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„Jedes sittliche Empfinden verloren“Der Wachtturm 1954 | 1. April
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Normales hinnimmt, ist eine Minderheit gerecht eingestellter Menschen darüber tief beunruhigt und betrübt. Sie gleichen Noah, der sich weigerte, den Weg seines Zeitgenossen zu gehen, dessen „Bosheit groß war auf Erden, und alle Neigungen der Gedanken seines Herzens nur schlecht alle Zeit“. Sie sind wie Lot, „denn während jener Gerechte unter ihnen wohnte, quälte er durch das, was er sah und hörte, Tag für Tag seine gerechte Seele wegen ihrer gesetzlosen Taten“. Sie gehören zu den Menschen, „welche seufzen und jammern über all die Greuel, die in ihrer Mitte geschehen“. Sie sind diejenigen, die in Harmagedon zum Leben in Jehovas neuer Welt mit ihrem hohen moralischen Niveau befreit werden. Das üppige Sprossen der Bösen zeigt die Nähe der vernichtenden Erntezeit an: „Wenn die Gesetzlosen sprossen wie Gras, und alle, die Frevel tun, blühen, so geschieht es, damit sie vertilgt werden für immer.“ — 1. Mose 6:5; 2. Pet. 2:8, NW; Hes. 9:4; Ps. 92:7.
Durch ihren Lauf entscheiden die Menschen selbst, ob sie für die Moral eintreten oder ob sie die Unmoral billigen. Stimmst du dafür, daß man die guten Regeln einfach aufgibt, weil nur wenige nach ihnen handeln? Sollten alle untergehen, weil viele herabsinken? Was jene Soziologen tun, bedeutet, denen, die im See der Unmoral strampeln, die Rettungsringe wegzunehmen und ihnen Felsbrocken zuzuwerfen. Die Bibelgrundsätze sind dagegen für solche, die sich an ihnen festhalten, Lebensretter. Laß also deinen geistigen Halt an der Gerechtigkeit nicht locker werden, indem du Schmutz in deinen Sinn aufnimmst. Festige vielmehr deine Lauterkeit, indem du deinen Sinn mit reinen Gedanken füllst. Beachte den Rat: „Was irgend wahr, was irgend von ernstem Interesse, was irgend gerecht, was irgend keusch, was irgend liebenswert, worüber irgend man wohlredet, wenn es irgendeine Tugend und irgend etwas Lobenswertes gibt, über diese Dinge denket nach.“ Rechtes Denken ist der Schlüssel zu gutem Benehmen. „Aus der Fülle des Herzens redet der Mund. Der gute Mensch bringt aus seinem guten Schatz gute Dinge hervor, dagegen bringt der böse Mensch aus seinem bösen Schatz böse Dinge hervor.“ „Denn wie er es abmißt in seiner Seele, so ist er.“ — Phil. 4:8; Matth. 12:34, 35, NW; Spr. 23:7.
Fülle also deinen Sinn mit guten Dingen und vermeide, durch das Böse verstrickt zu werden. Wenn wir Gutes ernten wollen, müssen wir zuerst Gutes säen. Wir müssen so lange Gutes säen, bis die Erntezeit gekommen ist. Wir dürfen uns nicht durch den moralischen Zusammenbruch schwächen lassen und niemals nachlassen: „Gott ist nicht jemand, der sich spotten läßt. Was immer ein Mensch sät, das wird er auch ernten: denn wer im Hinblick auf sein Fleisch sät, wird von seinem Fleische Verwesung ernten, wer aber im Hinblick auf den Geist sät, wird von, dem Geiste ewiges Leben ernten. So laßt uns nicht nachlassen, das Rechte zu tun, denn zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir es nicht aufgeben.“ — Gal. 6:7-9, NW.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1954 | 1. April
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Fragen von Lesern
● Werden durch das Lotteriespiel biblische Grundsätze verletzt? Ist es für einen Christen verkehrt, eine weltliche Stelle in einem Lotterieunternehmen zu bekleiden, wie z. B. in gesetzlich erlaubter Lotterie oder in einem Spielhause? — V. W., Haiti, Westindien.
Christen sollen für ihr Einkommen arbeiten. ‚Arbeitet mit euren Händen, so wie wir euch geboten haben, damit ihr anständig wandelt gegenüber Leuten, die draußen sind, und nichts bedürft.‘ „Als wir bei euch waren, pflegten wir euch diese Anweisung zu geben: ‚Wenn jemand nicht arbeiten will, soll er auch nicht essen.‘ Solchen Personen gebieten wir und ermahnen sie in dem Herrn Jesus Christus, daß sie, indem sie still arbeiten, das selbstverdiente Brot essen sollten.“ „Wir treffen redliche Fürsorge, nicht allein vor Jehova, sondern auch vor Menschen.“ „Sorget für das, was recht ist in den Augen aller Menschen.“ „Gewißlich, wenn jemand für die Seinigen und besonders für die Glieder seines Haushalts nicht sorgt, so hat er den Glauben verleugnet und ist schlechter als ein Ungläubiger.“ (1. Thess. 4:11, 12; 2. Thess. 3:10, 12; 2. Kor. 8:21; Röm. 12:17; 1. Tim. 5:8, NW) Um Geld zu spielen ist keine Dienstleistung für das Geld, das man gewinnt; man erlangt dadurch etwas für nichts von jemand, der nicht will, daß man es haben soll. Überdies wird das Spielen um Geld bei gewissen Leuten oft zu einer Leidenschaft, und sie
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