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  • g94 22. 5. S. 25-27
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  • Das Leben mit Humor nehmen
  • Erwachet! 1994
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Erwachet! 1994
g94 22. 5. S. 25-27

Das Leben mit Humor nehmen

Es war ein kalter Wintertag, und die Treppe war vollkommen vereist. Der erste, der versuchte, die Treppe hinunterzugehen, fiel beinahe hin. Der nächste rief: „So muß man das machen!“ Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, rutschte er aus — und fiel der Länge nach hin. Einen Moment lang herrschte betroffenes Schweigen, aber als die anderen sahen, daß er sich nicht verletzt hatte, brachen sie in schallendes Gelächter aus.

ES GIBT „eine Zeit zum Lachen“, schrieb der weise Salomo vor nahezu dreitausend Jahren (Prediger 3:4). Diese Bemerkung trifft heute noch genauso zu. Die Gabe des Lachens oder die Fähigkeit zu lachen kommt von Gott, der in der Bibel als der ‘glückliche Gott’ bezeichnet wird (1. Timotheus 1:11).

Es ist daher kein Wunder, daß die Schöpfung voller Humor steckt — das sieht man an den lustigen Possen der kleinen Katzen und Hunde, an dem Löwenjungen, das auf dem Schwanz der Mutter herumkaut, bis es einen Klaps bekommt, an den Affenkindern, die in den Bäumen Fangen spielen und übereinanderpurzeln. Humorvolle Situationen gibt es überall, wir müssen sie nur sehen und zu schätzen wissen.

Das heißt nicht, daß alle Menschen über dasselbe lachen können. Im Gegenteil, oft hängt es von der Kultur, der Persönlichkeit, der Erfahrung und von der Laune einer Person sowie von vielen anderen Faktoren ab, ob sie etwas lustig findet oder nicht. Aber fast alle Menschen reagieren auf irgend etwas mit Gelächter, sei es eine lustige Geschichte, eine witzige Überraschung, ein Scherz oder ein geistreiches Wortspiel.

Welchem Zweck dient Humor? Er trägt zu allermindestens dazu bei, zu anderen einen besseren Kontakt zu bekommen. In einem Kommentar wurde Lachen als „die kürzeste Distanz zwischen zwei Menschen“ bezeichnet. Man ist sogar der Ansicht, daß der Humor eine Art Barometer ist, an dem sich ablesen läßt, ob zwei Menschen als Ehepartner zusammenpassen. Eine Studie zum Thema Humor belegte, daß Personen, die über dieselben Dinge lachen können, sich eher zueinander hingezogen fühlen und sich eher ineinander verlieben und heiraten möchten als solche, die eine unterschiedliche Auffassung von Humor haben. Wieso? Weil Humor eine ganze Menge über die Wertvorstellungen, Interessen, Lieblingsbeschäftigungen, die Intelligenz, die Phantasie und die Bedürfnisse eines Menschen verrät. Eine 1985 durchgeführte Umfrage in tausend amerikanischen Firmen ließ erkennen, daß „Menschen mit Sinn für Humor kreativer, nicht so steif und eher bereit sind, neue Ideen und Methoden in Erwägung zu ziehen und umzusetzen“.

Lachen oder nicht lachen

Niemand weiß eigentlich so genau, warum etwas lustig ist. Nach Ansicht einiger macht die Gegensätzlichkeit das Wesen des Humors aus — es werden zwei anscheinend unvereinbare Elemente zusammengebracht. Ein als Zirkusclown verkleideter Mann löst bei einem kleinen Kind wahrscheinlich schallendes Gelächter aus. Ein Erwachsener, der mehr Lebenserfahrung und größere kognitive Fähigkeiten besitzt, findet die Possen eines Clowns möglicherweise nicht mehr so lustig. Ihn bringt vielleicht eher eine Art Humor zum Lachen, die sich durch intellektuelle Originalität auszeichnet — wie Scherze, Wortspiele oder Witze —, ein Humor, der Gegensätzlichkeiten nicht durch Gestik, sondern auf sprachlicher Ebene zum Ausdruck bringt.

Nach Ansicht einiger Forscher kann Humor Ausdrucksmittel einer Gefühlswallung sein. Mit Humor werden möglicherweise Anspannungen und Schmerzen überspielt. Die Bibel sagt: „Auch beim Lachen kann das Herz Schmerz empfinden; und Kummer ist das, worin Freude endet“ (Sprüche 14:13).

Viele Formen des Humors haben mit den sogenannten Slapsticks zu tun. Ein Mann stolpert oder wird mit Wasser überschüttet. Lustig, oder? Ja, sofern niemand ernsthaft verletzt wird.

Ein Christ ist sehr bemüht, keinen Sinn für einen krankhaften oder sadistischen Humor zu entwickeln. Schließlich ‘freut sich die Liebe nicht über Ungerechtigkeit’ (1. Korinther 13:6). Des weiteren unterläßt ein Christ geschmacklose Witze, durch die irgendeine Nationalität oder Rasse herabgesetzt wird. Er läßt bei seinem Humor „Mitgefühl“ walten (1. Petrus 3:8). So kann es beispielsweise amüsant sein, zu beobachten, wie ein kleines Kind nach ein paar wackeligen Schritten hinplumpst. Aber wenn eine ältere oder behinderte Person hinfällt, sollte man nicht lachen, sondern ihr lieber schnell helfen.

Humor und Gesundheit

Humor am richtigen Platz ist von großem Wert. Tatsächlich häufen sich allmählich die Anzeichen dafür, daß Lachen sogar als Therapeutikum eingesetzt werden kann. Lachen wirkt bekanntlich auf die inneren Organe wie eine Massage. In der Zeitschrift American Health hieß es außerdem, daß einige „Forscher der Meinung sind, Lachen könne das Immunsystem stärken“. Die Zeitschrift zitierte dann den Immunologen Lee S. Berk mit den Worten: „Negative Gefühle können das Immunsystem beeinflussen; jetzt sieht es so aus, als ob positive Gefühle das ebenfalls tun.“ Das unterstreicht die Weisheit der biblischen Aussage: „Ein Herz, das freudig ist, tut Gutes als Heiler“ (Sprüche 17:22).

In der Hoffnung, die heilende Kraft des Humors einzusetzen, haben einige Krankenhäuser jetzt sogenannte Lachräume eingerichtet, in denen die Patienten Spiele spielen, lustige Filme ansehen und sich Witze anhören oder ihre Besucher einfach in einer entspannteren Atmosphäre empfangen können. Wie können wir selbst Humor zeigen? Angenommen, ein Freund oder ein Verwandter von uns liegt im Krankenhaus. Wie wäre es, ihn oder sie durch ein Geschenk in Form eines lustigen Buches oder einer witzigen Karte aufzuheitern, sofern dies passend ist?

Durch Lachen läßt sich auch Ärger abbauen. Dr. R. B. Williams jr. sagt: „Sich ärgern ist schlecht für die Gesundheit.“ Die Bibel sagt ebenfalls: „Ein gelassenes Herz ist das Leben des fleischlichen Organismus, Eifersucht aber ist Fäulnis für das Gebein“ (Sprüche 14:30). Dr. Williams meint: „Es fällt einem schwer, ärgerlich zu bleiben, wenn man lacht.“ Ja, eine Sache von der humorvollen Seite zu sehen ist der beste Weg, mit Ärger fertig zu werden.

Innerhalb der Familie

Auch zu Hause ist Humor angebracht. Ein Ehemann sagte über Humor: „Er ist für mich so nützlich wie ein Mehrzweckwerkzeug für einen Automechaniker, denn er ist für vieles zu gebrauchen. Er dient zum Schutz und zur Ermunterung, er ermöglicht fruchtbare Gespräche, er räumt mit vorgefaßten Ansichten auf und macht aus verletzenden Bemerkungen vernünftige und verständnisvolle Worte.“

Sinn für Humor ist vor allem hilfreich, wenn einem die Gewohnheiten eines anderen auf die Nerven gehen und dadurch das Verhältnis zueinander belastet wird. Zum Beispiel vergißt der Sohn trotz wiederholter Ermahnungen, seine Spielsachen wegzuräumen. Oder der Ehemann läßt seine Schmutzwäsche im Bad herumliegen. Oder die Ehefrau läßt das Essen anbrennen. Durch Mäkeleien, Beschimpfungen, Anschuldigungen, Gezeter oder Herumschreien wird alles nur noch schlimmer. In der Zeitschrift Redbook wird eine Gesundheitsforscherin mit den Worten zitiert: „Wenn man jemandem widerspricht oder ihn verspottet, geht er in Abwehrstellung. Humor hilft den Menschen, ihr Verhalten aus einer gewissen Distanz zu betrachten — und es dann zu ändern.“

Das heißt nicht, daß man sich über eine Person, die unbedacht gehandelt hat, lustig machen sollte. So etwas tut in der Regel nur weh und ist nicht komisch. Man sollte vielmehr versuchen, seinen Humor auf die Sache zu richten. Ein herzliches Lachen kann Spannungen lösen. Eine Ehefrau meint: „Manchmal sieht mein Mann mir an, daß ich gleich ärgerlich werde, und dann macht er irgendeine humorvolle Bemerkung oder Geste, um mich zu beschwichtigen. Ehe ich mich’s versehe, muß ich lachen. Dann wird mir klar, daß alles eigentlich nur halb so schlimm ist.“

Jedoch ein Wort zur Vorsicht: Man sollte nicht versuchen, witzig zu sein, wenn die Situation erfordert, ernst oder mitfühlend zu sein. In Sprüche 25:20 heißt es: „Wer an einem kalten Tag ein Kleid ablegt, ist wie Essig auf Alkali und wie ein Sänger mit Liedern für ein düsteres Herz.“ Humor sollte mit dem entsprechenden Feingefühl gepaart sein, so daß niemand einen emotionellen oder körperlichen Schaden davonträgt. Humor sollte nie gemein oder respektlos sein. Das würde bedeuten, daß ältere Kinder ihre jüngeren Geschwister nicht ständig zur Zielscheibe des Spotts machen. Sich freundlich zu necken ist eine Sache; sarkastische Bemerkungen sind eine andere. Auch Ehepartner müssen sich, was den Humor betrifft, Grenzen setzen und dürfen ihn nicht als Waffe gegen den anderen einsetzen, um ihn zu kritisieren oder herabzuwürdigen.

Der Dichter Langston Hughes schrieb einmal: „Wie ein langersehnter Sommerregen kann ein bißchen Humor im Handumdrehen die Erde, die Luft und einen selbst erfrischen.“ Ja, Humor kann einen wichtigen Platz in unserem Leben einnehmen. Er kann uns davor bewahren, uns selbst zu wichtig zu nehmen. Er kann uns helfen, fröhlich und locker zu bleiben. Er kann Spannungen lösen. Er kann uns helfen, mit Schwierigkeiten fertig zu werden. Er kann sich sogar auf unsere Gesundheit günstig auswirken.

Nehmen wir das Leben daher mit Humor. Entdecken wir den Humor. Fördern wir ihn. Pflegen wir ihn. Dann wird er für uns und andere um uns herum Wunder wirken.

[Bild auf Seite 26]

Mit Humor lassen sich häusliche Spannungen abbauen

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