Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • w05 1. 4. S. 25-28
  • Jehova zu unserem Gott machen

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Jehova zu unserem Gott machen
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 2005
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Abraham „setzte Glauben in Jehova“
  • Ein Glaube, wie Abraham ihn hatte
  • Ein Mann, der dem Herzen Jehovas angenehm war
  • Wenn wir einen Fehler begehen
  • „Ein Mensch mit Gefühlen gleich den unseren“
  • Unser innerer Kampf
  • Jehova zu unserem Gott machen
  • Er ließ sich von seinem Gott trösten und Kraft geben
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 2011
  • Er ließ sich von seinem Gott trösten
    Ahmt ihren Glauben nach
  • Werden wir treu sein wie Elia?
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1997
  • Fühlst du dich manchmal ganz allein und hast Angst?
    Unsere kleine Bibelstunde
Hier mehr
Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 2005
w05 1. 4. S. 25-28

Jehova zu unserem Gott machen

IN BIBLISCHER Zeit gab es Menschen, die ein so enges Verhältnis zu Jehova hatten, dass man ihn als ihren Gott bezeichnete. In der Heiligen Schrift ist zum Beispiel vom „Gott Abrahams“, vom „Gott Davids“ und vom „Gott Elias“ die Rede (1. Mose 31:42; 2. Könige 2:14; 20:5).

Wie kam es, dass diese Männer eine so enge Beziehung zu Gott hatten? Was können wir von ihnen lernen, damit auch wir eine starke persönliche Bindung zum Schöpfer aufbauen und bewahren können?

Abraham „setzte Glauben in Jehova“

Abraham war der Erste, von dem die Bibel ausdrücklich sagt: „Er setzte Glauben in Jehova.“ Abraham zeichnete sich ganz besonders durch seinen Glauben aus, der ihm Gottes Wohlgefallen eintrug. Ja, Abraham stand so sehr in Jehovas Gunst, dass sich der Schöpfer gegenüber Moses als „der Gott Abrahams“ und auch als der Gott Isaaks und Jakobs vorstellte, das heißt als der Gott des Sohnes und des Enkels Abrahams (1. Mose 15:6; 2. Mose 3:6).

Wie kam es, dass Abraham so fest an Gott glaubte? Vor allem weil sein Glaube eine solide Grundlage hatte. Womöglich wurde er von Sem, dem Sohn Noahs, unterwiesen, der ein Augenzeuge von Gottes rettenden Taten war. Sem war der lebende Beweis dafür, dass Jehova „Noah, einen Prediger der Gerechtigkeit, mit sieben anderen in Sicherheit [hielt], als er eine Sintflut über eine Welt gottloser Menschen brachte“ (2. Petrus 2:5). Von Sem könnte Abraham darüber belehrt worden sein, dass sich alles, was Jehova verspricht, mit Sicherheit erfüllt. Jedenfalls freute sich Abraham, als auch er ein Versprechen von Gott erhielt, und er baute sein Leben auf der Gewissheit auf, dass sich dieses Versprechen erfüllen würde.

Abraham festigte seinen Glauben, der ohnehin schon auf einer soliden Grundlage ruhte, zusätzlich noch durch Werke. Der Apostel Paulus schrieb: „Durch Glauben gehorchte Abraham, als der Ruf an ihn erging, nach einem Ort auszuziehen, den er zum Erbe erhalten sollte; und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er ging“ (Hebräer 11:8). Durch diesen Gehorsam vertiefte Abraham seinen Glauben, sodass der Jünger Jakobus schreiben konnte: „Du siehst, dass sein Glaube mit seinen Werken zusammenwirkte, und durch seine Werke wurde sein Glaube vollkommen gemacht“ (Jakobus 2:22).

Darüber hinaus ließ Jehova Abrahams Glauben durch eine Prüfung noch unerschütterlicher werden. Paulus schrieb diesbezüglich: „Durch Glauben brachte Abraham, als er auf die Probe gestellt wurde, Isaak so gut wie als Opfer dar.“ Prüfungen läutern und stärken den Glauben und machen ihn „viel wertvoller als Gold“ (Hebräer 11:17; 1. Petrus 1:7).

Abraham erlebte zwar nicht, dass sich alles erfüllte, was Gott verheißen hatte, aber immerhin konnte er beobachten, wie andere seinem Beispiel folgten. Seine Frau Sara sowie drei weitere Familienangehörige — Isaak, Jakob und Joseph — werden in der Bibel ebenfalls für ihren herausragenden Glauben gelobt (Hebräer 11:11, 20-22).

Ein Glaube, wie Abraham ihn hatte

Jeder, der Jehova zu seinem Gott machen möchte, benötigt Glauben. „Ohne Glauben . . . ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen“, schrieb Paulus (Hebräer 11:6). Wie kann ein Diener Gottes heute einen ebenso starken Glauben entwickeln, wie ihn Abraham hatte?

Wie im Falle Abrahams muss auch unser Glaube auf einer soliden Grundlage ruhen. Das erreichen wir am besten durch ein regelmäßiges Studium der Bibel und biblischer Veröffentlichungen. Wenn wir in der Bibel lesen und darüber nachsinnen, wächst in uns die Überzeugung, dass Gott seine Zusagen wahr macht. Wir fühlen uns dann gedrängt, unser Leben danach auszurichten. Durch Gehorsam, indem wir uns zum Beispiel am Predigtdienst beteiligen und die Zusammenkünfte besuchen, wird unser Glaube weiter gestärkt (Matthäus 24:14; 28:19, 20; Hebräer 10:24, 25).

Sicherlich wird auch unser Glaube erprobt werden, vielleicht durch Widerstand, eine schwere Krankheit, den Tod eines Angehörigen oder etwas anderes. Wenn wir selbst dann Jehova treu bleiben, wird unser Glaube noch fester. Ja er wird wertvoller als Gold. Er bringt uns Jehova näher, ob wir nun die Erfüllung aller Verheißungen Gottes noch erleben oder nicht. Und durch unser Beispiel ermuntern wir andere, unseren Glauben nachzuahmen (Hebräer 13:7). So verhielt es sich bei Ralph, der den Glauben seiner Eltern beobachten konnte und sich ein Beispiel daran nahm. Er erzählt:

„Meine Eltern legten Wert darauf, dass wir Kinder morgens früh aufstanden, damit wir gemeinsam in der Bibel lesen konnten. Wir lasen auf diese Weise die ganze Bibel.“ Ralph liest immer noch jeden Morgen in der Bibel. Dadurch hat er einen guten Start in den Tag. Außerdem ging er jede Woche mit seinem Vater in den Predigtdienst. „So lernte ich, wie man Rückbesuche macht und Heimbibelstudien durchführt.“ Heute ist Ralph als freiwilliger Mitarbeiter in einer europäischen Zweigstelle der Zeugen Jehovas tätig. Bestimmt freuen sich seine Eltern, dass ihr Glaube auf diese Weise belohnt wurde.

Ein Mann, der dem Herzen Jehovas angenehm war

Etwa 900 Jahre nach Abraham wurde David geboren. Unter den in der Bibel erwähnten Dienern Jehovas spielt er eine herausragende Rolle. Noch bevor Jehovas Wahl auf David als künftigen König fiel, sagte der Prophet Samuel: „Jehova wird bestimmt einen Mann für sich finden, der seinem Herzen angenehm ist.“ David hatte eine so enge Bindung zu Jehova, dass der Prophet Jesaja später gegenüber König Hiskia von Jehova als dem „Gott Davids, deines Vorvaters“, sprach (1. Samuel 13:14; 2. Könige 20:5; Jesaja 38:5).

David war zwar dem Herzen Jehovas angenehm, doch mehrmals ließ er seinen Begierden freien Lauf. Drei Mal beging er einen schweren Fehler: das eine Mal beim Transport der Bundeslade nach Jerusalem, dann, als er mit Bathseba Ehebruch beging und den Tod ihres Mannes Uria herbeiführte, und schließlich, als er das Volk von Israel und Juda zählen ließ, obwohl Jehova das nicht befohlen hatte. Jedes Mal übertrat er dabei das Gesetz Gottes (2. Samuel 6:2-10; 11:2-27; 24:1-9).

Als David auf diese Sünden offen angesprochen wurde, übernahm er die Verantwortung dafür und schob die Schuld nicht auf jemand anders. Er gab zu, den Transport der Bundeslade nicht richtig organisiert zu haben, und fügte hinzu: „Wir suchten nicht nach ihm [Jehova] gemäß dem Brauch.“ Als der Prophet Nathan den Ehebruch aufdeckte, antwortete David: „Ich habe gegen Jehova gesündigt.“ Und als ihm bewusst wurde, wie töricht es war, das Volk zu zählen, gestand er: „Ich habe sehr gesündigt in dem, was ich getan habe.“ David bereute seine Sünden und blieb Jehova nahe (1. Chronika 15:13; 2. Samuel 12:13; 24:10).

Wenn wir einen Fehler begehen

Davids Beispiel ermutigt uns in dem Bestreben, Jehova zu unserem Gott zu machen. Wenn ein Mann, der dem Herzen Jehovas angenehm war, solch schwere Sünden beging, brauchen wir nicht zu verzweifeln, falls wir trotz besten Bemühens einmal auf Abwege geraten oder sogar einen großen Fehler machen (Prediger 7:20). Wir können uns damit trösten, dass David vergeben wurde, als er seine Sünden bereute. So war es auch vor einigen Jahren bei Uwe.a

Uwe war in einer Versammlung der Zeugen Jehovas Ältester. Doch einmal gab er verkehrten Wünschen nach und ließ sich eine unsittliche Handlung zuschulden kommen. Zunächst wollte er wie König David die Übertretung für sich behalten und hoffte, Jehova werde darüber hinwegsehen. Doch schließlich schlug ihm das Gewissen so sehr, dass er sich einem anderen Ältesten anvertraute. Dadurch konnte ihm geholfen werden, sich geistig wieder zu erholen.

Uwe bereute seine Sünde und blieb Jehova und der Versammlung nahe. Einige Wochen danach drückte er in einem Brief an die Ältesten seine aufrichtige und tiefe Dankbarkeit für ihre Hilfe aus und schrieb: „Ihr habt mir geholfen, den Namen Jehovas von Schmach zu befreien.“ Uwe konnte sein Verhältnis zu Jehova bewahren und ihm wurde zu gegebener Zeit in derselben Versammlung wieder Verantwortung übertragen.

„Ein Mensch mit Gefühlen gleich den unseren“

Elia lebte ein Jahrhundert nach David. Er war einer der bedeutendsten Propheten Israels. In einer Zeit, in der Korruption und Unmoral überhand nahmen, trat Elia für die wahre Anbetung ein und ließ in seiner Ergebenheit gegenüber Jehova nie nach. Kein Wunder, dass Elisa, sein Nachfolger, Jehova den „Gott Elias“ nannte (2. Könige 2:14).

Elia war jedoch kein Übermensch. Jakobus schrieb: „Elia war ein Mensch mit Gefühlen gleich den unseren“ (Jakobus 5:17). Nachdem er einmal Baalsanbetern in Israel eine schmerzliche Niederlage bereitet hatte, drohte Königin Isebel, ihn zu töten. Wie reagierte er darauf? Er geriet in Furcht und floh in die Wildnis. Dort setzte er sich unter einen Ginsterstrauch und bat wehklagend: „Es ist genug! Nimm jetzt, o Jehova, meine Seele hinweg, denn ich bin nicht besser als meine Vorväter.“ Elia wollte kein Prophet mehr sein und wünschte sich, zu sterben (1. Könige 19:4).

Aber Jehova zeigte Verständnis für Elias Gefühle. Er stärkte ihn und versicherte ihm, dass er nicht allein sei, da noch andere treu an der wahren Anbetung festgehalten hatten. Außerdem vertraute er Elia weiterhin und erteilte ihm einen neuen Auftrag (1. Könige 19:5-18).

Elias Verfassung deutete nicht etwa darauf hin, dass er Gottes Gunst verloren hatte. Wen ließ Jehova ungefähr 1 000 Jahre später in einer Vision neben Christus Jesus erscheinen, als dieser in Gegenwart von Petrus, Jakobus und Johannes umgestaltet wurde? Moses und Elia (Matthäus 17:1-9). Offensichtlich betrachtete Jehova Elia als einen vorbildlichen Propheten. Obwohl Elia bloß „ein Mensch mit Gefühlen gleich den unseren“ war, schätzte es Gott, dass er hart arbeitete, um die reine Anbetung wiederherzustellen und seinen Namen zu heiligen.

Unser innerer Kampf

Auch heute kann es vorkommen, dass Diener Jehovas entmutigt oder ängstlich sind. Wie tröstlich ist es doch, zu wissen, dass Elia ebenso empfand! Und wie ermutigend, dass Jehova unseren inneren Kampf genauso versteht wie den Elias (Psalm 103:14).

Einerseits lieben wir Gott und unseren Nächsten und möchten die gute Botschaft vom Königreich verkündigen. Andererseits sind wir vielleicht wegen der mangelnden Resonanz auf unser Predigen enttäuscht oder wegen der Drohungen von Feinden der wahren Anbetung verängstigt. Aber Jehova rüstet seine Diener heute genauso aus, ihre Tätigkeit fortzusetzen, wie er es bei Elia tat. Sehen wir uns einmal an, wie es bei Herbert und Gertrud war.

Die beiden ließen sich 1952 in Leipzig als Zeugen Jehovas taufen. Diener Gottes hatten damals in der DDR kein leichtes Leben, denn ihr Predigtwerk war verboten. Welche Gefühle hatte Herbert, wenn er von Haus zu Haus predigte?

„Manchmal waren wir sehr ängstlich. Wenn wir von Haus zu Haus gingen, wussten wir niemals, ob nicht ein Polizist auftauchen und uns verhaften würde.“ Was half Herbert und anderen, die Furcht zu überwinden? „Wir studierten sehr viel. Und Jehova gab uns die Kraft, mit dem Predigen fortzufahren.“ In seinem Dienst erlebte Herbert vieles, was ihn stärkte — manchmal auch amüsierte.

Einmal traf Herbert eine Frau mittleren Alters an, die Interesse an der Bibel zeigte. Beim Rückbesuch einige Tage später war auch ein junger Mann anwesend, der sich die Unterhaltung mit anhörte. Nach einigen Minuten entdeckte Herbert etwas, was ihm einen Schreck einjagte. Auf einem Stuhl in der Zimmerecke lag eine Polizeimütze. Sie gehörte dem jungen Mann, und es war klar, dass er als Polizist Herbert verhaften würde.

„Sie sind ein Zeuge Jehovas!“, rief der junge Mann aus. „Zeigen Sie mir Ihren Ausweis!“ Herbert gab ihm den Ausweis. Da geschah etwas Unerwartetes. Die Frau wandte sich an den Polizisten und sagte warnend zu ihm: „Wenn diesem gläubigen Mann etwas geschieht, bist du in diesem Haus nicht mehr willkommen.“

Der junge Mann hielt kurz inne, gab Herbert den Ausweis zurück und ließ ihn gehen. Später erfuhr Herbert, dass der Polizist in die Tochter der Frau verliebt war. Offensichtlich war er der Meinung, es sei besser, sich weiter um das Mädchen zu bemühen, als Herbert festzunehmen.

Jehova zu unserem Gott machen

Was lehren uns diese Berichte? Wie Abraham benötigen wir einen starken Glauben an die Verheißungen Jehovas. Wie David sollten wir uns, sooft wir eine Sünde begehen, an Jehova wenden und aufrichtig bereuen. Und wie Elia sollten wir uns in sorgenvollen Zeiten darauf verlassen, dass uns Jehova stärkt. Dann können wir Jehova schon heute und bis in alle Ewigkeit zu unserem Gott machen, denn er ist ‘ein lebendiger Gott, der ein Retter aller Arten von Menschen ist, besonders von treuen’ (1. Timotheus 4:10).

[Fußnote]

a Der Name wurde geändert.

[Bilder auf Seite 25]

Abrahams Gehorsam vertiefte seinen Glauben

[Bild auf Seite 26]

Wenn wir gesündigt haben, sollten wir wie David bereuen

[Bild auf Seite 28]

Jehova versteht unsere Gefühle genauso wie die Elias

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen