Ein Ende der Gewalt in der Familie
„Zur Vorbeugung gegen häusliche Gewalt und zur Eindämmung der Gewalt in der Familie sind sowohl in der Gesellschaft wie auch in der Familie weitreichende strukturelle Veränderungen nötig“ (Behind Closed Doors).
DER erste Mord in der Menschheitsgeschichte war ein Brudermord (1. Mose 4:8). In den Jahrtausenden, die seither vergangen sind, mußten Menschen unter allen möglichen Formen der häuslichen Gewalt leiden. An Lösungsvorschlägen fehlt es nicht, doch viele haben ihre Nachteile.
Beispielsweise erreicht die Rehabilitation nur Mißhandler, die sich ihr Problem eingestehen. Ein Mann, der sich wegen der Mißhandlung seiner Frau in der Therapie befand, klagte: „Auf jeden von uns [in der Therapie] kommen drei Männer draußen, die sagen: ‚Du mußt deine Alte unter Kontrolle halten.‘“ Der Mißhandler muß sich also erst einmal selbst seiner Situation bewußt werden. Warum hat er sich zu einem Mißhandler entwickelt? Hilfe von außen beim Bekämpfen seines Fehlverhaltens kann die Voraussetzung für eine Besserung schaffen.
Die Sozialprogramme sind jedoch personell unterbesetzt. In schätzungsweise 90 Prozent der Kindesmorde in den Vereinigten Staaten lagen schon vor der Tat Hinweise von Außenstehenden über die gefährliche Situation in der Familie vor. Doch die sozialen Einrichtungen und die Polizei verfügen nur über begrenzte Möglichkeiten. Etwas anderes ist dringend notwendig.
„Die neue Persönlichkeit“
„Nichts weniger als eine Umgestaltung der Beziehungsstrukturen innerhalb der Familie ist vonnöten“, erklärte ein Forscherteam. Häusliche Gewalt ist nicht so sehr ein Problem der Fäuste, sondern vielmehr des Kopfes. Der Samen der Gewalt stammt aus der Einstellung zueinander: wie der einzelne die anderen — den Partner, die Kinder, Eltern, Geschwister — betrachtet. Eine Umgestaltung dieser Beziehungen bedeutet, das anzuziehen, was die Bibel „die neue Persönlichkeit“ nennt (Epheser 4:22-24; Kolosser 3:8-10).
Wir wollen einmal einige biblische Grundsätze untersuchen, die sich auf die Familie anwenden lassen und die uns beim Anziehen der neuen, christusähnlichen Persönlichkeit helfen, welche wiederum zu besseren Beziehungen innerhalb der Familie beitragen kann. (Siehe Matthäus 11:28-30.)
Einstellung zu Kindern: Zur Elternschaft gehört mehr, als einfach nur ein Kind in die Welt zu setzen. Traurigerweise betrachten jedoch viele Eltern heutzutage ihre Kinder als Last und entledigen sich demzufolge ihrer Verantwortung ohne echte Hingabe. Solche Eltern sind potentielle Mißhandler.
Die Bibel nennt Kinder „ein Erbe von Jehova“ und „eine Belohnung“ (Psalm 127:3). Eltern tragen gegenüber dem Schöpfer die Verantwortung, für dieses Erbe zu sorgen. Wer seine Kinder als Belastung ansieht, muß in dieser Hinsicht die neue Persönlichkeit anziehen.a
Realistische Erwartungen: Einer Studie zufolge erwarten viele Mütter, die ihre Kinder mißhandeln, daß diese schon im Alter von einem Jahr wissen, was richtig und was falsch ist. Ein Drittel der Befragten erwartete das schon von sechs Monaten an.
Wie die Bibel zeigt, wird jeder als unvollkommener Mensch geboren (Psalm 51:5; Römer 5:12). Sie sagt nicht, Unterscheidungsvermögen würde bei der Geburt erlangt. Vielmehr werde jemandes „Wahrnehmungsvermögen durch Gebrauch geübt ... zur Unterscheidung zwischen Recht und Unrecht“ (Hebräer 5:14). Des weiteren spricht die Bibel von den ‘Merkmalen eines Unmündigen’, der „Torheit“ der Kindheit und der „Nichtigkeit“ der Jugend (1. Korinther 13:11; Sprüche 22:15; Prediger 11:10). Eltern müssen diese Grenzen akzeptieren und dürfen nicht mehr von ihrem Kind verlangen, als das, was seinem Alter und seinen Fähigkeiten entspricht.
Kinder in Zucht nehmen: Das in der Bibel mit „in Zucht nehmen“ übersetzte griechische Wort bedeutet „erziehen“. Das Ziel der Zucht ist somit nicht in erster Linie, Schmerzen zuzufügen, sondern zu schulen. Zum größten Teil kann das ohne körperliche Züchtigungen erreicht werden, auch wenn diese hin und wieder notwendig sein mögen (Sprüche 13:24). In der Bibel wird gesagt: „Hört auf Zucht, und werdet weise“ (Sprüche 8:33). Paulus schrieb zudem, man müsse sich ‘unter üblen Umständen beherrschen’ und Ermahnungen „mit aller Langmut“ erteilen (2. Timotheus 2:24; 4:2). Das schließt Wutausbrüche und brutale Gewalt auch dann aus, wenn eine körperliche Züchtigung notwendig ist.
In Anbetracht dieser biblischen Grundsätze sollte man sich fragen: Ist meine Zucht von erzieherischem Wert, oder übt sie nur durch Schmerzzufügung Kontrolle aus? Vermittelt meine Zucht rechte Grundsätze, oder erzeugt sie lediglich Angst?
Verhaltensgrenzen für Erwachsene: Ein Mißhandler erklärte einmal, er habe einfach „die Selbstbeherrschung verloren“ und daher seine Frau geschlagen. Von einem Familienberater befragt, ob er jemals mit einem Messer auf seine Frau losgegangen sei, antwortete er: „Das würde ich niemals tun!“ Ihm wurde gezeigt, daß er schon innerhalb bestimmter Grenzen handelte, daß es aber eben nicht die richtigen waren.
Wo liegen unsere Grenzen? Hören wir auf, bevor eine Meinungsverschiedenheit in eine Form der Mißhandlung ausartet? Oder kochen wir über und fangen dann an, herumzuschreien, zu beleidigen, zu schubsen, mit Gegenständen zu werfen oder zu schlagen?
Die neue Persönlichkeit hat strenge Grenzen weit vor der psychischen Mißhandlung und der körperlichen Gewalt. „Kein faules Wort gehe aus eurem Mund hervor“, heißt es in Epheser 4:29. Und in Vers 31 wird hinzugefügt: „Möge alle boshafte Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und lästerliches Reden samt aller Schlechtigkeit von euch entfernt werden.“ Das griechische Wort für „Zorn“ bezeichnet eine „triebhafte Art“. Interessanterweise erwähnt das Buch Vergiftete Kindheit als gemeinsames Merkmal von Kindesmißhandlern „einen erschreckenden Mangel an Impulskontrolle“. Die neue Persönlichkeit zieht den Trieben, ob nun verbaler oder physischer Natur, enge Grenzen.
Natürlich muß die Frau genauso wie der Mann die neue Persönlichkeit anziehen. Sie sollte daran arbeiten, ihren Mann nicht herauszufordern, sondern seine Bemühungen, für die Familie zu sorgen, schätzen und mit ihm zusammenarbeiten. Und keiner von beiden darf von dem anderen das verlangen, was keiner von ihnen an den Tag legen kann: Vollkommenheit. Statt dessen sollten beide 1. Petrus 4:8 beherzigen, wo es heißt: „Habt vor allem inbrünstige Liebe zueinander, denn Liebe deckt eine Menge von Sünden zu.“
Respekt vor den Älteren: „Begegnet älteren Menschen mit Achtung und helft ihnen, wo ihr könnt“, lesen wir in 3. Mose 19:32 (Die Bibel in heutigem Deutsch). Das kann eine echte Herausforderung sein, wenn an Jahren fortgeschrittene Eltern krank und möglicherweise fordernd sind. 1. Timotheus 5:3, 4 spricht davon, Eltern zu „ehren“ und ihnen eine „gebührende Vergütung“ zu erstatten. Das schließt finanzielle Hilfe ebenso ein wie Respekt. Angesichts all dessen, was unsere Eltern für uns getan haben, als wir hilflose Kinder waren, sollten wir wenn nötig in gleicher Weise für sie sorgen.
Rivalität zwischen Geschwistern überwinden: Bevor Kains Feindseligkeit zum Mord an seinem Bruder Abel führte, wurde er gewarnt: „Die Sünde [lauert] vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie“ (1. Mose 4:7, Lutherbibel). Gefühle können kontrolliert werden. Daher sollten wir lernen, miteinander geduldig zu sein, „aufgrund der gegenseitigen Liebe großzügig Nachsicht miteinander übend“ (Epheser 4:2, Phillips).
Lernen, sich jemandem anzuvertrauen
Viele Opfer häuslicher Gewalt leiden schweigend. Doch Dr. John Wright rät: „Mißhandelte Frauen sollten emotionellen und physischen Schutz bei einer befähigten dritten Partei suchen.“ Dasselbe trifft auf jedes mißhandelte Familienmitglied zu.
Manchmal fällt es einem Opfer schwer, sich jemand anders anzuvertrauen. Schließlich hat das Vertrauen innerhalb der engsten gesellschaftlichen Einheit — der Familie — schmerzliche Erfahrungen mit sich gebracht. Allerdings gibt es gemäß Sprüche 18:24 einen „Freund, der anhänglicher ist als ein Bruder“. So jemanden zu finden und zu lernen, sich ihm mit Besonnenheit anzuvertrauen, ist ein wichtiger Schritt, die notwendige Hilfe zu erhalten. Natürlich braucht auch der Mißhandler Hilfe.
Jedes Jahr werden Hunderttausende Zeugen Jehovas. Sie stellen sich der Herausforderung, eine neue Persönlichkeit anzuziehen. Unter ihnen befinden sich auch solche, die früher ihre Familienangehörigen mißhandelt haben. Um jeden Schritt zurück im Keim zu ersticken, müssen sie die Bibel immer als „nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge“ betrachten (2. Timotheus 3:16).
Für diese neuen Zeugen ist das Anziehen der neuen Persönlichkeit ein fortlaufender Prozeß, denn in Kolosser 3:10 wird gesagt, sie werde „fortdauernd erneuert“ (Die Heilige Schrift für das Leben erklärt, Herder). Somit sind ständige Anstrengungen erforderlich. Zum Glück haben Jehovas Zeugen die Unterstützung einer Menge geistiger „Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder“ (Markus 10:29, 30; siehe auch Hebräer 10:24, 25).
Außerdem gibt es in allen der weltweit etwa 70 000 Versammlungen der Zeugen Jehovas liebevolle Aufseher, die wie ein „Schutz vor dem Wind und ein Versteck vor Stürmen“ sind. Ihre „Augen und Ohren werden offen gegenüber den Bedürfnissen des Volkes sein“ (Jesaja 32:2, 3, Today’s English Version). Neuen Zeugen Jehovas wie auch erfahrenen steht bei den Bemühungen, die neue Persönlichkeit anzuziehen, ein wunderbarer Schatz in Form von Hilfe innerhalb der Versammlung zur Verfügung.
Mitfühlende Aufseher
Wer christliche Aufseher in einer Versammlung der Zeugen Jehovas um Rat bittet, wendet sich an Personen, die darin geschult sind, allen unparteiisch zuzuhören. Sie sind angehalten, allen — und besonders Opfern schlimmer Mißhandlung — großes Mitgefühl und Verständnis entgegenzubringen (Kolosser 3:12; 1. Thessalonicher 5:14).
Vielleicht wurde eine mißhandelte Frau brutal verletzt. Hätte sich diese Gewalt gegen jemanden außerhalb des Familienkreises gerichtet, so könnte der Gewalttäter dafür heutzutage in vielen Ländern ins Gefängnis kommen. Die mißhandelte Frau muß mit besonderer Freundlichkeit behandelt werden, wie das bei den Opfern aller Arten des Mißbrauchs wie beispielsweise des sexuellen Mißbrauchs notwendig ist.
Darüber hinaus müssen diejenigen, die sich gegen Gottes Gesetz vergehen, zur Rechenschaft gezogen werden. Auf diese Weise wird die Versammlung rein erhalten, und Unschuldige werden beschützt. Sehr wichtig ist außerdem, daß so der Fluß des Geistes Gottes nicht behindert wird (1. Korinther 5:1-7; Galater 5:9).
Gottes Ansicht über die Ehe
Wenn jemand ein Zeuge Jehovas wird, willigt er ein, sich an die Grundsätze christlichen Lebens zu halten, die in Gottes Wort zu finden sind. Er lernt, daß der Mann als Haupt der Familie eingesetzt ist, um sie in der wahren Anbetung zu leiten (Epheser 5:22). Doch die Stellung als Haupt ermächtigt ihn niemals dazu, seine Frau brutal zu behandeln, ihre Persönlichkeit zu zerstören oder ihre Wünsche zu ignorieren.
Im Gegenteil, Gottes Wort fordert Ehemänner unmißverständlich auf: „Liebt eure Frauen weiterhin, so wie auch der Christus die Versammlung geliebt und sich für sie dahingegeben hat. Ebenso sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst, denn kein Mensch hat je sein eigenes Fleisch gehaßt, sondern er nährt und pflegt es“ (Epheser 5:25, 28, 29). Ja, Gottes Wort zeigt eindeutig, daß Frauen „Ehre“ erwiesen werden sollte (1. Petrus 3:7; siehe auch Römer 12:3, 10; Philipper 2:3, 4).
Sicherlich kann kein christlicher Ehemann mit Recht behaupten, er liebe und ehre seine Frau, wenn er sie verbal oder körperlich mißhandelt. Das wäre Heuchelei, denn in Gottes Wort heißt es: „Ihr Männer, liebt eure Frauen weiterhin, und laßt euch nicht gegen sie erbittern“ (Kolosser 3:19). Wenn Gottes Gericht an dem gegenwärtigen bösen System bald in Harmagedon vollstreckt wird, werden Heuchler das gleiche Schicksal erleiden wie Gegner der Herrschaft Gottes (Matthäus 24:51).
Ein gottesfürchtiger Ehemann sollte seine Frau lieben wie seinen eigenen Körper. Würde er sich selbst verprügeln, sich ins Gesicht schlagen oder sich brutal an den Haaren ziehen? Würde er sich durch sarkastische Äußerungen vor anderen herabsetzen und verächtlich machen? Wer so etwas täte, würde wohl, gelinde gesagt, als geistig unausgeglichen gelten.
Wenn ein Christ seine Frau schlägt, sind alle seine christlichen Werke in den Augen Gottes wertlos. Vergessen wir nicht, kein „Schläger“ eignet sich für Vorrechte in der Christenversammlung (1. Timotheus 3:3; 1. Korinther 13:1-3). Natürlich übertritt auch jede Frau, die ihren Mann in ähnlicher Weise behandelt, Gottes Gesetz.
Galater 5:19-21 erwähnt unter den Werken, die Gott verurteilt, „Feindschaften, Streit, ... Wutausbrüche“ und führt aus, daß „die, die solche Dinge treiben, Gottes Königreich nicht erben werden“. Daher ist das Mißhandeln des Ehepartners oder der Kinder nie gerechtfertigt. Für gewöhnlich verstößt es gegen das Gesetz des Landes, und ganz sicher verstößt es gegen das Gesetz Gottes.
Der Wachtturm, eine von Jehovas Zeugen herausgegebene Zeitschrift, hat einen biblischen Gesichtspunkt in dieser Frage aufgezeigt, als er über solche, die sich als Christen bezeichnen, aber andere schlagen, schrieb: „Jemandem, der vorgibt, ein Christ zu sein, und sich wiederholt zu gewalttätigen Wutausbrüchen hinreißen läßt, ohne zu bereuen, [kann] die Gemeinschaft entzogen werden“, das heißt, er wird exkommuniziert (1. September 1975, Seite 543; vergleiche 2. Johannes 9, 10).
Was Gottes Gesetz gestattet
Gott wird schließlich alle richten, die seinen Gesetzen zuwiderhandeln. Doch welche Möglichkeiten räumt sein Wort bis dahin christlichen Ehepartnern ein, die geschlagen werden, wenn sich der Mißhandler nicht ändert, sondern weiter seinen Ehepartner schlägt? Sind unschuldige Opfer verpflichtet, weiterhin ihre physische, seelische oder geistige Gesundheit oder sogar ihr Leben aufs Spiel zu setzen?
In einem Kommentar zu häuslicher Gewalt erklärte Der Wachtturm, was Gottes Gesetz gestattet. Es heißt dort: „Der Apostel Paulus gibt den Rat: ‚Eine Ehefrau [sollte] nicht von ihrem Mann weggehen ...; doch wenn sie wirklich wegginge, so bleibe sie unverheiratet, oder sonst söhne sie sich mit ihrem Mann wieder aus; und ein Ehemann sollte seine Frau nicht verlassen.‘“ Und weiter wird gesagt: „Sollte aber die Behandlung unerträglich werden oder das Leben des gläubigen Partners gar gefährdet sein, mag er sich dazu entschließen ‚wegzugehen‘. Es sollte ihm jedoch daran gelegen sein, sich zur gegebenen Zeit ‘wieder auszusöhnen’ (1. Korinther 7:10-16). Das ‚Weggehen‘ allein ist allerdings kein schriftgemäßer Grund für eine Scheidung und Wiederverheiratung; doch eine gesetzliche Scheidung oder Trennung mag immerhin ein gewisser Schutz vor weiteren Mißhandlungen sein“ (15. Juni 1983, Seite 28, 29; siehe auch die Ausgabe vom 1. November 1988, Seite 22, 23).
Was ein Opfer unter solchen Umständen tut, muß seine persönliche Entscheidung bleiben. „Denn jeder wird seine eigene Last tragen“ (Galater 6:5). Niemand kann der Frau die Entscheidung abnehmen. Und niemand sollte versuchen, sie zur Rückkehr zu einem mißhandelnden Ehemann zu bewegen, bei dem ihre Gesundheit, ihr Leben oder ihr geistiges Wohl bedroht sind. Dazu muß sie sich selbst gemäß ihrem eigenen freien Willen entscheiden und nicht, weil andere versuchen, ihr ihren Willen aufzudrängen. (Siehe Philemon 14.)
Ein Ende der häuslichen Gewalt
Jehovas Zeugen haben erkannt, daß häusliche Gewalt typisch für das ist, was die Bibel über die letzten Tage, in denen wir leben, vorausgesagt hat, wo viele „ihre Mitmenschen beleidigen“ und „lieblos, ... unbeherrscht und gewalttätig“ sein würden (2. Timotheus 3:2, 3, Die Bibel in heutigem Deutsch). Gott wird gemäß seiner Verheißung im Anschluß an diese letzten Tage eine friedliche neue Welt herbeiführen, in der die Menschen „tatsächlich in Sicherheit wohnen, ohne daß jemand sie aufschreckt“ (Hesekiel 34:28).
In dieser wunderbaren neuen Welt wird häusliche Gewalt für immer der Vergangenheit angehören. „Die Sanftmütigen aber werden die Erde besitzen, und sie werden wirklich ihre Wonne haben an der Fülle des Friedens“ (Psalm 37:11).
Wir laden alle ein, mehr über die biblischen Verheißungen kennenzulernen. Ja, man kann jetzt schon gute Ergebnisse erzielen, wenn man die biblischen Grundsätze im Familienkreis anwendet.
[Fußnote]
a Eine Fülle guter Ratschläge für eine erfolgreiche Elternschaft ist in dem von der Wachtturm-Gesellschaft herausgegebenen Buch Das Familienleben glücklich gestalten in den Kapiteln 7 bis 9 zu finden, die betitelt sind: „Kinder — Verpflichtung und Belohnung“, „Die Rolle der Eltern“ und „Kinder von frühester Jugend an erziehen“.
[Bilder auf Seite 10]
Biblische Grundsätze helfen bei familiären Konflikten
[Bild auf Seite 13]
Opfer müssen sich bei einer befähigten, ihnen nahestehenden Person aussprechen