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  • Vom Weg des Todes auf den Weg des Lebens
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1989
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1989
w89 1. 8. S. 30-31

Vom Weg des Todes auf den Weg des Lebens

VIELE Jahre litt ich unter den Auswirkungen meiner Drogensucht. Ich begann mit weichen Drogen und endete schließlich bei harten Drogen wie LSD. Drogen wurden zum Symbol der Befreiung von allen Arten persönlicher und sozialer Probleme. Leider ermunterte ich auch andere junge Leute, mich auf dem Weg des Todes zu begleiten.

Da ich als Drogenhändler bekannt war, stand ich unter Polizeiaufsicht. Das versetzte mich zugegebenermaßen in Angst, weil ich für einige Jahre ins Gefängnis gekommen wäre, wenn man mich verhaftet hätte. Doch diese Angst genügte nicht, um in meinem Leben eine Änderung zu bewirken.

Meine Eltern versuchten mir zu helfen, indem sie mich zur Behandlung in ein psychiatrisches Heim brachten. Sie hofften, durch die Medikamente und die Therapie, der ich mich unterzog, würde mein Problem gelöst. Als ich wieder entlassen wurde, mußten meine Eltern jedoch erkennen, daß mich nicht einmal eine medizinische Behandlung ändern konnte. Sie versuchten mir dann zu helfen, indem sie eine Aussprache mit einem Priester arrangierten. Das nützte auch nichts. In seiner Gegenwart rauchte ich Marihuana und betrank mich, als sei er überhaupt nicht da. Ich wollte mich ganz einfach nicht ändern!

Oriana, meine Verlobte, war mit meiner Lebensweise absolut nicht einverstanden, aber ich wollte sie auf keinen Fall verlieren. Auf den ersten Blick schien das ein guter Ansporn zu sein, mich zu ändern. Doch statt dessen nahm ich die Drogen heimlich. Oriana ließ ich in dem Glauben, ich sei krank. Bald war ich nur noch ein Wrack. Dabei machte ich mir vor, damit aufhören zu können, wenn ich wollte, doch es war zwecklos. Es ging mit mir auf dem Weg des Todes immer weiter bergab.

Da ich Oriana so schnell wie möglich heiraten wollte, beauftragten wir einen Innendekorateur, einige Arbeiten in unserer Wohnung auszuführen. Seine Frau war eine Zeugin Jehovas, und sie sprach mit uns über ihren Glauben. Die Unterhaltung machte auf Oriana zunächst einen tieferen Eindruck als auf mich, nach einiger Zeit wurde mir jedoch klar, daß Jehovas Zeugen fest daran glauben, daß Gott die Erde bald zu einem Paradies machen wird, in dem die Menschen für immer in Frieden leben werden.

Ich wollte selbst herausfinden, ob es stimmte, daß „Jehovas Zeugen schon heute untereinander Liebe und Achtung bekunden“, wie die Frau gesagt hatte. Daher ging ich mit Oriana in den Königreichssaal. Zunächst schämte ich mich wegen meiner langen Haare und meiner schäbigen Kleidung, aber aufgrund der Aufnahme, die wir bei den Zeugen fanden, fühlte ich mich gleich wohl. Ich spürte, daß ich ihnen vertrauen konnte. Es war deutlich zu erkennen, daß sie untereinander wirklich echte Liebe und Achtung bekundeten.

Von jenem Tag an besuchte ich die christlichen Zusammenkünfte regelmäßig, und ich begann, mit Jehovas Zeugen die Bibel zu studieren. Ich ließ mir die Haare schneiden, trug fortan andere Kleidung, und es gelang mir unter großen Anstrengungen, nicht mehr zu rauchen und keine Drogen mehr zu nehmen (2. Korinther 7:1). Es gab in meinem Leben jedoch ein weiteres ernstes Problem. Ohne mir dessen bewußt zu sein, war ich zum Alkoholiker geworden. Wenn ich trank, gab es Ärger. Ich stritt mich mit den Leuten und beobachtete Oriana voller Eifersucht. Ich verfiel in einen tieftraurigen Zustand (Sprüche 23:29-35). Doch ich bemühte mich, mit der Gewohnheit zu brechen, und mit der Hilfe Jehovas, der Kraft des Gebets und der Unterstützung christlicher Brüder gelang es mir, diese schlechte Gewohnheit aus meinem Leben auszumerzen.

Wir, meine Frau und ich, ließen uns am 23. August 1974 taufen. Dank der Wahrheit hatte unser Leben nun einen Sinn. Da ich wieder Selbstvertrauen besaß, wurde ich an meinem Arbeitsplatz geachtet. Zusammen verdienten wir beide gutes Geld. Es zeigte sich allerdings, daß wir nur wenig Zeit für den heiligen Dienst hatten. Wenn wir ein engeres Verhältnis zu Jehova entwickeln wollten, mußten wir in unserem Leben Änderungen vornehmen. Andernfalls bestand die Gefahr, daß unsere anfängliche Liebe zur Wahrheit abkühlen konnte. Daher nahmen wir 1979 den Pionierdienst auf, um uns vermehrt im Predigtwerk einzusetzen.

Warum trafen wir diese Entscheidung? Nun, wo wären wir denn heute ohne das Licht der Wahrheit? Diejenigen, die mit mir den Weg des Todes gingen, sind jetzt entweder Alkoholiker, haben keine Familie mehr, sitzen im Gefängnis — oder sind tot. Die Botschaft der Bibel hat mich dagegen befreit. Medizinische Behandlung und Willenskraft reichten einfach nicht aus. Eine starke Motivation war erforderlich. Der Wunsch, eine echte Freundschaft mit Jehova, dem Schöpfer, zu entwickeln, gab mir eine solche Motivation. Jetzt ist es mein aufrichtiger Wunsch, alles in meiner Macht Stehende zu tun, um solchen zu helfen, die der Drogensucht versklavt sind, sowie denen, die leiden oder einen Ausweg aus ihren Problemen suchen. Das können wir beide dadurch tun, daß wir uns eifrig am christlichen Predigtdienst beteiligen. Wir hatten das Vorrecht, vielen Menschen behilflich zu sein, auf den Weg des Lebens zu gelangen, unter anderem drei Personen, die ich dazu verleitet hatte, Drogen zu nehmen. Gegenwärtig diene ich als Kreisaufseher in Norditalien.

Eines steht fest: Die Drogensucht gleicht einer Straße, die einen früher oder später in den Tod führt oder zumindest zu einem leeren Leben ohne Zukunft. Mir fehlen die Worte, Jehova Gott meinen Dank auszudrücken! Er hat mir den Weg gezeigt heraus aus der Dunkelheit, in der ich lebte, und mir den Weg zum Leben gewiesen, der voller Licht ist und in eine ewige Zukunft führt. (Von Ruggero Polotti erzählt.)

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