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  • Milde: der Weg der Weisheit
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich (Studienausgabe) 2016
w16 Dezember S. 29-31
Eine Pflegekraft spricht mit einer ärgerlichen Frau

Milde: der Weg der Weisheit

Toñi, eine ausgebildete Pflegekraft, klingelte an der Haustür und eine Frau mittleren Alters öffnete ihr. Die Frau beschimpfte Toñi und warf ihr vor, zur Pflege ihrer älteren Mutter zu spät zu kommen. Toñi war aber nicht zu spät. Trotzdem entschuldigte sie sich bei der Frau für das Missverständnis.

BEIM nächsten Besuch fuhr die Frau sie wieder an. Wie reagierte Toñi? „Es war keine leichte Situation“, gab sie zu. „Was sie mir vorwarf, stimmte einfach nicht.“ Dennoch entschuldigte sich Toñi erneut und sagte der Frau, sie hätte Verständnis für ihre schwierige Lage.

Wie hättest du wohl an Toñis Stelle reagiert? Hättest du versucht, sanft oder mild zu reagieren? Wäre es dir schwergefallen dich zu beherrschen? Keine Frage, in Situationen wie den eben beschriebenen, ist es alles andere als leicht, die Fassung zu bewahren. Geraten wir unter Druck oder werden wir provoziert, ist es wirklich schwierig, mild zu bleiben.

Die Bibel ermuntert Christen jedoch, sanft oder mild zu sein. Gottes Wort bringt diese Haltung sogar mit Weisheit in Verbindung. Jakobus fragt: „Wer ist weise und verständig unter euch? Er zeige aus seinem vortrefflichen Wandel seine Werke mit einer Sanftmut, die zur Weisheit gehört“ (Jak. 3:13). Warum kann man sagen, dass durch Milde die „Weisheit von oben“ sichtbar wird? Und was kann uns helfen, diese göttliche Eigenschaft zu entwickeln?

EINE MILDE WESENSART VERRÄT WEISHEIT

Milde kann Spannungen abbauen. „Eine Antwort, wenn milde, wendet Grimm ab, aber ein Wort, das Schmerz verursacht, lässt Zorn aufkommen“ (Spr. 15:1).

Ärgerlich zu reagieren kann eine unangenehme Situation noch verschlimmern, so als würde man Öl ins Feuer gießen (Spr. 26:21). Eine milde Reaktion wirkt dagegen oft beruhigend. Sie kann sogar eine feindselige Person besänftigen.

Genau das erlebte Toñi. Ihre milde Reaktion rührte die Frau zu Tränen. Sie erklärte, dass sie persönliche und familiäre Probleme plagten. Toñi konnte ihr Zeugnis geben und ein Bibelstudium beginnen — und das alles, weil sie ruhig geblieben war.

Milde kann uns glücklich machen. „Glücklich sind die Mildgesinnten, da sie die Erde erben werden“ (Mat. 5:5).

Viele waren einst aggressiv, haben sich dann aber mit Milde „gekleidet“. Heute sind sie glücklich. Warum? Ihr Leben hat sich verbessert und sie wissen, dass sie eine wunderbare Zukunft erwartet (Kol. 3:12). Adolfo, ein Kreisaufseher in Spanien, erinnert sich daran, wie sein Leben aussah, bevor er in die Wahrheit kam.

„Mein Leben hatte keinen Sinn“, erzählt Adolfo. „Ich hatte mein Temperament überhaupt nicht unter Kontrolle und selbst einige meiner Freunde fürchteten meine arroganten, gewalttätigen Reaktionen. Dann kam der Wendepunkt. Bei einer Schlägerei wurde ich mit sechs Messerstichen verletzt und verblutete fast.“

Heute bringt Adolfo anderen bei, Milde zu entwickeln, und gibt dabei selbst ein gutes Beispiel. Viele fühlen sich von seiner herzlichen und angenehmen Art angezogen. Wie Adolfo sagt, ist er glücklich und dankbar, dass er sich mit Jehovas Hilfe verändern und Milde entwickeln konnte.

Wer mild ist, erfreut Jehova. „Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich dem, der mich höhnt, eine Antwort geben kann“ (Spr. 27:11).

Jehova wird von seinem Erzfeind, dem Teufel, verhöhnt. Gott hätte wirklich allen Grund, wegen solcher bewussten Beleidigungen zornig zu sein. Die Bibel sagt über Jehova aber, er sei „langsam zum Zorn“ (2. Mo. 34:6). Bemühen wir uns, Gott darin nachzuahmen, langsam zum Zorn zu sein und mild zu reagieren, folgen wir dem Weg der Weisheit, was Jehova sehr gefällt (Eph. 5:1).

In der heutigen Welt herrscht oft ein raues Klima. Wir begegnen Menschen, die „anmaßend, hochmütig, Lästerer, . . . Verleumder, ohne Selbstbeherrschung, brutal“ sind (2. Tim. 3:2, 3). Das sollte einen Christen aber nicht davon abhalten, auf Milde Wert zu legen. In Gottes Wort werden wir daran erinnert, dass „die Weisheit von oben . . . friedsam, vernünftig“ ist (Jak. 3:17). Sind wir friedsam und vernünftig, zeigt sich, dass wir Weisheit erworben haben. Diese Weisheit lässt uns mild reagieren, wenn wir provoziert werden. Und sie bringt uns Jehova, dem Quell unendlicher Weisheit, noch näher.

Wie man eine milde Wesensart fördert

Angenommen, jemand behandelt dich unfreundlich oder ungerecht. Was kann dir helfen, deine Gefühle unter Kontrolle zu haben und so zu reagieren, dass sich Jehova über dich freut? Warum nicht einmal über die folgenden wertvollen Grundsätze nachdenken?

  1. 1 MEIDE DEN „GEIST DER WELT“ (1. Kor. 2:12) Viele setzen Milde mit Schwäche gleich. Sie meinen, stark sei nur, wer sich durchsetzt und energisch ist. Dieses Denken spiegelt den Geist der Welt wider, nicht die „Weisheit von oben“. Die Bibel macht aber deutlich, dass Milde eine enorme Kraft besitzt. „Durch Geduld wird ein Befehlshaber beredet, und eine milde Zunge, sie kann einen Knochen zerbrechen“ (Spr. 25:15).

    Frage dich:

    Ist Milde für mich ein Zeichen von Stärke oder von Schwäche?

    Bemühe ich mich, „die Werke des Fleisches“, wie Wutausbrüche und Streit, zu vermeiden? (Gal. 5:19, 20).

  2. 2 NIMM DIR ZEIT ZUM NACHDENKEN „Das Herz des Gerechten sinnt nach, um zu antworten, aber der Mund der Bösen sprudelt Schlechtes hervor“ (Spr. 15:28). Reagieren wir in der Hitze des Gefechts, kommen uns vielleicht Worte über die Lippen, die wir später bereuen. Denken wir jedoch nach, bevor wir etwas sagen, können wir unsere Gedanken ordnen, mit Milde antworten und so eine positive Reaktion bewirken.

    Frage dich:

    Wie wirkt sich ein aufbrausendes Temperament auf mich aus?

    Kann ich um des Friedens willen über die Ungerechtigkeit hinwegsehen? (Spr. 19:11).

  3. 3 BETE OFT Bete um heiligen Geist, die stärkste Kraft im Universum (Luk. 11:13). Denke daran: Milde und Selbstbeherrschung gehören zur Frucht des heiligen Geistes. „Was mir mit Abstand am meisten geholfen hat, waren meine ständigen Gebete zu Jehova, besonders wenn sich die Lage zugespitzt hatte“, erinnert sich Adolfo. Jehova wird auch unsere innigen Bitten um heiligen Geist erhören, wenn wir im Gebet „verharren“ (Röm. 12:12).

    Frage dich:

    Bitte ich Jehova regelmäßig darum, mein Herz und meine Beweggründe zu untersuchen?

    Bitte ich ihn um heiligen Geist und Weisheit, um mich so zu verhalten, wie es ihm gefällt? (Ps. 139:23, 24; Jak. 1:5).

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