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Moses: Wie sich sein Leben auf uns auswirktErwachet! 2004 | 8. April
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Ein Prophet gleich Moses
Nur Jesus war wirklich ein Prophet gleich Moses
Wir leben heute in schwierigen Zeiten. Die Menschheit braucht dringend einen Führer wie Moses — jemanden, der neben Macht und Autorität auch Integrität, Mut, Mitgefühl und eine tiefe Liebe zur Gerechtigkeit besitzt. Als Moses starb, fragten sich die Israeliten bestimmt, ob die Welt wohl jemals wieder einen Mann wie ihn sehen würde. Moses gab selbst die Antwort.
Er berichtet in seinen Schriften über den Ursprung von Krankheit und Tod und erklärt, warum Gott dem Bösen kein Ende setzte (1. Mose 3:1-19; Hiob, Kapitel 1 und 2). In 1. Mose 3:15 ist die allererste göttliche Prophezeiung aufgezeichnet — die Verheißung, dass das Böse eines Tages beseitigt werden wird! Auf welche Weise? Gemäß der Prophezeiung sollte ein Mensch geboren werden, durch den Rettung kommen würde. Aus dieser Verheißung erwuchs die Hoffnung auf einen Messias, einen Erlöser der Menschheit. Doch wer würde dieser Messias sein? Moses hilft uns, ihn eindeutig zu identifizieren.
Er äußerte vor seinem Tod folgende bedeutungsvollen Worte: „Einen Propheten gleich mir wird dir Jehova, dein Gott, aus deiner eigenen Mitte, aus deinen Brüdern, erwecken — auf ihn solltet ihr hören“ (5. Mose 18:15). Der Apostel Petrus bezog diese Worte später direkt auf Jesus (Apostelgeschichte 3:20-26).
Die meisten jüdischen Kommentatoren wehren sich entschieden dagegen, Moses und Jesus irgendwie zu vergleichen. Moses’ Worte seien auf jeden wahren Propheten anwendbar, der nach ihm kam. In der Bibelübersetzung Die vierundzwanzig Bücher der Heiligen Schrift von Leopold Zunz heißt es dagegen: „Es stand fortan nicht auf ein Prophet in Jisraël wie Moscheh, den der Ewige erkannt, Angesicht zu Angesicht“ (5. Mose 34:10).
Ja, auf Moses folgten noch viele treue Propheten, wie zum Beispiel Jesaja und Jeremia. Aber keiner von ihnen hatte ein so einzigartiges Verhältnis zu Gott wie Moses, der mit Gott von „Angesicht zu Angesicht“ sprach. Deshalb kann sich die Ankündigung des Moses, es werde ein Prophet ‘gleich ihm’ aufstehen, nur auf einen Mann beziehen — auf den Messias! Das sahen jüdische Gelehrte vor der Entstehung des Christentums — und vor der religiösen Verfolgung durch falsche Christen — interessanterweise nicht viel anders. Einen Niederschlag im jüdischen Schrifttum finden wir unter anderem im Midrasch Kohelet Rabba, wo Moses als Vorläufer des letzten Erlösers, des Messias, beschrieben wird.
Dass sich Jesus und Moses in vielerlei Hinsicht glichen, ist nicht zu bestreiten. (Siehe den Kasten „Jesus — ein Prophet gleich Moses“.) Jesus hat Macht und Autorität (Matthäus 28:19). Er ist „mild gesinnt und von Herzen demütig“ (Matthäus 11:29). Er hasst Gesetzlosigkeit und Ungerechtigkeit (Hebräer 1:9). Somit kann uns Jesus die Führerschaft bieten, die wir so dringend brauchen! Er ist es, der bald Schlechtigkeit und Bosheit beseitigen und auf der Erde die paradiesischen Verhältnisse schaffen wird, die in der Bibel beschrieben werden.b
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