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  • Laß dich niemals verleiten aufzugeben!
    Erwachet! 1976 | 8. Dezember
    • Laß dich niemals verleiten aufzugeben!

      „WENN mein Sohn jeweils im Schlafanzug, obwohl die Mittagszeit bereits vorbei war, in die Küche schlurfte, hätte ich ihn am liebsten gepackt und geschüttelt, bis ihm Hören und Sehen vergangen wäre. Ich wußte, daß er fast den ganzen Nachmittag auf der Couch liegen und sich Rock-Schallplatten in Stereo anhören, später aber, in einer Anwandlung von Tatendrang, in seine Blue jeans und seinen Pullover fahren und auf seinem Motorrad in die Stadt brausen würde. Mein Sohn hat sein Hochschulstudium abgebrochen. Er hat einfach aufgegeben und will, soweit ich es beurteilen kann, den Rest seines Lebens verbummeln.“a

      Hört sich dieser Bericht einer bekümmerten Mutter vertraut an? Heute gibt es viele, die sich verleiten lassen aufzugeben. Außer den Studenten, die ihr Studium abbrechen, gibt es Personen, die sogar die wichtigsten Pflichten nicht mehr erfüllen, zum Beispiel ihre Pflichten als Ehegefährte, als Vater oder Mutter oder als Ernährer. Warum lassen Personen sich verleiten aufzugeben?

      Viele sagen, sie hätten das Gefühl, in einer Tretmühle zu sein und sich tagaus, tagein nutzlos abzumühen. Solchen Personen erscheint das Leben sinnlos. Um dieses bedrückende Gefühl loszuwerden, „treten sie von der Gesellschaft ab“.

      Hat man einen Persönlichkeitsdefekt, wenn einem das Tun des Menschen sinnlos vorkommt? Nicht unbedingt. Die Bibel bestätigt, daß die meisten menschlichen Bestrebungen sinnlos sind, indem sie sagt: „Ich sah alle Werke, die unter der Sonne getan wurden, und siehe! alles war Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind“ (Pred. 1:14). In dem gleichen Bibelbuch lesen wir über das Bestreben, in dieser Welt „vorwärtszukommen“: „Ich habe selbst all die harte Arbeit und all die Tüchtigkeit in der Arbeit gesehen, daß es Wetteifer des einen gegenüber dem anderen bedeutet; auch das ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind“ (Pred. 4:4).

      Doch die Lösung dieses Problems besteht nicht darin, daß man sich verleiten läßt, aufzugeben und sich ziellos treiben zu lassen. Der Mensch muß im Leben einen Sinn sehen, er muß das Gefühl haben, gebraucht zu werden. Die Bibel verhilft ihm dazu. Außerdem stellt sie der ganzen Menschheit eine wunderbare Zukunft in Aussicht.

      In der Heiligen Schrift wird nämlich vorausgesagt, daß Gott das gegenwärtige System der Dinge, das so entmutigend auf uns wirkt, bald vernichten und durch ein System ersetzen wird, in dem dann ‘Gerechtigkeit wohnt’ (2. Petr. 3:11-13). Außerdem wird Gott „jede Träne von ihren Augen [den Augen der Menschen] abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein“ (Offb. 21:4). Ist das nicht das Beste, was man je gehört hat? Doch wann wird es soweit sein?

      Jesus sagte als ‘Zeichen des Abschlusses’ oder der letzten Zeitperiode des gegenwärtigen Systems der Dinge noch nie dagewesene Kriege, Hungersnöte, Epidemien, ein beispielloses Anwachsen der Kriminalität und andere Bedrängnisse voraus (Matth. 24:3-12, 34; Offb. 6:1-8). Seit dem Jahre 1914 erleben die Menschen das überall in der Welt. Die Tatsache, daß das Zeichen, das Jesus gab, nebst der Erfüllung zahlreicher anderer biblischer Prophezeiungen seither zu sehen ist, bedeutet somit, daß wir bereits mehr als einundsechzig Jahre der „letzten Tage“ dieses Systems hinter uns haben (2. Tim. 3:1-5). Uns eröffnet sich daher heute die Möglichkeit, ein wirklich sinnvolles Leben zu führen. Wieso?

      Nun, Jesus sagte als weitere Einzelheit des ‘Zeichens des Abschlusses’ voraus: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen“ (Matth. 24:14). Heute beteiligen sich mehr als zwei Millionen Personen in 210 Ländern und Inselgebieten an diesem Werk.

      Aber selbst Verkündiger der „guten Botschaft“ können sich dazu verleiten lassen aufzugeben. Warum? Weil viele Menschen, denen sie die Botschaft bringen, gleichgültig sind oder ihnen Widerstand leisten. Das kann entmutigend sein. Auch Jeremia erging es so. Er schrieb: „Das Wort Jehovas wurde für mich eine Ursache zur Schmach und zur Verhöhnung den ganzen Tag lang. Und ich sprach: ,Ich werde ihn nicht erwähnen, und ich werde nicht mehr in seinem Namen reden‘“ (Jer. 20:8, 9).

      Können Personen, die heute die „gute Botschaft“ verkündigen, ebenfalls entmutigt werden? Jesus sagte in Verbindung mit seiner großen Prophezeiung über den „Abschluß des Systems der Dinge“ warnend zu seinen Nachfolgern: „Dann wird man euch der Drangsal überliefern und wird euch töten, und ihr werdet um meines Namens willen Gegenstand des Hasses aller Nationen sein“ (Matth. 24:3, 9). Wie sollten sie darauf reagieren?

      Man beachte, was Jeremia tat. Er ließ sich nicht dazu verleiten aufzugeben. Er wußte daß die Menschen die Botschaft Gottes hören mußten. Jeremia schrieb: „In meinem Herzen erwies es sich wie brennendes Feuer, eingeschlossen in meinen Gebeinen; und ich wurde müde, an mich zu halten, und es zu ertragen, vermochte ich nicht“ (Jer. 20:9). Jesus empfahl seinen Jüngern dringend, ähnlich zu handeln indem er sagte: „Wer aber bis ans Ende ausgeharrt haben wird, der wird gerettet werden“ (Matth. 24:13). Bist du entschlossen, dich weder durch Gleichgültigkeit noch durch Widerstand davon abhalten zu lassen, im Dienste Gottes fleißig zu sein?

      Es gibt aber noch etwas anderes, was einen verleiten könnte aufzugeben. Du fragst dich vielleicht, was das sein könnte. Denke an Demas, der einmal ein treuer Christ und Mitarbeiter des Apostels Paulus war (Kol. 4:14; Philem. 24). Doch Paulus schrieb während seiner zweiten Gefangenschaft in Rom an Timotheus: „Demas hat mich verlassen, weil er das gegenwärtige System der Dinge geliebt hat“ (2. Tim. 4:10).

      Personen, die nicht wachsam genug sind, finden materiellen Reichtum, geschlechtliche Unmoral und anderes, was die Welt außer ihrer Freizügigkeit noch zu bieten hat, verlockend. Alles das kann eine so große Gefahr werden, daß der Apostel Johannes es gegen Ende des ersten Jahrhunderts u. Z. für notwendig erachtete, folgendes zu schreiben: „Liebt nicht die Welt noch die Dinge in der Welt. Wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm; denn alles in der Welt — die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und die auffällige Zurschaustellung der Mittel, die jemand zum Leben hat — stammt nicht vom Vater, sondern stammt von der Welt“ (1. Joh. 2:15, 16). Sind heute die Christen nicht in einer noch größeren Gefahr, wegen weltlicher Verlockungen ihren Gottesdienst aufzugeben?

      Außerdem steht der Christ in der Gefahr, von der jedem Menschen innewohnenden Sünde sowie von übermenschlichen bösen Geistermächten beeinflußt zu werden (Röm. 7:13-23; Eph. 6:12). Folgende biblische Warnung trifft den Kern der Sache: „Nehmt euch in acht, Brüder, daß sich nicht in einem von euch jemals ein böses Herz des Unglaubens entwickle, indem er sich von dem lebendigen Gott zurückzieht“ (Hebr. 3:12).

      Heute besteht ein so großer Bedarf an Predigern der „guten Botschaft“, daß für jeden die Möglichkeit besteht, ein sinnvolles Leben zu führen. Hast du diese Aufgabe übernommen? Wenn ja, dann entziehe dich ihr nicht, sondern nimm dir vor, ebenso zu handeln wie der Bibelschreiber, der erklärte: „Wir nun sind nicht von denen, die zur Vernichtung zurückweichen, sondern von denen, die Glauben haben zum Lebendigerhalten der Seele“ (Hebr. 10:39).

      [Fußnote]

      a Märzausgabe 1976 der Zeitschrift Good Housekeeping.

  • Wie man seine Zeit am besten nutzen kann
    Erwachet! 1976 | 8. Dezember
    • Wie man seine Zeit am besten nutzen kann

      VON Anfang an hat der Mensch Ereignisse zeitlich eingeordnet. Obwohl niemand genau weiß, was Zeit ist, wird sie zu dem Kostbarsten gerechnet, was der Mensch kennt. Ein Zeitabschnitt, der vergangen ist, kann nicht wiederholt werden.

      Jedem steht täglich die gleiche Zeit zur Verfügung. Die Zeit ist aber nur dann wertvoll, wenn sie zum Guten gebraucht wird. Viele Personen lassen kostbare Stunden und Tage verstreichen, ohne viel oder überhaupt etwas erreicht zu haben. Andere versuchen krampfhaft, jeden Augenblick mit Arbeit auszufüllen, und sind dann schließlich nur noch ein nervöses Wrack.

      Wie steht es mit dir? Findest du, daß dir die Zeit schnell wegläuft? Bringst du es fertig, notwendige Aufgaben in der erforderlichen Zeit zu erfüllen? Könntest du deine Zeit besser nutzen?

      Das Problem der Zeitverschwendung lösen

      Wenn du Stunde für Stunde aufschreiben solltest, was du an einem normalen Tag tust, so wärst du wahrscheinlich erstaunt, wieviel Zeit du verschwendest. Viele stöhnen: „Ich weiß einfach nicht, wo die Zeit bleibt.“ Was kann einem helfen, das Problem der Zeitverschwendung zu lösen? R. Alec Mackenzie, ein führender Managementberater, gibt darauf die Antwort:

      „Selbstdisziplin. Bevor man die Zeit meistern kann, muß man sich zunächst selbst meistern. Und die Ergebnisse sind die Mühe wert.“

      Liegt dein Problem vielleicht darin, daß du viel Zeit verlierst, bevor du mit etwas beginnst? Viele verschwenden kostbare Minuten, indem sie morgens noch im Bett dösen oder am Frühstückstisch bummeln. Wenn sie dann an ihrem Arbeitsplatz eintreffen, mögen sie zunächst einmal ein Schwätzchen halten oder persönliche Angelegenheiten erledigen, bevor sie mit der Arbeit beginnen. Ist das bei dir der Fall? Versuche doch einmal, jeden Tag fünfzehn Minuten früher aufzustehen, deine Kleider oder deine Aktentasche schon am Abend vorher bereitzulegen oder mit der Arbeit anzufangen, sobald du am Arbeitsplatz eingetroffen bist. Diese kleine Mühe kann sich auf den ganzen Tag nützlich auswirken.

      Unterbrechungen in Form von Telefonanrufen oder unerwarteten Besuchen können leicht die besten Pläne für einen produktiven Tag durcheinanderbringen. Kommt das bei dir regelmäßig vor? Wenn ja, dann denke nicht, es sei unhöflich, jemandem zu sagen, daß du keine

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