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  • „Laßt uns auch allen Ballast ... ablegen“
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1991
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1991
w91 15. 10. S. 21-24

„Laßt uns auch allen Ballast ... ablegen“

„Ich bin so traurig und entmutigt“, klagte Mary. Hinweisend auf die Last der christlichen Verantwortung, fügte diese christliche Frau hinzu: „Ich sehe die Überlastung bei Freunden, und auch ich fühle mich erschöpft und gestreßt. Bitte hilf mir zu verstehen, warum das so ist.“

MEINST du auch, daß du unter Streß stehst und zu müde bist, um dich ausreichend mit deinen theokratischen Verantwortlichkeiten zu befassen? Scheint der christliche Predigtdienst manchmal eine schwere Last, eine unerträgliche Bürde zu sein? Viele treue Christen machen Zeiten der Entmutigung durch, weil unsere Freude durch negative Einflüsse, die uns ständig umgeben, gedämpft werden kann. Heutzutage ein wahrer Christ zu sein ist tatsächlich eine Herausforderung. Somit mögen einige manchmal den christlichen Predigtdienst als eine schwere Last empfinden.

Die Ursache herausfinden

Die Bibel zeigt uns deutlich, daß Jehova von uns nichts Unvernünftiges verlangt. Gottes „Gebote sind nicht schwer“, erklärte der Apostel Johannes (1. Johannes 5:3). Damit übereinstimmend sagte Jesus zu seinen Nachfolgern: „Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin mild gesinnt und von Herzen demütig, und ihr werdet Erquickung finden für eure Seele. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht“ (Matthäus 11:29, 30). Zweifellos ist es nicht der Wille Jehovas, daß wir uns in unserem Dienst für ihn überlastet oder niedergedrückt fühlen.

Wie könnte es denn dazu kommen, daß ein treuer Christ seine christlichen Verantwortlichkeiten als eine schwere Bürde ansieht? Wahrscheinlich spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Beachte folgende Worte des Apostels Paulus: „Laßt uns auch allen Ballast ... ablegen, und laßt uns in dem vor uns liegenden Wettlauf mit Ausharren laufen“ (Hebräer 12:1). Was Paulus sagte, deutet an, daß sich ein Christ manchmal unnötige Lasten aufladen könnte. Dabei muß es sich nicht unbedingt um schwere Sünden handeln. Ein Christ könnte jedoch Fehlentscheidungen treffen, die sein Leben ernstlich komplizieren und es ihm sehr erschweren könnten, den vor uns liegenden Wettlauf zu laufen.

Eine ausgeglichene Ansicht über materielle Dinge

Betrachte zum Beispiel die weltliche Arbeit. In vielen Ländern mag einem Christen wegen der wirtschaftlichen Verhältnisse nichts anderes übrigbleiben, als viele Stunden zu arbeiten. Oft nimmt aber jemand eine Arbeit an, nur um vorwärtszukommen oder um sich Luxusgegenstände aufzuhäufen. Einige Christen haben es als klug empfunden, Änderungen in ihrer beruflichen Situation vorzunehmen, weil sie ihre wirklichen Bedürfnisse überdacht haben. Das war auch bei Debbie und ihrem Mann der Fall; beide sind Zeugen Jehovas. Sie sagt: „Unsere finanzielle Lage hatte sich geändert, und es war für mich wirklich nicht mehr nötig, ganztags zu arbeiten. Aber es war schwer aufzuhören.“ Bald stand sie unter Druck und merkte, daß sie zuviel zu tun hatte. Sie erklärt: „Mein einziger freier Tag für die Hausarbeit war der Samstag. Häufig hatte ich keine richtige Lust, in den Predigtdienst zu gehen. Darüber war ich sehr deprimiert, und mein Gewissen plagte mich, aber ich liebte meine Arbeit! Schließlich mußte ich den Tatsachen ins Auge sehen. Es gab nur eine Lösung. Ich kündigte.“ Zugegeben, eine solche bedeutende Änderung mag nicht für jeden möglich sein. Dennoch könnte eine sorgfältige Überprüfung deines Arbeitsplanes die Notwendigkeit für bestimmte Änderungen erkennen lassen.

Es gibt vielleicht noch andere Mittel und Wege, uns von unnötigen Bürden zu befreien. Wie wäre es, wenn man die Häufigkeit von Vergnügungsreisen, sportlichen Aktivitäten oder anderen Unterhaltungsarten verringern würde — unter anderem die Zeit, die man vor dem Fernseher verbringt? Sogar nachdem eine gewünschte Ausgeglichenheit auf diesen Gebieten erreicht worden ist, sind möglicherweise ständig Korrekturen erforderlich, um sie zu bewahren.

Vernünftigkeit ist sehr wichtig

Vernünftigkeit in solchen Dingen wird uns helfen, uns neuen Umständen anzupassen. Wir können auf diese Weise eine positive Ansicht über unseren Dienst für Gott bewahren (Epheser 5:15-17; Philipper 4:5).

Fühlst du dich unter Druck gesetzt, weil du mit dem Schritt halten möchtest, was andere im Dienst für Gott tun? Das kann in deinem Leben zu Sorgen und Enttäuschungen führen. Das gute Beispiel anderer kann dich sicherlich ermuntern, mehr zu tun, wohingegen die Vernünftigkeit dir helfen wird, realistische Ziele zu setzen, die in Übereinstimmung mit deinen Verhältnissen und Fähigkeiten sind. In der Bibel heißt es: „Jeder erprobe sein eigenes Werk, und dann wird er Grund zum Frohlocken im Hinblick auf sich allein und nicht im Vergleich mit einer anderen Person haben. Denn jeder wird seine eigene Last tragen“ (Galater 6:4, 5).

Auch ortsübliche Sitten und Gebräuche können unsere Bürden schwerer machen. In den Tagen Jesu waren die Menschen völlig ermattet, weil sie sich an die vielen, von Menschen aufgestellten religiösen Vorschriften und Überlieferungen zu halten suchten. Heute ist Jehovas Volk von den falschen religiösen Überlieferungen befreit worden. (Vergleiche Johannes 8:32.) Ein Christ könnte jedoch zulassen, daß ihn ortsübliche Sitten immer noch zu sehr in Anspruch nehmen. Gelegentlich können Ereignisse, wie zum Beispiel Hochzeiten, mit ziemlich aufwendigen Bräuchen verbunden sein. Unter Umständen sind diese Bräuche nicht einmal verkehrt, sie mögen einem vielleicht sogar anheimelnd und reizvoll erscheinen. Christen haben jedoch möglicherweise nicht die Zeit oder die Mittel, all das zu tun. Es dennoch tun zu wollen kann weitere unnötige Bürden hinzufügen.

Beachte, was geschah, als Jesus eine Frau namens Martha besuchte. „Martha ... ließ sich durch viele Dienstleistungen ablenken“, statt vollen Nutzen aus Jesu göttlicher Weisheit zu ziehen. Viele Einzelheiten lasteten schwer auf ihr (Lukas 10:40). Jesus schlug ihr freundlich vor, ihre Vorbereitungen für das Mahl zu vereinfachen, da seine Lehren für sie nützlich seien (Lukas 10:41, 42). Dies veranschaulicht treffend, daß ein gutes Urteilsvermögen und Vernünftigkeit dir helfen werden, die richtige Ausgeglichenheit in deinem christlichen Predigtdienst zu erlangen (Jakobus 3:17).

Gutes Urteilsvermögen ist auch bei der Auswahl deiner Gefährten erforderlich. In Sprüche 27:3 heißt es warnend: „Die Schwere eines Steines und eine Last Sand — doch der Verdruß durch einen Törichten ist schwerer als beide.“ Deine vertrauten Freunde werden ausnahmslos einen starken Einfluß auf deine Denkweise haben. Umgang mit denen zu haben, die schnell etwas bemängeln und andere in der Versammlung kritisieren, kann Samen der Entmutigung und negativen Denkens in dir säen (1. Korinther 15:33). Falls du feststellst, daß dies ein Problem ist, könnten einige kluge Änderungen in deinem Umgang deine Last erleichtern.

Bescheiden wandeln mit deinem Gott

In Micha 6:8 finden wir die zum Nachdenken anregende Frage: „Was fordert Jehova von dir zurück, als ... bescheiden zu wandeln mit deinem Gott?“ Bescheidenheit wird als das Sichbewußtsein seiner Grenzen definiert. Diejenigen, die ihre Grenzen nicht erkennen, können sich mit zu vielen Verpflichtungen überhäufen. Das ist reifen Christen widerfahren, sogar Aufsehern, und es endete mit Entmutigung, Frustration und dem Verlust der Freude. Kenneth, ein christlicher Ältester, gab zu: „Ich sah, daß ich Depressionen bekommen würde, und ich sagte mir: ‚Ich werde nicht zulassen, daß es soweit kommt.‘ Also schraubte ich einige meiner Verpflichtungen zurück und konzentrierte mich auf das, was ich tun konnte.“

Sogar dem demütigen Propheten Moses fiel es schwer, seine Grenzen zu erkennen. Folglich mußte Jethro, sein Schwiegervater, ihn zur Besinnung bringen, weil er versuchte, den großen Berg an Arbeit allein zu bewältigen. „Was tust du da für das Volk?“ fragte Jethro. „So, wie du das tust, ist es nicht gut. Du wirst dich bestimmt aufreiben, ... denn diese Geschäfte sind für dich eine zu große Last. Du vermagst sie nicht allein zu tun. ... Du aber solltest aus dem ganzen Volk tüchtige, gottesfürchtige Männer ausersehen, ... und es soll geschehen, daß sie jeden großen Fall vor dich bringen werden, jeden geringeren Fall aber werden sie als Richter selbst behandeln. Mache es dir also leichter, und sie sollen die Last mit dir tragen.“ Sofort fing Moses an, einige seiner Arbeiten auf andere zu übertragen, und er fand somit Erleichterung von dem, was für ihn zu einer unerträglichen Last zu werden drohte (2. Mose 18:13-26).

Bei einer anderen Gelegenheit sagte Moses zu Jehova: „Ich, ich allein, kann dieses ganze Volk nicht tragen, denn es ist mir zu schwer.“ Wieder bestand die Lösung darin, andere zu beauftragen. Das könnte auch die Lösung für deine Zwangslage sein, wenn dir deine Verpflichtungen zuviel werden (4. Mose 11:14-17).

Jehova hilft uns, die Last zu tragen

Jesus sagte, daß sein Joch sanft und seine Last leicht sei, aber nicht schwerelos. Das Joch, das wir gemäß Jesu Einladung auf uns nehmen sollten, ist kein Joch des Müßiggangs. Es ist ein Joch der völligen Hingabe an Gott als ein Jünger Jesu Christi. Ein wahrer Christ zu sein bringt daher ein gewisses Maß an Sorgen und Druck mit sich (Matthäus 16:24-26; 19:16-29; Lukas 13:24). Je mehr sich die Weltverhältnisse verschlechtern, um so mehr wird auch der Druck zunehmen. Wir haben jedoch Grund, in bezug auf unsere Zukunftsaussichten positiv zu sein, weil die Einladung Jesu bedeutet, daß andere mit ihm unter sein Joch kommen könnten und daß er ihnen helfen würde.a Wenn wir der Anleitung Christi folgen, wird somit unsere Last leicht zu handhaben sein, weil er uns helfen wird.

Gott sorgt für die, die ihn lieben, und er behütet das Herz und die Denkkraft all derer, die im Gebet ihre Bürden auf ihn werfen (Psalm 55:22; Philipper 4:6, 7; 1. Petrus 5:6, 7). „Gesegnet sei Jehova, der täglich die Last für uns trägt, der wahre Gott unserer Rettung“, sagte der Psalmist (Psalm 68:19). Ja, sei versichert, daß Gott täglich die Last auch für dich trägt, wenn du allen Ballast ablegst und den vor dir liegenden Wettlauf mit Ausharren läufst.

[Fußnote]

a Die Wiedergabe in der Fußnote (NW, Stud.) lautet: „Kommt mit mir unter mein Joch.“

[Bild auf Seite 24]

Einsichtige Älteste sind bereit, anderen Aufgaben zu übertragen und die Last mit ihnen zu teilen

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