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  • Auf Christi Gegenwart Licht werfen
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1993
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1993
w93 1. 5. S. 10-15

Auf Christi Gegenwart Licht werfen

„Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit gekommen sein wird ...[,] wird [er] die Menschen voneinander trennen“ (MATTHÄUS 25:31, 32).

1. Wie haben die Geistlichen der Christenheit die Worte aus Matthäus 24:3 interpretiert?

DREI Tage vor Jesu Tod traten vier seiner Jünger an ihn heran und fragten ihn in aller Aufrichtigkeit: „Sage uns, wann wird das geschehen? und was wird das Zeichen sein für dein Kommen [griechisch: parousía] und für das Ende der Welt?“ Jahrhundertelang haben Geistliche und Kommentatoren der Christenheit diese Worte aus Matthäus 24:3 (nach Martin Luther) dahin gehend interpretiert, daß Jesus wieder im Fleisch sichtbar sein würde, so daß er von allen Menschen gesehen werden könne. Nach ihrer Auffassung soll die Wiederkunft Christi mit großem Aufwand und in sichtbarer Pracht vor sich gehen. Sie sprechen davon als von dem zweiten Kommen Christi. Sind diese Behauptungen aber stichhaltig?

2, 3. (a) Welche Unterscheidung wurde im 2. Band der Schriftstudien zwischen den Wörtern „Kommen“ und „Gegenwart“ gemacht? (b) Was verstand Jehovas Volk in bezug auf die parousía Christi?

2 Schon 1889 war die Ansicht der Gesalbten Jehovas, der Lichtträger des 19. Jahrhunderts, in bezug auf die Wiederkunft Christi klargestellt worden. Im 2. Band der Schriftstudien (Seite 154 bis 156) schrieb Charles T. Russell, der erste Präsident der Watch Tower Bible and Tract Society: „parusia bedeutet Gegenwart und sollte nie mit kommen oder Zukunft oder Ankunft übersetzt werden. ... es [bedeutet] nicht Kommen, als auf dem Wege seiend, sondern Gegenwart, nach erfolgter Ankunft ... [Jesus] sagt: ‚Gleichwie die Tage Noahs, also wird auch die Ankunft (Parusie, Gegenwart) des Sohnes des Menschen sein.‘ Beachte, daß der Vergleichungspunkt nicht zwischen dem Kommen Noahs und dem Kommen unseres Herrn liegt ... Die Vergleichung ist somit zwischen der Zeit der Gegenwart Noahs unter den Leuten ‚vor der Flut‘ und der Zeit der Gegenwart Christi in der Welt bei seinem zweiten Advent, vor dem Feuer — der außerordentlichen Trübsal des Tages des Herrn [Jehova], mit der dieses Zeitalter zu Ende geht“ (Matthäus 24:37).

3 Jehovas Volk des 19. Jahrhunderts hatte also richtig erkannt, daß die parousía Christi unsichtbar sein würde. Es verstand auch, daß im Herbst 1914 die Zeiten der Nationen enden würden. Da das geistige Licht immer heller leuchtete, erkannte es später, daß Jesus Christus im gleichen Jahr (1914) im Himmel als König des Königreiches inthronisiert wurde (Sprüche 4:18; Daniel 7:13, 14; Lukas 21:24; Offenbarung 11:15).

Die „Gegenwart unseres Herrn“

4. Worauf bezieht sich die „Gegenwart unseres Herrn Jesus Christus“?

4 Was ist denn heute unter dem biblischen Ausdruck „Gegenwart unseres Herrn Jesus Christus“ zu verstehen? (1. Thessalonicher 5:23). Ein Gräzist erklärt, daß der Ausdruck „Gegenwart“, parousía, „zum offiz[iellen] Ausdruck für den Besuch hervorragender Amtsträger, bes[onders] auch v[on] Königen und Kaisern in der Provinz“, wurde. Demnach bezieht sich dieser Ausdruck auf die Gegenwart des Herrn Jesus Christus als König seit 1914, das heißt nach seiner Inthronisierung im Himmel. Er ist unsichtbar gegenwärtig, um als regierender König den prophetischen Befehl auszuführen: „Schreite zur Unterwerfung inmitten deiner Feinde“ (Psalm 110:2). Seit etwa 79 Jahren verspüren nun die Menschen auf der Erde die Auswirkungen der unsichtbaren Gegenwart Christi als König.

5. Welche Entwicklungen während der parousía werden in den drei Studienartikeln in dieser Zeitschrift betrachtet?

5 In dieser dreiteiligen Artikelserie werden wir die offenkundigen Beweise für das Wirken des Königreiches Christi während dieser Zeit betrachten. Zunächst werden verschiedene biblische Prophezeiungen behandelt, in denen Ereignisse vorausgesagt wurden, die sich bereits erfüllt haben oder sich gegenwärtig erfüllen. Dann wird das gewaltige Werk beschrieben, das die Klasse des treuen und verständigen Sklaven durchführt, deren sich Jesus während der Zeit seiner Gegenwart als König bedient (Matthäus 24:45-47). Im dritten Artikel geht es um den großartigen Abschluß, die Zeit der „großen Drangsal“. Dabei handelt es sich um die Zeit, in der Jesus als Jehovas Urteilsvollstrecker kommt, um ungerechte Menschen zu vernichten und die gerechten zu befreien (Matthäus 24:21, 29-31). Der Apostel Paulus schrieb über diese Zeit der Vernichtung, daß denjenigen, die Drangsal erleiden, Erleichterung zuteil werden wird „bei der Offenbarung des Herrn Jesus vom Himmel her mit seinen mächtigen Engeln in flammendem Feuer, wenn er an denen Rache übt, die Gott nicht kennen, und an denen, die der guten Botschaft über unseren Herrn Jesus nicht gehorchen“ (2. Thessalonicher 1:7, 8).

Das Zeichen

6. Welches kombinierte Zeichen wird in Matthäus, Kapitel 24 und 25 beschrieben?

6 Vor 1 900 Jahren baten die als Lichtträger dienenden Jünger Jesus um ein Zeichen oder um Beweise für seine künftige Gegenwart in königlicher Macht. In seiner Antwort, die in Matthäus, Kapitel 24 und 25 aufgezeichnet ist, nannte Jesus ein kombiniertes Zeichen, bestehend aus all den Einzelheiten, die gegenwärtig auf der ganzen Erde zu sehen sind. Das Eintreffen dieses Zeichens würde eine Zeit der Bedrängnis und großer Erprobung bedeuten. Jesus sagte warnend: „Seht zu, daß euch niemand irreführe; denn viele werden aufgrund meines Namens kommen und sagen: ‚Ich bin der Christus‘ und werden viele irreführen. Ihr werdet von Kriegen und Kriegsberichten hören; seht zu, daß ihr nicht erschreckt. Denn diese Dinge müssen geschehen, aber es ist noch nicht das Ende“ (Matthäus 24:4-6).

7. Welche Einzelheiten des Zeichens haben sich seit 1914 vor unseren Augen erfüllt?

7 Jesus sprach auch davon, daß es beispiellose Kriege geben würde. In der Erfüllung wurden zwei davon als Weltkriege bezeichnet: Der erste dauerte von 1914 bis 1918 und der zweite von 1939 bis 1945. Weiter sagte Jesus Lebensmittelknappheit voraus sowie Erdbeben an einem Ort nach dem anderen. Wahre Christen würden heftig verfolgt werden. Der Prophezeiung entsprechend haben Jehovas Zeugen, die heutigen Lichtträger, in den vergangenen acht Jahrzehnten Verfolgung erduldet, während sie die gute Botschaft von Gottes Königreich „auf der ganzen bewohnten Erde ... allen Nationen zu einem Zeugnis“ gepredigt haben (Matthäus 24:7-14). In jedem Jahrbuch der Zeugen Jehovas werden weitere Beweise dafür aufgezeigt, daß sich die letztgenannten Einzelheiten des Zeichens erfüllen.

8, 9. (a) Was schließt Jesu Gegenwart als König alles ein? (b) Was zeigt Jesu Prophezeiung über falsche Christusse in bezug darauf, wo und wie seine Gegenwart erfolgen würde?

8 Da sich Jesu Königtum über die ganze Erde erstreckt, dehnt sich die wahre Anbetung auf allen Kontinenten aus. Seine Gegenwart (parousía) als König ist eine Zeit weltweiter Besichtigung (1. Petrus 2:12). Gibt es indes eine Hauptstadt oder ein Zentrum, wo Jesus aufgesucht werden kann? Jesus beantwortete diese Frage, indem er vorhersagte, daß in Erwartung seiner Gegenwart falsche Christusse aufstehen würden. Er sagte warnend: „Wenn man daher zu euch sagt: ‚Siehe! Er [Christus] ist in der Wildnis‘, geht nicht hinaus; ‚Siehe! Er ist in den inneren Gemächern‘, glaubt es nicht. Denn so, wie der Blitz von östlichen Gegenden ausgeht und zu westlichen Gegenden hinüberleuchtet, so wird die Gegenwart [parousía] des Menschensohnes sein“ (Matthäus 24:24, 26, 27).

9 Jesus, der „Menschensohn“, wußte besser als irgend jemand anders auf der Erde, wo er beim tatsächlichen Beginn seiner Gegenwart zu finden wäre. Er würde sich nicht hier oder dort, also nicht an einem bestimmten Ort auf der Erde aufhalten. Er würde auch nicht an einem einsamen Ort, sozusagen „in der Wildnis“, auftreten, so daß diejenigen, die den Messias suchten, ihn dort konsultieren könnten, wo sie unbeobachtet von der Regierung des Landes wären, an einem Ort, wo seine Nachfolger unter seiner Leitung ausgebildet und darauf vorbereitet werden könnten, ihn schließlich durch einen Staatsstreich als messianischen Herrscher der Welt einzusetzen. Er würde sich auch nicht in irgendwelchen „inneren Gemächern“ verbergen, an einem Ort, der nur einigen Auserwählten bekannt wäre und an dem er unbeobachtet und unentdeckt eine Verschwörung organisieren und mit seinen Helfershelfern geheime Pläne zum Sturz der weltlichen Regierungen schmieden und sich zum verheißenen Messias salben lassen könnte. Keineswegs!

10. Inwiefern leuchten weltweit Blitze der biblischen Wahrheit auf?

10 Im Gegenteil, das Kommen Jesu als König zu Beginn seiner Gegenwart sollte nicht geheimgehalten werden. Wie von Jesus vorhergesagt, leuchten ständig weltweit über großen Gebieten — von östlichen Gegenden bis zu westlichen Gegenden — Blitze der biblischen Wahrheit auf. Als neuzeitliche Lichtträger erweisen sich Jehovas Zeugen tatsächlich als ein ‘Licht der Nationen, damit Jehovas Rettung bis zum äußersten Ende der Erde gelangt’ (Jesaja 49:6).

Die Tätigkeit der Engel

11. (a) Wie werden Engelscharen gebraucht, um das Königreichslicht auszusenden? (b) Wann und in welche Gruppe sind Mitglieder der Weizenklasse eingesammelt worden?

11 In anderen Texten, in denen von Jesu Gegenwart die Rede ist, heißt es, daß er von Engelscharen begleitet wird oder diese ‘aussendet’ (Matthäus 16:27; 24:31). Im Gleichnis vom Weizen und vom Unkraut sagte Jesus zum Beispiel: „Das Feld ist die Welt.“ Und: „Die Ernte ist ein Abschluß eines Systems der Dinge, und die Schnitter sind Engel.“ Das bedeutet jedoch nicht, daß er während seiner Gegenwart in königlicher Macht und Herrlichkeit nur Engelboten zur Erfüllung von Aufgaben auf der Erde gebrauchen würde. Von 1919 an sammelten Engel unter der Leitung Jesu die Weizenklasse heraus, das heißt die geistgezeugten Gesalbten auf der Erde, die durch die Ereignisse des Ersten Weltkrieges zerstreut worden waren, und sie wurden auf weitere Tätigkeit im Namen des Königs vorbereitet (Matthäus 13:38-43). In den 20er Jahren bezogen weitere Tausende Stellung für Gottes aufgerichtetes Königreich und wurden mit Gottes Geist gesalbt. Diese Gesalbten wurden dann dem ursprünglichen Überrest hinzugefügt. Als Gesamtheit bilden sie die heutige Klasse des treuen und verständigen Sklaven.

12. An welcher Reinigung waren die Engel beteiligt, und welche Folgen hatte dies für die Erde?

12 Ein weiteres Beispiel, das das Mitwirken der Engel während der Gegenwart Jesu im Anschluß an seine Inthronisierung im Jahre 1914 zeigt, ist in Offenbarung 12:7-9 aufgezeichnet: „Michael [Jesus Christus] und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und der Drache und seine Engel kämpften, doch gewann er nicht die Oberhand, auch wurde für sie keine Stätte mehr im Himmel gefunden. Und hinabgeschleudert wurde der große Drache — die Urschlange —, der Teufel und Satan genannt wird, der die ganze bewohnte Erde irreführt; er wurde zur Erde hinabgeschleudert, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeschleudert.“ Die Himmel droben sind jetzt also gereinigt; nun braucht nur noch der irdische Bereich des Königreiches vollständig gereinigt zu werden, damit der Name Jehovas geheiligt wird. Heute, im Jahre 1993, gilt die göttliche Warnung immer noch: „Wehe der Erde ..., weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat“ (Offenbarung 12:12).

Die himmlische Auferstehung

13, 14. (a) Was geht gemäß den Hinweisen der Bibel seit 1918 vor sich? (b) Was offenbarten Paulus und Johannes in bezug auf den gesalbten Überrest heute?

13 Der Beginn der himmlischen Auferstehung ist ein weiteres erstaunliches Ereignis, das in die Zeit der Gegenwart Christi fällt. Der Apostel Paulus wies darauf hin, daß die gesalbten Christen, die schon seit langem in ihren Gräbern schlafen, die ersten wären, die lebendig gemacht und dann mit Christus Jesus im himmlischen Bereich leben würden. In den vergangenen Jahren sind die Beweise dafür aufgezeigt worden, daß diese Auferstehung offenbar seit 1918 im Gang ist. Paulus schrieb: „In dem Christus [werden] alle lebendig gemacht werden. Jeder aber in seinem eigenen Rang: Christus, der Erstling, danach die, die dem Christus angehören, während seiner Gegenwart [parousía]“ (1. Korinther 15:22, 23). Diese Auferstehung der Gesalbten während Christi Gegenwart wird in 1. Thessalonicher 4:15-17 bestätigt: „Dies sagen wir euch durch Jehovas Wort, daß wir, die Lebenden, die bis zur Gegenwart [parousía] des Herrn am Leben bleiben, denen keineswegs zuvorkommen werden, die im Tod entschlafen sind; ... die in Gemeinschaft mit Christus Verstorbenen werden zuerst auferstehen. Danach werden wir, die Lebenden, welche überleben, mit ihnen zusammen in Wolken entrückt werden zur Begegnung mit dem Herrn in der Luft.“ Eine so wunderbare Belohnung werden schließlich 144 000 Gesalbte, die dem Christus angehören, empfangen (Offenbarung 14:1).

14 Wie Paulus zeigte, werden diejenigen vom gesalbten Überrest, die heute noch am Leben sind, nicht vor den treuen gesalbten christlichen Märtyrern und Jüngern früherer Zeiten ins Königreich eingehen. Der Apostel Johannes schrieb über die Gesalbten, die heute sterben: „Glücklich sind die Toten, die von dieser Zeit an in Gemeinschaft mit dem Herrn sterben. Ja, spricht der Geist, mögen sie ruhen von ihren mühevollen Arbeiten, denn die Dinge, die sie getan haben, gehen gleich mit ihnen“, das heißt dorthin, wo sie als Auferstandene leben werden (Offenbarung 14:13). Paulus erwähnte noch: „Seht, ich sage euch ein heiliges Geheimnis: Wir werden nicht alle im Tod entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, in einem Nu, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden“ (1. Korinther 15:51, 52). Welch ein großartiges Wunder!

15, 16. (a) Welches Gleichnis erzählte Jesus gemäß Lukas 19:11-15, und weshalb? (b) Was ist über die Erfüllung dieser Prophezeiung zu sagen?

15 Als Jesus einmal mit einer Gruppe seiner Nachfolger über Gottes Königreich sprach, führte er ein Gleichnis an, um ihnen zu helfen, ihren falschen Standpunkt zu korrigieren. Der Bericht lautet: „Sie meinten, das Königreich Gottes werde sich augenblicklich zeigen. Daher sprach er: ‚Ein gewisser Mensch von vornehmer Geburt reiste in ein fernes Land, um Königsmacht für sich zu erlangen und zurückzukehren. Er rief zehn seiner Sklaven und gab ihnen zehn Minen und sprach zu ihnen: „Macht Geschäfte damit, bis ich komme.“ ... Als er schließlich zurückkam, nachdem er die Königsmacht erlangt hatte, gebot er, daß jene Sklaven, denen er das Silbergeld gegeben hatte, zu ihm gerufen würden, um festzustellen, was sie durch ihre geschäftliche Tätigkeit gewonnen hätten‘“ (Lukas 19:11-15).

16 Jesus war jener „Mensch“, der in das „ferne Land“, in den Himmel, ging, um ein Königreich zu empfangen. Ihm wurde dieses Königreich im Jahre 1914 übergeben. Bald danach hielt Christus als König mit denen Abrechnung, die sich als seine Nachfolger bezeichneten, um festzustellen, inwieweit sie sich um die ihnen anvertrauten Königreichsinteressen gekümmert hatten. Es waren nur einige wenige treue Personen, die ausgewählt wurden und von ihrem Herrn das Lob zu hören bekamen: „Wohlgetan, guter Sklave! Weil du dich in einer sehr kleinen Sache als treu erwiesen hast, so habe Gewalt über zehn Städte“ (Lukas 19:17). Während der ganzen Zeit der Gegenwart Christi sollte nicht nur das Königreich eifrig gepredigt werden, sondern sollten auch Gottes Urteilssprüche über die Bösen verkündet werden, und die Beaufsichtigung dieses Werkes gehörte zu der Gewalt, die dem ‘guten Sklaven’ übertragen wurde.

Weltweite Predigttätigkeit

17. Durch welche Freude wird die parousía gekennzeichnet?

17 Was sollte die parousía noch mit sich bringen? Die Predigttätigkeit und die Möglichkeit, Neuen zu helfen, sich auf das Überleben der bevorstehenden großen Drangsal vorzubereiten, würde große Freude bereiten. Diejenigen, die zur „großen Volksmenge“ gehören und den Überrest unterstützen, würden zu „Empfehlungsbriefen“ (Offenbarung 7:9; 2. Korinther 3:1-3). Paulus nahm auf die Freude in Verbindung mit diesem Erntewerk Bezug, wenn er sagte: „Was ist unsere Hoffnung oder Freude oder Krone des Frohlockens — nun, seid nicht tatsächlich ihr es? — vor unserem Herrn Jesus bei seiner Gegenwart [parousía]?“ (1. Thessalonicher 2:19).

Bewahrt euch rein und untadelig

18. (a) Welches Gebet des Paulus bezog sich auf die parousía? (b) Welchen Geist müssen wir alle in der heutigen Zeit bekunden, und wodurch bringen wir dies zum Ausdruck?

18 Paulus betete auch um die Heiligung derer, die in der Zeit der Gegenwart Christi leben: „Der Gott des Friedens selbst heilige euch völlig. Und in jeder Hinsicht gesund, möge der Geist sowie Seele und Leib von euch Brüdern auf untadelige Weise bewahrt werden bei der Gegenwart [parousía] unseres Herrn Jesus Christus“ (1. Thessalonicher 5:23). Ja ganz gleich, ob wir zum gesalbten Überrest oder zu der großen Schar der anderen Schafe gehören — wir sind durch den Geist der Zusammenarbeit loyal miteinander verbunden, und wir bemühen uns, in dieser einmaligen Zeit rein und untadelig zu bleiben. Außerdem müssen wir Geduld üben. Jakobus schrieb: „Übt daher Geduld, Brüder, bis zur Gegenwart [parousía] des Herrn. ... befestigt euer Herz, denn die Gegenwart [parousía] des Herrn hat sich genaht“ (Jakobus 5:7, 8).

19. Wovor warnte Petrus in Verbindung mit der parousía, und wie sollten wir reagieren?

19 Auch der Apostel Petrus hat uns, die wir in der gegenwärtigen Zeit leben, etwas zu sagen. Er warnt uns vor Spöttern, von denen es in der ganzen Welt viele gibt. Petrus sagt: „Dies wißt zuerst, daß in den letzten Tagen Spötter mit ihrem Spott kommen werden, die gemäß ihren eigenen Begierden vorgehen und sagen: ‚Wo ist diese seine verheißene Gegenwart [parousía]? Ja, von dem Tag an, da unsere Vorväter im Tod entschlafen sind, gehen alle Dinge genauso weiter wie von Anfang der Schöpfung an‘“ (2. Petrus 3:3, 4). Trotz der unzähligen Spötter, die während der Gegenwart Christi auftreten, leuchten Jehovas Diener weiterhin als das Licht der Welt, damit noch viele gerettet werden können.

Wiederholungsfragen

◻ Wie wurde Jehovas Volk in bezug auf die parousía fortschreitend erleuchtet?

◻ Wie erfüllt sich Matthäus 24:4-8?

◻ Wie arbeiten die Engel mit dem inthronisierten Christus zusammen?

◻ Welches großartige Wunder geht offenbar mit der parousía einher?

◻ Welche Freude ist in der heutigen Zeit zu verspüren, und wer hat daran teil?

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