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  • 10. Bibelbuch — 2. Samuel
    „Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich“
    • lebt. Inzwischen plant Joab, der Oberste der Streitkräfte Davids, eine Versöhnung zwischen David und Absalom herbeizuführen. Er sorgt dafür, daß eine weise Frau aus Tekoa vor dem König eine erdachte Situation im Hinblick auf Vergeltung, Verbannung und Strafe schildert. Als der König ein Urteil fällt, verrät die Frau den wahren Grund ihres Erscheinens, daß nämlich des Königs eigener Sohn Absalom in Geschur in Verbannung ist. David erkennt zwar, daß Joab hinter der Sache steckt, aber er erlaubt seinem Sohn, nach Jerusalem zurückzukehren. Es dauert indessen noch zwei weitere Jahre, bis der König einwilligt, Absalom von Angesicht zu Angesicht zu sehen.

      19. Welche Verschwörung tritt jetzt zutage, und was ergibt sich daraus für David?

      19 Trotz Davids liebender Güte organisiert Absalom bald eine Verschwörung, um seinem Vater den Thron wegzunehmen. Absalom ist unter allen tapferen Männern Israels auffallend schön, und das macht ihn noch ehrgeiziger und stolzer. Sein Haarwuchs ist so üppig, daß das Haar, das ihm jährlich abgeschnitten wird, ungefähr 2,3 kg wiegt (2. Sam. 14:26, Fußnote). Durch verschiedene listige Manöver beginnt Absalom, das Herz der Männer Israels zu stehlen. Schließlich tritt die Verschwörung offen zutage. Da er die Erlaubnis seines Vaters erlangt, nach Hebron zu gehen, macht er dort sein aufrührerisches Vorhaben bekannt und fordert ganz Israel auf, ihn bei seinem Aufstand gegen David zu unterstützen. Als sich große Mengen auf der Seite des rebellischen Sohnes versammeln, flieht David aus Jerusalem mit einigen Unterstützern, die so loyal sind wie Ittai, der Gathiter, der erklärt: „So wahr Jehova lebt und so wahr mein Herr und König lebt, an dem Ort, wo mein Herr und König sein wird, ob zum Tod oder zum Leben, dort wird auch dein Knecht sein!“ (15:21).

      20, 21. (a) Was ereignet sich auf Davids Flucht, und wie erfüllt sich Nathans Prophezeiung? (b) Wie kommt der verräterische Ahithophel zu seinem Ende?

      20 Auf seiner Flucht aus Jerusalem erfährt David vom Verrat Ahithophels, eines seiner vertrautesten Berater. Er betet: „Verkehre bitte, o Jehova, den Rat Ahithophels in Torheit!“ (15:31). Zadok und Abjathar, David ergebene Priester, und Huschai, der Arkiter, werden nach Jerusalem zurückgesandt, um über Absaloms Tätigkeit zu wachen und zu berichten. Inzwischen trifft David in der Wildnis Mephiboscheths Diener Ziba, der berichtet, daß sein Herr jetzt erwarte, daß das Königreich zum Hause Sauls zurückkehre. Als David weitergeht, verflucht Schimei, der vom Hause Sauls ist, David und wirft Steine nach ihm, aber David hält seine Männer davor zurück, Rache zu nehmen.

      21 In Jerusalem hat der Thronräuber Absalom auf Ahithophels Anregung „vor den Augen von ganz Israel“ Beziehungen mit den Nebenfrauen seines Vaters. Das geschieht in Erfüllung des prophetischen Urteils Nathans (16:22; 12:11). Auch rät Ahithophel Absalom, eine Streitmacht von 12 000 Mann zu nehmen und David in der Wildnis zu stellen. Huschai jedoch, der es geschafft hat, das Vertrauen Absaloms zu gewinnen, empfiehlt ein anderes Vorgehen. Und wie David gebetet hat, so wird der Rat Ahithophels vereitelt. Wie ein Judas geht der enttäuschte Ahithophel nach Hause und erdrosselt sich. Huschai berichtet Absaloms Pläne heimlich den Priestern Zadok und Abjathar, die wiederum die Botschaft David in der Wildnis übermitteln lassen.

      22. Durch welche Betrübnis wird Davids Sieg abgeschwächt?

      22 Das ermöglicht es David, den Jordan zu überqueren und den Kampfplatz im Wald bei Mahanajim zu wählen. Dort läßt er seine Streitkräfte aufmarschieren und gebietet ihnen, mit Absalom schonend umzugehen. Die Aufrührer erleiden eine vernichtende Niederlage. Als Absalom auf einem Maultier durch den dichten Wald flieht, verfängt sich sein Haupt im unteren Geäst eines mächtigen Baumes, und dort hängt er in der Luft. Joab findet ihn in dieser mißlichen Lage und tötet ihn in völliger Mißachtung des Gebotes des Königs. Davids großer Kummer über die Nachricht vom Tod seines Sohnes spiegelt sich in seiner Wehklage wider: „Mein Sohn Absalom, mein Sohn, mein Sohn Absalom! O daß ich, ja ich, statt deiner gestorben wäre, Absalom, mein Sohn, mein Sohn!“ (18:33).

      23. Welche Ereignisse kennzeichnen Davids Rückkehr als König?

      23 Schlußereignisse der Herrschaft Davids (19:1 bis 24:25). David trauert weiterhin bitterlich, bis Joab ihn drängt, seine rechtmäßige Stellung als König wieder einzunehmen. Nun ernennt er Amasa zum Führer über das Heer anstelle von Joab. Als David zurückkehrt, wird er vom Volk willkommen geheißen, auch von Schimei, dessen Leben er verschont. Auch Mephiboscheth kommt, um seinen Fall zu erörtern, und David gibt ihm ein gleich großes Erbteil wie Ziba. Wieder einmal sind ganz Israel und Juda unter David vereint.

      24. Welche weiteren Entwicklungen, die den Stamm Benjamin einbeziehen, finden statt?

      24 Es stehen jedoch weitere Schwierigkeiten bevor. Scheba, ein Benjaminiter, erklärt sich selbst zum König und macht viele von David abspenstig. Amasa, dem David aufgetragen hat, Leute zu sammeln, um den Aufruhr niederzuschlagen, trifft auf Joab und wird hinterlistig ermordet. Dann übernimmt Joab das Heer und folgt Scheba nach Abel von Beth-Maacha und belagert die Stadt. Auf den Rat einer weisen Frau dieser Stadt richten die Einwohner Scheba hin, und Joab zieht sich zurück. Weil Saul Gibeoniter getötet hatte und die Blutschuld noch ungerächt war, kommt über Israel eine dreijährige Hungersnot. Um die Blutschuld zu beseitigen, werden sieben Söhne der Hausgemeinschaft Sauls hingerichtet. Später wird in einer Schlacht gegen die Philister Davids Leben von Abischai, seinem Neffen, gerade noch gerettet. Davids Männer schwören, daß er nicht mehr mit ihnen in den Kampf ausziehen soll, ‘damit er die Leuchte Israels nicht auslöscht’ (21:17). Drei seiner mächtigen Männer treten dann in hervorragender Weise auf, indem sie einige Philisterriesen niederstrecken.

      25. Was wird in den als nächstes aufgezeichneten Liedern Davids zum Ausdruck gebracht?

      25 An dieser Stelle unterbricht der Schreiber den Bericht mit einem Lied Davids für Jehova, das dem 18. Psalm entspricht und Danksagungen für die Befreiung „aus der Faust all seiner Feinde und aus der Faust Sauls“ zum Ausdruck bringt. Freudig erklärt David: „Jehova ist meine Felsenkluft und meine Feste und der für mein Entrinnen Sorgende ... der große Taten der Rettung tut für seinen König und liebende Güte übt gegenüber seinem Gesalbten, an David und an seinem Samen bis auf unabsehbare Zeit“ (22:1, 2, 51). Es folgt das letzte Lied Davids, in dem er anerkennt: „Der Geist Jehovas war es, der durch mich redete, und sein Wort war auf meiner Zunge“ (23:2).

      26. Was wird über Davids mächtige Männer berichtet, und wie beweist er Achtung vor dem Leben?

      26 Zum geschichtlichen Bericht zurückkommend, finden wir die mächtigen Männer verzeichnet, die David angehören, von denen drei hervorragend sind. Diese sind in einen Vorfall verwickelt, der sich ereignet, als ein Vorposten der Philister in Bethlehem, Davids Heimatstadt, errichtet worden ist. David drückt den Wunsch aus: „O daß ich doch aus der Zisterne von Bethlehem, die am Tor ist, einen Trunk Wasser hätte!“ (23:15). Daraufhin erzwingen sich die drei mächtigen Männer den Weg ins Lager der Philister, schöpfen Wasser aus der Zisterne und bringen es zurück zu David. Aber David weigert sich, es zu trinken. Statt dessen schüttet er es auf den Erdboden und sagt: „Es ist für mich undenkbar, o Jehova, daß ich dies tun sollte! Soll ich das Blut der Männer trinken, die unter Einsatz ihrer Seele hingegangen sind?“ (23:17). Für ihn ist das Wasser der Gegenwert des Lebens, das sie dafür aufs Spiel gesetzt haben. Die 30 mächtigsten Männer seines Heeres und ihre Heldentaten werden als nächstes verzeichnet.

      27. Welche letzte Sünde begeht David? Wie wird die darauf folgende Plage aufgehalten?

      27 Schließlich sündigt David, indem er das Volk zählt. Er bittet Gott um Barmherzigkeit und darf zwischen drei Strafen wählen: sieben Jahre Hungersnot, drei Monate militärische Niederlagen oder drei Tage Pest im Land. David erwidert: „Laß uns bitte in die Hand Jehovas fallen, denn viele sind seiner Erbarmungen; aber in die Hand von Menschen laß mich nicht fallen“ (24:14). An der landesweiten Pest sterben 70 000 Personen, und sie wird nur aufgehalten, als David nach Jehovas Anweisung durch Gad handelt und die Dreschtenne Araunas kauft, wo er Jehova Brand- und Gemeinschaftsschlachtopfer darbringt.

      WIESO NÜTZLICH

      28. Welche treffenden Warnungen sind im zweiten Buch Samuel enthalten?

      28 Im zweiten Buch Samuel ist viel Nützliches für den neuzeitlichen Leser zu finden. Fast jede menschliche Gemütsbewegung wird hier lebensnah in den kräftigsten Farben geschildert. So werden wir mit treffenden Worten vor den unheilvollen Folgen von Ehrgeiz und Rache gewarnt (3:27-30), von unrechter Begierde nach dem Ehepartner eines anderen (11:2-4, 15-17; 12:9, 10), von einer verräterischen Handlung (15:12, 31; 17:23), einer Liebe, die nur auf Leidenschaft beruht (13:10-15, 28, 29), einem vorschnellen Urteil (16:3, 4; 19:25-30) und der Respektlosigkeit gegenüber Handlungen der Gottergebenheit eines anderen (6:20-23).

      29. Welche ausgezeichneten Beispiele rechten Wandels und Handelns sind im zweiten Buch Samuel zu finden?

      29 Der bei weitem größte Nutzen aus dem zweiten Buch Samuel ist jedoch auf der positiven Seite zu finden, und zwar durch das Beachten der vielen ausgezeichneten Beispiele rechten Wandels und Handelns. David ist ein Vorbild in seiner ausschließlichen Ergebenheit gegenüber Gott (7:22), seiner Demut vor Gott (7:18), seinem Preisen des Namens Jehovas (7:23, 26), seinem richtigen Standpunkt bei Widerwärtigkeiten (15:25), seinem aufrichtigen Bereuen von Sünde (12:13), seiner Treue zu seinem Versprechen (9:1, 7), seiner Bewahrung des Gleichgewichts unter Prüfung (16:11, 12), seinem beständigen Vertrauen auf Jehova (5:12, 20) und seiner tiefen Achtung vor Jehovas Vorkehrungen und Ernennungen (1:11, 12). Kein Wunder, daß David ‘ein Mann’ genannt wurde, der dem „Herzen [Jehovas] angenehm“ war! (1. Sam. 13:14).

      30. Welche Grundsätze werden im zweiten Buch Samuel angewandt und veranschaulicht?

      30 Auch die Anwendung vieler biblischer Grundsätze ist im zweiten Buch Samuel zu finden. Darunter sind die Grundsätze der Gemeinschaftsverantwortung (2. Sam. 3:29; 24:11-15), daß gute Absichten Gottes Erfordernisse nicht ändern (6:6, 7), daß die leitende Stellung in Jehovas theokratischer Einrichtung geachtet werden sollte (12:28), daß Blut als heilig zu betrachten ist (23:17), daß Sühnung für Blutschuld gefordert wird (21:1-6, 9, 14), daß ein Weiser Unheil für viele verhüten kann (2. Sam. 20:21, 22; Pred. 9:15) und daß Loyalität gegenüber Jehovas Organisation und deren Vertretern aufrechterhalten werden muß, „ob zum Tod oder zum Leben“ (2. Sam. 15:18-22).

      31. Wodurch liefert das zweite Buch Samuel ein Vorzeichen von Gottes Königreich, wie das in den Christlichen Griechischen Schriften bestätigt wird?

      31 Am Wichtigsten von allem ist, daß das zweite Buch Samuel auf Gottes Königreich, das er in den Händen Jesu Christi, des „Sohnes Davids“, aufrichtet, hinweist und ein Vorzeichen davon enthält (Mat. 1:1). Der Eid, den Jehova gegenüber David im Hinblick auf die Fortdauer seines Königreiches leistete (2. Sam. 7:16), wird in Apostelgeschichte 2:29-36 mit Bezug auf Jesus angeführt. Daß die Prophezeiung: „Ich selbst werde sein Vater werden, und er seinerseits wird mein Sohn werden“ (2. Sam. 7:14) wirklich auf Jesus hinwies, wird durch Hebräer 1:5 gezeigt. Dies wurde auch durch Jehovas Stimme, die vom Himmel sprach, bezeugt: „Dieser ist mein Sohn, der geliebte, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe“ (Mat. 3:17; 17:5). Auf den Königreichsbund mit David bezieht sich schließlich Gabriel in seinen Worten an Maria im Hinblick auf Jesus: „Dieser wird groß sein und wird Sohn des Höchsten genannt werden; und Jehova Gott wird ihm den Thron Davids, seines Vaters, geben, und er wird für immer als König über das Haus Jakob regieren, und sein Königreich wird kein Ende haben“ (Luk. 1:32, 33). Wie spannend die Verheißung des Königreichssamens doch erscheint, während sich jeder Schritt in ihrer Entwicklung vor unseren Augen entfaltet!

  • 11. Bibelbuch — 1. Könige
    „Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich“
    • 11. Bibelbuch — 1. Könige

      Schreiber: Jeremia

      Ort der Niederschrift: Jerusalem und Juda

      Vollendung der Niederschrift: 580 v. u. Z.

      Behandelter Zeitraum: um 1040—911 v. u. Z.

      1. (a) Wie verwandelte sich Israels strahlendes Glück ins Verderben? (b) Doch wieso kann 1. Könige als „inspiriert und nützlich“ beschrieben werden?

      DIE Eroberungen Davids hatten Israels Herrschaftsgebiet bis zu seinen von Gott festgesetzten Grenzen ausgedehnt, vom Euphrat im Norden bis zum Strom Ägyptens im Süden (2. Sam. 8:3; 1. Kö. 4:21). Nachdem David gestorben war und sein Sohn Salomo an seiner Statt herrschte, waren „Juda und Israel ... so viele wie die Sandkörner, die am Meer sind, an Menge; sie aßen und tranken und waren voll Freude“ (1. Kö. 4:20). Salomo herrschte mit großer Weisheit, einer Weisheit, die diejenige der alten Griechen bei weitem übertraf. Er baute Jehova einen herrlichen Tempel. Jedoch fiel sogar Salomo ab und wandte sich der Anbetung falscher Götter zu. Bei seinem Tod wurde das Königreich entzweigerissen, und eine Reihe böser Könige in den rivalisierenden Königreichen Israel und Juda handelte verderblich und brachte dem Volk Trübsal, genau wie Samuel es vorhergesagt hatte (1. Sam. 8:10-18). Von den 14 Königen, die nach Salomos Tod in Juda und Israel regierten und die im ersten Buch der Könige besprochen werden, gelang es nur zweien, in Jehovas Augen recht zu handeln. Ist dieser Bericht dann „inspiriert und nützlich“? Ganz bestimmt, wie wir es aus den Ermahnungen, den Prophezeiungen und Vorbildern und der Verbindung mit dem vorherrschenden Königreichsthema der „ganzen Schrift“ sehen werden.

      2. Wie kam es, daß der Bericht des ersten und des zweiten Buches der Könige zu zwei Schriftrollen wurde, und wie wurde ihr Inhalt zusammengestellt?

      2 Das Buch der Könige war ursprünglich eine Rolle oder ein Band und wurde auf hebräisch Melachím (Könige) genannt. Die Übersetzer der Septuaginta nannten es Basiléiōn, „Königreiche“, und sie waren die ersten, die es der Bequemlichkeit halber in zwei Schriftrollen aufteilten. Diese wurden später das dritte und das vierte Buch der Könige genannt, und diese Bezeichnung gibt es bis heute in katholischen Bibeln. Jedoch sind sie jetzt im allgemeinen als das erste und das zweite Buch der Könige bekannt. Sie unterscheiden sich vom ersten und zweiten Buch Samuel dadurch, daß sie vorangehende Aufzeichnungen als Quellenmaterial des Zusammenstellers nennen. Der eine Zusammensteller bezieht sich im Verlauf der beiden Bücher 15mal auf das „Buch der Angelegenheiten der Tage der Könige von Juda“, 18mal auf das „Buch der Angelegenheiten der Tage der Könige von Israel“ und auch auf das „Buch der Angelegenheiten Salomos“ (1. Kö. 15:7; 14:19; 11:41). Obgleich diese anderen frühen Aufzeichnungen vollständig verlorengegangen sind, ist die inspirierte Zusammenstellung noch vorhanden — der nützliche Bericht des ersten und des zweiten Buches der Könige.

      3. (a) Wer schrieb die Bücher der Könige zweifellos, und warum antwortest du so? (b) Wann wurde die Niederschrift vollendet, und welche Zeitspanne wird im ersten Buch der Könige behandelt?

      3 Wer hat die Bücher der Könige geschrieben? Ihre Betonung des Werkes der Propheten, besonders Elias und Elisas, weist auf einen Propheten Jehovas hin. Ähnlichkeiten mit dem Buch Jeremia in der Sprache, im Aufbau und Stil lassen auf denselben Schreiber schließen. Viele hebräische Wörter und Ausdrücke kommen nur in den Büchern der Könige und in dem Buch Jeremia vor und in keinem anderen Bibelbuch. Warum wird Jeremia jedoch, wenn er die Bücher der Könige geschrieben hat, darin nicht erwähnt? Das war nicht notwendig, denn sein Werk war schon in dem Buch behandelt worden, das seinen Namen trägt. Außerdem wurden die Bücher der Könige geschrieben, um Jehova und seine Anbetung zu preisen, nicht, um zu Jeremias Ansehen beizutragen. In der Tat ergänzen sich die Bücher der Könige und das Buch Jeremia größtenteils, indem ein jedes das ausfüllt, was das andere ausläßt. Außerdem gibt es parallele Berichte, wie zum Beispiel 2. Könige 24:18 bis 25:30 und Jeremia 39:1-10; 40:7 bis 41:10; 52:1-34. Die jüdische Überlieferung bestätigt, daß Jeremia der Schreiber des ersten und des zweiten Buches der Könige war. Zweifellos begann er die Zusammenstellung beider Bücher in Jerusalem, und es scheint, daß das zweite Buch etwa 580 v. u. Z. in Ägypten vollendet wurde, da er sich am Ende seines Berichtes auf Ereignisse jenes Jahres bezieht (2. Kö. 25:27). Das erste Buch der Könige nimmt die Geschichte Israels vom Ende des zweiten Buches Samuel auf und führt sie bis 911 v. u. Z. fort, dem Jahr, in dem Josaphat starb (1. Kö. 22:50).

      4. Wie bestätigen Geschichte und Archäologie 1. Könige?

      4 Das erste Buch der Könige nimmt seinen rechtmäßigen Platz im Kanon der Heiligen Schrift ein und wird von allen Autoritäten anerkannt. Außerdem werden Ereignisse im ersten Buch der Könige durch die weltliche Geschichte Ägyptens und Assyriens bestätigt. Auch die Archäologie unterstützt viele der Angaben in dem Buch. In 1. Könige 7:45, 46 lesen wir z. B. davon, daß Hiram die Kupfergeräte für Salomos Tempel „im Bezirk des Jordan ..., zwischen Sukkoth und Zarethan“, goß. Archäologen haben bei Ausgrabungen an der Stelle des alten Sukkoth dort Beweise für die Verhüttung von Erzen gefunden.a Außerdem wird auf einem Relief an einer Tempelmauer in Karnak (dem alten Theben) mit der Invasion des ägyptischen Königs Scheschonk I. (Schischak) geprahlt, auf die in 1. Könige 14:25, 26 Bezug genommen wird.b

      5. Welches inspirierte Zeugnis beweist die Glaubwürdigkeit von 1. Könige?

      5 Bezugnahmen durch andere Bibelschreiber und Erfüllungen von Prophezeiungen bestätigen die Glaubwürdigkeit des ersten Buches der Könige. Jesus sprach von Ereignissen aus dem Leben Elias und dem der Witwe von Zarephath als von geschichtlichen Wirklichkeiten (Luk. 4:24-26). Er sprach von Johannes dem Täufer, als er sagte: „Er selbst ist ‚Elia, der kommen soll‘ “ (Mat. 11:13, 14). Hier bezog sich Jesus auf die Prophezeiung Maleachis, der auch von einem künftigen Tag sprach: „Siehe! Ich sende euch Elia, den Propheten, vor dem Kommen des großen und furchteinflößenden Tages Jehovas“ (Mal. 4:5). Außerdem bestätigte Jesus die Kanonizität des ersten Buches der Könige, indem er sich auf das bezog, was in diesem Buch über Salomo und die Königin des Südens steht (Mat. 6:29; 12:42; 1. Kö. 10:1-9).

      INHALT DES ERSTEN BUCHES DER KÖNIGE

      6. Unter welchen Umständen besteigt Salomo den Thron, und wie wird sein Königtum gefestigt?

      6 Salomo wird König (1:1⁠—⁠2:46). Der Bericht des ersten Buches der Könige beginnt gegen Ende der 40jährigen Regierungszeit Davids, kurz vor seinem Tod. Sein Sohn Adonia zettelt mit der Hilfe Joabs, des Heerobersten, und Abjathars, des Priesters, eine Verschwörung an, um das Königtum zu übernehmen. Der Prophet Nathan unterrichtet David darüber und erinnert ihn indirekt daran, daß er schon Salomo dazu bestimmt hat, bei seinem Tod König zu werden. David läßt daher Salomo durch Zadok, den Priester, zum König salben, noch während die Verschwörer die Nachfolge Adonias feiern. David schärft Salomo jetzt ein, stark zu sein und sich als ein Mann zu erweisen und in den Wegen Jehovas, seines Gottes, zu wandeln, wonach David stirbt und in „der Stadt Davids“ begraben wird (2:10). Zu seiner Zeit verbannt Salomo Abjathar und richtet die Unruhestifter Adonia und Joab hin. Später wird Schimei hingerichtet, als er keine Achtung vor der barmherzigen Vorkehrung zeigt, die getroffen wurde, um sein Leben zu schonen. Das Königtum ist nun in den Händen Salomos gefestigt.

      7. Welches Gebet Salomos erhört Jehova, und mit welchem Ergebnis für Israel?

      7 Salomos weise Herrschaft (3:1⁠—⁠4:34). Salomo schließt ein Ehebündnis mit Ägypten, indem er Pharaos Tochter heiratet. Er betet zu Jehova um ein gehorsames Herz, um Jehovas Volk mit Unterscheidungsvermögen zu richten. Weil er nicht um langes Leben oder Reichtum gebeten hat, verheißt Jehova, ihm ein weises und urteilsfähiges Herz und auch Reichtümer und Herrlichkeit zu geben. Salomo zeigt seine Weisheit am Anfang seiner Regierungszeit, als zwei Frauen vor ihm erscheinen und das gleiche Kind beanspruchen. Salomo befiehlt seinen Männern: „Teilt das lebende Kind in zwei Stücke“, und gebt jeder Frau eine Hälfte (3:25). Hierauf setzt sich die wirkliche Mutter für das Leben des Kindes ein und sagt, die andere Frau solle es haben. Auf diese Weise stellt Salomo fest, wer die rechtmäßige Mutter ist, und sie erhält das Kind. Wegen Salomos Weisheit, die Gott ihm gegeben hat, gedeiht ganz Israel und ist glücklich und sicher. Aus vielen Ländern kommt man herbei, um seine weisen Sprüche zu hören.

      8. (a) Wie nimmt Salomo den Bau des Tempels vor? Beschreibe einige der Merkmale des Tempels. (b) Welches weitere Bauprogramm führt Salomo aus?

      8 Salomos Tempel (5:1⁠—⁠10:29). Salomo erinnert sich der Worte Jehovas an seinen Vater David: „Dein Sohn, den ich an deiner Statt auf deinen Thron setzen werde, er ist es, der meinem Namen das Haus bauen wird“ (5:5). Salomo trifft deshalb Vorbereitungen hierfür. Hiram, der König von Tyrus, unterstützt ihn, indem er Zedernstämme und Stämme von Wacholderbäumen aus dem Libanon sendet und Facharbeiter besorgt. Diese beginnen die Arbeit am Haus Jehovas zusammen mit den von Salomo zur Zwangsarbeit Ausgehobenen im vierten Jahr der Regierung Salomos, im 480. Jahr nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten (6:1). Keine Hämmer, Äxte oder anderen Werkzeuge werden auf dem Bauplatz verwendet, da alle Steine im Steinbruch vorbereitet und passend gemacht werden, bevor sie zum Zusammenfügen auf den Tempelplatz gebracht werden. Das ganze Innere des Tempels, das zuerst an den Wänden mit Zedern- und auf dem Fußboden mit Wacholderholz bedeckt worden ist, wird dann prächtig mit Gold überzogen. Es werden zwei Cherubgestalten aus Ölbaumholz gemacht, jede 4,50 Meter hoch und 4,50 Meter von Flügelspitze zu Flügelspitze, und diese werden im innersten Raum aufgestellt. Andere Cherube werden zusammen mit Palmenfiguren und Blüten in die Tempelwände eingeschnitzt. Nach mehr als siebenjähriger Arbeit wird der herrliche Tempel endlich vollendet. Salomo setzt sein Bauprogramm fort: ein Haus für sich selbst, das Haus des Waldes Libanon, die Säulenvorhalle, die Thronvorhalle und ein Haus für Pharaos Tochter. Auch macht er zwei große Kupfersäulen für den Vorbau des Hauses Jehovas, das gegossene Meer für den Hof sowie die kupfernen Wagen, Kupferbecken und goldenen Geräte.c

      9. Welche Kundgebung Jehovas und welches Gebet Salomos kennzeichnen das Hereinbringen der Lade des Bundes?

      9 Jetzt kommt die Zeit für die Priester, die Lade des Bundes Jehovas heraufzubringen und sie im innersten Raum, dem Allerheiligsten, unter den Flügeln der Cherube aufzustellen. Als die Priester herauskommen, ‘erfüllt die Herrlichkeit Jehovas das Haus Jehovas’, so daß die Priester nicht mehr dastehen und dienen können (8:11). Salomo segnet die Versammlung Israels, und er verherrlicht und preist Jehova. Auf den Knien und die Handflächen zum Himmel ausgebreitet, anerkennt er betend, daß die Himmel der Himmel Jehova nicht fassen können, viel weniger dieses irdische Haus, das er gebaut hat. Er betet, Jehova möge alle, die ihn fürchten, erhören, während sie gegen dieses Haus hin beten, ja selbst den Ausländer aus fernem Land. „Auf daß alle Völker der Erde deinen Namen kennenlernen, damit sie dich ebenso fürchten, wie es dein Volk Israel tut“ (8:43).

      10. Mit welcher Verheißung und welcher prophetischen Warnung beantwortet Jehova das Gebet Salomos?

      10 Während des anschließenden 14tägigen Festes opfert Salomo 22 000 Rinder und 120 000 Schafe. Jehova sagt Salomo, er habe sein Gebet erhört und den Tempel geheiligt, indem er seinen „Namen bis auf unabsehbare Zeit dorthin“ gesetzt habe. Wird nun Salomo in Geradheit vor Jehova wandeln, so wird der Thron seines Königreiches von Bestand sein. Wenn jedoch Salomo und seine Söhne nach ihm Jehovas Anbetung verlassen und anderen Göttern dienen, dann, so sagt Jehova, „werde ich Israel von der Oberfläche des Erdbodens abschneiden, den ich ihnen gegeben habe; und das Haus, das ich meinem Namen geheiligt habe, werde ich von meinem Angesicht wegwerfen, und Israel wird wirklich zum Sprichwort und zum Hohn werden unter allen Völkern. Und dieses Haus selbst wird zu Trümmerhaufen werden“ (9:3, 7, 8).

      11. Wie umfangreich werden die Reichtümer und die Weisheit Salomos?

      11 Salomo hat 20 Jahre gebraucht, um die beiden Häuser, das Haus Jehovas und das Haus des Königs, zu vollenden. Nun geht er dazu über, überall in seinem Gebiet viele Städte zu bauen sowie Schiffe, um mit fernen Ländern Handel zu treiben. Daher hört die Königin von Scheba von der großen Weisheit, die Jehova Salomo gegeben hat, und sie kommt, um ihn mit Rätselfragen auf die Probe zu stellen. Nachdem sie ihn gehört und das Gedeihen und Glück seines Volkes gesehen hat, ruft sie aus: „Nicht die Hälfte ist mir mitgeteilt worden“ (10:7). Während Jehova fortfährt, Israel Liebe zu erweisen, wird Salomo „größer an Reichtum und Weisheit als alle anderen Könige der Erde“ (10:23).

      12. (a) Worin versagt Salomo, und was für Keime des Aufruhrs beginnen zu erscheinen? (b) Was prophezeit Ahija?

      12 Salomos Treulosigkeit und Tod (11:1-43). Entgegen dem Gebot Jehovas nimmt sich Salomo viele Frauen aus anderen Nationen: 700 Frauen und 300 Nebenfrauen (5. Mo. 17:17). Sein Herz wird weggezogen, um anderen Göttern zu dienen. Jehova sagt ihm, daß er ihm das Königreich entreißen werde, nicht in seinen Tagen, aber in den Tagen seines Sohnes. Dessenungeachtet werden Salomos Söhne über einen Teil des Königreiches, über Juda und einen weiteren Stamm, herrschen. Gott beginnt dem Salomo in nahen Nationen Gegner zu erwecken, und auch Jerobeam vom Stamm Ephraim erhebt sich gegen den König. Ahija, der Prophet, sagt Jerobeam, er würde König über zehn Stämme Israels werden, und Jerobeam flieht um seines Lebens willen nach Ägypten. Salomo stirbt, nachdem er 40 Jahre lang regiert hat, und im Jahre 997 v. u. Z. wird sein Sohn Rehabeam König.

      13. Wie kommt es zur Teilung des Königreiches zu Beginn der Herrschaft Rehabeams, und wie versucht Jerobeam, sein Königtum zu sichern?

      13 Das Königreich geteilt (12:1⁠—⁠14:20). Jerobeam kehrt aus Ägypten zurück und geht mit dem Volk hinauf, um bei Rehabeam Erleichterung von all den Lasten zu erbitten, die Salomo ihnen auferlegt hat. Statt auf den weisen Rat der Älteren in Israel hört Rehabeam auf die jungen Männer und mehrt die Mühsale. Israel erhebt sich zum Aufruhr und macht Jerobeam zum König über die nördlichen zehn Stämme. Rehabeam, dem nur Juda und Benjamin geblieben sind, versammelt ein Heer, um gegen die Aufrührer zu kämpfen, er kehrt aber auf Jehovas Befehl zurück. Jerobeam erbaut Sichem als seine Hauptstadt, fühlt sich aber immer noch unsicher. Er fürchtet, daß das Volk nach Jerusalem zurückkehren wird, um Jehova anzubeten, und daß es so wieder unter Rehabeam kommt. Um das zu verhindern, stellt er zwei goldene Kälber auf, und zwar eines in Dan und eines in Bethel, und die Priester, die die Anbetung leiten sollen, wählt er nicht aus dem Stamm Levi aus, sondern unter dem allgemeinen Volk.d

      14. Welche prophetische Warnung wird gegen Jerobeams Haus ausgesprochen, und welche Widerwärtigkeiten beginnen?

      14 Während Jerobeam Opfergaben auf dem Altar in Bethel darbringt, sendet Jehova einen Propheten, um ihn warnend darauf aufmerksam zu machen, daß er aus Davids Linie einen König namens Josia erwecken werde, der entschieden gegen diesen Altar der falschen Anbetung vorgehen würde. Als Vorzeichen wird der Altar auf der Stelle auseinandergerissen. Der Prophet selbst wird später von einem Löwen getötet, weil er Jehovas Anweisung mißachtet hat, während seiner Mission nicht zu essen oder zu trinken. Von nun an wird Jerobeams Haus von Widerwärtigkeiten heimgesucht. Als Gericht von Jehova stirbt sein Kind, und Gottes Prophet Ahija sagt voraus, Jerobeams Haus werde wegen seiner großen Sünde, daß er falsche Götter in Israel aufgestellt hat, vollständig ausgerottet werden. Nach 22jähriger Regierungszeit stirbt Jerobeam, und sein Sohn Nadab wird an seiner Stelle König.

      15. Was ereignet sich während der Herrschaft der nächsten drei Könige in Juda?

      15 In Juda: Rehabeam, Abijam und Asa (14:21 bis 15:24). Inzwischen handelt auch Juda unter Rehabeam schlecht in Jehovas Augen, indem es Götzenanbetung treibt. Der König von Ägypten dringt ein und trägt viele der Tempelschätze fort. Nachdem Rehabeam 17 Jahre geherrscht hat, stirbt er, und sein Sohn Abijam wird König. Auch er sündigt fortwährend gegen Jehova, und nach dreijähriger Regierungszeit stirbt er. Asa, sein Sohn, herrscht jetzt, und im Gegensatz zu seinem Vater dient er Jehova mit ganzem Herzen und entfernt die mistigen Götzen aus dem Land. Es herrscht ständig Krieg zwischen Israel und Juda. Asa erhält Hilfe von Syrien, und Israel wird gezwungen, sich zurückzuziehen. Asa herrscht 41 Jahre lang, und ihm folgt sein Sohn Josaphat.

      16. Welche stürmischen Ereignisse treten nun in Israel ein, und warum?

      16 In Israel: Nadab, Bascha, Ela, Simri, Tibni, Omri und Ahab (15:25⁠—⁠16:34). Welch ein böses Volk! Bascha ermordet Nadab, nachdem dieser nur zwei Jahre regiert hat, und leistet ganze Arbeit, indem er das gesamte Haus Jerobeams vernichtet. Er setzt die falsche Anbetung fort und auch den Kampf gegen Juda. Jehova sagt voraus, mit Baschas Haus gründlich aufzuräumen, wie er es mit Jerobeams Haus getan hat. Nach Baschas 24jähriger Regierung folgt ihm sein Sohn Ela, der zwei Jahre später von seinem Diener Simri ermordet wird. Sobald Simri den Thron eingenommen hat, schlägt er das ganze Haus Baschas nieder. Als das Volk davon hört, macht es Omri, den Heerobersten, zum König und kommt gegen Tirza, Simris Hauptstadt, herauf. Als Simri sieht, daß alles verloren ist, steckt er das Haus des Königs über sich in Brand, so daß er stirbt. Nun versucht Tibni, als Gegenkönig zu regieren, aber nach einiger Zeit überwältigen ihn die Anhänger Omris und töten ihn.

      17. (a) Wofür ist Omris Regierung bekannt? (b) Weshalb gerät die wahre Anbetung während Ahabs Regierung auf ihren tiefsten Stand?

      17 Omri kauft den Berg Samaria und erbaut dort die Stadt Samaria. Er wandelt weiterhin auf all den Wegen Jerobeams, indem er Jehova durch Götzenanbetung erzürnt. In der Tat, er ist schlechter als all die anderen vor ihm. Nachdem er 12 Jahre regiert hat, stirbt er, und Ahab, sein Sohn, wird König. Ahab heiratet Isebel, die Tochter des Königs von Sidon, und errichtet dann in Samaria dem Baal einen Altar. Er übertrifft an Bosheit alle, die ihm vorangegangen sind. Zu dieser Zeit baut Hiel, der Betheliter, die Stadt Jericho unter Einbuße seines erstgeborenen Sohnes und seines jüngsten Sohnes wieder auf. Die wahre Anbetung ist auf ihrem tiefsten Stand.

      18. Mit welchem Ausspruch beginnt Elia sein prophetisches Werk in Israel, und wie hebt er den wahren Grund für Israels Schwierigkeiten hervor?

      18 Elias prophetisches Werk in Israel (17:1⁠—⁠22:40). Plötzlich erscheint ein Bote von Jehova auf dem Schauplatz. Es ist Elia, der Tischbiter.e Wirklich erschreckend ist sein erster Ausspruch an König Ahab: „So wahr Jehova, der Gott Israels, lebt, vor dem ich ja stehe, es wird während dieser Jahre weder Tau noch Regen geben, außer auf Befehl meines Wortes!“ (17:1). Ebenso plötzlich zieht sich Elia auf Jehovas Anweisung in ein Tal östlich des Jordan zurück. In Israel herrscht Dürre, aber Raben bringen Elia Nahrung. Als der Bach des Tales austrocknet, sendet Jehova seinen Propheten nach Zarephath in Sidon, damit er dort wohne. Wegen der Freundlichkeit einer Witwe gegenüber Elia sorgt Jehova auf wunderbare Weise dafür, daß deren kleiner Vorrat an Mehl und Öl nicht ausgeht, so daß sie und ihr Sohn nicht vor Hunger sterben. Später wird der Sohn krank und stirbt, aber auf Elias Bitte bringt Jehova das Kind wieder zum Leben. Im dritten Jahr der Dürre sendet dann Jehova Elia wieder zu Ahab. Ahab beschuldigt Elia, Israel in Verruf zu bringen, aber Elia sagt freimütig zu Ahab: „Du und das Haus deines Vaters“ habt das getan, weil ihr den Baalen nachgefolgt seid (18:18).

      19. Wie kommt es zu dem Streitfall, wer der wahre Gott ist, und wie wird Jehovas Oberhoheit bewiesen?

      19 Elia fordert Ahab auf, all die Propheten Baals auf dem Berg Karmel zu versammeln. Es wird nicht mehr möglich sein, auf zwei verschiedenen Meinungen zu hinken. Es geht um den Streitfall: Jehova gegen Baal! Vor dem ganzen Volk bereiten die 450 Baalspriester einen Stier zu, legen ihn auf das Holz auf dem Altar und beten, daß Feuer herabkommen und das Opfer verzehren möge. Vom Morgen bis zum Mittag rufen sie Baal vergeblich an, und zwar unter dem Spott von Elia. Sie kreischen, und sie schneiden sich, aber keine Antwort! Dann baut der Prophet Elia allein einen Altar im Namen Jehovas und bereitet das Holz und den Stier für das Opfer zu. Er läßt das Opfer und das Holz vom Volk dreimal mit Wasser durchtränken, und dann betet er zu Jehova: „Antworte mir, o Jehova, antworte mir, damit dieses Volk erkenne, daß du, Jehova, der wahre Gott bist.“ Darauf fällt Feuer vom Himmel herab und verzehrt das Opfer, das Holz, die Altarsteine, den Staub und das Wasser. Als alle das sehen, fallen sie sofort auf ihr Angesicht und sagen: „Jehova ist der wahre Gott! Jehova ist der wahre Gott!“ (18:37, 39). Tod den Propheten Baals! Elia sorgt selbst für das Töten, so daß keiner entkommt. Dann läßt Jehova es regnen, wodurch die Dürre in Israel beendet wird.

      20. (a) Wie erscheint Jehova Elia am Horeb, und welche Anweisung und welchen Trost gibt er? (b) Welche Sünde und welches Verbrechen werden von Ahab begangen?

      20 Als die Nachricht von Baals Erniedrigung Isebel erreicht, trachtet sie Elia nach dem Leben. Aus Furcht flieht er mit seinem Diener in die Wildnis, und Jehova führt ihn zum Horeb. Dort erscheint ihm Jehova — nein, nicht auffällig in einem Wind oder einem Beben oder einem Feuer, sondern mit einer „ruhigen, leisen Stimme“ (19:11, 12). Jehova sagt ihm, er solle Hasael zum König von Syrien salben, Jehu zum König über Israel und Elisa zum Propheten an seiner Statt. Er tröstet Elia mit der Nachricht, daß 7 000 in Israel sich nicht vor Baal niedergebeugt haben. Elia geht sofort dazu über, Elisa zu salben, indem er sein Amtsgewand auf ihn wirft. Ahab erringt nun zwei Siege über die Syrer, wird aber von Jehova gescholten, weil er mit ihrem König einen Bund macht, statt ihn zu töten. Dann kommt die Angelegenheit mit Naboth, dessen Weingarten Ahab begehrt. Isebel stellt falsche Zeugen, die Naboth verleumden, und läßt ihn zu Tode bringen, so daß sich Ahab den Weingarten aneignen kann. Welch unverzeihliches Verbrechen!

      21. (a) Welches Unheil verkündet Elia für Ahab und sein Haus sowie für Isebel? (b) Welche Prophezeiung erfüllt sich bei Ahabs Tod?

      21 Wieder erscheint Elia. Er sagt Ahab, daß dort, wo Naboth gestorben sei, Hunde auch sein Blut auflecken würden und daß sein Haus ebenso vollständig ausgerottet werde wie das des Jerobeam und das des Bascha. Hunde würden Isebel auf dem Stück Land von Jesreel auffressen. „Keiner, ohne Ausnahme, hat sich wie Ahab erwiesen, der sich verkauft hat, zu tun, was böse war in den Augen Jehovas, den Isebel, seine Frau, aufreizte“ (21:25). Weil Ahab sich jedoch erniedrigt, als er die Worte Elias hört, sagt Jehova, das Unglück werde nicht in seinen Tagen kommen, sondern in den Tagen seines

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