‘Laß dich nicht schnell in deinem vernünftigen Denken erschüttern’
„Wir bitten euch ..., euch nicht schnell erschüttern und dadurch von eurem vernünftigen Denken abbringen noch euch aufregen zu lassen, weder durch eine inspirierte Äußerung noch durch eine mündliche Botschaft, noch durch einen Brief, angeblich von uns“ (2. THESSALONICHER 2:1, 2).
1. Welche schönen Erinnerungen werden bei uns geweckt, wenn wir an die Zeit denken, wo wir die Wahrheit kennenlernten?
BEI uns als Christen werden unweigerlich schöne Erinnerungen geweckt, wenn wir an die Zeit denken, wo wir die Wahrheit aus Gottes Wort kennenlernten. Sie war so schön, vernünftig und befriedigend. Wie es uns doch mit Dankbarkeit erfüllte, von Jehova und seinen erhabenen Eigenschaften einschließlich seiner großen Liebe und seiner Barmherzigkeit zu hören! Wir waren erfreut, als wir in die Gemeinschaft von Mitgläubigen kamen, die echte christliche Liebe bekundeten und nach biblischen Grundsätzen lebten.
2. Welche Aussichten haben wir als Diener Jehovas, und in welcher geistigen Situation befinden wir uns?
2 Wie dankbar wir waren, als wir erfuhren, daß Jehova bald Schmerz, Leid und sogar den Tod beseitigen wird (Offenbarung 21:3, 4). Welch eine Hoffnung: ewiges Leben in vollkommener Gesundheit und völligem Glück auf einer paradiesischen Erde! Das war beinahe zu schön, um wahr zu sein. Doch es stimmte. Es war biblisch begründet. Wie begeisternd! Zweifellos empfanden wir wie die Jünger, denen Jesus nach seiner Auferstehung erschien. Sie sagten zueinander: „Brannte nicht unser Herz, als er auf dem Weg zu uns redete, als er uns die Schriften völlig erschloß?“ (Lukas 24:32). Ja, nachdem wir die Wahrheit kennengelernt und uns Jehova hingegeben hatten, fanden wir uns in einem geistigen Paradies vor. Welch ein Segen!
3. Wie versuchen der Teufel und andere Gegner, uns der Wohltaten des geistigen Paradieses Jehovas zu berauben?
3 In Jehovas geistigem Paradies zu sein ist aber nicht etwas Selbstverständliches. Wir sind freiwillig in dieses Paradies gekommen; wir können hinausgehen (oder hinausgetan werden), wenn wir ungläubig werden oder willentlich Jehovas gerechte Gesetze übertreten. Natürlich wird das nicht passieren, solange wir an der ‘Liebe, die wir zuerst hatten’, festhalten und weiterhin all die Vorkehrungen Jehovas schätzen, die uns geistig stark erhalten (Offenbarung 2:4). Doch der Teufel und andere Gegner der wahren Anbetung sind geschickt im Täuschen. Wir sollten nie vergessen, daß sie jederzeit darauf aus sind, möglichst unsere Lauterkeit zu brechen. Ihre Propaganda ist darauf angelegt, unseren Glauben zu schwächen, unsere Liebe zu Gott abzukühlen und Zweifel in unseren Sinn zu säen — ja, den Anschein zu erwecken, das geistige Paradies sei gar kein Paradies.
4. Was kann geschehen, wenn wir zulassen, daß unser Glaube schwach wird und in uns ernste Zweifel wachsen?
4 In Anlehnung an eine Redensart kann man sagen, es könnte so weit kommen, daß wir den Wald, nämlich das geistige Paradies, vor lauter Bäumen nicht mehr sehen, weil wir die unvollkommenen menschlichen Bäume, die jetzt darin stehen, zu sehr aus der Nähe betrachten. Die Begeisterung, die wir hatten, als wir die Wahrheit kennenlernten, die großartige Hoffnung, die wir erlangt haben, die Liebe zu Gott und zu unseren geistigen Brüdern, die wir entwickelt haben, und der Eifer, den wir für Jehovas Dienst hatten, können nachlassen. Wenn nicht drastische Schritte unternommen werden, um einem solchen geistigen Verfall entgegenzuwirken, werden Gottes liebevolle Anforderungen schnell als bedrückend empfunden. Die bekömmliche Speise vom „treuen und verständigen Sklaven“ erscheint einem dann als etwas Verächtliches und die Bruderschaft der liebevollen Diener Jehovas als eine Hausgemeinschaft von Feinden. Die einzige, widernatürliche Befriedigung findet ein solcher Mensch dann darin, daß er sich abwendet und anfängt, seine Mitsklaven durch Verleumdungen und Halbwahrheiten zu schlagen (Matthäus 24:45-51).
5. Wie könnte jemandes Verlust mit dem verglichen werden, was Adam und Eva dadurch verloren, daß sie aus dem Edenparadies vertrieben wurden?
5 Ja, wir könnten nicht nur der Wohltaten des gegenwärtigen geistigen Paradieses verlustig gehen, sondern, was noch schwerwiegender ist, auch die Hoffnung auf ewiges Leben im buchstäblichen Paradies verlieren. Wir könnten aus demselben Grund einen Verlust erleiden, aus dem Adam und Eva das Edenparadies verloren. Sie hatten alles, was sie brauchten, um vollkommen glücklich zu sein, und hätten ewig leben können. Doch plötzlich war Unabhängigkeit — eine andersartige Lehre — für sie wichtiger als der Gehorsam gegenüber Jehova und die Segnungen im Garten Eden. Eva wurde betrogen. Adam wurde zwar nicht betrogen, aber er ließ sich durch den Druck der äußeren Umstände einschließlich des starken Einflusses seiner Frau ebenfalls zur Sünde hinreißen. Deshalb wurden sie aus dem Paradies hinausgetan und führten für den Rest ihres Lebens ein erbärmliches Dasein. Beide verloren die Aussicht auf ewiges Leben und hinterließen ihren Nachkommen ein Erbe von Sünde und Tod (1. Mose 3:1-7, 14-19, 24; 1. Timotheus 2:14; Römer 5:12). Welch einen hohen Preis sie doch für ihre sogenannte Unabhängigkeit bezahlten!
6. (a) Welche Besorgnis um einige in der Korinther Versammlung brachte Paulus zum Ausdruck? (b) Wie spiegelte sich dieselbe Besorgnis in dem wider, was der Versammlung in Thessalonich geschrieben wurde?
6 Der Apostel Paulus äußerte seine Besorgnis wie folgt: „Ich fürchte ..., daß etwa so, wie die Schlange Eva durch ihre List verführte, euer Sinn verdorben werde, hinweg von der Aufrichtigkeit und der keuschen Reinheit, die dem Christus gebühren“ (2. Korinther 11:3). Paulus hielt es für notwendig, hinsichtlich einiger Irrlehren zu schreiben, die in seinen Tagen in Umlauf waren. In seinem zweiten Brief an die Versammlung in Thessalonich schrieb er: „Wir bitten euch ..., euch nicht schnell erschüttern und dadurch von eurem vernünftigen Denken abbringen noch euch aufregen zu lassen, weder durch eine inspirierte Äußerung noch durch eine mündliche Botschaft, noch durch einen Brief, angeblich von uns, in dem Sinne, daß der Tag Jehovas hier sei. Laßt euch in keiner Weise von irgend jemandem verführen“ (2. Thessalonicher 2:1-3).
Laß dich nicht mit Abgefallenen ein
7. (a) Welche Fragen erheben sich, wenn mit der Post Schriften von Abgefallenen kommen? (b) Warum gefährdet übermäßiges Selbstvertrauen den Schutz vor dem Einfluß Abgefallener?
7 Nun, was wirst du tun, wenn du mit den Lehren Abgefallener konfrontiert wirst, mit spitzfindigen Überlegungen, durch die dein Glaube als Zeuge Jehovas zur Unwahrheit abgestempelt werden soll? Was wirst du beispielsweise tun, wenn du einen Brief oder eine Sendung von Schriften erhältst und beim Öffnen gleich erkennst, daß sie von einem Abgefallenen stammen? Wird dich deine Neugier veranlassen, sie zu lesen, nur um zu sehen, was er zu sagen hat? Möglicherweise denkst du: „Es wird mir nichts anhaben können; ich stehe zu fest in der Wahrheit. Und wenn wir die Wahrheit haben, brauchen wir nichts zu befürchten. Die Wahrheit wird der Prüfung standhalten.“ Einige, die so dachten, haben ihren Sinn mit dem Gedankengut Abgefallener genährt und sind Fragen und Zweifeln zum Opfer gefallen. (Vergleiche Jakobus 1:5-8.) Denke also an die Warnung aus 1. Korinther 10:12: „Wer daher denkt, er stehe, der sehe zu, daß er nicht falle.“
8. Welchen Beistand brauchen einige von denen, die Zweifel haben?
8 Manche von diesen haben sich durch die liebevolle Hilfe fürsorglicher Brüder wieder erholt, nachdem sie eine Zeit seelischer Qualen und Erschütterungen durchgemacht hatten. Doch die Qualen hätten sich vermeiden lassen. In Sprüche 11:9 wird uns gesagt: „Durch seinen Mund bringt der Abtrünnige seinen Mitmenschen ins Verderben, aber durch Erkenntnis werden die Gerechten befreit.“ Judas sagte seinen Mitbrüdern: „Fahrt ... fort, einigen, die Zweifel haben, Barmherzigkeit zu erweisen; rettet sie, indem ihr sie aus dem Feuer reißt“ (Judas 22, 23). Paulus riet dem Aufseher Timotheus, „mit Milde die ungünstig Gesinnten“ zu unterweisen, „da Gott ihnen vielleicht Reue gewährt, die zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit führt, und sie wieder zur Besinnung kommen mögen, aus der Schlinge des Teufels heraus, da sie von ihm für dessen Willen lebendig gefangen worden sind“ (2. Timotheus 2:25, 26).
9. Was ist das tragische Ende derjenigen, die die wahre Anbetung aufgeben?
9 Tragischerweise sind andere in die vollständige Dunkelheit zurückgekehrt, sogar zu den Irrlehren der Christenheit. Der Apostel Petrus schrieb über das tragische Ende einiger, die in der Wahrheit gewandelt waren, sich dann aber abwandten. Er sagte: „Wenn sie nämlich, nachdem sie durch eine genaue Erkenntnis des Herrn und Retters Jesus Christus den Befleckungen der Welt entronnen sind, wieder in ebendiese Dinge verwickelt und davon überwunden werden, so sind die letzten Zustände für sie schlimmer geworden als die ersten.“ Petrus verglich sie mit einem Hund, der zu seinem eigenen Gespei zurückkehrt, und mit einer gebadeten Sau, die sich wieder im Schlamm wälzt (2. Petrus 2:20-22).
10. (a) Was sagt Jehova über das Anhören der Meinung Abgefallener? (b) Was kommt dem Lesen der Schriften Abgefallener gleich?
10 Wenn jemand zu uns sagt: „Das solltest du nicht lesen!“ oder: „Hör dir das nicht an!“, mögen wir versucht sein, seinen Rat zu übergehen. Bedenke jedoch, daß Jehova es ist, der uns durch sein Wort mitteilt, was zu tun ist. Was sagt er in bezug auf Abgefallene? „Meidet sie“ (Römer 16:17, 18), ‘habt keinen Umgang mehr mit ihnen’ (1. Korinther 5:11), und „nehmt ... [sie] niemals in euer Haus auf, noch entbietet ... [ihnen] einen Gruß“ (2. Johannes 9, 10). Das sind nachdrückliche Worte, klare Anweisungen. Wenn wir aus Neugier die Schriften eines Abgefallenen lesen würden, wäre das nicht dasselbe, als wenn wir diesen Feind der wahren Anbetung direkt in unsere Wohnung einladen, uns mit ihm zusammensetzen und ihn über seine abtrünnigen Ideen berichten lassen würden?
11, 12. (a) Welche Veranschaulichung hilft uns erkennen, daß wir nicht unbeschadet die Schriften Abtrünniger lesen können? (b) Wie läßt sich das auf Jehovas Sorge um sein Volk übertragen?
11 Wir können die Sache wie folgt veranschaulichen: Angenommen, deinem jugendlichen Sohn sind durch die Post pornographische Schriften zugestellt worden. Was würdest du tun? Wenn er aus Neugier dazu geneigt wäre, sie zu lesen, würdest du dann sagen: „Ja, lies sie nur. Es wird dir nicht schaden. Wir haben dich ja von klein auf darüber belehrt, daß Unmoral etwas Schlechtes ist. Außerdem solltest du wissen, was in der Welt vor sich geht, damit du erkennst, daß sie wirklich schlecht ist.“? Würdest du so argumentieren? Keinesfalls! Vielmehr würdest du mit Sicherheit auf die Gefahren hinweisen, die mit dem Lesen pornographischer Schriften verbunden sind, und verlangen, daß sie vernichtet werden. Warum? Weil ungeachtet dessen, wie fest jemand in der Wahrheit steht, sein Herz und sein Sinn in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn er seinen Sinn mit dem entarteten Gedankengut solcher Schriften nährt. Eine tief im Herzen lauernde falsche Begierde kann schließlich ein entartetes sexuelles Verlangen hervorrufen. Was wird die Folge sein? Jakobus sagt, daß eine falsche Begierde, wenn sie befruchtet wird, Sünde gebiert und die Sünde zum Tod führt (Jakobus 1:15). Weshalb sollte man also diese Kettenreaktion auslösen?
12 Nun, wenn wir unsere Kinder so entschieden vor dem Einfluß der Pornographie schützen würden, sollten wir dann nicht erwarten, daß unser liebevoller himmlischer Vater uns in ähnlicher Weise vor geistiger Unmoral schützt, wozu ja auch die Abtrünnigkeit zählt? Er sagt: Haltet euch von ihr fern!
13. Was können wir tun, wenn uns im Predigtdienst herausfordernde Fragen gestellt werden, die auf den Aussagen oder Schriften Abgefallener beruhen?
13 Wie verhält es sich jedoch, wenn wir beim Predigen der guten Botschaft Fragen oder Einwänden begegnen, die denen von Gegnern gleichen? Wenn der Betreffende nicht aufrichtig ist und nur streiten möchte, ist es gewöhnlich am besten, sich zu verabschieden und zur nächsten Tür zu gehen. Was können wir aber tun, wenn uns jemand aufrichtig über gewisse Behauptungen Abgefallener befragt? Zunächst können wir den Betreffenden fragen, was der eigentliche Grund für seine Beunruhigung ist. Es kann sein, daß es sich lediglich um ein oder zwei Punkte handelt. Wir können uns dann auf diese konzentrieren und anhand der Bibel, der Publikationen der Gesellschaft und gemäß unserer gesicherten Erkenntnis über dieses Thema antworten. Wir sollten nicht meinen, wir müßten, um die falschen Behauptungen und Lehren der Gegner widerlegen zu können, deren Bücher oder Traktate lesen, die voller Verleumdungen und Halbwahrheiten sind.
Vertrauen zu Jehova
14. Inwiefern sorgt sich unser himmlischer Vater liebevoll um uns, und warum können wir völlig auf ihn vertrauen?
14 Während wir unseren Glauben festigen und an Eifer für den Königreichsdienst zunehmen, können wir zuversichtlich unser Vertrauen auf Jehova setzen, da wir wissen, daß er als unser liebevoller himmlischer Vater das Beste für uns möchte. Gott belehrt uns; er warnt uns. Dies tut er durch sein Wort und mit Hilfe der deutlichen Anleitung, die uns seine sichtbare Organisation gibt. Wenn wir liebevolle Eltern um Brot und Fisch bitten, geben sie uns nicht einen Stein oder eine Schlange. Ebensowenig wird uns Gott täuschen oder betrügen (Matthäus 7:7-11). Dennoch wird uns Gott nicht völlig vor Versuchungen abschirmen, selbst nicht vor irreführenden Lügen und teuflischer Propaganda. Er sagt von sich: „Ich, Jehova, bin dein Gott, der dir zum Nutzen dich lehrt, der dich auf den Weg treten läßt, auf dem du wandeln solltest“ (Jesaja 48:17). Ja, Jehova ‘lehrt uns zu unserem Nutzen’. Er sagt uns, wir sollten uns von Abtrünnigen und ihren Lehren fernhalten, und das dient zu unserem eigenen Schutz. Es bedeutet Leben für uns.
15. Wovor warnte der Apostel Paulus in bezug auf einige, die Jünger fortziehen würden?
15 Der Apostel Paulus sagte warnend zu christlichen Mitältesten: „Aus eurer Mitte selbst werden Männer aufstehen und verdrehte Dinge reden, um die Jünger hinter sich her wegzuziehen“ (Apostelgeschichte 20:30). „Verdrehte Dinge“ können echt klingen, wenn man längere Zeit den spitzfindigen Überlegungen und Scheinargumenten Abtrünniger zuhört. Je länger Eva die verbotene Frucht betrachtete und der verdrehten Argumentation des Teufels zuhörte, desto überzeugter war sie davon, daß er recht hatte. Paulus warnte: „Seht zu, daß nicht jemand da sei, der euch als Beute wegführe durch die Philosophie und leeren Trug gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den elementaren Dingen der Welt und nicht gemäß Christus“ (Kolosser 2:8). Wie der Apostel auch andeutete, verführen Abtrünnige „durch glatte Worte und schmeichelhafte Reden ... das Herz der Arglosen“ (Römer 16:17, 18; vergleiche 2. Korinther 11:13-15). Der Umstand, daß sich einige von dieser Art Propaganda fortziehen ließen, bedeutet aber nicht, daß wir ihnen folgen müßten. Dennoch sollten wir ständig auf der Hut sein.
16. Die Beachtung welcher biblischen Warnungen hilft uns, Satans Bemühungen, Menschen zu täuschen und von der wahren Anbetung wegzuziehen, zu widerstehen?
16 Seit Eden haben sich die Taktiken des Teufels nicht geändert. Er stellt schwer durchschaubare Fragen und appelliert an egoistische Interessen. Petrus schrieb: „Es [wird] auch unter euch falsche Lehrer geben ... Ebendiese werden unauffällig verderbliche Sekten einführen ... Auch werden sie euch aus Habsucht mit verfälschten Worten ausbeuten“ (2. Petrus 2:1-3). Etwas Verfälschtes soll möglichst echt aussehen oder sich wahr anhören. In 2. Timotheus 2:14-19 hob Paulus die Notwendigkeit hervor, mit der Hilfe des Wortes Jehovas Dinge richtigzustellen, machte aber warnend darauf aufmerksam, daß es nötig ist, Abtrünnige zu meiden, deren ‘leere Reden verletzen, was heilig ist’, denn, so sagte er, „ihr Wort wird sich ausbreiten wie Gangrän“.
17, 18. (a) Inwiefern sind die Lehren Abtrünniger mit Gangrän zu vergleichen? (b) Wovor warnt der Apostel Petrus in bezug auf diejenigen, die versuchen, uns von der wahren Anbetung wegzuziehen? (c) Welche Fragen werden beim nächsten Studium beantwortet?
17 Welch passender Vergleich! Wie Gangrän breitet sich das Gedankengut Abtrünniger schnell aus und führt zu geistigem Tod. Da die Glieder der Versammlung wie ein Leib sind, besteht die Gefahr, daß andere infiziert werden. Wenn ein Abtrünniger, der seine Lehren verbreitet, nicht durch liebevolle und zugleich entschiedene Anwendung des Balsams aus Gottes Wort geistig wiederhergestellt werden kann, mag die Amputation (der Ausschluß) dieses Gliedes die einzige Möglichkeit sein, die anderen Glieder des Leibes zu schützen. (Vergleiche Titus 1:10, 11.) Laß dich nicht durch tödliche Gangrän geistiger Art infizieren! Bleibe bei guter geistiger Gesundheit, indem du eine Verseuchung durch die Denkweise Abtrünniger meidest. Beachte den vernünftigen Rat aus 2. Petrus 3:17, 18: „Ihr daher, Geliebte, die ihr dies im voraus wißt, hütet euch, damit ihr nicht durch den Irrtum derer, die dem Gesetz trotzen, mit ihnen fortgerissen werdet und aus eurem eigenen festen Stand fallt. Nein, sondern wachst weiterhin in der unverdienten Güte und an Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus.“
18 Doch wie können wir uns vor Abtrünnigkeit schützen? Wie können wir unser Herz davor bewahren, für die Überlegungen Abtrünniger empfänglich zu sein? Diese Fragen werden im nächsten Artikel betrachtet.
Erinnerst du dich?
◻ Wie könnten wir der Wohltaten des geistigen Paradieses Jehovas verlustig gehen?
◻ Warum ist das Lesen der Schriften Abtrünniger mit dem Lesen pornographischer Literatur vergleichbar?
◻ Was können wir tun, wenn wir über gewisse Behauptungen Abgefallener befragt werden?
◻ Warum sind die Lehren Abtrünniger mit Gangrän zu vergleichen?
[Bild auf Seite 12]
Vernichtest du wohlweislich die Schriften Abtrünniger?