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  • Jehova — ein Gott, der Geheimnisse offenbart
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1997
w97 1. 6. S. 7-12

Jehova — ein Gott, der Geheimnisse offenbart

„Es existiert ein Gott in den Himmeln, der ein Offenbarer von Geheimnissen ist“ (DANIEL 2:28).

1, 2. (a) Worin unterscheidet sich Jehova von seinem großen Widersacher? (b) Wie zeigt sich dieser Gegensatz auch unter den Menschen?

JEHOVA, der erhabene, liebevolle Gott des Universums, der einzige Schöpfer, ist ein Gott der Weisheit und der Gerechtigkeit. Er muß weder seine Identität noch seine Werke, noch seine Vorsätze geheimhalten. Zu der von ihm bestimmten Zeit und nach seinem Ermessen offenbart er sich. Ganz anders dagegen sein Widersacher, Satan, der Teufel, der seine wahre Identität und seine Absichten zu verbergen sucht.

2 Der gleiche Gegensatz wie zwischen Jehova und Satan besteht auch zwischen ihren Anbetern. Diejenigen, die der Führung Satans folgen, zeichnen sich durch Doppelzüngigkeit und Betrug aus. Sie sind bemüht, sich in einem guten Licht darzustellen, während sie Werke tun, die zur Finsternis gehören. Schon die Christen in Korinth sollten sich darüber nicht wundern, denn ihnen wurde gesagt: „Solche Menschen sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die die Gestalt von Aposteln Christi annehmen. Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt immer wieder die Gestalt eines Engels des Lichts an“ (2. Korinther 11:13, 14). Christen betrachten dagegen Christus als ihren Führer. Auf der Erde war er der vollkommene Widerschein der Persönlichkeit seines Vaters, Jehova Gott (Hebräer 1:1-3). Als Nachfolger Christi ahmen Christen daher Jehova, den Gott der Wahrheit, der Offenheit und des Lichts, nach. Auch sie haben keinen Grund, ihre Identität, ihre Werke und ihre Absichten geheimzuhalten (Epheser 4:17-19; 5:1, 2).

3. Wie können wir die Anschuldigung widerlegen, Menschen, die Zeugen Jehovas werden, würden gezwungen, sich einer „Geheimsekte“ anzuschließen?

3 Zu den Zeiten, von denen Jehova weiß, daß sie am besten dafür geeignet sind, enthüllt er Einzelheiten in bezug auf seine Vorsätze und die Zukunft, die den Menschen bis dahin unbekannt waren. In dieser Hinsicht ist er ein Gott, der Geheimnisse offenbart. Daher werden Menschen, die ihm dienen möchten, eingeladen — ja aufgefordert —, diesen offenbarten Aufschluß kennenzulernen. Wie 1994 eine Umfrage in einem europäischen Land unter über 145 000 Zeugen Jehovas ergab, hat sich jeder von ihnen im Durchschnitt drei Jahre lang persönlich mit den von Jehovas Zeugen vertretenen Lehren befaßt, ehe er sich dazu entschied, ein Zeuge zu werden. Jeder einzelne traf diese Entscheidung aus freiem Willen, ohne jeden Zwang. Und jedem ist weiterhin Willens- und Handlungsfreiheit gewährt. Einige wenige entschieden sich beispielsweise später, keine Zeugen Jehovas mehr zu sein, weil sie sich nicht an die hohen Sittenmaßstäbe halten wollten, die für Christen gelten. Interessanterweise haben allerdings in den letzten fünf Jahren ziemlich viele dieser ehemaligen Zeugen Jehovas Schritte unternommen, um wieder in die Gemeinschaft der tätigen Zeugen aufgenommen zu werden.

4. Worüber müssen wahre Christen nicht beunruhigt sein, und warum nicht?

4 Natürlich kehren nicht alle ehemaligen Zeugen Jehovas zurück, und unter den Betreffenden befinden sich auch einige, die früher eine verantwortliche Stellung in der Christenversammlung hatten. Das sollte nicht überraschen, denn selbst einer der vertrautesten Nachfolger Jesu, der Apostel Judas, wandte sich ab (Matthäus 26:14-16, 20-25). Doch ist das ein Grund, am Christentum an sich zu zweifeln? Ändert das etwas an dem Erfolg, mit dem Jehovas Zeugen ihr Bildungswerk durchführen? Das tut es sicher genausowenig, wie das verräterische Handeln eines Judas Iskariot dem Vorsatz Gottes Einhalt gebieten konnte.

Allmächtig, aber trotzdem liebevoll

5. Wieso wissen wir, daß Jehova und Jesus Christus die Menschen lieben, und wodurch haben sie diese Liebe bewiesen?

5 Jehova ist ein Gott der Liebe. Er hat Interesse an den Menschen (1. Johannes 4:7-11). Trotz seiner erhabenen Stellung gefällt es ihm, Menschen als Freunde zu haben. Wir lesen über einen seiner Diener in alter Zeit: „ ‚Abraham setzte Glauben in Jehova, und es wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet‘, und er wurde ‚Freund Jehovas‘ genannt“ (Jakobus 2:23; 2. Chronika 20:7; Jesaja 41:8). So, wie menschliche Freunde einander vertrauliche Dinge oder Geheimnisse mitteilen, so tut es auch Jehova mit seinen Freunden. Jesus ahmte seinen Vater in dieser Hinsicht nach, denn er schloß mit seinen Jüngern Freundschaft und teilte ihnen Geheimnisse mit. „Ich nenne euch nicht mehr Sklaven, denn ein Sklave weiß nicht, was sein Herr tut“, sagte er zu ihnen. „Ich habe euch aber Freunde genannt, weil ich euch alle Dinge, die ich von meinem Vater gehört habe, bekanntgegeben habe“ (Johannes 15:15). Die „Geheimnisse“ oder der vertrauliche Aufschluß, über den Jehova, sein Sohn und ihre Freunde verfügen, vereint sie in einem unzerstörbaren Band der Liebe und der Treue (Kolosser 3:14).

6. Warum muß Jehova seine Absichten nicht verbergen?

6 Die Bedeutung des Namens Jehova („Er veranlaßt zu werden“) weist auf seine Fähigkeit hin, das zu werden, was zur Verwirklichung seines Vorsatzes irgend nötig ist. Anders als die Menschen muß Jehova seine Absichten nicht verbergen aus Furcht davor, daß andere ihn daran hindern könnten, diese auszuführen. Da er einfach nicht versagen kann, legt er in seinem Wort, der Bibel, einen Großteil dessen, was er zu tun beabsichtigt, ganz offen dar. Er verheißt: „Mein Wort ... wird nicht ergebnislos zu mir zurückkehren, sondern es wird gewiß das tun, woran ich Gefallen gehabt habe, und es wird bestimmt Erfolg haben in dem, wozu ich es gesandt habe“ (Jesaja 55:11).

7. (a) Was sagte Jehova in Eden voraus, und wodurch bewies Satan, daß Gott wahrhaftig ist? (b) Wieso trifft der Grundsatz aus 2. Korinther 13:8 immer zu?

7 Kurz nach der Rebellion in Eden offenbarte Jehova in Umrissen, welchen Ausgang die weitere Auseinandersetzung zwischen ihm und seinem Widersacher, Satan, letztlich haben würde. Gott verhieß, einen Samen hervorzubringen, dem eine schmerzhafte, aber nur vorübergehende Verletzung zugefügt werden würde, Satan dagegen würde schließlich tödlich getroffen werden (1. Mose 3:15). 33 u. Z. fügte der Teufel dem Samen, Christus Jesus, tatsächlich eine Wunde zu, indem er seinen Tod verursachte. Dadurch erfüllte Satan das in der Bibel Gesagte, und gleichzeitig erwies sich Jehova als Gott der Wahrheit, obwohl das gewiß nicht in Satans Absicht lag. Sein Haß auf Wahrheit und Gerechtigkeit sowie seine stolze, reuelose Einstellung veranlaßten ihn, genau das zu tun, was Gott vorausgesagt hatte. Ja, für alle Gegner der Wahrheit, auch für Satan, gilt der Grundsatz: „Wir können nichts gegen die Wahrheit tun, sondern nur für die Wahrheit“ (2. Korinther 13:8).

8, 9. (a) Was weiß Satan, und gefährdet dieses Wissen die Verwirklichung des Vorsatzes Jehovas? (b) Welche deutliche Warnung lassen die Widersacher Jehovas außer acht, und warum?

8 Seit 1914, als Gottes Königreich unsichtbar im Himmel aufgerichtet wurde, trifft das in Offenbarung 12:12 Gesagte zu: „Darum seid fröhlich, ihr Himmel und ihr, die ihr darin weilt! Wehe der Erde und dem Meer, weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat.“ Doch wird Satan durch die Erkenntnis, daß ihm nur noch wenig Zeit bleibt, dazu veranlaßt, seinen Lauf zu ändern? Damit würde Satan zugeben, daß Jehova ein Gott der Wahrheit und als höchster Herrscher allein anbetungswürdig ist. Der Teufel ist jedoch nicht bereit, seine Niederlage einzugestehen, nicht einmal trotz besseren Wissens.

9 Jehova offenbart, was geschehen wird, wenn Christus kommt, um an Satans Weltsystem das Gericht zu vollstrecken (Matthäus 24:29-31; 25:31-46). In Verbindung damit wird in seinem Wort folgende Aussage über die Weltführer gemacht: „Wann immer sie sagen: ‚Frieden und Sicherheit!‘, dann wird plötzliche Vernichtung sie überfallen wie die Geburtswehe eine Schwangere“ (1. Thessalonicher 5:3). Diejenigen, die der Führung Satans folgen, lassen diese deutliche Warnung außer acht. Ihr böses Herz macht sie blind, was sie davon abhält, ihren bösen Lauf zu bereuen sowie ihre Strategie und ihre Pläne zu ändern, die darauf abzielen, die Vorsätze Jehovas zu vereiteln.

10. (a) Inwieweit könnte sich 1. Thessalonicher 5:3 bereits erfüllt haben, doch wie sollten sich Jehovas Diener verhalten? (b) Warum kann es sein, daß Menschen ohne Glauben künftig noch aggressiver Gottes Volk gegenübertreten werden?

10 Besonders seit 1986, dem von den Vereinten Nationen proklamierten Internationalen Jahr des Friedens, spricht alle Welt von Frieden und Sicherheit. In dem Bemühen, den Weltfrieden zu sichern, wurden bestimmte Schritte unternommen, und das offensichtlich mit gewissem Erfolg. Stellt das bereits die gesamte Erfüllung der Prophezeiung dar, oder ist für die Zukunft diesbezüglich eine wirklich aufsehenerregende Ankündigung zu erwarten? Darüber wird Jehova zu der von ihm bestimmten Zeit Aufklärung geben. Bleiben wir weiterhin geistig wach, ‘indem wir die Gegenwart des Tages Jehovas erwarten und fest im Sinn behalten’ (2. Petrus 3:12). Auch wenn weiterhin von Frieden und Sicherheit gesprochen wird, werden gewisse Personen, denen die damit verbundene Warnung bekannt ist, sie trotzdem bewußt ignorieren, ja sie werden vielleicht sogar noch trotziger die Meinung vertreten, daß Jehova sein Wort nicht erfüllen wird oder erfüllen kann. (Vergleiche Prediger 8:11-13; 2. Petrus 3:3, 4.) Wahre Christen wissen jedoch, daß Jehova seinen Vorsatz auf jeden Fall verwirklichen wird.

Angemessener Respekt vor den Einrichtungen, deren sich Jehova bedient

11. Was erfuhren Daniel und Joseph über Jehova?

11 Als König Nebukadnezar, der Herrscher des Neubabylonischen Reiches, einen beunruhigenden Traum hatte, an den er sich nicht mehr erinnern konnte, suchte er Hilfe. Seine Priester, Beschwörer und Zauberer konnten ihm allerdings weder über den Inhalt noch über die Bedeutung seines Traumes Auskunft geben. Nur Gottes Diener Daniel war dazu in der Lage; er gab allerdings freimütig zu, daß die Offenbarung des Traumes und seiner Bedeutung nicht auf seine eigene Weisheit zurückzuführen war. Daniel sagte: „Es existiert ein Gott in den Himmeln, der ein Offenbarer von Geheimnissen ist, und er hat König Nebukadnezar bekanntgegeben, was im Schlußteil der Tage geschehen soll“ (Daniel 2:1-30). Joseph, ein anderer Prophet Gottes, hatte bereits einige Jahrhunderte zuvor erfahren, daß Jehova ein Offenbarer von Geheimnissen ist (1. Mose 40:8-22; Amos 3:7, 8).

12, 13. (a) Wer war Gottes größter Prophet, und warum antwortest du so? (b) Welche Personen dienen heute als „Verwalter heiliger Geheimnisse Gottes“, und wie sollten wir ihnen gegenüber eingestellt sein?

12 Jesus war der größte Prophet Jehovas, der ihm jemals auf der Erde diente (Apostelgeschichte 3:19-24). Paulus erklärte: „Gott, der vor langem bei vielen Gelegenheiten und auf vielerlei Weise durch die Propheten zu unseren Vorvätern geredet hat, hat am Ende dieser Tage durch einen Sohn zu uns geredet, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt und durch den er die Systeme der Dinge gemacht hat“ (Hebräer 1:1, 2).

13 Jehova sprach zu den ersten Christen durch seinen Sohn, Jesus, der ihnen göttliche Geheimnisse mitteilte. Jesus sagte zu ihnen: „Euch ist es gewährt, die heiligen Geheimnisse des Königreiches Gottes zu verstehen“ (Lukas 8:10). Paulus bezeichnete die gesalbten Christen später als „Untergebene Christi und Verwalter heiliger Geheimnisse Gottes“ (1. Korinther 4:1). Auch heute dienen gesalbte Christen in dieser Funktion, und sie bilden die Klasse des treuen und verständigen Sklaven, der durch seine leitende Körperschaft geistige Speise zur rechten Zeit austeilt (Matthäus 24:45-47). Wenn wir hohe Achtung vor den inspirierten Propheten Gottes früherer Zeiten und besonders vor Gottes Sohn haben, sollten wir da nicht auch die aus Menschen bestehende Einrichtung achten, die Jehova heute gebraucht, um biblischen Aufschluß zu offenbaren, den sein Volk in den gegenwärtigen kritischen Zeiten unbedingt benötigt? (2. Timotheus 3:1-5, 13).

Öffentlich oder im verborgenen?

14. Wann führen Christen ihre Tätigkeit im verborgenen durch, wobei sie wessen Beispiel nachahmen?

14 Bedeutet die Offenheit Jehovas, was das Offenbaren bestimmter Dinge betrifft, daß Christen stets und ungeachtet der Umstände alles sagen sollten, was sie wissen? Nun, Christen beherzigen Jesu Rat an seine Apostel, „vorsichtig wie Schlangen und doch unschuldig wie Tauben“ zu sein (Matthäus 10:16). Falls Christen untersagt wird, Gott so anzubeten, wie es ihr Gewissen verlangt, werden sie weiterhin ‘Gott gehorchen’, weil ihnen bewußt ist, daß keine menschliche Einrichtung das Recht hat, die Anbetung Jehovas einzuschränken (Apostelgeschichte 5:29). Jesus selbst zeigte, daß dies richtig ist. Wir lesen: „Nach diesen Dingen nun wanderte Jesus weiter in Galiläa umher, denn er wollte nicht in Judäa umherwandern, weil die Juden ihn zu töten suchten. Indes nahte das Fest der Juden, das Laubhüttenfest. Daher sagte Jesus zu ihnen [seinen ungläubigen leiblichen Brüdern]: ‚... Ihr geht zum Fest hinauf; ich gehe noch nicht zu diesem Fest hinauf, weil meine bestimmte Zeit noch nicht völlig gekommen ist.‘ Nachdem er ihnen also diese Dinge gesagt hatte, blieb er in Galiläa. Als aber seine Brüder zum Fest hinaufgegangen waren, ging auch er selbst hinauf, nicht öffentlich, sondern wie im verborgenen“ (Johannes 7:1, 2, 6, 8-10).

Offenbaren oder nicht?

15. Wie zeigte Joseph, daß es manchmal liebevoll ist, ein Geheimnis für sich zu behalten?

15 In manchen Fällen ist es nicht nur weise, sondern auch liebevoll, etwas für sich zu behalten. Wie reagierte beispielsweise Joseph, der Adoptivvater Jesu, darauf, daß Maria, seine ihm versprochene Braut, schwanger war? Wir lesen: „Weil Joseph, ihr Mann, gerecht war und sie nicht öffentlich zur Schau stellen wollte, beabsichtigte er, sich heimlich von ihr scheiden zu lassen“ (Matthäus 1:18, 19). Wie lieblos wäre es gewesen, sie öffentlich zur Schau zu stellen!

16. Welche Verantwortung haben sowohl Älteste als auch alle anderen Glieder der Versammlung in bezug auf vertrauliche Angelegenheiten?

16 Vertrauliche Dinge, durch die jemand in Verlegenheit gebracht oder schmerzlich berührt werden könnte, sollten keinem Unbefugten offenbart werden. Christliche Älteste behalten das im Sinn, wenn sie Mitchristen persönlichen Rat geben, ihnen Trost spenden oder sie wegen schwerer Sünden gegen Jehova maßregeln. Angelegenheiten dieser Art müssen unbedingt so behandelt werden, wie es gemäß der Bibel vorgesehen ist; es ist unnötig und lieblos, Unbeteiligten vertrauliche Einzelheiten zu offenbaren. Gewiß wird kein Glied der Christenversammlung versuchen, Ältesten vertrauliche Informationen zu entlocken, sondern jeder wird die Verantwortung der Ältesten respektieren, Vertrauliches für sich zu behalten. In Sprüche 25:9 heißt es: „Führe deine eigene Rechtssache mit deinem Mitmenschen, und offenbare nicht das vertrauliche Gespräch eines anderen.“

17. Warum behalten Christen vertrauliche Dinge im allgemeinen für sich, aber warum ist das nicht immer möglich?

17 Dieser Grundsatz gilt auch im Familienkreis oder unter guten Freunden. Gewisse Dinge vertraulich zu behandeln ist wichtig, damit Mißverständnisse und Spannungen vermieden werden. „Der Wind aus dem Norden bringt wie mit Wehen einen Regenguß hervor und eine Zunge, die ein Geheimnis preisgibt, ein Gesicht, dem Strafe angekündigt ist“ (Sprüche 25:23). Aus Loyalität gegenüber Jehova und seinen gerechten Grundsätzen sowie aus Liebe zu Personen, die auf Abwege geraten sind, kann es manchmal allerdings erforderlich sein, Eltern, christlichen Ältesten oder anderen befugten Personen sogar vertrauliche Dinge zu offenbaren.a Doch im allgemeinen bewahren Christen über persönliche Dinge anderer genauso Stillschweigen wie über die eigenen.

18. Welche drei christlichen Eigenschaften können uns bei der Entscheidung helfen, was wir sagen sollten und was nicht?

18 Zusammenfassend kann gesagt werden, daß ein Christ Jehova dadurch nachahmt, daß er nötigenfalls gewisse Dinge vertraulich behandelt und sie nur offenbart, wenn dies angezeigt ist. Bei der Entscheidung, was er sagen sollte und was nicht, läßt er sich von Demut, Vertrauen und Liebe leiten. Demut bewahrt ihn davor, sich zu wichtig zu nehmen und andere dadurch beeindrucken zu wollen, daß er ihnen alles erzählt, was er weiß, oder sie mit Andeutungen über Geheimnisse quält, die er nicht preisgeben darf. Vertrauen auf das Wort Jehovas und in die Christenversammlung veranlaßt einen Christen, den von Gott zur Verfügung gestellten biblischen Aufschluß zu verkündigen, wobei er bewußt Äußerungen vermeidet, durch die sich andere sofort angegriffen fühlen könnten. Ja, aus Liebe wird er offen über Dinge sprechen, die Gott verherrlichen und die die Menschen wissen müssen, damit sie Leben erlangen können. Über vertrauliche persönliche Angelegenheiten bewahrt er dagegen Stillschweigen, weil ihm bewußt ist, daß es in den meisten Fällen von einem Mangel an Liebe zeugen würde, sie zu offenbaren.

19. An welcher Handlungsweise können wahre Christen erkannt werden, und mit welchem Ergebnis?

19 Unter anderem an dieser Ausgeglichenheit können wahre Christen erkannt werden. Sie verbergen Gottes Identität nicht hinter einer Maske der Namenlosigkeit oder hinter einem geheimnisvollen, unerklärbaren Dreieinigkeitsdogma. Unbekannte Götter sind ein Kennzeichen der falschen Religion, nicht der wahren. (Siehe Apostelgeschichte 17:22, 23.) Jehovas gesalbte Zeugen haben außerordentliche Wertschätzung für das Vorrecht, „Verwalter heiliger Geheimnisse Gottes“ zu sein. Dadurch, daß sie anderen diese Geheimnisse freimütig offenbaren, helfen sie ehrlichgesinnten Menschen, die Freundschaft Jehovas zu suchen (1. Korinther 4:1; 14:22-25; Sacharja 8:23; Maleachi 3:18).

[Fußnote]

a Siehe den Artikel „Habe nicht an den Sünden anderer teil“ im Wachtturm vom 15. November 1985.

Wie lautet deine Antwort?

◻ Warum muß Jehova seine Absichten nicht verbergen?

◻ Wem offenbart Jehova seine Geheimnisse?

◻ Welche Verantwortung haben Christen in bezug auf vertrauliche Angelegenheiten?

◻ Welche drei Eigenschaften werden Christen bei der Entscheidung helfen, was sie sagen sollten und was nicht?

[Bilder auf Seite 8, 9]

Jehova offenbart Geheimnisse durch sein Wort

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