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Lauterkeit bewahrenDer Wachtturm 1955 | 15. Juni
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fest und furchtlos in der Kraft seines Gottes da? Legte er denselben unbezwinglichen Mut an den Tag wie Jeremia? Nein. Er wankte. Er ließ zu, daß Menschenfurcht seine Lauterkeit unterhöhlte. Er floh nach Ägypten. Aber auch dort war er nicht in Sicherheit, denn seine Feinde ließen ihn ausliefern und brachten ihn dann elendiglich zu Tode. Furcht kann heute dieselbe Wirkung auf Geschöpfe haben, die in ihrer eigenen Kraft dienen und verfehlen, die Waffenrüstung anzuziehen, die Gott zu ihrer Sicherheit gibt. — Jer. 26:20-24.
30. Von welchem Wert ist der Bericht über Judas und sein Ende?
30 Judas war ein weiteres auffallendes Beispiel solcher, die alles Gute von Jehova Gott empfangen — in seinem Fall das kostbare Vorrecht der Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus — und sich dennoch nicht nur als undankbar, sondern, was weit schlimmer ist, als verräterisch demjenigen gegenüber erweisen, der so durchaus freundlich und barmherzig ist. Ohne Zweifel entfachte Satan jede selbstische Veranlagung des Judas zu einer Flamme des Hasses, um dadurch den Hervorragendsten unter Jehovas Menschen von Integrität antasten zu können. Judas unheilvolles Ende, durch das alle Hoffnung ausgelöscht wurde, steht da als eine machtvolle, warnende Mahnung: „Behüte dein Herz mit aller Wachsamkeit, denn von da aus sind die Brunnen des Lebens.“ — Spr. 4:23, AÜ; Matth. 27:3-10.
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Was uns vor dem Verlust der Lauterkeit bewahrtDer Wachtturm 1955 | 15. Juni
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Was uns vor dem Verlust der Lauterkeit bewahrt
1. Von welcher Wichtigkeit ist Gottes Wort um den Verlust der Lauterkeit zu verhüten?
WARUM diese nicht wiedergutzumachenden Verfehlungen? Nun, im Falle Sauls ist es ganz offenbar, daß er verfehlte, sich streng an Gottes Anweisungen für Könige zu halten, wie sie in 5. Mose 17:18, 19 (NW) niedergeschrieben sind: „Wenn er den Thron seines Königreiches einnimmt, soll er für sich eine Abschrift dieses Gesetzes in ein Buch schreiben, aus dem, was die Priester, die Leviten, verwahren. Und es soll bei ihm bleiben, und er soll alle Tage seines Lebens darin lesen.“ Dies prägt uns den wichtigen Gedanken ein, daß wir jeden Tag gebetsvoll etwas aus Gottes Wort der Wahrheit betrachten sollen, und wenn es nur der Tagestext mit seinem Kommentar aus dem Jahrbuch wäre [siehe je die letzte Seite des Wachtturms]. Dies wird uns davor bewahren, unsere Wertschätzung und unsere Furcht vor Jehova zu verlieren. Es wird uns demütig erhalten und uns stets daran erinnern, daß uns selbst gewisse Grenzen gezogen und wir in allem völlig von unserem himmlischen Vater abhängig sind.
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