Die gute Botschaft darbieten — Bei Verwandten, Bekannten und Arbeitskollegen
1 Hast du bereits freudige Erfahrungen aufgrund deiner Gespräche mit Verwandten, Bekannten und Arbeitskollegen gemacht? Wer hätte nicht Freude daran, eine solche Erfahrung zu machen wie die nachfolgende? „Beim Mittagessen in der Kantine sprachen wir über die Weltverhältnisse; dabei fiel mir das Interesse eines Arbeitskollegen an diesem Thema auf. Ich suchte eine Gelegenheit, ihn allein anzusprechen, und konnte ein Heimbibelstudium bei ihm einrichten. Als die Mutter zu Besuch war, konnte auch ihr Zeugnis gegeben werden, und der Arbeitskollege wurde ermuntert, auch seinen Verwandten Zeugnis zu geben, wobei eine Tante Interesse zeigte. Der Interessierte nahm dann eine Lehrtätigkeit auf und sprach nach dem Unterricht mit seinen Schülern; hierbei wurden über 30 Personen erreicht. Heute sind dieser Interessierte, seine Frau, seine Mutter und seine Tante unsere Brüder. Außerdem führt dieser Bruder heute ein Heimbibelstudium durch mit einem Arbeitskollegen aus jener Abteilung, in der wir beide waren, als ich ihn ansprach.“
2 Daß diese Erfahrung kein einzelner Fall, sondern nur einer aus vielen ist, geht aus den zahlreichen Berichten hervor, die wir erhalten. Wie fruchtbar das Gebiet ist, läßt uns eine Analyse von 372 neueingerichteten Bibelstudien erkennen: 117 davon wurden bei Verwandten, Bekannten und Arbeitskollegen eingerichtet. Wenn wir dieses Gebiet eine Zeitlang genauso gründlich und gewissenhaft betreuen wie unser persönliches Felddienstgebiet, wird Jehova unsere Anstrengungen segnen. Beten wir zu ihm, daß er die Herzen dieser Personen für die Wahrheit empfänglich machen und uns mit ihnen studieren lassen möge.
3 Wenn du deine Liste von Namen, die du dir gemacht hast, zur Hand nimmst und überprüfst, wie du bei dem einen oder dem anderen vorgehen möchtest, dann denke daran, daß Takt und Anpassungsfähigkeit besonders wichtig sind. Manchmal spricht man viel offener und deutlicher mit einem gutbekannten Menschen als mit einem Fremden. Um die Wahrheit aber in das Herz eines Menschen hinabzutönen, muß man mit Milde predigen. Vielleicht wirst du es vorziehen, zuerst nicht direkt mit ihm über die Wahrheit zu sprechen, weil du von einer früheren Gelegenheit her weißt, daß er ablehnend war. Dann magst du ihm jetzt lediglich eines der Taschenbücher, das ihn besonders ansprechen wird, geben. Vielleicht enthält eine Ausgabe der Zeitschriften einen Artikel, der sein Interessengebiet behandelt.
4 Bei einem anderen Bekannten oder Verwandten wirst du eventuell sofort beim ersten Gespräch das Wahrheits-Buch gebrauchen wollen, um ein Studium zu beginnen, weil du weißt, daß Interesse für ein bestimmtes Thema vorhanden ist und das Buch die Antwort enthält. Es mag nicht angebracht sein, gleich mit einer Betrachtung des Themas durch Fragen, Antworten und das Lesen der Absätze zu beginnen, weil du weißt, daß dein Verwandter oder Bekannter ungünstig darauf reagieren könnte. (Siehe „Dein Wort ...“, Seite 93, Absatz 1.) Nach ein oder zwei etwas freieren Gesprächen anhand des Buches magst du dann zu der üblichen Art der Betrachtung übergehen. Denke aber stets daran, daß ein Heimbibelstudium dein Ziel ist. Takt und Anpassungsfähigkeit werden dir helfen, dieses Ziel zu erreichen.
5 Stellen wir uns vor, wie groß das Zeugnis werden und wie vielen Menschen zum ewigen Leben verholfen werden könnte, wenn jede Familie die Bibel mit wenigstens einem Verwandten oder Bekannten studieren könnte. Laßt uns positiv vorgehen und alle Personen auf unserer Liste ansprechen.