie freut sich über ihr Wohlergehen; und wenn sich ihr Glück ... vergrößert, werden ... diejenigen, die von Liebe beeinflußt werden, es nicht mindern; sie werden sie nicht wegen ihres Vorteils in Verlegenheit bringen; sie werden ihr Glück nicht schmälern; sie werden nicht darüber murren oder klagen, daß sie selbst nicht so hoch begünstigt sind. ... Wenn wir andere lieben — wenn wir uns über ihr Glück freuen, werden wir sie nicht beneiden.“
[Bild auf Seite 10]
Pinehas war eifersüchtig auf die reine Anbetung Jehovas bedacht