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  • „Auge um Auge“ – was bedeutet das?
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ijwbq Artikel 149
Die Augen zweier wütender Männer

„Auge um Auge“ – was bedeutet das?

Die Antwort der Bibel

Das Gebot „Auge um Auge“ sollte bei der Entscheidung von Rechtsfällen sicherstellen, dass eine Strafe der Tat angemessen war.a Es war Teil des Gesetzes, das Gott den Israeliten durch Moses gab. Jesus zitierte dieses Gebot in der Bergpredigt (Matthäus 5:38; 2. Mose 21:24, 25; 5. Mose 19:21).

Angewandt wurde es in Fällen absichtlicher Schädigung einer anderen Person. Für vorsätzliche Straftäter galt laut mosaischem Gesetz: „Knochenbruch um Knochenbruch, Auge um Auge, Zahn um Zahn. Welche Verletzung ein Mensch auch immer einem anderen zugefügt hat, soll auch ihm zugefügt werden“ (3. Mose 24:20, Neues Leben).

  • Warum gab es das Gebot „Auge um Auge“?

  • Gilt es auch für Christen?

  • Irrtümer zum Gebot „Auge um Auge“

  • Jesus korrigiert falsche Ansichten

Warum gab es das Gebot „Auge um Auge“?

Die Regelung „Auge um Auge“ berechtigte nicht zur Selbstjustiz und billigte sie auch nicht. Vielmehr half sie eingesetzten Richtern, angemessene Strafen zu verhängen – weder zu streng noch zu milde.

Außerdem diente das Gebot jedem zur Abschreckung, der absichtlich jemanden verletzte oder vorhatte das zu tun. Das mosaische Gesetz erklärte: „Die übrigen [die beobachten konnten, wie Gottes Gesetz angewandt wurde] werden es hören und sich fürchten, und sie werden in deiner Mitte nie wieder irgendetwas so Böses wie dieses tun“ (5. Mose 19:20).

Gilt es auch für Christen?

Nein, für Christen ist dieses Gebot nicht bindend, denn es war Teil des mosaischen Gesetzes, welches durch Jesu Opfertod seine Gültigkeit verlor (Römer 10:4).

Jedoch zeigt dieses Gebot die Denkweise Gottes. So ist zum Beispiel ersichtlich, welchen hohen Stellenwert das Recht bei Gott hat (Psalm 89:14). Es offenbart auch seinen Maßstab für Gerechtigkeit: Missetäter sollten „in rechtem Maße“ bestraft werden (Jeremia 30:11).

Irrtümer zum Gebot „Auge um Auge“

Was manche denken: Das Prinzip „Auge um Auge“ war viel zu streng.

Tatsache ist: Das Gebot war kein Freibrief für eine brutale, unbarmherzige Bestrafung. Richtig angewandt bedeutete es für die zuständigen Richter, erst dann eine Strafe zu verhängen, wenn sie die Begleitumstände der Tat und den Grad der Vorsätzlichkeit geprüft hatten (2. Mose 21:28-30; 4. Mose 35:22-25). „Auge um Auge“ verhinderte daher ein überzogenes Strafmaß.

Was manche denken: Das Prinzip „Auge um Auge“ rechtfertigte eine nicht endende Aufeinanderfolge von Gewalt

Tatsache ist: Im mosaischen Gesetz hieß es: „Du sollst nicht Rache nehmen an den Söhnen deines Volkes noch Groll gegen sie hegen“ (3. Mose 19:18). Anstatt Selbstjustiz zu begünstigen, förderte das Gesetz das Vertrauen zu Gott und dem Rechtssystem, das er eingesetzt hatte, um Unrecht wiedergutzumachen (5. Mose 32:35).

Jesus korrigiert falsche Ansichten

Jesus wusste, dass die Aussage „Auge um Auge“ von einigen falsch ausgelegt wurde. Er stellte daher klar: „Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn. Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin!“ (Matthäus 5:38, 39, Einheitsübersetzung).

Zu beachten ist Jesu Aussage: „Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist“. Offensichtlich bezog er sich auf einige religiöse Führer der Juden, die das Prinzip der Vergeltung lehrten. Der Bibelgelehrte Adam Clarke kommentierte: „Die Juden sahen in diesem Gesetz ... [Auge um Auge, Zahn um Zahn] anscheinend die Berechtigung für private Feindseligkeiten – mit all den Exzessen eines rachsüchtigen Geistes.“ Durch das Fördern von Selbstjustiz stellten die religiösen Führer die Absicht hinter Gottes Gesetz falsch dar (Markus 7:13).

Im Gegensatz dazu zeigte Jesus nachdrücklich, dass der Grundgedanke des göttlichen Gesetzes Liebe ist. Er sagte: „,Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben ...‘ Dies ist das größte und erste Gebot. Das zweite, ihm gleiche, ist dieses: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘ An diesen zwei Geboten hängt das ganze GESETZ“ (Matthäus 22:37-40). Jesus lehrte: Seine wahren Nachfolger würden nicht an Rache, sondern an Liebe zu erkennen sein (Johannes 13:34, 35).

a Dieser Rechtsgrundsatz, manchmal mit dem lateinischen Ausdruck lex talionis wiedergegeben, ist auch in der Rechtsordnung anderer Nationen des Altertums zu finden.

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