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  • Erwachet! 1988
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Erwachet! 1988
g88 8. 11. S. 11-12

Maria in der Kirche und in der Bibel

SOGAR in katholischen Kreisen haben sich viele kritisch über die steigende Zahl der Titel geäußert, die Maria zugedacht werden, und man befürchtet, daß der gegenwärtige Papst nach seiner jüngsten Enzyklika noch ein Dogma von „Maria, Mittlerin aller Gnaden“ verkünden wird. Viele katholische Gelehrte geben zu, daß in den vergangenen Jahrhunderten, in denen der Marienkult an Umfang zunahm, die Titel Marias entsprechend mehr wurden. (Siehe mittlere Spalte.)

In dem Buch La Vergine Maria (Die Jungfrau Maria) versichert der französische Theologe René Laurentin, der als bester Kenner der Mariologie gilt, daß während des ganzen zweiten Jahrhunderts u. Z. in christlichen Werken Maria so gut wie nie erwähnt wird und daß es ... vor dem dritten Jahrhundert keine Spur von Marienfesten oder Gebeten zu Maria gibt. Des weiteren sind die verschiedenen katholischen Lehren über Maria in der Geschichte ziemlich spät aufgekommen und entbehren jeder biblischen Grundlage.

Beispiele:

Die Kirche lehrt, daß Maria die Theotokos („Gottesgebärerin“ oder „Gottesmutter“) ist, ein Titel, den sie erst nach dem vierten Jahrhundert erhielt. In der Bibel kommt dieser Titel nicht vor.

Die Kirche behauptet, daß Maria immer jungfräulich war. In der Bibel heißt es zwar unmißverständlich, daß Maria vor Jesu Geburt „eine Jungfrau“ war. Indes „deutet im Neuen Testament nichts auf die Jungfräulichkeit nach der Geburt des Kindes hin“, schreibt der katholische Theologe Laurentin. Die Bibel sagt eindeutig, daß Maria und Joseph Kinder miteinander hatten (Lukas 1:27; Matthäus 13:53-56, NJB).

Was das Dogma von der Unbefleckten Empfängnis betrifft, so weist Laurentin darauf hin, daß „zahlreiche ältere [Kirchen-]Väter unbedenklich von Verfehlungen der Mutter Jesu sprachen“. Im 17. Jahrhundert hielt sogar die römische Inquisition die Lehre für zweifelhaft. „Das Dogma von der Unbefleckten Empfängnis Marias wurde ohne jeden biblischen Beweis verkündet“, bemerkt der Jesuit John McKenzie.

Was das Dogma von der leiblichen Aufnahme Marias in den Himmel betrifft, sagt Laurentin, daß es wie das zuvor erwähnte „keine ausdrücklich biblische Grundlage“ hat. Die Lehre stützt sich auf „die von Platon stammende Vorstellung von der Unsterblichkeit der vernunftbegabten Seele“, wird in der Zeitschrift Concilium erklärt.

Was ist indes der biblische Standpunkt? Sollte Maria als ein unerreichbares Vorbild betrachtet werden? Der Apostel Petrus sagt, daß Christen dem Vorbild Christi folgen sollten (1. Petrus 2:21, Thimme). Die Bibel beschreibt Maria als eine treue Frau, die bereit war, auf Gott zu hören und geistige Interessen allen anderen Dingen voranzustellen. Sie legte Wert auf sittliche Reinheit und war sehr darauf bedacht, ihre Kinder das Wort Gottes zu lehren (Lukas 1:26-38; 2:41, 42, 46-49; Apostelgeschichte 1:14).

Sie kann allerdings nicht als „Gottesmutter“ bezeichnet werden, und zwar aus dem einfachen Grund nicht, weil Jesus nicht „Gott Sohn“ war, sondern „der Sohn Gottes“. Die Dreieinigkeitslehre war kein Teil des alten hebräischen Glaubens und wird in der Bibel nicht gelehrt (1. Johannes 4:15; Lukas 1:35; Johannes 14:28; 1. Korinther 11:3; 15:27, 28).

Ist es korrekt, von Marias immerwährender Jungfräulichkeit zu sprechen? In der Bibel ist von Jesu „Brüdern“ und „Schwestern“ die Rede (Matthäus 13:53-56). Die katholische Kirche behauptet, es habe sich um seine Cousins und Cousinen gehandelt. Der katholische Autor Jean Gilles weist dagegen darauf hin, daß in den Christlichen Griechischen Schriften die gleichen Begriffe für Brüder und Schwestern in bezug auf andere biblische Personen gebraucht werden, wie Petrus und Andreas sowie Lazarus, Martha und Maria, und daß „sie echte Brüder und Schwestern waren. Die Kirche hat sie nie anders bezeichnet.“ Warum sollten sie dann Jesu Cousins und Cousinen genannt werden, wenn die Bibel von „Brüdern“ und „Schwestern“ spricht?

War Maria zur Zeit ihrer [eigenen] Empfängnis unbefleckt oder ohne Sünde? Theologen erklären, daß dies zufolge ihrer „Vorerlösung“ möglich war. Mit anderen Worten: Der Wert des Loskaufsopfers Christi wurde im voraus auf sie angewandt, noch bevor Jesus empfangen wurde und sein Leben dahingab. Doch das widerspricht der biblischen Lehre: „Ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung“ (Hebräer 9:22). Es ist daher unrichtig, von einer „Vorerlösung“ zu sprechen (Römer 5:12; vergleiche Lukas 2:22-24 mit 3. Mose 12:1-8). Dieses Dogma, so folgert Laurentin, „ist nicht biblisch“.

Wurde Maria leiblich in den Himmel aufgenommen? „Die Bibel bestätigt die leibliche Aufnahme Marias nicht“, heißt es in dem Werk Nuovo dizionario di teologia, und sie könnte es auch nicht, da sie kategorisch sagt: „Fleisch und Blut können das Reich Gottes nicht erben“ (1. Korinther 15:50, NJB).

[Kasten/Bild auf Seite 11]

Einige Titel Marias

Gottesmutter

Himmelskönigin

Königin der Märtyrer

Königin der Welt

Königin der Gnade

Königin der Engel

Königin des Paradieses

Königin des Universums

Unbefleckte Königin

Unbefleckte Maria

Souveräne Fürstin

Allerseligste Jungfrau

Unsere Liebe Frau

Selige jungfräuliche Königin

[Bildnachweis]

Aus Cathedral Stained Glass Coloring Book von Ed Sibbett jr. (Dover)

[Bilder auf Seite 12]

Jesu Mutter und Brüder kamen, um nach ihm zu sehen

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