Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • it-2 „Kolosserbrief“
  • Kolosserbrief

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Kolosserbrief
  • Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2
  • Ähnliches Material
  • Einführung in Kolosser
    Die Bibel. Neue-Welt-Übersetzung (Studienausgabe)
  • 51. Bibelbuch — Kolosser
    „Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich“
  • Die Kolosser ermahnt, an der Wahrheit und einem guten Wandel festzuhalten
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1976
  • Kolosser: Studienanmerkungen zu Kapitel 4
    Die Bibel. Neue-Welt-Übersetzung (Studienausgabe)
Hier mehr
Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2
it-2 „Kolosserbrief“

KOLOSSERBRIEF

Der inspirierte Brief des Apostels Paulus an die Christen in Kolossä. Er ist das 12. Buch der Christlichen Griechischen Schriften. In den einleitenden Worten gibt sich Paulus als Schreiber dieses inspirierten Briefes zu erkennen: „Paulus, ein Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen, und Timotheus, unser Bruder, an die Heiligen und treuen Brüder in Gemeinschaft mit Christus in Kolossä“ (Kol 1:1, 2). Dass der Apostel der Schreiber ist, wird auch durch den abschließenden Gruß bestätigt, den er mit eigener Hand schrieb (Kol 4:18).

Zwischen dem Brief an die Kolosser und dem an die Epheser, einem anderen Paulusbrief, besteht eine ziemlich große Ähnlichkeit. Das mag darauf zurückzuführen sein, dass die Briefe zeitlich dicht aufeinanderfolgend abgefasst wurden und in diesen beiden Städten möglicherweise ähnliche Verhältnisse herrschten. Wenn man Paulus als den Schreiber des Epheserbriefes anerkennt, bedeuten die Ähnlichkeiten mit dem Kolosserbrief, dass man ihn auch als Schreiber dieses Briefes anerkennen muss. (Vgl. z. B. Kol 1:24-29 mit Eph 3:1-7; Kol 2:13, 14 mit Eph 2:1-5, 13-16; Kol 2:19 mit Eph 4:16; Kol 3:8-10, 12, 13 mit Eph 4:20-25, 31, 32; Kol 3:18-25; 4:1 mit Eph 5:21-23; 6:1-9.) Dass der Papyrus Chester Beatty II (P46, ungefähr 200 u. Z.) neben anderen Paulusbriefen auch den Brief an die Kolosser enthält, zeigt überdies deutlich, dass die ersten Christen den Kolosserbrief als eine der inspirierten Schriften des Paulus betrachteten.

Anscheinend waren es zwei Faktoren, die Paulus dazu bewogen, seinen Brief an die Kolosser zu schreiben. Zum einen hatte Epaphras dem Apostel einen Bericht über den Zustand der Versammlung überbracht. Manches gab Anlass zur Besorgnis; aber es gab auch gute Nachrichten, denn Paulus sagte, dass Epaphras „uns ... eure Liebe in geistiger Hinsicht enthüllt hat“ (Kol 1:7, 8). Obwohl Probleme in der Versammlung bestanden, war die Situation nicht kritisch, und es gab viel Lobenswertes. Zum anderen war Philemons Sklave Onesimus im Begriff, zu seinem Herrn nach Kolossä zurückzukehren. Daher nutzte Paulus die Gelegenheit, indem er seinen Brief durch Onesimus und dessen Begleiter Tychikus an die dortige Versammlung sandte (Kol 4:7-9).

Wo und wann abgefasst. Der Ort, an dem sich Paulus befand, als er an die Kolosser schrieb, wird nicht direkt erwähnt. Einige meinen, es sei Ephesus gewesen. Der Brief lässt jedoch erkennen, dass der Apostel im Gefängnis war (Kol 1:24; 4:10, 18), und die Bibel berichtet nicht, dass er in Ephesus inhaftiert gewesen wäre. Die Bemerkungen des Paulus in Kolosser 4:2-4, 11 stimmen anscheinend genau mit den Verhältnissen während seiner ersten Gefangenschaft in Rom (ca. 59–61 u. Z.) überein. Es stimmt zwar, dass Paulus auch in Cäsarea im Gefängnis war (Apg 23:33-35) und Felix für ihn eine gewisse Erleichterung der Haft anordnete (Apg 24:23). Aber offensichtlich kam diese Erleichterung nicht den Freiheiten gleich, die Paulus während seiner ersten Gefangenschaft in Rom genoss, als er zwei Jahre in seinem eigenen gemieteten Haus blieb und es ihm möglich war, das Königreich Gottes denen zu predigen, die ihn dort besuchten (Apg 28:16, 23, 30, 31).

Rom scheint auch deshalb als Entstehungsort des Briefes infrage zu kommen, weil sich Onesimus an dem Ort aufhielt, wo Paulus den Brief schrieb und Tychikus begleiten sollte, der den Brief nach Kolossä brachte. Mit seiner hohen Bevölkerungsdichte wäre Rom ein idealer Zufluchtsort für einen entlaufenen Sklaven gewesen. Der Kolosserbrief wurde offensichtlich gegen Ende der ersten Gefangenschaft des Paulus in Rom um 60/61 u. Z. geschrieben, ungefähr zur selben Zeit, als er auch den Brief an Philemon verfasste. Tychikus und Onesimus überbrachten nicht nur den Brief an die Kolosser, sondern auch den Brief des Apostels an Philemon (Phm 10-12). Da Paulus in Philemon (V. 22) die Hoffnung auf Freilassung zum Ausdruck bringt, kann man schlussfolgern, dass der Brief an die Kolosser ebenso wie der an Philemon gegen Ende der ersten Gefangenschaft des Paulus in Rom entstanden ist.

Falschen Ansichten entgegengewirkt. In Kolossä förderten falsche Lehrer eine trügerische Philosophie. Man legte großen Wert auf die Befolgung des mosaischen Gesetzes. Außerdem verlangte man Askese. Der Apostel ermahnte die Christen in Kolossä, auf der Hut zu sein, damit niemand sie „als Beute wegführe durch die Philosophie und leeren Trug gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den elementaren Dingen der Welt und nicht gemäß Christus“ (Kol 2:8). Paulus bat seine Mitgläubigen auch dringend, sich von niemandem wegen Speise und Trank „oder in Hinsicht auf ein Fest oder die Beobachtung des Neumonds oder eines Sabbats richten“ zu lassen, „denn diese Dinge sind ein Schatten der künftigen Dinge, aber die Wirklichkeit gehört dem Christus“ (Kol 2:16, 17). Der Apostel durchschaute Scheindemut und verurteilte Askese, indem er sagte: „Gerade diese Dinge besitzen zwar einen Schein von Weisheit in einer selbst auferlegten Form der Anbetung und Scheindemut, einer strengen Behandlung des Leibes; aber sie sind von keinem Wert im Kampf gegen die Befriedigung des Fleisches“ (Kol 2:20-23).

Paulus hob die erhabene Stellung hervor, die Gott Christus zugewiesen hat (Kol 1:13-20). Diese Wahrheit wirkte der heidnischen Philosophie, der jüdischen Überlieferung und noch einem anderen Brauch entgegen: „einer Form der Anbetung der Engel“ (Kol 2:18). Die Heilige Schrift sagt nicht, ob diejenigen, die sich daran beteiligten, vorgaben, die Form der Anbetung zu pflegen, die man für die von Engeln ausgeübte Form hielt, oder ob sie meinten, sie würden die ehrfürchtige Einstellung von Engeln nachahmen, oder ob sie diese Geistgeschöpfe sogar anbeteten.

[Kasten auf Seite 78]

HÖHEPUNKTE DES KOLOSSERBRIEFES

Ein Brief, der die Wertschätzung dafür hervorhebt, dass Gott durch die Stellung, die er Christus gegeben hat, falschen Ansichten und Bräuchen entgegenwirkt

Paulus schrieb den Brief gegen Ende seiner ersten Gefangenschaft in Rom

Wertschätzung für die Stellung Christi (1:1–2:12)

Ein Lob an die Kolosser für ihren Glauben an Christus und ihre Liebe zu allen Heiligen, mit denen sie die himmlische Hoffnung teilen

Die hervorragende Stellung, die Christus verliehen worden ist: Er ist das Bild Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung, durch den alle anderen Dinge erschaffen worden sind, das Haupt der Versammlung, der Erstgeborene von den Toten

Durch Christus wird Versöhnung mit Gott bewirkt

In Christus sind alle Schätze wahrer Weisheit und Erkenntnis verborgen

Wandelt weiterhin in Gemeinschaft mit ihm; lasst nicht zu, dass euch irgendjemand durch menschliche Philosophie als Beute wegführe

Gott hat das mosaische Gesetz durch Christus aus dem Weg geräumt (2:13-23)

Gott nagelte den Gesetzesbund bildlich gesprochen an den Marterpfahl, an dem Christus starb

Die Bestimmungen des Gesetzes waren ein Schatten; die Wirklichkeit gehört dem Christus

Lasst nicht zu, dass euch jemand um den Siegespreis bringt, indem er euch dazu verleitet, Gebote und Lehren von Menschen zu befolgen, statt an Christus, dem Haupt, festzuhalten

Kleidet euch mit der neuen Persönlichkeit, unterwerft euch der Autorität Christi (3:1-17)

Haltet euren Sinn auf die Dinge droben gerichtet, nicht auf die Dinge auf der Erde

Ertötet unreine fleischliche Begierden; legt Schlechtigkeit und eine unsaubere Sprache ab

Kleidet euch mit Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Langmut, Liebe

Lasst den Frieden des Christus in eurem Herzen herrschen

Tut alles im Namen des Herrn Jesus, indem ihr Gott durch ihn dankt

Beziehungen zu anderen sollten von Wertschätzung für Gott und Christus beeinflusst sein (3:18–4:18)

Ehefrauen, Ehemänner, Kinder, Sklaven, Herren sollten ihren Verpflichtungen nachkommen, und zwar nicht, um Menschen zu gefallen, sondern aus Gottesfurcht, indem sie anerkennen, dass Christus im Himmel unser Herr ist

Verharrt im Gebet; wandelt in Weisheit

Persönliche Grüße an Mitdiener des Herrn

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen