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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1995
w95 1. 4. S. 30-31

Fragen von Lesern

Wie sollte man sich bei einer christlichen Taufe verhalten?

Das ist eine interessante Frage, da sie sowohl diejenigen unserer vielen Leser betrifft, die bereits getauft sind, als auch diejenigen, die sich taufen lassen möchten. Beschäftigen wir uns zunächst mit denjenigen, die sich taufen lassen, das heißt sich völlig im Wasser untertauchen lassen möchten. Wie sollten sie sich verhalten?

Gemäß Matthäus 28:19, 20 gebot Jesus seinen Nachfolgern, hinzugehen und Menschen zu Jüngern zu machen, sie zu belehren und sie zu taufen. Er stellte die Taufe nicht als eine hochemotionelle Erfahrung dar, nicht als einen Akt, der auf einen momentanen Gefühlsausbruch hin erfolgt. Es handelt sich um einen ernsten Schritt, wie das Beispiel Jesu erkennen läßt. In Lukas 3:21 heißt es: „Auch Jesus [wurde] getauft, und als er betete, wurde der Himmel geöffnet.“ Ja, unser Vorbild nahm die Taufe ernst. Wir können uns nicht vorstellen, daß er, als er aus dem Wasser herauskam, ein Siegeszeichen machte, einen Schrei ausstieß oder seine Arme schwenkte, wie es einige in letzter Zeit getan haben. Nein, in Gegenwart des Johannes wandte sich Jesus im Gebet an seinen Vater.

Aus der Bibel geht allerdings auch nicht hervor, daß die Taufe ein freudloses oder ritualistisches Ereignis sein sollte, das eine bestimmte Körperhaltung oder bestimmte Rezitationen erfordert, wie es heute in einigen Kirchen der Christenheit der Fall ist. Denken wir an jenen Pfingsttag, als sich Tausende von Juden und Proselyten der christlichen Taufe unterzogen. Sie hatten bereits Gottes Gesetz studiert und standen schon in einem Verhältnis zu ihm. Sie hatten lediglich noch Jesus als Messias kennenlernen und annehmen müssen. Sobald sie das getan hatten, konnten sie getauft werden.

In Apostelgeschichte 2:41 wird berichtet: „Diejenigen, die sein Wort von Herzen annahmen, [wurden] getauft.“ Die Übersetzung von Weymouth lautet: „Diejenigen, die sein Wort freudig aufnahmen, wurden getauft.“ Sie freuten sich über die begeisternde Botschaft über den Messias, und gewiß war diese von Herzen kommende Freude auch während der Taufe zu spüren, eine Taufe, die in Gegenwart Hunderter von glücklichen Beobachtern vollzogen wurde. Selbst Engel im Himmel sahen zu und freuten sich. Denken wir an die Worte Jesu: ‘Ich sage euch, es gibt bei den Engeln Gottes Freude über einen einzigen Sünder, der bereut’ (Lukas 15:10).

Man kann auf verschiedene Weise zeigen, daß die Taufe sowohl ein ernster als auch ein freudiger Anlaß ist. In manchen Kirchen tragen die Täuflinge weiße oder schwarze Gewänder. Es gibt überhaupt keine biblische Stütze für eine solche Vorschrift. Eine sehr knappe oder enthüllende Badebekleidung ist allerdings weder für Männer noch für Frauen passend. Und wie bereits gesagt, sollte der neugetaufte Christ, wenn er aus dem Wasser kommt, keine besonderen Gesten machen und sich auch nicht so benehmen, als hätte er einen großen Sieg errungen. Seine christlichen Brüder freuen sich darüber, daß er sich taufen ließ. Ihm sollte jedoch bewußt sein, daß dieser Beweis seines Glaubens lediglich ein Schritt am Anfang des langen Weges der Lauterkeit ist, eines Weges, der Gottes Anerkennung einträgt (Matthäus 16:24).

Als Beobachter einer öffentlichen Taufe freuen wir uns mit den Getauften, besonders wenn ein Verwandter oder jemand, mit dem wir studiert haben, darunter ist. Damit wir wirklich Anteil nehmen können, müssen wir jedoch zusammen mit den Taufbewerbern der gesamten Ansprache lauschen, wir müssen zuhören, wenn sie die ihnen gestellten Fragen öffentlich beantworten, und uns mit ihnen im Gebet vereinen. Wenn wir das tun, wird uns geholfen, die Taufe aus dem richtigen Blickwinkel zu sehen; wir werden sie so betrachten, wie Gott es tut. Nach der Taufhandlung erfordert unsere Freude keine Siegesparade, keine Blumensträuße und keine Feier zu Ehren eines Getauften. Wir können jedoch zu unseren neuen Brüdern und Schwestern gehen und unsere Freude darüber ausdrücken, daß sie diesen wunderbaren Schritt getan haben, und sie ganz herzlich in unserer christlichen Bruderschaft willkommen heißen.

Zusammenfassend sei also gesagt, daß wir alle — diejenigen eingeschlossen, die sich im Wasser taufen lassen — der Taufe den gebührenden Ernst beimessen müssen. Es ist keine Gelegenheit für lautstarke Gefühlsausbrüche, für Feiern oder für Ausgelassenheit. Doch es ist auch kein freudloses oder ritualistisches Ereignis. Wir können uns zu Recht darüber freuen, daß sich uns Neue auf dem Weg zu ewigem Leben angeschlossen haben. Und wir können unsere neuen Brüder und Schwestern freudig willkommen heißen.

[Ganzseitiges Bild auf Seite 31]

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