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  • Hungrige zu Gottes Festmahl für alle Völker einladen
    Der Wachtturm 1966 | 15. August
    • Christen sie einladen, an Gottes Festmahl für alle Völker teilzunehmen. Beteiligst du dich daran? — Matth. 5:6.

      Es gibt viele Möglichkeiten, Hungrige zu Gottes Festmahl einzuladen. Du kannst sie einladen, indem du von Haus zu Haus gehst, bei den Leuten vorsprichst, ihnen über dieses Festmahl berichtest. Vergewissere dich, wenn du so vorgehst, daß du die Inhaber jeder Wohnung erreichst und, wenn nötig, wiederholt vorsprichst, um sie anzutreffen. Lade die Menschen ein, indem du die Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! auf den Straßen anbietest. Auf diese Weise wirst du viele erreichen, die du sonst nicht erreichen könntest, beispielsweise solche, die in Hotels wohnen, die nachts arbeiten usw.

      Gottes Wort berichtet uns, daß Gott den ‘Schleier, der alle Völker verschleiert’ und zur Verwirrung, Ratlosigkeit, Bestürzung und Hoffnungslosigkeit der Menschen führt, beseitigt. Während Gottes Königreich diesen Schleier oder die Decke, das heißt die Verurteilung der Menschen, die ein Hindernis ist, entfernt, ist es das Vorrecht von Gottes Dienern, die Aufmerksamkeit der Menschen auf diese göttliche Vorkehrung der Befreiung zu lenken. Jedoch sind Zeit, Geduld und Takt erforderlich; alle werden durch Liebe angetrieben und von Einsicht oder Einfühlungsvermögen geleitet. Die Ergebnisse sind die Anstrengungen wert, wenn Gottes Diener andere sehen, die ebenfalls an diesem Festmahl teilnehmen! Versuche es, und du wirst es selbst feststellen. — Jes. 25:7.

  • Ich wohnte im Hause Jehovas alle Tage meines Lebens
    Der Wachtturm 1966 | 15. August
    • Ich wohnte im Hause Jehovas alle Tage meines Lebens

      Erzählt von W. ELDON WOODWORTH

      ALS ich im Mai 1911 die Einladung zu dem biblischen Vortrag las, der in meiner kleinen Heimatstadt in Illinois gehalten werden sollte, hatte ich noch keine Ahnung, was das für mich schließlich bedeuten würde. Wie hätte ich wissen können, daß ich dadurch auf einen Weg geführt würde, auf dem ich 45 Jahre den gesegneten, freudigen Dienst im Zentrum der sichtbaren Organisation Gottes genießen dürfte?

      Doch während ich mir jenen Vortrag anhörte, erkannte ich, daß das, was ich hörte, etwas Gutes war — es war zweifellos die Wahrheit! Am darauffolgenden Sonntag nahm ich deshalb meine Mutter und meinen achtjährigen Bruder mit in das Theater, wo der nächste Vortrag gehalten wurde. Wir erhielten bei dieser Gelegenheit Antwort auf Fragen, die viele Menschen, die den Schöpfer wirklich lieben, beschäftigen. Als wir hörten, daß Gott Abraham verheißen hatte: „In deinem Samen werden sich segnen alle Nationen der Erde“, wußten wir sogleich, daß wir an der Erfüllung dieser Verheißung teilhaben wollten. — 1. Mose 22:18.

      Es dauerte nicht lange, bis wir drei mit der Straßenbahn in die umliegenden Orte fuhren, um keinen der sonntäglichen Vorträge zu versäumen. Konnte ich die biblischen Wahrheiten, die ich kennenlernte, für mich behalten? Niemals! Ich erinnere mich noch gut, wie ich einmal meinen Sonntagsschullehrer, der Baptist war, ansprach und ihn fragte, ob er mir Matthäus 11:11 erklären könne: „Wahrlich ich sage euch: Unter den von Frauen Geborenen ist kein Größerer erweckt worden als Johannes der Täufer; doch jemand, der ein Geringerer ist im Königreich der Himmel, ist größer als er.“ Da seine Kirche sehr viel von Johannes dem Täufer hielt und Jesus mit diesen Worten zeigte, daß Johannes nicht in den Himmel kommt, war diese Frage eines Zwanzigjährigen für ihn peinlich. Natürlich konnte er sie nicht beantworten.

      Da ich als Junge getauft worden war, dachte ich nie daran, daß ich nötig hätte, nochmals getauft zu werden. Im Jahre 1913 fuhr ich jedoch nach Madison (Wisconsin), wo ich zum erstenmal einem Kongreß der Bibelforscher, wie Jehovas Zeugen damals genannt wurden, beiwohnte. Bei dieser Gelegenheit konnte ich auch Bruder Russell, den Präsidenten der Watch Tower Society, hören. Ich hatte schon oft von den reisenden Rednern aus dem Bethel, dem Hauptbüro der Gesellschaft in Brooklyn, gelesen und freute mich deshalb, nun einmal einen von ihnen zu hören. Als ich Bruder Russells Ansprache über die Taufe hörte, erkannte ich, daß meine Taufe in der Kirche nicht meine völlige Hingabe an Jehova versinnbildlichte. Ich schloß mich daher denen an, die zum See gingen, um sich taufen zu lassen, und symbolisierte das, was in meinem Leben vor sich gegangen war. Ich kann ehrlich sagen, ich habe es in den vergangenen 53 Jahren nie bereut, daß ich mich Gott hingegeben habe.

      Damit wir uns am Ort regelmäßig versammeln konnten, mieteten wir einen kleinen Raum über einem Süßwarengeschäft und hängten ein Schild mit dem Hinweis, daß sich hier die Internationalen Bibelforscher versammeln würden, ins Fenster. Die Versammlung wuchs, und schließlich wohnten dreizehn Personen den Zusammenkünften bei. Meine Gedanken waren jedoch auf das Bethel gerichtet. Ich wußte, daß es das irdische Zentrum der theokratischen Tätigkeit war. Ob ich wohl jemals im „Hause Jehovas“ wohnen könnte? (Ps. 27:4) Ich konnte es nur hoffen.

      Einige Jahre arbeitete ich bei der Post als Hilfsbriefträger. Im Jahre 1918 wurde ich jedoch zum Militärdienst eingezogen. Damals verstanden wir die Verpflichtungen, die ein Christ den „obrigkeitlichen Gewalten“ gegenüber hat, noch nicht ganz, und so nahm ich als Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen einen beschränkten Dienst an. Ich wurde der Militärpost zugeteilt, die nicht weit von unserem Ort stationiert war. Ich erinnere mich noch gut an den 11. November 1918, an dem der Waffenstillstand unterzeichnet wurde. Es war nach 22 Uhr, und im ganzen Lager war es dunkel. Auf einmal flammten die Lichter auf, die Männer brachen in ein Freudengeschrei aus, und alles geriet in Aufregung. Ja, die Menschen sehnten sich nach einem Weltfrieden. Auch ich sehnte mich danach, aber ich wußte genau, daß Jehova ihn herbeiführen würde, nicht Menschen.

      IM „HAUSE GOTTES“ WOHNEN

      Auf einem Kongreß in Chicago, im Jahre 1920, sagte ich zu einem Bruder, ich möchte gern ins Bethel. Auf seine Anregung hin schrieb ich dem Präsidenten der Gesellschaft. Zu meiner Überraschung erhielt ich innerhalb von vier Tagen einen Brief, in dem ich eingeladen wurde zu kommen. Ich habe diesen Brief heute noch und hüte ihn wie ein kostbares Gut. Stell dir vor, schon fünfzehn Tage nachdem ich meine Bewerbung eingesandt hatte, trat ich in den Betheldienst ein, und dank der unverdienten Güte Jehovas bin ich heute noch ein Glied der Bethelfamilie. Welch ein Vorrecht! Welche Güte Jehovas, mich im Bethel wohnen zu lassen! Dieser Name bedeutet nämlich „Haus Gottes“. Man kann diese würdige Stätte erst richtig schätzen, wenn man eine Zeitlang hier gewohnt hat. Menschen mögen dich gelegentlich enttäuschen; das Bethel ist jedoch stets besser, als man es sich vorstellen kann, und es wird immer noch besser.

      „Man leistet hier Unmögliches“, dachte ich oft, wenn ich sah, wie die treuergebenen Diener

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