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  • Warum man christliche Zusammenkünfte besuchen sollte
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1993
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1993
w93 15. 8. S. 8-11

Warum man christliche Zusammenkünfte besuchen sollte

SEIT einigen Monaten studierte Elizabeth mit Rosario, die in Südamerika lebt, die Bibel. Es begeisterte Rosario, zu lernen, auf welche Weise Gottes Königreich paradiesische Verhältnisse auf der Erde herbeiführen wird. Doch immer, wenn Elizabeth sie zu den Zusammenkünften im Königreichssaal einlud, lehnte sie ab. Ihrer Meinung nach konnte sie die Bibel zu Hause studieren und auch ohne die Versammlungszusammenkünfte zu besuchen, danach leben. Hast du dich auch schon einmal gefragt, ob christliche Zusammenkünfte dir wirklich etwas nützen? Warum hat Gott dafür gesorgt, daß sein Volk sich versammelt?

Da die Christen im ersten Jahrhundert sich sehr von den Menschen um sie herum unterschieden, war der richtige Umgang für ihr Überleben wichtig. Der Apostel Paulus schrieb einer Versammlung der ersten Christen: „Ihr [erweist] euch als untadelig und unschuldig ..., Kinder Gottes ohne Makel inmitten einer verkehrten und verdrehten Generation, unter der ihr wie Lichtspender in der Welt leuchtet“ (Philipper 2:15). Eine besonders schwere Zeit hatten die Christen in Judäa; an sie schrieb Paulus: „Laßt uns aufeinander achten zur Anreizung zur Liebe und zu vortrefflichen Werken, indem wir unser Zusammenkommen nicht aufgeben, wie es bei einigen Brauch ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, als ihr den Tag herannahen seht“ (Hebräer 10:24, 25). Wie können wir durch die Zusammenkünfte einander zur Liebe und zu vortrefflichen Werken anreizen?

Wie Christen einander „schärfen“

Das griechische Wort, das Paulus hier verwandte und das mit „zur Anreizung“ übersetzt wird, bedeutet buchstäblich „ein Schärfen“. Ein biblischer Spruch verdeutlicht, wie Christen einander „schärfen“ können; es heißt dort: „Eisen wird durch Eisen geschärft. So schärft ein Mann das Angesicht eines anderen“ (Sprüche 27:17; Prediger 10:10). Wir sind wie Werkzeuge, die regelmäßig geschärft werden müssen. Um unsere Liebe zu Jehova zu zeigen und um Entscheidungen entsprechend unserem Glauben treffen zu können, müssen wir anders sein als die Welt, das heißt einen anderen Weg einschlagen als die meisten Menschen.

Das ständige Bemühen, anders zu sein, kann unseren Eifer für vortreffliche Werke dämpfen oder „abstumpfen“ lassen. Doch wenn wir mit Menschen zusammen sind, die Jehova lieben, schärfen wir einander — wir reizen einander zur Liebe und zu vortrefflichen Werken an. Sind wir hingegen allein, konzentrieren wir uns eher auf uns selbst. Uns könnten unmoralische, selbstsüchtige oder törichte Gedanken kommen. „Wer sich absondert, wird nach seinem eigenen selbstsüchtigen Verlangen trachten; gegen alle praktische Weisheit wird er losbrechen“ (Sprüche 18:1). Deshalb schrieb Paulus an die Versammlung in Thessalonich: „Fahrt daher fort, einander zu trösten und einander zu erbauen, so wie ihr es ja tut“ (1. Thessalonicher 5:11).

Nachdem Rosario die biblischen Grundlehren kennengelernt hatte, zögerte sie immer noch, mit der Versammlung Kontakt aufzunehmen. Da Elizabeth ihr nicht weiterhelfen konnte, stellte sie ihre Besuche bei Rosario ein. Einige Monate später wurde Rosario von einem reisenden Aufseher besucht, der sie fragte: „Was würde einer Familie entgehen, wenn sie die Mahlzeiten nicht gemeinsam zu Hause einnehmen würde, sondern jeder einfach allein in ein gutes Restaurant essen ginge?“ Rosario erwiderte: „Ihnen würde die Gemeinschaft miteinander entgehen.“ Sie begriff und kam von da an regelmäßig zu den Zusammenkünften. Dies tat ihr so gut, daß sie seither nahezu jede Zusammenkunft besucht.

Es ist ermutigend, zu hören, daß andere Menschen an dasselbe glauben wie man selbst, und zu sehen, wie dieser Glaube ihr Leben verändert hat. So erging es Paulus; er schrieb daher an die Versammlung in Rom: „Ich sehne mich danach, euch zu sehen, um euch irgendeine geistige Gabe mitzuteilen, damit ihr befestigt werdet, oder vielmehr zum Austausch von Ermunterung unter euch, indem jeder durch den Glauben des anderen, sowohl des euren wie des meinen, ermuntert werde“ (Römer 1:11, 12). Das schrieb Paulus, Jahre bevor er nach Rom kam — und dann als ein Gefangener Roms. Als er jedoch die Brüder aus Rom erblickte, die ihm über 60 Kilometer weit entgegengekommen waren, „dankte er Gott und faßte Mut“ (Apostelgeschichte 28:15).

In kritischen Zeiten geistige Speise erhalten

Während seines Hausarrests in Rom schrieb Paulus den Hebräern, sie sollten das Zusammenkommen nicht aufgeben. Es ist für uns von Bedeutung, daß er die Worte hinzufügte: „Und das um so mehr, als ihr den Tag herannahen seht“ (Hebräer 10:25). Jehovas Zeugen haben anhand der Bibel immer wieder darauf hingewiesen, daß das Jahr 1914 den Anfang der Zeit des Endes der gegenwärtigen Welt kennzeichnete und daß der „Tag des Gerichts und der Vernichtung der gottlosen Menschen“ nahe gerückt ist (2. Petrus 3:7). Gemäß der Offenbarung hatte der Teufel, als er zu Beginn der Zeit des Endes aus dem Himmel geworfen wurde, große Wut, und er „ging hin, um Krieg zu führen mit den Übriggebliebenen ..., die die Gebote Gottes halten und das Werk des Zeugnisgebens für Jesus innehaben“ (Offenbarung 12:7-17). Daher ist es heute besonders schwierig, die Gebote Gottes zu halten; wir müssen uns deshalb mehr denn je mit unseren Glaubensbrüdern versammeln. Zusammenkünfte stärken unseren Glauben und unsere Liebe zu Gott, so daß wir den Angriffen des Teufels standhalten können.

Die Liebe zu Gott und der Glaube gleichen nicht Gebäuden, die einmal erbaut werden und dann stehenbleiben. Sie gleichen vielmehr etwas Lebendem, das bei regelmäßiger Ernährung langsam wächst, aber verdorrt und abstirbt, wenn es nicht mit Nahrung versorgt wird. Darum sorgt Jehova zur Stärkung seines Volkes regelmäßig für geistige Speise. Jeder von uns benötigt diese Speise, aber wo, außer durch Gottes Organisation und die Zusammenkünfte, können wir sie erhalten? Nirgends (5. Mose 32:2; Matthäus 4:4; 5:3).

Eine Frage Jesu hilft uns zu verstehen, wie er die Christenversammlung mit Speise versorgt. Er sagte: „Wer ist in Wirklichkeit der treue und verständige Sklave, den sein Herr über seine Hausknechte gesetzt hat, um ihnen ihre Speise zur rechten Zeit zu geben? Glücklich ist jener Sklave, wenn ihn sein Herr bei der Ankunft so tuend findet“ (Matthäus 24:45, 46). Wen setzte Jesus im ersten Jahrhundert ein, um seine Diener mit Speise zu versorgen, und wen fand er bei seiner Rückkehr in Königsmacht treu damit beschäftigt? Es liegt auf der Hand, daß kein einzelner Mensch all die Jahrhunderte hindurch gelebt hat. Alle Anzeichen lassen erkennen, daß es sich bei dem Sklaven um die Versammlung geistgesalbter Christen handelt, geradeso wie Gottes Knecht in vorchristlicher Zeit die Nation Israel war (Jesaja 43:10). Ja, Jesus versorgt uns mit geistiger Speise durch die weltweite Gruppe geistgesalbter Christen, die die Speise heute durch die Ortsversammlungen der Zeugen Jehovas austeilt.

Jesu Einrichtung zur Versorgung mit geistiger Speise wurde von dem Apostel Paulus noch ausführlicher beschrieben: „‚Als er auffuhr in die Höhe, führte er Gefangene hinweg; er gab Gaben in Form von Menschen.‘ ... Und er gab einige als Apostel, einige als Propheten, einige als Evangeliumsverkündiger, einige als Hirten und Lehrer, im Hinblick auf das Zurechtbringen der Heiligen, für das Dienstwerk, für die Erbauung des Leibes des Christus, bis wir alle zur Einheit im Glauben und in der genauen Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zum vollerwachsenen Mann, zum Maße des Wuchses, der zur Fülle des Christus gehört“ (Epheser 4:8, 11-13).

Diese „Gaben in Form von Menschen“ erbauten die Brüder in erster Linie innerhalb der einzelnen Versammlungen, das heißt durch die Zusammenkünfte. Das war zum Beispiel in Antiochia der Fall, wo ‘Judas und Silas, die selbst auch Propheten waren, die Brüder mit manchem Vortrag ermunterten und sie stärkten’ (Apostelgeschichte 15:32). Ansprachen von geistig befähigten Männern stärken unseren Glauben heute ebenfalls, damit er nicht „verdorrt“ oder untätig wird.

Es kann schon sein, daß einem jemand aus der Versammlung geholfen hat, gute Fortschritte zu machen, obgleich man die Zusammenkünfte noch nicht besucht. Die Bibel sagt, daß es eine Zeit gibt, in der man ‘jemand benötigt, der einen von Anfang an die elementaren Dinge der heiligen Aussprüche Gottes lehrt’, und in der man ‘Milch benötigt, nicht feste Speise’ (Hebräer 5:12). Aber man kann nicht ewig in diesem „Milch“stadium bleiben. In den christlichen Zusammenkünften wird ein fortlaufendes Programm biblischer Unterweisung geboten, durch das die Liebe zu Gott und der Glaube an ihn lebendig erhalten sowie praktische Hilfe vermittelt werden soll, wie man „den ganzen Rat Gottes“ befolgen kann (Apostelgeschichte 20:27). Das ist mehr als „Milch“. Die Bibel sagt weiter: „Die feste Speise aber gehört reifen Menschen, denen, die ihr Wahrnehmungsvermögen durch Gebrauch geübt haben zur Unterscheidung zwischen Recht und Unrecht“ (Hebräer 5:14). In den Zusammenkünften werden viele Themen betrachtet, die bei einem Grundkurs biblischer Unterweisung zu Hause nicht gestreift werden, beispielsweise eine Vers-für-Vers-Besprechung wichtiger biblischer Prophezeiungen oder eine eingehende Betrachtung darüber, wie man Gott im eigenen Leben nachahmen kann.

Jehovas Mahnungen — die Stimme hinter uns

Durch ein Studium innerhalb der Versammlung erinnert uns Jehova immer wieder daran, was für Menschen wir sein sollten. Derartige Mahnungen sind unbedingt notwendig. Ohne sie könnten wir schnell selbstsüchtig, stolz oder habgierig werden. Die Mahnungen aus der Bibel helfen uns, ein gutes Verhältnis zu unseren Mitmenschen und zu Gott zu haben. „Ich habe meine Wege betrachtet, damit ich meine Füße zurückwende zu deinen Mahnungen“, bekannte der Psalmist in Psalm 119:59.

Sind wir bei den christlichen Zusammenkünften regelmäßig anwesend, erleben wir die Erfüllung der Prophezeiung Jehovas durch Jesaja: „Dein Großer Unterweiser wird sich nicht mehr verbergen, und deine Augen sollen Augen werden, die deinen Großen Unterweiser sehen. Und deine Ohren, sie werden ein Wort hinter dir sagen hören: ‚Dies ist der Weg. Wandelt darauf.‘“ Jehova beobachtet unseren Fortschritt und bringt uns liebevoll zurecht, wenn wir einen Fehltritt tun (Jesaja 30:20, 21; Galater 6:1). Darüber hinaus erhalten wir von Jehova noch weitere Hilfe.

Durch die Versammlung heiligen Geist erhalten

Wenn wir die christlichen Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas regelmäßig besuchen, werden wir durch Gottes heiligen Geist gestärkt, der auf seinem Volk ruht (1. Petrus 4:14). Zudem sind die christlichen Aufseher der Versammlung durch heiligen Geist ernannt worden (Apostelgeschichte 20:28). Die wirksame Kraft von Gott übt auf einen Christen einen großen Einfluß aus. In der Bibel heißt es: „Die Frucht des Geistes [ist] Liebe, Freude, Frieden, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, Milde, Selbstbeherrschung“ (Galater 5:22, 23). Mit der Hilfe des heiligen Geistes, der durch Gottes Organisation wirkt, können wir auch ein klares Verständnis darüber erlangen, was Jehova für diejenigen vorgesehen hat, die ihn lieben. Nachdem Paulus erklärt hatte, daß prominente Personen des gegenwärtigen Systems der Dinge Gottes Vorsätze nicht begreifen können, schrieb er: „Uns hat Gott sie durch seinen Geist geoffenbart“ (1. Korinther 2:8-10).

Neben der glaubensstärkenden geistigen Speise erhalten alle, die an der wichtigsten Tätigkeit der Versammlung teilnehmen möchten, durch die Versammlung eine Schulung. Worum handelt es sich dabei?

Durch die Versammlung geschult werden

Die Christenversammlung ist kein sozialer Verein, wo man sich einfach gut unterhält und einander ermuntert, ein besseres Leben zu führen. Jesus hat die Versammlung damit beauftragt, den Menschen, die in geistiger Finsternis leben, die gute Botschaft vom Königreich zu bringen (Apostelgeschichte 1:8; 1. Petrus 2:9). Seit ihrer Gründung zu Pfingsten 33 u. Z. ist sie eine Organisation von Predigern (Apostelgeschichte 2:4). Ist es uns schon einmal passiert, daß wir versucht haben, jemand von Jehovas Vorsätzen zu erzählen, ihn aber nicht überzeugen konnten? Durch die Versammlungszusammenkünfte werden wir persönlich in der Kunst des Lehrens geschult. Anhand biblischer Beispiele lernen wir, wie man eine gemeinsame Grundlage legt, auf der man ein Gespräch aufbauen kann, wie man mit der Bibel logisch argumentiert und wie man andere mit Hilfe von Fragen und Veranschaulichungen zum Nachdenken anregt. Durch solche Fertigkeiten kann man die unbeschreibliche Freude haben, jemand zu einem Verständnis der biblischen Wahrheit zu verhelfen.

In dieser entzweiten, unmoralischen Welt ist die Christenversammlung eine wahre geistige Zufluchtsstätte. Obwohl sie aus unvollkommenen Menschen besteht, ist sie eine Stätte des Friedens und der Liebe. Besuchen wir daher regelmäßig alle Zusammenkünfte, und überzeugen wir uns selbst von der Wahrheit der folgenden Worte des Psalmisten: „Siehe! Wie gut und wie lieblich es ist, wenn Brüder in Einheit beisammenwohnen! ... daß dort der Segen sei, hat Jehova geboten, ja Leben bis auf unabsehbare Zeit“ (Psalm 133:1, 3).

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