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  • Der Schein kann trügen
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1992
Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1992
w92 15. 11. S. 31

Der Schein kann trügen

DER irische Dramatiker Richard Sheridan wird mit den Worten zitiert: „Der Anschein ist niemals zuverlässig.“ Das trifft auf Bäume genauso zu wie auf Menschen.

An einem Tag Ende März des Jahres 33 u. Z. ging Jesus Christus mit seinen Jüngern von Bethanien nach Jerusalem und sah dabei einen Feigenbaum. Dieser war voller Blätter, bei näherer Betrachtung stellte sich allerdings heraus, daß er keinerlei Früchte trug. Daher sagte Jesus zu dem Baum: „Niemand esse mehr Frucht von dir immerdar“ (Markus 11:12-14).

Weshalb verfluchte Jesus den Baum, wenn es doch, wie Markus erklärt, ‘nicht die Zeit der Feigen war’? (Markus 11:13). Nun, wenn ein Feigenbaum Blätter trägt, bringt er normalerweise auch Frühfeigen hervor. Es war ungewöhnlich, daß ein Feigenbaum zu dieser Jahreszeit Blätter trug. Da dies aber der Fall war, konnte Jesus berechtigterweise auch erwarten, Früchte daran zu finden. (Siehe obiges Foto.) Die Tatsache, daß der Baum nur Blätter hervorgebracht hatte, ließ erkennen, daß er keine Frucht tragen würde. Sein Aussehen täuschte. Obstbäume wurden besteuert, weshalb ein unfruchtbarer Baum eine finanzielle Belastung war und umgehauen werden mußte.

Jesus gebrauchte den unfruchtbaren Feigenbaum als Veranschaulichung, um eine wichtige Lektion in bezug auf Glauben zu erteilen. Am darauffolgenden Tag waren seine Jünger überrascht, als sie sahen, daß der Baum bereits verdorrt war. Jesus erklärte: „Habt Glauben an Gott. ... Alle Dinge, um die ihr betet und bittet, glaubt, daß ihr sie sozusagen empfangen habt, und ihr werdet sie haben“ (Markus 11:22-24). Der verdorrte Feigenbaum veranschaulichte indes nicht nur die Notwendigkeit, glaubensvoll zu beten, sondern er zeigte auch auf anschauliche Weise, was einer Nation widerfahren würde, die keinen Glauben hatte.

Einige Monate zuvor hatte Jesus die jüdische Nation mit einem Feigenbaum verglichen, der drei Jahre lang keine Früchte getragen hatte und umgehauen werden würde, wenn er weiterhin unfruchtbar bliebe (Lukas 13:6-9). Indem Jesus nur vier Tage vor seinem Tod den Feigenbaum verfluchte, zeigte er, daß die jüdische Nation keine Früchte hervorgebracht hatte, die der Reue entsprachen, und daher zur Vernichtung bestimmt war. Zwar schien diese Nation — gleich dem Feigenbaum — oberflächlich betrachtet gesund zu sein, doch bei genauerem Hinsehen war ein Unglaube zu erkennen, der darin gipfelte, daß sie den Messias verwarf (Lukas 3:8, 9).

Jesus warnte in der Bergpredigt vor „falschen Propheten“ und sagte: „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Liest man vielleicht jemals Trauben von Dornsträuchern oder Feigen von Disteln? Ebenso bringt jeder gute Baum vortreffliche Frucht hervor, aber jeder faule Baum bringt wertlose Frucht hervor; ein guter Baum kann nicht wertlose Frucht tragen, noch kann ein fauler Baum vortreffliche Frucht hervorbringen. Jeder Baum, der nicht vortreffliche Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. Ihr werdet also diese Menschen wirklich an ihren Früchten erkennen“ (Matthäus 7:15-20). Diese Worte Jesu und der Bericht über den verfluchten Feigenbaum zeigen deutlich, daß wir in geistiger Hinsicht auf der Hut sein müssen, denn auch was die Religion angeht, kann der Schein trügen.

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