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  • Es ist höchste Zeit aufzuwachen!
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1998
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1998
w98 15. 9. S. 4-7

Es ist höchste Zeit aufzuwachen!

„IHR wißt doch, in welcher Zeit wir leben, es ist höchste Zeit für euch, aus dem Schlaf zu erwachen“ (Römer 13:11, Bruns). Diese Worte schrieb der Apostel Paulus an die Christen in Rom, etwa 14 Jahre vor dem katastrophalen Ende des jüdischen Systems der Dinge im Jahr 70 u. Z. Da die Judenchristen in geistiger Hinsicht wach waren, hielten sie sich zu jener kritischen Zeit nicht in Jerusalem auf und entgingen so dem Tod und der Sklaverei. Aber woher wußten sie, daß sie sich von der Stadt fernhalten mußten?

Jesus Christus hatte warnend vorhergesagt, Jerusalem werde von Feinden umzingelt und seine Bewohner würden zu Boden geschmettert (Lukas 19:43, 44). Anschließend nannte Jesus seinen treuen Nachfolgern ein kombiniertes Zeichen, das nicht schwer zu erkennen war (Lukas 21:7-24). Für die in Jerusalem lebenden Christen bedeutete die Flucht aus der Stadt den Verlust ihrer Häuser und Arbeitsplätze. Aber weil sie wachsam waren und flohen, retteten sie ihr Leben.

Als Jesus die Zerstörung Jerusalems vorhersagte, fragten seine Jünger: „Wann werden diese Dinge geschehen, und was wird das Zeichen deiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge sein?“ (Matthäus 24:3). Jesus verglich in seiner Antwort seine künftige Gegenwart mit der Zeitspanne, die der weltweiten Flut der Tage Noahs vorausging. Er wies darauf hin, daß die Sintflut alle Bösen wegraffte (Matthäus 24:21, 37-39). Damit deutete er an, Gott werde erneut in die Angelegenheiten der Menschen eingreifen. In welchem Ausmaß? Er würde die gesamte böse Welt, ein System der Dinge, beseitigen. (Vergleiche 2. Petrus 3:5, 6.) Könnte dies zu unseren Lebzeiten geschehen?

Bleibt alles beim alten?

Im 1. Jahrhundert u. Z. konnte sich kaum ein Jude vorstellen, seine heilige Stadt, Jerusalem, könne zerstört werden. Ähnlich ungläubig reagieren häufig Menschen, die in der Nähe eines Vulkans leben, aber noch keinen Ausbruch miterlebt haben, wenn Warnungen ausgesprochen werden. „Nicht zu meinen Lebzeiten“, hört man sie dann gewöhnlich sagen. Der Vulkanologe Lionel Wilson erklärt: „Normalerweise bricht ein Vulkan alle zwei- bis dreihundert Jahre aus. Mußten die eigenen Eltern wegen einer Eruption fliehen, macht man sich noch Sorgen. Aber wenn es den Großeltern widerfuhr, wird es schon nicht mehr ernst genommen.“

Genaue Informationen können uns jedoch in die Lage versetzen, Gefahrensignale zu erkennen und sie ernst zu nehmen. Einer der Männer, die vor dem Ausbruch des Mt. Pelée die Flucht ergriffen, kannte sich mit Vulkanen aus und konnte die Gefahrensignale richtig deuten. Derartige Anzeichen wurden auch kurz vor dem Ausbruch des Mount Pinatubo richtig gedeutet. Vulkanologen überwachten die sich im Innern des Vulkans zusammenballenden unsichtbaren Kräfte und konnten die Anwohner davon überzeugen, die Gegend zu verlassen.

Freilich gibt es immer Menschen, die Anzeichen für eine Gefahr ignorieren und darauf beharren, es werde schon nichts passieren. Womöglich spotten sie sogar über jemand, der entschlossen etwas unternimmt. Der Apostel Petrus sagte voraus, in unserer Zeit werde eine solche Haltung an der Tagesordnung sein. Er sagte: „Dies wißt zuerst, daß in den letzten Tagen Spötter mit ihrem Spott kommen werden, die gemäß ihren eigenen Begierden vorgehen und sagen: ‚Wo ist diese seine verheißene Gegenwart? Ja, von dem Tag an, da unsere Vorväter im Tod entschlafen sind, gehen alle Dinge genauso weiter wie von Anfang der Schöpfung an‘ “ (2. Petrus 3:3, 4).

Glaubst du, lieber Leser, daß wir in den „letzten Tagen“ leben? In dem Werk The Columbia History of the World werfen die Historiker John A. Garraty und Peter Gay die Frage auf: „Erleben wir den Zusammenbruch unserer Zivilisation?“ Anschließend analysieren sie Regierungsprobleme, die globale Zunahme an Verbrechen und zivilem Ungehorsam, den Familienzerfall, das Versagen von Wissenschaft und Technologie bei der Lösung gesellschaftlicher Probleme, die Autoritätskrise und den weltweiten sittlichen und religiösen Verfall und kommen zu dem Schluß: „Wenn das keine Zeichen für ein schlimmes Ende sind, dann vermitteln sie zumindest stark diesen Eindruck.“

Wir haben guten Grund, davon auszugehen, daß ein solches Ende zum Greifen nahe ist. Ein Ende des Planeten Erde brauchen wir freilich nicht zu befürchten, denn wie die Bibel sagt, hat Gott „die Erde auf ihre festen Stätten gegründet; sie wird auf unabsehbare Zeit oder für immer nicht zum Wanken gebracht werden“ (Psalm 104:5). Allerdings sollten wir ein baldiges Ende des bösen Systems der Dinge erwarten, das der Menschheit so viel Elend verursacht hat. Worauf stützt sich diese Erwartung? Auf die Tatsache, daß wir viele von Jesus Christus beschriebene offensichtliche Merkmale beobachten können, die die letzten Tage des gegenwärtigen Systems kennzeichnen. (Siehe Kasten „Merkmale der letzten Tage“.) Wir sind gut beraten, das Weltgeschehen mit den Worten Jesu zu vergleichen, denn das kann uns helfen, weise Entscheidungen für uns selbst und für unsere Angehörigen zu treffen. Warum aber ist es so wichtig, sofort etwas zu unternehmen?

Wach zu bleiben ist unerläßlich

Wissenschaftler sind zwar mitunter in der Lage, einen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch anzukündigen, aber den genauen Zeitpunkt der Eruption können sie nicht vorhersagen. Das läßt sich mit den Worten Jesu über das Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge vergleichen: „Von jenem Tag und jener Stunde hat niemand Kenntnis, weder die Engel der Himmel noch der Sohn, sondern nur der Vater“ (Matthäus 24:36). Da wir nicht wissen, wann genau das gegenwärtige System der Dinge enden wird, sagte Jesus warnend: „Erkennt e i n e s , daß der Hausherr, wenn er gewußt hätte, in welcher Wache der Dieb kommen würde, wach geblieben wäre und nicht in sein Haus hätte einbrechen lassen. Deswegen erweist auch ihr euch als solche, die bereit sind, denn zu einer Stunde, da ihr es nicht denkt, kommt der Menschensohn [Jesus]“ (Matthäus 24:43, 44).

Nach Jesu Worten wird das katastrophale Ende des gegenwärtigen Systems für die Welt völlig überraschend kommen. Selbst wenn wir Nachfolger Jesu sind, müssen wir uns ‘als solche erweisen, die bereit sind’. Unsere Lage ist mit der eines Hausherrn vergleichbar, der von einem Einbruch überrascht werden könnte, weil er nicht im voraus weiß, wann ein Dieb in sein Haus einbrechen wird.

Ähnlich äußerte sich der Apostel Paulus gegenüber den Christen in Thessalonich: „Ihr selbst wißt sehr wohl, daß Jehovas Tag genauso kommt wie ein Dieb in der Nacht. ... Brüder, ihr seid nicht in Finsternis, so daß jener Tag euch so überfalle wie ein Dieb.“ Auch forderte Paulus sie nachdrücklich auf: „So laßt uns denn nicht weiterschlafen wie die übrigen, sondern laßt uns wach und besonnen bleiben“ (1. Thessalonicher 5:2, 4, 6, Fußnote). Was bedeutet es, ‘wach und besonnen zu bleiben’?

Anders als die Christen im 1. Jahrhundert, die aus Jerusalem flohen, müssen wir bei unserer Flucht in die Sicherheit keine bestimmte Stadt verlassen. Paulus ermahnte seine Glaubensbrüder in Rom, aus dem Schlaf zu erwachen, und forderte sie dann auf, sie sollten „die Werke, die zur Finsternis gehören, ablegen“ und ‘den Herrn Jesus Christus anziehen’ (Römer 13:12, 14). Wenn wir Jesu Fußstapfen genau nachfolgen, werden wir die Zeichen der Zeit erkennen, und dank dieser Wachsamkeit auf geistigem Gebiet kommen wir dafür in Frage, Gottes Schutz zu genießen, wenn das gegenwärtige böse System der Dinge zu Ende geht (1. Petrus 2:21).

Wer Jesus Christus nachfolgt, erfreut sich eines sinnvollen und befriedigenden Lebens. Millionen Zeugen Jehovas haben die Erfahrung gemacht, daß das Joch eines Jüngers Christi sanft und erquickend ist (Matthäus 11:29, 30, Fußnote). Der erste Schritt, um ein Jünger zu werden, besteht darin, ‘Erkenntnis in sich aufzunehmen über Gott und über den, den er ausgesandt hat, Jesus Christus’ (Johannes 17:3). Jehovas Zeugen suchen jede Woche Millionen Menschen zu Hause auf und helfen ihnen, „zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit“ zu kommen (1. Timotheus 2:4). Auch mit dir, lieber Leser, würden sie herzlich gern bei dir zu Hause die Bibel studieren. Und in dem Maß, wie du an Erkenntnis aus Gottes Wort zunimmst, wirst zweifellos auch du zu der Überzeugung gelangen, daß wir in einer besonderen Zeit leben. Keine Frage: Es ist höchste Zeit, aus dem Schlaf zu erwachen!

[Kasten/Bilder auf Seite 7]

MERKMALE DER LETZTEN TAGE

„Nation wird sich gegen Nation erheben“; ‘der Frieden wird von der Erde weggenommen’ (Matthäus 24:7; Offenbarung 6:4)

In zwei Weltkriegen und zahlreichen weiteren kriegerischen Auseinandersetzungen ist in unserem Jahrhundert der Frieden von der Erde weggenommen worden. Der Historiker John Keegan schreibt: „Der Erste Weltkrieg — und ebenso der Zweite — unterschied sich von allen zuvor geführten Kriegen, und zwar in Ausmaß und Umfang, in der Heftigkeit und in der Höhe des materiellen Tributs und der Zahl der Menschenleben, die er forderte. ... In den Weltkriegen wurden auf einem weit größeren Teil des Globus mehr Menschen getötet, wurde mehr Vermögen verschlungen und mehr Leid angerichtet als in irgendeinem vorangegangenen Krieg.“ Heutzutage sind Frauen und Kinder stärker von Kriegen betroffen als Soldaten. Nach Berechnungen des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen wurden in den vergangenen 10 Jahren 2 Millionen Kinder in Kriegen getötet.

„Lebensmittelknappheit“ (Matthäus 24:7; Offenbarung 6:5, 6, 8)

Die Preise für Weizen und Mais stiegen 1996 drastisch an. Aus welchem Grund? Die Weltreserven für diese Getreidearten reichten nur noch für 50 Tage aus — so wenig wie nie zuvor. Steigen die Preise für Grundnahrungsmittel, müssen Hunderte von Millionen Arme in der Welt — darunter viele Kinder — hungrig zu Bett gehen.

„Erdbeben an einem Ort nach dem anderen“ (Matthäus 24:7)

Während der vergangenen 2 500 Jahre gab es 9 Erdbeben, bei denen jeweils mehr als 100 000 Menschen umkamen. 4 davon haben sich seit 1914 ereignet.

‘Zunehmende Gesetzlosigkeit’ (Matthäus 24:12)

Im ausgehenden 20. Jahrhundert ist Gesetzlosigkeit oder Gesetzesübertretung an der Tagesordnung. Angriffe von Terroristen auf Zivilisten, kaltblütige Morde und Massenmorde gehören zur schrecklichen Realität in den von Gewalt geprägten letzten Tagen.

„An einem Ort nach dem anderen Seuchen“ (Lukas 21:11)

Bis Ende der neunziger Jahre werden wahrscheinlich 30 Millionen Menschen an Tuberkulose gestorben sein. Immer mehr krankheitserregende Bakterien sind gegen Medikamente resistent. Zwischen 300 und 500 Millionen Menschen jährlich erkranken an Malaria, und schätzungsweise 2 Millionen von ihnen sterben an dieser tödlichen Krankheit. Man rechnet damit, daß Ende des Jahrzehnts Aids den Tod von 1,8 Millionen Menschen pro Jahr verursachen wird. „Die Menschheit macht zur Zeit eine Epidemie von Epidemien durch“, heißt es in dem Bericht Zur Lage der Welt 1996.

„Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden“ (Matthäus 24:14)

Im Jahr 1997 setzten Jehovas Zeugen weit über 1 Milliarde Stunden ein, die gute Botschaft vom Königreich zu predigen. Mehr als 5 Millionen Zeugen bringen diese Botschaft regelmäßig zu Menschen in 232 Ländern und Territorien.

[Bildnachweis]

FAO photo/B. Imevbore

U.S. Coast Guard photo

[Bild auf Seite 4, 5]

Christen flohen aus Jerusalem, weil sie in geistiger Hinsicht wachsam waren

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