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  • Die Anbetung Jehovas ist die Wahrheit
    Der Wachtturm 1976 | 1. Juli
    • Die Anbetung Jehovas ist die Wahrheit

      „Die wahren Anbeter [werden] den Vater mit Geist und Wahrheit anbeten . . .; denn in der Tat, . . . die ihn anbeten, müssen ihn mit Geist und Wahrheit anbeten“ (Joh. 4:23, 24).

      1. Was unterscheidet die wahre Anbetung von der falschen?

      WAS sollte die wahre Anbetung weit über jede andere Anbetung erheben, wenn nicht die WAHRHEIT? Die wahre Anbetung sollte auf Wirklichkeit beruhen. Sie sollte dem wahren Sachverhalt entsprechen, nicht auf Mutmaßungen oder auf die Vorstellung der Anbeter gegründet sein. Wäre nicht jede andere Form der Anbetung eine Irreführung, durch die der „Gott der Wahrheit“ herabgewürdigt würde? (Ps. 31:5; 2. Mose 34:6).

      2. Warum kann man Gott nicht einfach nach Belieben anbeten?

      2 Wie zwischen Unwissenheit und Irrtum eine Beziehung besteht, so hängt auch Erkenntnis mit Wahrheit zusammen. Wäre es vernünftig anzunehmen, daß der Schöpfer, der den Menschen mit einem erstaunlichen Denkvermögen ausgestattet hat, wollte, daß in Verbindung mit der Anbetung ‘Wahrheit und gesundes Denken’ ausgeschaltet werden? (Apg. 26:25, Karrer). Im Gegenteil, die wahren Anbeter sollten wie einst Jesus zu anderen Anbetern sagen können: „Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen“ (Joh. 4:22). Natürlich können Menschen mit ihrem begrenzten Wissen nicht alles über den allweisen Gott wissen, aber das, was sie wissen, sollte kein Trugschluß und erst recht keine Lüge sein. „Aus der Wahrheit [stammt] keine Lüge“, sagt der Apostel Johannes (1. Joh. 2:21). Ja, Jesus zeigte des weiteren, daß man, um Gott auf annehmbare Weise anzubeten, die Wahrheit „kennen“ muß. Er sagte: „Die wahren [aufrichtigen, NT 68] Anbeter . . . müssen ihn mit Geist und Wahrheit anbeten.“ Im ersten Jahrhundert wurde das Christentum sogar „der Weg der Wahrheit“ genannt. Sollte die annehmbare Anbetung nicht auch heute die Bezeichnung „Wahrheit“ verdienen? Glaubst du, daß dies von der Anbetung, die du pflegst, gesagt werden kann? (Joh. 4:23, 24; 2. Petr. 2:2; Josua 24:14).

      3. Wieso wissen wir, daß die Wahrheit tatsächlich zu finden ist?

      3 Als Jesus die erwähnten Worte über die Wichtigkeit der Wahrheit in Verbindung mit der Anbetung sprach, sagte er noch: „Der Vater sucht solche als seine Anbeter“ (NW). „Der Vater wünscht solche Anbeter“ (Joh. 4:23, Bruns). Wenn der Vater solche als seine Anbeter „wünscht“ oder „sucht“, die ihn ‘mit Wahrheit’ anbeten, dann müßte er logischerweise für die Mittel gesorgt haben, durch die die Wahrheit erkannt werden kann. Das hat er auch getan, und zwar auf eine Weise, daß sich nur „solche“, das heißt aufrichtige Personen, zu der wahren Anbetung hingezogen fühlen. Wie hat er dies getan?

      WIE DER VATER DIE WAHREN ANBETER „SUCHT“

      4. Wie kann man die Wahrheit zum Beispiel kennenlernen?

      4 Als erstes zeugen die Wunder der Schöpfung für gewisse Wahrheiten und bewirken, daß sich vernünftig denkende Menschen zum Schöpfer hingezogen fühlen (Ps. 111:7; Dan. 4:37). „Das, was man von Gott erkennen kann, [ist] unter ihnen kund . . . seine unsichtbaren Eigenschaften werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen, da sie durch die gemachten Dinge [mit dem Auge der Vernunft, New English Bible] wahrgenommen werden, ja seine ewigwährende Macht und Göttlichkeit.“ Das „Auge der Vernunft“ — das innere Empfinden für das, was wahr ist — kann in der unverkennbaren Weisheit, die in der Schöpfung zum Ausdruck kommt, den Beweis für die Existenz Gottes und für seine Eigenschaften erkennen. Dennoch haben, wie die Bibel sagt, einige ‘die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauscht’, indem sie Anbetungsformen einführten, die die Wahrheit über Gottes „unsichtbare Eigenschaften“ nicht berücksichtigen (Röm. 1:19, 20; 1:25).

      5, 6. Was beweisen die in der Schöpfung erkennbaren Normen in bezug auf die Wahrheit?

      5 Die Schöpfung selbst beweist, daß Gottes Verfahrensweise untrennbar mit Wahrheit verbunden ist und daß demnach auch die Anbetung Gottes auf Wahrheit beruhen muß. Wieso kann dies gesagt werden? Weil in der Schöpfung unveränderliche göttliche Normen zu beobachten sind. Gottes Werke lassen durch ihren Aufbau und ihre Funktionsweise eine grundlegende Beständigkeit erkennen, die aber dennoch eine erstaunliche Vielfalt der Formen und Farben zuläßt. Die Encyclopædia Britannica sagt über diese erstaunlichen Normen:

      „Was der Mensch in dieser Hinsicht erreicht hat [im Festlegen von Normen] . . ., ist verschwindend wenig im Vergleich zu der Standardisierung in der Natur. Die Stellung der Gestirne zueinander, die Planetenbahnen, die unveränderlichen Eigenschaften der Stoffe in der Natur . . ., die Elektronenbahnen im Atom und der Aufbau der Zellen sind nur einige wenige Beispiele der erstaunlichen Standardisierung in der Natur“ (Ausgabe 1959, Bd. 21, S. 306, 307).

      6 Diese Standardisierung läßt also gewissermaßen den wahren Sachverhalt, die Wahrheit, hinsichtlich der Werke Gottes erkennen. Es handelt sich dabei nicht um Mutmaßungen oder menschliche Vorstellungen. Jedem Schöpfungswerk liegt ein feststehendes Muster oder eine dafür festgelegte Wahrheit zugrunde. Diese zuverlässigen, unabänderlichen Normen in der Schöpfung lassen das „Auge der Vernunft“ zu dem Schluß kommen, daß es auch gewisse Normen der Wahrheit geben muß, die das Verhalten der vernunftbegabten Geschöpfe und ihr Verhältnis zu ihrem Schöpfer bestimmen sollten. Diese Normen sind dem Menschen aber nicht „eingebaut“, so daß er ihnen sozusagen automatisch gehorchen müßte, wie andere Werke Gottes den Naturgesetzen oder dem Instinkt gehorchen. Wir können Gottes Normen der Wahrheit annehmen oder ablehnen.

      7. Welche weitere Möglichkeit besteht, die Wahrheit zu finden?

      7 Damit kommen wir zu einem weiteren Punkt, der zeigt, wie Gott wahre Anbeter „sucht“. Er hat seine für das Verhalten des Menschen und die Gottesanbetung geltenden Normen der Wahrheit in der Bibel niederschreiben lassen. Der Psalmist sagt: „Die Summe deines Wortes ist Wahrheit“ (Ps. 119:160, 142, 151). Was darin gesagt wird, spricht Menschen, die Gott ‘mit Wahrheit’ anbeten möchten, an. Die Bibel wurde von ihm inspiriert, um „die Wahrheit zu lehren und den Irrtum aufzudecken“ (Joh. 4:24; 2. Tim. 3:16, Die Gute Nachricht; Joh. 17:17).

      8, 9. (a) Kann gesagt werden, daß jemand, der vorgibt, von der Bibel Gebrauch zu machen, unbedingt die Wahrheit hat? (b) Was beweist, daß Jehova wahre Anbeter „sucht“?

      8 Nur die Bibel zeigt, daß die Anbetung des Gottes Jehova die Wahrheit ist. Daher dienen diejenigen, die vorgeben, von der Bibel Gebrauch zu machen, die Anbetung Jehovas aber nicht fördern, dem Zweck der Bibel und auch der Wahrheit nicht (Jer. 10:10, 23-25). Vielen Menschen ist dadurch die Wahrheit entgangen. Das Buch, durch das die Anbetung Jehovas gefördert wird, hat aber eine weit größere Verbreitung gefunden als alle anderen verfügbaren religiösen Schriften. (Vergleiche Philipper 1:15, 18.) Es ist heute in weit größeren Mengen, in weit mehr Sprachen und in weit mehr Ländern zu finden als irgendein anderes historisches Werk. Nur Jehova konnte das bewirken. Er hat im „Suchen“ nach Anbetern, die die Wahrheit schätzen, die ersten Schritte unternommen.

      9 Das erkennen wir noch deutlicher, wenn wir bedenken, daß heute in Verbindung mit seiner Anbetung sein Königreich auf eine unvergleichliche Art ‘auf der ganzen bewohnten Erde zu einem Zeugnis gepredigt wird’ (Matth. 24:14). Gibt es eine andere Form der Anbetung, auf die die Menschen durch zwei Millionen Zeugen in über 200 Ländern und Inselgebieten persönlich hingewiesen werden? Keine andere Form der Anbetung spricht die Menschen auf so verschiedene Weise an. Das an sich sollte Anbetern, die den aufrichtigen Wunsch haben, Gott ‘in Wahrheit’ anzubeten zeigen, daß hier Jehova seine Hand im Spiel hat. Es gibt aber noch viele weitere Beweise dafür, daß die Anbetung Jehovas die Wahrheit ist.

      „DIE WAHRHEIT“ — GESCHICHTLICH, NICHT FREI ERFUNDEN

      10. Wodurch zeichnet sich die Wahrheit aus?

      10 Der Apostel Petrus machte den auffallenden Gegensatz zwischen der Anbetung Jehovas und anderen Formen der Anbetung deutlich, als er berichtete, wie es ihm gelang, andere von der Wahrheit über Jesus zu überzeugen. Es geschah, wie er sagt, „nicht dadurch, daß wir kunstvoll ersonnenen unwahren Geschichten [ausgeklügelten Mythen, Bruns] folgten, . . . sondern dadurch, daß wir Augenzeugen seiner herrlichen Größe wurden“. Das ist eines der kennzeichnenden Merkmale der wahren Anbetung. Sie wird durch geschichtliche und bezeugte Tatsachen und Ereignisse bestätigt. Andere Formen der Anbetung zeichnen sich meist durch eine Fülle geschickt erfundener Märchen oder ausgeklügelter Mythen aus (2. Petr. 1:16).

      11, 12. (a) Welche Beziehung besteht zwischen der Bibel und der Geschichte? (b) Weshalb ist der Geschichtsbericht der Bibel so zuverlässig?

      11 Von allen religiösen Schriften enthält die Bibel die genauesten und sachlichsten Geschichtsberichte. Darum werden viele der in der Bibel erwähnten Einzelheiten und Ereignisse durch die Weltgeschichte bestätigt, obwohl eine solche Bestätigung eigentlich nicht notwendig ist. Ja, Tatsachen und geschichtliche Ereignisse bilden gleichsam die Fäden, mit denen der Inhalt der biblischen Botschaft — der Botschaft eines Gottes, der die Geschichte beeinflußt — verwoben ist. Die Angaben in der Bibel über Sitten und Bräuche, Titel von Amtspersonen, rechtliche Angelegenheiten und selbst wissenschaftliche Feststellungen sind bis in alle Einzelheiten genau und können nicht mit Erfolg in Abrede gestellt werden.

      12 Die Sorgfalt, mit der die Bibelschreiber ausführliche Geschlechtsregister aufzeichneten, Personen- und Ortsnamen genau anführten und präzise Alters-, Datums- und Mengenangaben machten, läßt nicht auf „ausgeklügelte Mythen“ schließen. Wenn solche Angaben nicht genau gewesen wären, so hätten Zeitgenossen sie bestimmt angefochten. Verfasser „ausgeklügelter Mythen“ vermieden es, genaue Einzelheiten anzugeben. Das ist gerade ein besonderes Merkmal mythologischer und anderer religiöser Schriften. Es ist also vernünftig anzunehmen, daß die Bibelschreiber das aufzeichneten, wovon sie selbst Augenzeugen gewesen waren oder wovon sie wußten, daß es die Wahrheit war. Der Archäologe G. Ernst Wright fühlte sich aufgrund seiner Entdeckungen veranlaßt zu sagen: „Es ist herzerfreuend und sehr lohnend festzustellen, daß die Bibel nicht nur ein Testament des Glaubens ist, sondern auch ein Testament, das in Verbindung mit Menschen und Begebenheiten aus dem wirklichen Leben . . . entstanden ist.“

      13. Warum tut die Tatsache, daß die Bibel von Menschen geschrieben wurde, ihr keinen Abbruch?

      13 Daß die Bibel lediglich von Menschen geschrieben wurde, von Menschen, die die betreffenden Begebenheiten selbst miterlebt hatten, tut ihrem Anspruch, Jehovas Wort der Wahrheit zu sein, keinen Abbruch. Es ist in Wirklichkeit ein weiterer Beweis dafür, daß die Bibel tatsächlich Gottes Wort ist. Wir lesen darin von Personen wie David, Jeremia, Paulus und Hiob. Wir erfahren, welche Fehler sie begingen und welche Prüfungen und Schwierigkeiten sie durchmachten, und lernen so das Leben kennen, wie es wirklich ist, mit all seinen Ängsten, seinen Enttäuschungen, mit seinen Sorgen und Freuden. Das bestärkt uns in der Überzeugung, daß diese Menschen tatsächlich gelebt und das, worüber sie berichten, am eigenen Leib erfahren haben müssen. Von solchen Menschen ist nicht zu erwarten, daß sie das, was sie über geschichtliche Ereignisse oder über ihr Verhältnis zu Gott niederschrieben, selbst ausgedacht hatten. Nein, wir kommen unwillkürlich zu dem gleichen Schluß wie die Thessalonicher, die die Botschaft der Bibel ‘nicht als Menschenwort annahmen, sondern als das, was sie wahrhaftig ist, als das Wort Gottes’ (1. Thess. 2:13).

      14. Wer ist der größte Verfechter der wahren Anbetung? Wieso wissen wir das?

      14 Das eindrucksvollste Zeugnis zugunsten der Anbetung Jehovas ist jedoch das Zeugnis Jesu Christi. Es ist eine unbestrittene Tatsache, daß Jesus Christus gelebt hat und daß seine Lehren seine ersten Jünger nachhaltig zum Guten beeinflußten. Diese Tatsache hat in den meisten heutigen Kalendern ihren Niederschlag gefunden, denn mit dem Kommen Jesu auf die Erde begann eine neue Ära. Während seines vormenschlichen Daseins war er vom Himmel aus Zeuge früherer Ereignisse gewesen, die in den geschichtlichen Aufzeichnungen der Bibel erwähnt werden. Er wußte, daß es sich dabei nicht um Mythen handelte. Daher nahm er häufig auf jene Ereignisse Bezug, um das, was er lehrte, verständlich zu machen, beispielsweise das, was er über die Ehescheidung und über das bevorstehende Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge sagte (Matth. 19:4; 1. Mose 1:27; Matth. 24:3, 37-39; 1. Mose, Kap. 6 und 7). Jesus war der größte Verfechter der Anbetung Jehovas, und er hob bei seiner Tätigkeit, durch die er ‘für die Wahrheit Zeugnis ablegte’, den Namen Jehovas und dessen Bedeutung immer wieder hervor (Joh. 17:4, 6, 26; 18:37).

      FALSCHE ANBETUNG UND MYTHEN

      15. Woran kann man Mythen erkennen?

      15 Selbst die angeblich auf der Bibel beruhende Form der Anbetung zeichnet sich eher durch „ausgeklügelte Mythen“ als durch historische Zuverlässigkeit aus. Über angebliche Christen wurde vorhergesagt: „Sie werden dadurch immer mehr von der Wahrheit abkommen und den Mythen verfallen“ (2. Tim. 4:4, Bruns). Ein Wörterbuch erklärt das Wort „mythisch“ folgendermaßen: „1. von einem Mythos stammend oder ihn betreffend, besonders von der historischen Wirklichkeit abweichend: ERDICHTET; 2. a) willkürlich erfunden, erdacht oder ausgedacht, den Tatsachen widersprechend“ (Kursivschrift von uns).

      16, 17. Führe Beispiele dafür an, daß im Katholizismus und Protestantismus Mythen gelehrt werden.

      16 Die Christenheit ist „den Mythen verfallen“, um zum Beispiel die Verehrung der Maria und der Heiligen zu begründen. Typisch hierfür ist eine kleine von einem Jesuiten verfaßte Broschüre, betitelt When Mary Walked the Earth (Als Maria auf der Erde lebte), die auch mit dem Imprimatur eines Erzbischofs versehen ist. Im Vorwort heißt es: „Die auf den folgenden Seiten geschilderten Begebenheiten sind nicht unbedingt historisch. Vielleicht haben sie sich nie zugetragen.“ Über den katholischen „Heiligen“ Patrick schreibt Dr. Joseph F. Kelly von der John-Carrol-Universität: „Die Geschichten über Patrick mögen nicht alle einen geschichtlichen Hintergrund haben, aber das heißt nicht, daß sie keinen Wert hätten.“ Die meisten Menschen, die hinsichtlich der Wahrheit gewissermaßen unterernährt sind und die mit diesen „ausgeklügelten Mythen“ abgespeist werden, haben die wahrheitsgetreuen Bibelberichte längst nicht alle kennengelernt. Können Mythen ihnen eine Grundlage bieten, auf der sie Gott ‘in Wahrheit’ anbeten könnten?

      17 Der Protestantismus ist genauso „den Mythen verfallen“. Jedes umfassende Nachschlagewerk enthält genügend Beweise dafür, daß vieles von dem, was protestantische Kirchen über die Dreieinigkeit, die Hölle, die Seele, das Weihnachtsfest, das Kreuz, das Osterfest und über andere Dinge lehren, von Mythen durchsetzt ist. Im Interesse der Wahrheit sagt die Bibel daher: „Sondert euch ab“ und: „Hört auf, das Unreine anzurühren“ (2. Kor. 6:14-17).

      18. Haben die Juden keine Mythen? Begründe deine Antwort.

      18 Selbst die Juden mit ihrem biblischen Erbe ‘wandten sich von der Wahrheit ab’ und ersannen ihre „jüdischen Fabeln“, die sie dann zusammenstellten, und so entstand der „Talmud“ (Tit. 1:14). Der jüdische Gelehrte Nathan Ausubel schreibt in seinem Werk (The Book of Jewish Knowledge), der Talmud enthalte „eine große Auswahl von sinnlosen Naivitäten, von Tabus, von abergläubischen Vorstellungen, dämonischem Gedankengut, Mythen“ usw. Als ob er diesen Umstand rechtfertigen wollte, schreibt er weiter: „Diese Dinge, die den Talmud beeinträchtigen, sind auch in den religiösen und philosophischen Schriften der Griechen und Römer, der Kirchenväter und der christlichen Scholastiker des Mittelalters zu finden.“ Rechtfertigt sein Argument aber die im Judentum vorhandenen Mythen? Beweist es nicht vielmehr, daß auch alle anderen „die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten“? (Röm. 1:25).

      19, 20. (a) Welchem Mythos sind die meisten falschen Anbeter verfallen? (b) Führe Beispiele an, die zeigen, daß auch bei anderen großen Religionen Mythen zu finden sind.

      19 Ein weiterer Mythos, dem Millionen und aber Millionen Menschen innerhalb und außerhalb der Christenheit verfallen sind, ist die Vorstellung, daß Bilder bei der wahren Anbetung eine Hilfe seien. Katholiken, Buddhisten, Hindus und andere verwenden insgesamt Hunderte von Millionen solcher oft sehr kostspieligen Statuen und Bilder in Verbindung mit der Gottesanbetung. Die Bibel sagt hierüber aber: „Bilder sind Trug, sie haben nicht Odem.“ Von welchem Wert sind sie für die Anbetung in Gottes Augen? „Ein Nichts sind sie, ein lächerliches Machwerk“ (Jer. 10:14, 15, Jerusalemer Bibel [katholisch]). Denken wir daran, daß nach dem Wörterbuch ein Mythos etwas Erdichtetes ist, also gewissermaßen „ein Nichts“. Da die Bibel von Bildern sagt, sie seien „ein Nichts“, gehören sie demnach in die gleiche Kategorie wie die „ausgeklügelten Mythen“. Gott bezeichnet sie daher als ein „lächerliches Machwerk“.

      20 Daß Legenden und Mythen auch bei den meisten anderen „großen“ Religionen der Welt tief eingewurzelt sind, ist kein Geheimnis. In der Encyclopædia Britannica (1974) findet man in den Artikeln über diese Religionen sogar stets auch das Stichwort „Mythologie“ oder „Mythen und Legenden“ als Überschrift. In dem Artikel über den Hinduismus heißt es unter der betreffenden Überschrift: „Die Mythologie beherrscht das Leben des Hindu vollständig.“ Über die damit verwandte Philosophie, den Buddhismus, wird gesagt: „Mythen haben in der Geschichte des Buddhismus eine wesentliche Rolle gespielt und ihn weitgehend beeinflußt.“ Was den Islam betrifft, so heißt es in diesem Werk, daß die ältesten Legenden über Mohammed und seine Familie „nicht mit den historischen Tatsachen übereinstimmen“ und daß unter den Massen immer noch „volkstümliche Legenden, die den Propheten und die Heiligen umgeben, zu finden sind“, obwohl sie vom Islam offiziell nicht anerkannt werden.

      21. (a) Wieso ist die biblische Wahrheit erhabener als die von Menschen erfundenen Geschichten? (b) Warum weichen viele Menschen der Wahrheit aus?

      21 Sind diese von Menschen erfundenen Mythen, verglichen mit den von Augenzeugen stammenden Berichten der Bibel über die Geschichte der Menschheit und die Werke des Schöpfers, nicht seicht und kraftlos? Sie lassen erkennen, was sie in Wirklichkeit sind: ein Ausdruck des Bemühens, der Wahrheit über Gott und der Verantwortung ihm gegenüber auszuweichen (Joh. 8:46, 47). Der wahrheitsgetreue Bibelbericht, aus dem hervorgeht, daß Gott der Höchste und der Urheber einer auf Ordnung beruhenden Schöpfung ist, führt uns dagegen unsere Verantwortung Gott gegenüber klar vor Augen (1. Mose 1:1-28; 2:15-17). Die wahren Anbeter sind mit Recht von einer tiefen Befriedigung erfüllt, da sie wissen, daß ihrer Anbetung diese Wahrheit zugrunde liegt. Es ist so, wie der Psalmist ausrief: „Alle Götter der Völker sind wertlose Götter; was aber Jehova betrifft, er hat ja die Himmel gemacht. Schreibet Jehova die Herrlichkeit zu, die seinem Namen gehört“ (Ps. 96:5, 8).

      FALSCHE GÖTTER ENTWÜRDIGEN DEN MENSCHEN

      22. (a) Beschreibe die hauptsächlichen Merkmale der von Menschen ersonnenen Götter. (b) Wie beeinflussen sie ihre Anbeter?

      22 Ein vielsagendes Merkmal der von Menschen ersonnenen Götter besteht darin, daß sie den Menschen, die sie ersonnen haben, auffallend ähnlich sind. Der Psychologe William Sargent schreibt, der Mensch habe sich Götter geschaffen, „die seinen unterschiedlichen Vorstellungen, seinen Wünschen und Hoffnungen sowie seinen Befürchtungen entsprechen“ (The Mind Possessed). Der Apostel Paulus geht noch weiter. Er sagt, sie hätten „die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes in etwas gleich dem Bild des vergänglichen Menschen“ und anderer Geschöpfe verwandelt (Röm. 1:23). Die mythischen Götter spiegeln daher oft menschliche Schwächen und schlechte Eigenschaften wider, was einwandfrei beweist, daß sie ein Gebilde der „Findigkeit des Menschen“ sind (Apg. 17:29). Von verschiedenen ägyptischen Göttern und Göttinnen glaubte man zum Beispiel, sie würden an Leib- und Kopfschmerzen leiden; sie waren blutrünstig, und es gab unter ihnen auch Trunkenbolde und solche, die sich der Selbstbefriedigung hingaben. In dem Buch Jews, Gods and History (Juden, Götter und Geschichte) heißt es: „Die griechischen Götter gaben durch ihre Zügellosigkeit und Perversität ein solch schlechtes Beispiel, daß dadurch schließlich die Moral dieses Volkes geschwächt wurde.“ Wer solche Götter anbetet, nimmt auch ihre entwürdigenden Eigenschaften an (Röm. 1:18, 25-32).

      23. (a) Vergleiche Jehova und seine Anbeter mit den von Menschen ersonnenen Göttern und ihren Anbetern. (b) Zeige, wie die Wahrheit die Anbeter Jehovas beeinflußt.

      23 Die Anbetung Jehovas steht in krassem Gegensatz hierzu. Jehova wird in keiner Weise als schwach oder unmoralisch dargestellt. Er ist vollkommen, unsterblich und beweist in allem, was er tut, grundsatztreue Liebe sowie Weisheit, Macht und Gerechtigkeit. Das hat zur Folge, daß die Moral seiner Anbeter nicht sinkt, sondern steigt. Selbst wenn wahre Anbeter in der Vergangenheit dem schlechten Einfluß des Götzendienstes ihrer Zeitgenossen ausgesetzt waren, unterlagen sie diesem Einfluß nicht. Die Nation Israel zum Beispiel war zur Zeit ihrer Entstehung lange von entartetem heidnischem Götterkult umgeben. Doch das beeinflußte das hohe Niveau ihrer heiligen Schriften und der Anbetung Jehovas nicht. In einem maßgeblichen Werk wird gesagt: „Es ist unmöglich, die Tatsache zu erklären, daß die Geschichte Israels, die mehr oder weniger gleich begonnen hat wie . . . die Geschichte der Moabiter, zu ganz anderen Ergebnissen geführt hat.“ Hat sie aber tatsächlich gleich „begonnen“? Nein! Die Gottesverehrung in Israel hatte einen anderen Anfang. Sie war nicht von Menschen ersonnen worden. Sie war eine von Gott geoffenbarte Religion. Sie war die Wahrheit (Neh. 9:13).

      24. Wie hat sich die Christenheit einen eigenen Gott geschaffen?

      24 Andererseits geben sich heute viele als Anbeter des Gottes der Bibel aus, handeln aber wie die später abtrünnig gewordenen Juden, da sie Gott „nicht in Wahrheit“ anbeten (Jes. 48:1). Geistliche haben sich ihren eigenen Gott, einen Gott in ihrem Bilde, geschaffen. Ihre dem Heidentum entlehnte Lehre von der Dreieinigkeit stellt Gott als ein „Geheimnis“ dar. Ihre ‘kunstvoll ersonnenen Geschichten’ haben bewirkt, daß die Anbeter in ihm einen willensschwachen, unbeständigen Gott sehen, der keine Grundsätze hat und der ihnen jede Art von Zügellosigkeit erlaubt (Jud. 4). Er wird als ein Kriegsgott hingestellt, der dem leisesten Wink von Politikern und Geistlichen gehorcht. Im Krieg kämpft er für die Regierung, in deren Dienst die Geistlichen stehen. Ist es da verwunderlich, daß die Anbeter dieses Gottes wie ihr Gott geworden sind? (2. Thess. 2:10-12; 1. Joh. 4:5, 6).

      25, 26. (a) Wovon werden wahre Anbeter angetrieben? (b) In welchem Sinne werden diejenigen, die Gottes Namen tragen, von ihm erschaffen?

      25 Wahre Anbeter kennen jedoch die Wahrheit über ihren Gott, Jehova, und halten sich an seine unveränderlichen Normen. Sie kennen ihn, weil sie sein Wort, die Bibel, erforscht und so die Wahrheit über ihn erfahren haben (Ps. 86:11). Dieser Einfluß bewirkt, daß sie sich bemühen, nicht einen von Menschen geschaffenen willensschwachen und unmoralischen Gott nachzuahmen, sondern ihren vollkommenen Schöpfer. Sie lernen, in den ihnen gesetzten Grenzen seinen mit der Wahrheit übereinstimmenden Eigenschaften — Herzensgüte, Liebe und Reinheit — entsprechend zu leben (Matth. 5:44-48; Eph. 5:1).

      26 Deshalb kann gesagt werden, Gott habe diejenigen, die ihn anbeten, gebildet oder erschaffen. Durch Jehovas Beispiel und durch seinen Geist sind sie gleichsam geformt worden. Daher lesen wir in Jesaja 43:7 und 10 die Worte Jehovas: „Jeden, der nach meinem Namen genannt ist und den ich zu meiner eigenen Herrlichkeit erschaffen habe, den ich gebildet, ja den ich gemacht habe . . . Ihr seid meine Zeugen.“ (Vergleiche Jakobus 1:18.) Schon allein das Vorhandensein wahrer Anbeter, die ‘nach seinem Namen genannt’ werden, und ihr Lebensweg sind ein Zeugnis für die Wahrheit über den wahren Gott. Folglich kann mit Recht gesagt werden: „Die Anbetung Jehovas ist die Wahrheit!“

  • Die wahre Anbetung — ein erfolgreicher Lebensweg
    Der Wachtturm 1976 | 1. Juli
    • Die wahre Anbetung — ein erfolgreicher Lebensweg

      „Du sollst Tag und Nacht darüber [über das Gesetz] nachdenken, damit du alles treu erfüllst, was darin geschrieben ist. Dann wirst du auf deinem Weg Glück und Erfolg haben“ (Josua 1:8, Einheitsübersetzung).

      1. (a) Worauf konzentriert sich die Glaubensübung der meisten Religionen? (b) Vergleiche dies mit der wahren Anbetung.

      BEI den meisten Religionen wird hauptsächlich Nachdruck auf Zeremonien oder „heilige Handlungen“ gelegt, während von dem Einfluß, den die Gottesanbetung auf das Leben des einzelnen ausüben sollte, nur geredet wird. Ihre Glaubensübung konzentriert sich daher auf regelmäßig stattfindende, mit Zeremonien umrahmte „Gottesdienste“, verbunden mit der Bitte um Geld für das kostspielige Drum und Dran, das mit dieser Art der Anbetung verknüpft ist. Bei der wahren Anbetung dagegen spielen rituelle Handlungen keine Rolle. Das regelmäßige Zusammenkommen mit anderen Anbetern gehört zwar dazu, aber darüber hinaus berührt die wahre Anbetung das ganze Leben eines Menschen. Sie ist ein Lebensmuster, ein Lebensweg. Darum wird das wahre Christentum in der Bibel als der „Weg“ und der „Weg der Wahrheit“ bezeichnet (Apg. 9:2; 19:9; 2. Petr. 2:2).

      2. (a) Wie zeigte Jesus, daß zur Anbetung mehr gehört als die Durchführung von Zeremonien? (b) Was bedeutet es, Gott „mit Geist“ anzubeten?

      2 Auch Jesus gab zu verstehen, daß die wahre Anbetung ein Lebensweg ist, als er zu einer Frau aus Samaria sagte: „Die wahren Anbeter [werden] den Vater mit Geist und Wahrheit anbeten . . . die ihn anbeten, müssen ihn mit Geist und Wahrheit anbeten“ (Joh. 4:23, 24). Jesus betonte die Anbetung „mit Geist“ ebenso wie die Anbetung „mit Wahrheit“ und wies so auf ein weiteres wichtiges Merkmal der Anbetung hin. Was bedeutet es, „mit Geist“ anzubeten? Im Verlauf seines Gesprächs mit der Samariterin stellte Jesus diese Anbetung der Art der Anbetung gegenüber, bei der sichtbare Dinge, wie ein Berg oder eine Stadt, als Hilfsmittel dienen (Vers 21). Der wahre Anbeter ist aber nicht auf Dinge angewiesen, die voraussetzen, daß man einen Gesichtssinn oder einen Tastsinn hat, sondern er übt Glauben und bewahrt — ganz gleich, wo er sich befindet oder was alles um ihn herum ist — einen auf Gott gerichteten „Geist“, das heißt, er betet mit einer geistigen Gesinnung an, in einem Geist der Ehrfurcht. Auf diese Weise betet er mit Geist an, wobei ihn sein Herz dazu antreibt, Gott gemäß den immerwährenden Wahrheiten zu dienen, die er kennengelernt hat und die sein ganzes Handeln entscheidend beeinflussen (2. Kor. 5:7).

      3. Wie wünschte Jehova von Anfang an angebetet zu werden?

      3 Das entspricht der Art und Weise, wie Gott ursprünglich angebetet werden wollte. Er schrieb keine besondere Zeremonie oder einen bestimmten Ritus vor, den die ersten vollkommenen Menschen hätten durchführen müssen, um ihn anzubeten. Sie sollten ihrem Schöpfer dienen oder ihn anbeten, indem sie vor allem gewissenhaft seinen Willen taten. Gott offenbarte ihnen diesen „Willen“, damit sie in Übereinstimmung mit den Gegebenheiten (oder der Wahrheit) des Lebens leben konnten (1. Mose 1:28, 29; 2:16, 17, 19-25; Matth. 19:4, 5). Ohne Zweifel hätte Gott ihnen später weitere Wahrheiten bekanntgegeben, deren Kenntnis sie benötigt hätten, um ihrem Auftrag in Verbindung mit ihrer Wohnstätte, ihrer Familie und ihrer allgemeinen Tätigkeit richtig nachzukommen. Durch gewissenhaften Gehorsam gegenüber diesen Richtlinien hätten sie die wichtigsten Forderungen der wahren Anbetung erfüllt. Hätten die ersten beiden Menschen diesen Weg gewählt, so wären diese Wahrheiten für sie und ihre Nachkommen zum Lebensweg geworden. Es wäre ein erfolgreicher Lebensweg gewesen. Er hätte sie nicht enttäuscht, denn er stimmte mit der Wahrheit, das heißt mit dem wahren Sachverhalt, überein, auch mit der Tatsache, daß Jehova der höchste Souverän und der Lebengeber ist.

      WAS WEGEN DER SÜNDE ZUR ANBETUNG HINZUKAM

      4. Warum wurden gewisse Zeremonien in Verbindung mit der Anbetung notwendig?

      4 Als jedoch Sünde und Ungehorsam aufkamen, mußten der Anbetung einige neue Bestandteile hinzugefügt werden, um den neuen Gegebenheiten, denen die Menschheit jetzt gegenüberstand, gerecht zu werden. Diese neuen Bestandteile der Anbetung, zu denen auch einige Zeremonien gehörten, waren nur eine vorübergehende Einrichtung, waren aber notwendig und dienten der Veranschaulichung. Zwischen den unvollkommenen, gefallenen Menschen und dem vollkommenen Schöpfer bestand nämlich jetzt eine Schranke. Das neue Verhältnis, das dadurch entstanden war und Gottes Mittel und Wege zu ihrer Beseitigung mußten nun den Nachkommen Adams deutlich vor Augen geführt werden. Darum wurden im Laufe der Zeit Opfer, eine Priesterschaft und ein Heiligtum eingeführt, um diese „Wahrheiten“ oder den wahren Sachverhalt in bezug auf das nun zwischen dem Menschen und seinem Schöpfer bestehende Verhältnis zu veranschaulichen.

      5. (a) Wie erklärt die Bibel den Zweck der Zeremonien, die unter dem mosaischen Gesetz durchgeführt werden mußten? (b) Wann und wie wurde ihnen ein Ende gemacht?

      5 Diese Vorkehrungen waren jedoch nur ein „Schatten der künftigen guten Dinge, nicht aber das Wesen der Dinge selbst“, schreibt der Apostel Paulus (Hebr. 10:1). Die Riten und Opfer an sich waren also nicht die ganze Wahrheit. Sie bildeten jedoch eine Grundlage, auf der jemand die Wahrheit verstehen und annehmen konnte, als die „bestimmte Zeit“ kam, zu der diese durch Christus Jesus klargemacht wurde. „Eben dieses . . . [Heiligtum] ist ein Sinnbild für die bestimmte Zeit, die jetzt da ist, und in Übereinstimmung damit werden sowohl Gaben als auch Schlachtopfer dargebracht. Indes vermögen diese denjenigen, der heiligen Dienst verrichtet, nicht vollkommen zu machen, was sein Gewissen betrifft . . . Sie waren rechtliche Erfordernisse, die das Fleisch betrafen, und wurden bis zu der bestimmten Zeit der Richtigstellung der Dinge auferlegt“ (Hebr. 9:9, 10). Als daher diese „rechtlichen Erfordernisse“ mit dem Kommen Jesu ihren Zweck erfüllt hatten, legte Jehova keinen Wert mehr auf eine mit Zeremonien verbundene Anbetung. Diese Art der Anbetung mußte den Wirklichkeiten weichen, denn ‘diese Dinge waren ein Schatten der künftigen Dinge, aber die Wirklichkeit gehörte dem Christus’ (Kol. 2:16, 17). Jesus wurde danach selbst „der Weg und die Wahrheit“ (Joh. 14:6; 1:17).

      NACH DEN UNVERÄNDERLICHEN WAHRHEITEN ZU LEBEN STETS ERFORDERLICH

      6. Was spielte bei der wahren Anbetung stets eine wesentliche Rolle?

      6 Diese „rechtlichen Erfordernisse“ mußten von den Israeliten zwar eine Zeitlang erfüllt werden, doch das Leben nach den unveränderlichen Wahrheiten spielte bei der Anbetung stets die bedeutendste Rolle. Glauben, Gerechtigkeit, Rechtschaffenheit, Wahrhaftigkeit, Freisein von Blutschuld und Gehorsam gegenüber Gottes geoffenbartem Willen waren stets die wichtigsten Voraussetzungen für den Zugang zu Gott. Es war schon immer so, daß nicht der, der Gott lediglich eine Gabe darbrachte, auf den Berg Jehovas steigen durfte, sondern der, der „unschuldiger Hände und reinen Herzens“ war (Ps. 24:3-6; 15:1-4; Spr. 3:32). Diese grundlegenden Wahrheiten bilden einen Lebensweg, der von Anfang an unverändert geblieben ist. Micha stellt die Frage: „Womit soll ich vor Jehova treten? Womit soll ich mich beugen vor Gott in der Höhe? Soll ich mit Ganzbrandopfern vor ihn treten, mit einjährigen Kälbern? . . . Er hat dir mitgeteilt, o Erdenmensch, was gut ist. Und was fordert Jehova von dir zurück, als Recht zu üben und Güte zu lieben und bescheiden zu wandeln mit deinem Gott?“ (Micha 6:6-8; Hos. 6:6; 1. Sam. 15:22).

      7. (a) Was fordert Jehova tatsächlich von uns? (b) Warum wirkt der Weg Jehovas von Natur aus anziehend auf uns?

      7 Jehova stellt keine willkürlichen oder unvernünftigen Forderungen an uns. Er verlangt von uns als seinen Geschöpfen lediglich, das zu tun, was wir ihm und unseren Mitmenschen gegenüber zu tun schuldig sind. Mit unserem Gott auf dem Weg der Wahrheit zu wandeln heißt soviel wie, gemäß dem Gesetz zu handeln, das uns von Jehova gewissermaßen ‘ins Herz geschrieben worden ist’, als er unsere Ureltern erschuf (Röm. 2:14, 15). Der Weg der Wahrheit wirkt von Natur aus anziehend auf diesen inneren Sinn für Recht und Unrecht, das Gewissen, denn die Wahrheit klingt für das, was in uns von dem ererbten Gewissen noch vorhanden ist, richtig. Paulus konnte deshalb mit Recht sagen: „Wir haben uns von den hinterhältigen Dingen [Unwahrheiten, Lügen] losgesagt, deren man sich zu schämen hat, indem wir . . . uns selbst durch das Kundmachen der Wahrheit jedem menschlichen Gewissen vor Gott empfehlen“ (2. Kor. 4:2; 5:11; 6:4-10).

      EIN ERFOLGREICHER LEBENSWEG

      8. Welcher Unterschied besteht zwischen Wahrheit und Theorie? Führe ein Beispiel an.

      8 Wer den Weg der Wahrheit zu seinem Lebensweg macht, wird reich belohnt. Die Wahrheit bewährt sich in der Praxis. Wenn Wissenschaftler meinen, ein neues Prinzip entdeckt zu haben, muß erst festgestellt werden, ob es sich in der Praxis bewährt, damit es anerkannt wird und nicht nur Theorie bleibt. Es muß sich praktisch anwenden lassen beim Bau von Maschinen, bei der Heilung von Krankheiten usw. In bezug auf Lebensfragen haben sich aber Wissenschaftler, Philosophen und Geistliche, die die Denk- und Handlungsweise der Menschen heute weitgehend beeinflussen, nicht bewährt. Was sie sagen und schreiben, klingt oft gut. Es mag in überzeugende Worte gekleidet und mit einleuchtenden Argumenten untermauert sein. Dennoch halten die meisten ihrer Theorien über das Leben einer Prüfung auf ihre Richtigkeit nicht stand. Inwiefern? Sie erweisen sich als nicht brauchbar. Die bedauerlichen Ergebnisse, zu denen sie in der Praxis führen, sind überall zu sehen.

      9. Was beweist, daß die wahre Anbetung ein Lebensweg ist, der zum Erfolg führt?

      9 Das, was die Bibel über das sinnvolle, von Zuversicht erfüllte Leben treuer Diener Gottes der Vergangenheit berichtet, und das Leben derer, die heute nach der Wahrheit leben, beweist, daß die Wahrheit der einzig wirklich erfolgreiche Lebensweg ist. Der Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes hat stets zu einer Trennung der wahren Anbeter von ihren Zeitgenossen geführt. Wie wir dem vorangehenden Artikel entnehmen konnten, standen die Israeliten der alten Zeit auf einem auffallend hohen Niveau, solange sie sich an den „Rahmenbau der Erkenntnis und der Wahrheit im ,Gesetz‘ “, das ihnen durch Moses gegeben worden war, hielten (Röm. 2:20; Josua 1:8; Neh. 9:13). Auch das Christentum des ersten Jahrhunderts beeinflußte den Lebensweg derer, die es annahmen, sehr stark. Der bekannte Historiker John Lord schreibt in seinem Buch The Old Roman World (Die alte römische Welt):

      „Der wahre Triumph des Christentums bestand . . . darin, . . . aus denen, die sich zu ihm bekannten, gute Menschen zu machen . . . Wir haben Zeugnisse für ihr makelloses Leben, ihre untadelige Moral, ihre Untertanentreue und ihre christlichen Tugenden.“

      Der „Weg der Wahrheit“ war für sie ein erfolgreicher Lebensweg, und er ist es auch für alle, die ihm heute folgen (2. Petr. 2:2).

      INWIEFERN DIE WAHRHEIT ZUM ERFOLG FÜHRT

      10, 11. (a) Was halten viele Geistliche von den biblischen Sittenmaßstäben? (b) Zeige, warum sich ihre Ansichten in der Praxis nicht bewähren.

      10 Die meisten heutigen Philosophen und Geistlichen versuchen, die zuverlässigen biblischen Grundsätze abzuschwächen, indem sie für eine „neue Moral“ eintreten. Nach Gottes Gesetz sind Hurerei und Ehebruch in jedem Fall etwas Schlechtes und ein Unrecht (1. Kor. 6:18: 1. Thess. 4:3; 2. Mose 20:14). Ein typisches Beispiel dafür, wie Geistliche jedoch denken, ist das, was der Studentenpfarrer der Universität von Michigan in seiner Ratgeberspalte auf die Anfrage eines verlobten Paares schrieb, das die Heirat aus verschiedenen „Erwägungen“ noch hinausschob, doch „hin und wieder Geschlechtsbeziehungen hatte“. Er schrieb: „Wir könnten sie Hurer nennen und die Sache damit abtun . . . Streng rechtlich genommen, haben sie vielleicht den Buchstaben des Gesetzes verletzt. Haben sie aber gegen die Einrichtung, die durch dieses Gesetz geschützt wird, verstoßen? Sind sie Ehebrecher? Bestimmt nicht! . . . Wer von uns befriedigte sich nicht auch schon auf eine Weise, die nicht ganz richtig war, um das quälende Gefühl der Einsamkeit in seinem Herzen zu überwinden?“ Ohne Zweifel befriedigen sich noch viele, die unter dem Einfluß dieses Priesters oder anderer Geistlicher stehen, auf eine Weise, die „nicht ganz richtig“ ist. Führt ihr Lebensweg aber zum Erfolg?

      11 Der in Gottes Gesetz dargelegte Weg der Wahrheit läßt sich nicht verspotten. Wer sich von dieser menschlichen Denkweise leiten läßt, erntet entsprechende Früchte, zu denen Ehescheidungen gehören, zerrüttete Familien, Geschlechtskrankheiten und eine Unmenge andere Probleme, die sich daraus ergeben, daß man die Ehe nicht in Ehren hält (Gal. 6:7; Hebr. 13:4). Ein Arzt, der dieses Thema in einer Fachzeitschrift (Medical World News) von einem bestimmten Gesichtspunkt aus beleuchtete, wies warnend darauf hin, daß „die Loslösung von strengeren Verhaltensregeln auf sexuellem Gebiet nicht unbedingt zur Freiheit führt und wenn, dann nur auf Kosten anderer Freiheiten, zum Beispiel der Freiheit von Krankheit“. Seiner Meinung nach „spielt die Geschlechtsmoral für die Gesundheit eine wesentliche Rolle“.

      12, 13. Zeige, inwiefern sich die Wahrheit als Lebensweg bewährt, wenn es (a) um den Tabakgenuß oder (b) um Blutübertragungen geht.

      12 Auch die Anwendung der biblischen Grundsätze, nach denen wir unseren Körper rein und unbefleckt erhalten sollten, beweist, daß sich die Wahrheit in der Praxis bewährt. Wahre Anbeter hüten sich vor den schädlichen Folgen, die eine Verunreinigung des Körpers durch Tabakgenuß nach sich zieht (2. Kor. 7:1; Röm. 12:1). Da sie Gott mit ihrer „ganzen Seele“ und ihrer „ganzen Kraft“ dienen möchten, sind sie nicht bereit, einige ihrer Lebensjahre und einen Teil ihrer Kraft der versklavenden Tabaksucht zu opfern (Mark. 12:29, 30; Röm. 6:19). Dr. Robert Dupont, Leiter des US-Instituts gegen Drogenmißbrauch, bezeichnete vor kurzem den Tabak als „die wahrscheinlich gefährlichste Droge in unserer Gesellschaft“. Zigarettenraucher hätten das gleiche Problem, ihrer Sucht Herr zu werden, wie Heroinsüchtige, fügte er noch hinzu. Die große Gefahr des Lungenkrebses, des Mundhöhlen- und Kehlkopfkrebses und der Erkrankung der Herzkranzgefäße ist allgemein bekannt. Jüngste Untersuchungen haben ferner gezeigt, daß sowohl Magengeschwüre als auch Schlaganfälle mit dem Rauchen in Verbindung stehen. Babys von rauchenden Müttern sind nicht nur auffallend kleiner und leichter, sondern sie entwickeln sich auch geistig langsamer als die von Nichtraucherinnen. Darüber hinaus ist das Risiko, daß sie mit einem Herzfehler oder tot geboren werden, weit größer. Führt der „Weg der Wahrheit“ dagegen nicht zu weit besseren Ergebnissen?

      13 Neue Kenntnisse über die Gefahren der Blutübertragung und über die Vorteile der blutlosen Chirurgie rechtfertigen das Gebot der Bibel, ‘sich vom Blut zu enthalten’ (Apg. 15:20, 28, 29). Zwei Ärzte vom St.-Barnabas-Krankenhaus in New York schrieben über die Vorteile der blutlosen Chirurgie:

      „Es ist außerdem angenehm, zu wissen, daß man nicht mit Komplikationen, wie sie bei den Vollbluttransfusionen auftreten — Allergie, hämolytische Reaktionen, Nierenversagen, Hepatitis usw. —, rechnen muß“ (Journal of Medicine für den Staat New York).

      Der Weg der Wahrheit führt in der Praxis tatsächlich zum Erfolg.

      14, 15. Zeige, wie sich die wahre Anbetung im Gegensatz zur falschen im Krieg auswirkt.

      14 Eine weitere Wahrheit, die sich in der Praxis bewährt hat, kommt in den Worten Jesu zum Ausdruck: „Alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen.“ Diese Wahrheit stimmt mit der Feststellung überein: „Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt“ (Matth. 26:52; Joh. 13:35). Die New Catholic Encyclopedia (Ausgabe 1967) weist jedoch einen anderen Weg. Sie sagt: „Es besteht kein [wesentlicher] Widerspruch zwischen einem gerechten Krieg und dem Gebot Christi, unsere Feinde zu lieben. Ein gerechter Krieg ist ein Ausdruck des Hasses gegen die böse Tat, nicht gegen den Übeltäter. . . . Katholiken haben ohne Zweifel das Recht, sich ihre eigene Meinung darüber zu bilden, ob die Bedingungen, die einen Krieg möglicherweise rechtfertigen, gegebenenfalls erfüllt werden.“ Wie wirkt sich die Befolgung dieser Richtlinien in der Praxis aus?

      15 In den zwei Weltkriegen haben sich auf beiden Seiten fast alle, Katholiken und Protestanten, „ihre eigene [gegenteilige] Meinung“ gebildet, eine Meinung, die dem Weg der Wahrheit entgegengesetzt war. Und das Ergebnis? Sie mordeten Millionen ihrer Glaubensbrüder hin und bewiesen dadurch unmißverständlich, daß sie nicht zu den sich gegenseitig liebenden Jüngern Christi gehörten und nicht in der Wahrheit waren. Der Historiker J. S. Conway berichtet dagegen:

      „Im Gegensatz zu der Willfährigkeit der Großkirchen hielten Jehovas Zeugen an ihrer Lehre, durch die sie in Konflikt mit dem Staat gerieten, fanatisch [bis zum Tod] fest. Eine solche Gegnerschaft war jedoch sehr selten. . . . Sie lehnten es aufgrund des biblischen Gebots ab, . . . in den Krieg zu ziehen. . . . Keine andere Sekte bewies angesichts des Gestapoterrors eine solche Entschlossenheit“ (The Nazi Persecution of the Churches, S. 196, 198, 199).

      Wer konnte nach diesen beiden schlimmsten Weltbränden der Geschichte sagen, er sei dem Weg der Wahrheit gefolgt?

      16, 17. (a) Was beweist, daß das, was die Bibel über das Regieren sagt, wahr ist? (b) Wieso hat Gottes Königreichsregierung Erfolg? Führe ein Beispiel an.

      16 Auch im Hinblick auf das bedeutendste Problem, dem sich die Menschheit heute gegenübersieht — der Frage, wer die Welt regieren soll —, erweisen sich die biblischen Grundsätze als Wahrheiten. Die Worte: „Der Mensch [hat] über den Menschen zu seinem Schaden geherrscht“ und: „Es steht nicht bei dem Manne, der da wandelt, auch nur seinen Schritt zu richten“ sind Wahrheiten, die vor langer Zeit geäußert wurden (Pred. 8:9; Jer. 10:23). Die Gegebenheiten des menschlichen Lebens fordern eine Regierung, die besser ist als eine von Menschen geschaffene Regierung. Das beweist die jahrtausendealte Geschichte der Menschheit unwiderleglich. Die New York Times stellte vor kurzem in einer Analyse mit Bedauern fest: „In der ganzen Welt haben führende Persönlichkeiten ihre Autorität eingebüßt. . . . die Regierungen — ganz gleich, von welcher Art und in welchem Land — befinden sich in Schwierigkeiten, weil sie nicht so handeln, daß sie das Vertrauen erwecken, die Probleme lösen zu können, die die Menschen am meisten bedrängen“ (15. Mai 1974, S. 2).

      17 Es gibt jedoch eine Regierung, die auf allen Gebieten, auf denen andere Regierungen versagt haben, Erfolg hat. Warum? Weil sie keine von Menschen geschaffene Regierung ist. Es handelt sich dabei um Gottes Königreichsregierung, die jetzt dafür sorgt, daß Menschen auf dem Weg der Wahrheit geleitet werden. Ihre Regierungsmethode wird von zwei Millionen loyalen Untertanen in über 200 Ländern physisch, geistig und materiell bereitwillig und freudig unterstützt. Den Bestimmungen ihrer Verfassung und ihren Gesetzen (der Bibel) wird durch örtliche, mit Städten vergleichbare Versammlungen auf weit wirksamere Weise Geltung verschafft, als dies bei irgendwelchen Gesetzen einer irdischen Regierung der Fall ist. Die Christenversammlung wirkt daher als „eine Säule und Stütze der Wahrheit“, die den Gehorsam fördert und einen jeden, der nicht bereit ist, auf dem Weg der Wahrheit zu bleiben, entfernt (1. Tim. 3:15; 1. Kor. 5:6-13). Die Untertanen dieser Königreichsregierung empfangen durch Lehrbücher, die mehr als die Hälfte der zehn meist verkauften Bücher ausmachena, eine unvergleichliche Schulung. Diese Königreichsregierung hat wirklich Erfolg, und sie erzielt tagtäglich neue Erfolge, weil sie auf der Wahrheit gegründet ist.

      DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG

      18. Welche Vorteile bringt die Wahrheit als Lebensweg mit sich?

      18 Menschen, die beschlossen haben, die Wahrheit zu ihrem Lebensweg zu machen, sehen kommenden Ereignissen und Verhältnissen realistisch entgegen. Da diese Christen den wahren Sachverhalt über die Situation der Menschheit kennen, sind sie in der Lage, hilfsbedürftigen Mitmenschen liebevoll beizustehen. Ihre Familien lassen auch die Vorteile erkennen, die das Befolgen des zuverlässigen biblischen Rates über das Familienhaupt und die Kindererziehung mit sich bringt (1. Petr. 2:12; Eph. 5:33; 6:1-4). Was sie aufgrund der biblischen Prophezeiungen über die Zukunft wissen, bewahrt sie vor Enttäuschungen in der Gegenwart; sie sehen zuversichtlich, freudig und ohne Furcht der Zukunft entgegen (Spr. 3:25, 26).

      19, 20. (a) Was stellen Andersgläubige über den Lebensweg wahrer Christen fest? (b) Warum ist es widersinnig daß gerade die, die Jehovas Zeugen loben, deren Glaubensansichten verurteilen? (c) Worum sollten wir beten?

      19 Daß der christliche Lebensweg zum Erfolg führt, wird von Außenstehenden oft beobachtet. Eine in Washington (D. C.) erscheinende Zeitung erwähnte in einem Bericht über einen Kongreß der Zeugen Jehovas auch, worauf der Erfolg zurückzuführen ist:

      „Ihr anständiges Benehmen ist für eine Stadt ein Labsal . . . Sie seien nicht hier, um etwas zu erbitten, sagen sie, sondern sie seien einfach hier, ‚um für die Bibel und ihre Grundsätze als das einzige wirksame Mittel zur Beseitigung der Übelstände unter den Menschen einzutreten‘.“

      Das ist der Schlüssel zum Erfolg. Gottes Wort, die Bibel, ist „wirksam“. Sie bewährt sich in der Praxis.

      20 Vor der Feststellung, daß „die Zeugen den Eindruck erwecken, täglich nach ihrer Religion zu leben“, hieß es in einem Artikel der in Rochester (New York) erscheinenden Zeitung Democrat and Chronicle: „Andersgläubige mögen zwar mit ihrer Bibelauslegung in mancher Hinsicht nicht einverstanden sein, aber die Zeugen sind von ihren Glaubensansichten fest überzeugt und halten aufrichtig daran fest.“ Ist es nicht widersinnig, daß oft gerade die, die Jehovas Zeugen wegen ihres Verhaltens loben, ihre „Bibelauslegung“ verurteilen? Was bewirkt denn, daß Jehovas Zeugen anders sind? Sind sie etwa von Geburt anders? Nein! Gerade ihre „Bibelauslegung“ bewirkt, daß sie anders sind. Ihr Glaube ist die Wahrheit aus der Bibel, und danach leben sie. Darum haben sie Erfolg, wo andere versagen. Sie haben deshalb allen Grund, wie der Psalmist zu beten: „Unterweise mich, o Jehova, über deinen Weg. Ich werde wandeln in deiner Wahrheit.“ „Laß mich in deiner Wahrheit wandeln, und lehre mich.“ Von einem Menschen, der so wandelt, sagt der Psalmist: „[Jehova] wird ihn unterweisen in dem Wege, den er wählen wird. Seine eigene Seele wird im Guten selbst verweilen, und seine eigene Nachkommenschaft wird die Erde in Besitz nehmen“ (Ps. 86:11; 25:5, 12, 13).

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