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Gott gebührt unsere ausschließliche ErgebenheitDer Wachtturm 1975 | 15. September
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daß irgend jemand oder irgend etwas in unserem Leben übermäßig an Bedeutung gewinnt, kann es soweit kommen, daß wir Gott nicht mehr ausschließlich ergeben sind. Die Bibel bezeichnet zum Beispiel Habsucht als „Götzendienst“ (Kol. 3:5). Weshalb? Weil der Gegenstand unseres Verlangens unsere Liebe von Gott ablenkt und so zu einem Götzen wird. Nehmen wir an, jemand möchte in der Welt berühmt werden. Er setzt all seine Zeit und Kraft dafür ein, um dieses Ziel zu erreichen. Er denkt überhaupt nicht darüber nach, was Gottes Wille in dieser Hinsicht sein könnte. Er ist offensichtlich Gott nicht ausschließlich ergeben. Ein anderes Interessengebiet ist zu seinem Hauptanliegen geworden — zum Gegenstand seiner Liebe.
Da Jehova Gott zu Recht ausschließliche Ergebenheit fordert, müssen wir darüber wachen, daß in unserem Leben nichts anderes übermäßig an Bedeutung gewinnt und unsere Liebe zu Gott verdrängt. Durch nichts, was diese Welt zu bieten hat, sollten wir unseren Blick dafür trüben lassen, daß es richtig ist, Jehova ausschließlich ergeben zu bleiben. Wir sollten den inspirierten Rat befolgen: „Liebt nicht die Welt noch die Dinge in der Welt. Wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm; denn alles in der Welt — die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und die auffällige Zurschaustellung der Mittel, die jemand zum Leben hat — stammt nicht vom Vater, sondern stammt von der Welt. Überdies, die Welt vergeht und ebenso ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt immerdar“ (1. Joh. 2:15-17). Ja, wenn uns vor allem daran gelegen ist, Jehova Gott die ausschließliche Ergebenheit zu zollen, die ihm gebührt, dürfen wir davon überzeugt sein, daß er uns mit ewigem Leben belohnen wird.
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Sie leben nach der BibelDer Wachtturm 1975 | 15. September
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Sie leben nach der Bibel
Alles, was ein verkrüppelter Kriegsveteran, der im Staat New York lebt, über Jehovas christliche Zeugen wußte, war ihre Ansicht über Neutralität und den Fahnengruß. Das waren Dinge, die, wie er sagte, „wahrscheinlich auf die meisten Leute nicht anziehend wirken“. Aber durch ein Gespräch mit einem Freund, der mit Jehovas Zeugen studierte, fühlte er sich veranlaßt, sich etwas mehr mit ihnen zu beschäftigen. Er schreibt: „Ich erwartete, einen Haufen wilder Fanatiker vorzufinden; statt dessen habe ich festgestellt, daß Jehovas Zeugen freundliche, anständige Menschen sind, die ruhig, aber nachdrücklich die Grundsätze des Glaubens darlegen nach dem sie leben: eines konsequenten, logischen Glaubens.“
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1975 | 15. September
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Fragen von Lesern
● Welche Auswirkungen hätte es für einen Christen, der in der Versammlung Aufgaben erfüllt, durch die er als ein Beispiel dient, wenn er eine einseitige Auflösung seiner Verlobung herbeiführen würde?
Ob man ein Eheversprechen gibt oder es zurückzieht — beides sind schwerwiegende Schritte, die man nicht leichtnehmen darf. Aber in beiden Fällen handelt es sich grundsätzlich um eine private Angelegenheit. Für Älteste einer Versammlung besteht keine Notwendigkeit, sich in solche Angelegenheiten einzumischen, es sei denn, eine der beiden Parteien brächte eine Klage vor oder es gäbe Beweise dafür, daß mehrere Glieder der Versammlung beunruhigt wären und daß derjenige, der die Verlobung gelöst hat, von ihnen nicht mehr geachtet würde. In einigen Fällen muß vielleicht denen, die beunruhigt sind, zu einem besseren Verständnis der einschlägigen Grundsätze verholfen werden.
Eine israelitische Frau, die verlobt war, war nach dem Gesetz an die Verlobung gebunden, und falls sie sich der Untreue schuldig machte, sah das mosaische Gesetz vor, daß sie ebenso behandelt wurde wie eine verheiratete Frau (5. Mose 22:23, 24). Der israelitische Mann hatte eine größere Freiheit und konnte die Verlobung auflösen, was zum Beispiel Joseph von Nazareth beabsichtigte, nachdem er erfahren hatte, daß Maria schwanger war. Da er, wie es in Matthäus 1:19 heißt, „gerecht war und sie nicht öffentlich zur Schau stellen wollte, beabsichtigte er, sie heimlich durch Scheidung zu entlassen“. (Vergleiche 5. Mose 24:1.) Christen
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