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Was ist der Tod?Erwachet! 1980 | 22. Juni
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‘zum Staub zurück’ (1. Mose 3:1, 19). Da er nun so etwas wie ein schadhaftes „Muster“ geworden war, gab er das Erbe der Unvollkommenheit und des Todes an seine gesamte Nachkommenschaft weiter (Röm. 5:12).
Wie der Mensch stirbt
Der Tod ist also das Gegenteil von dem, was bei der Erschaffung des Menschen vor sich ging. Die Atmung hört auf. Der Geist des Lebens oder die Lebenskraft erlischt. Das Gehirn hört auf zu arbeiten, und die Gedanken vergehen. „Sein Geist geht aus, er kehrt zurück zu seinem Erdboden; an jenem Tag vergehen seine Gedanken tatsächlich“ (Ps. 146:4; Hes. 18:4).
Das stimmt mit dem überein, was die Wissenschaft über den Sterbevorgang sagt. Wenn das Herz aufhört zu schlagen, kann das Blut nicht mehr die Nährstoffe und den Sauerstoff zu den Körperzellen transportieren. Doch die Zellen sterben nicht sofort ab. Deshalb ist es möglich, jemand, der nicht mehr atmet und dessen Herz nicht mehr schlägt, wiederzubeleben. Der völlige Tod tritt erst ein, wenn die Lebenskraft oder der Geist des Lebens aus den Körperzellen gewichen ist (Ps. 104:29).
Der Tod ist ein Zustand völliger Untätigkeit. Die Toten „sind sich nicht des geringsten bewußt, ... denn es gibt kein Wirken noch Planen, noch Erkenntnis, noch Weisheit in dem Scheol [im Grab]“. Das bedeutet, daß man einem Toten durch religiöse oder spiritistische Bräuche oder durch wissenschaftliche Methoden nicht helfen kann (Pred. 9:5, 6, 10).
Geisterkundgebungen
Doch wie steht es mit den Geisterkundgebungen, die mit manchen Toten in Verbindung stehen? Die Bibel zeigt, daß es schon vor der Erschaffung des materiellen Universums Geistgeschöpfe gab. Einige dieser Engel, einschließlich Satan, rebellierten gegen Gott. Sie sind es auch, die sich für die Toten ausgeben, und das tun sie, um Satans erste Lüge zu stützen, nämlich daß der Mensch „bestimmt nicht sterben“ würde, wenn er gegen Gott rebellieren würde (1. Mose 3:4; Joh. 8:44; Jud. 6).
Totenbefragungen, Bestattungszeremonien zur Beschwichtigung oder Huldigung der Toten, Gebete für die Toten und alle spiritistischen Praktiken beruhen somit auf einer Täuschung, einer Lüge. Die finanziellen Opfer für solche Dienste bringen weder Gottes Gunst ein, noch haben sie Einfluß auf die Toten. Sie kommen vielmehr den Dämonen zustatten. Aus diesem Grund verbietet Gott, sich an solchen Bräuchen zu beteiligen (5. Mose 18:10-12; Jes. 8:19).
Das Verstehen und Befolgen der Wahrheit über den Tod macht einen von Furcht und unnützen Praktiken frei. Es versetzt einen in die Lage, Gottes Vorsatz, den Tod wirklich zu besiegen, zu schätzen und Nutzen daraus zu ziehen.
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Mit dem Tod ist nicht alles ausErwachet! 1980 | 22. Juni
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Mit dem Tod ist nicht alles aus
WISSENSCHAFTLER können weder menschliches Leben hervorbringen, noch können sie Tote zum Leben erwecken. Doch der Schöpfer des Menschen kann das. Er hat völligen Einblick in das menschliche Leben und seine Funktionen. Er kann Vorgänge bewirken, die die Biologen nicht einmal verstehen, geschweige denn nachvollziehen können.
Da Gott den Menschen geschaffen hat, weiß er auch, wie er ihn ewig am Leben erhalten oder wiedererschaffen kann, wenn er gestorben ist. Gott hat bereits sehr viel Zeit eingeräumt, damit alle erkennen, wozu die Mißachtung seiner Gesetze führt; deshalb rückt seine bestimmte Zeit, die Angelegenheiten auf unserer Erde in Ordnung zu bringen, schnell näher. Das schließt ein, daß er die Toten aus den Gräbern auferwecken und die Menschheit zu ewigem Leben auf der Erde führen wird.
Nein, mit dem Tod ist nicht alles aus. Es ist Gottes Vorsatz, erdenweit die paradiesischen Verhältnisse zu schaffen, die einmal im Garten Eden bestanden, und der Menschheit die eingebüßte Vollkommenheit wiederzugeben. Das wird es den Menschen ermöglichen, für immer auf einer Erde zu leben, die in ein wunderbares Paradies umgestaltet sein wird. Deshalb konnte Jesus zu einem Mann, der kurz vor dem Tod stand, sagen: „Du wirst mit mir im Paradiese sein.“ Aus diesem Grund konnte auch der Psalmist schreiben: „Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf wohnen“ (Luk. 23:43; Ps. 37:29).
Doch damit das Leben in Gottes neuer Ordnung lebenswert ist, braucht der Mensch mehr als ewiges Leben. Es ist mehr erforderlich als eine Auferstehung der Toten. Was denn noch? Das gegenwärtige gottlose, ungerechte, gewalttätige System der Dinge muß beseitigt werden. Es muß eine gerechte Regierung über die ganze Menschheit eingesetzt werden.
Eine vollkommene Regierung
Als Jesus seine Nachfolger beten lehrte, verband er die Verwirklichung von Gottes Willen auf der Erde mit dem Kommen von Gottes himmlischem Königreich (Matth. 6:9, 10). Dieses himmlische Königreich ist eine Regierung, die Gott als Mittel gebraucht, um die Wiederherstellung des Paradieses zu überwalten.
Passenderweise ist Jesus zum König dieser himmlischen Regierung ernannt worden. Er ist der Christus, der als Retter angekündigt wurde, ein Prophet, der größer ist als Moses, und ein König, der ein ewigwährendes Königreich ererbt (5. Mose 18:15; Jes. 9:6, 7; Luk. 1:30-33; Joh. 4:42).
Als erstes wird das Königreich unter Christus das gegenwärtige unbefriedigende System der Dinge völlig auslöschen. Es wird alle Regierungen, Gesellschafts- und Wirtschaftssysteme, die schon seit langem ihre Mißherrschaft über die Menschheit ausüben, vernichten (Dan. 2:44). Doch gemäß einer biblischen Prophezeiung wird es eine „große Volksmenge“ von Überlebenden geben. Sie werden in Gottes neue Ordnung hinüberleben und auf einer von Schlechtigkeit befreiten Erde neu anfangen — mit der Aussicht auf endloses Leben (Offb. 7:9, 10, 14).
Eine Auferstehung von den Toten
Ewiges Leben steht nicht nur denjenigen in Aussicht, die das Ende des gegenwärtigen Systems überleben, sondern auch den Toten. Jesus sagte dazu: „Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden.“ Und der Apostel Paulus sagte, „daß es eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben wird“ (Joh. 5:28, 29; Apg. 24:15).
Es wird eine Neuerschaffung — eine Wiedererschaffung — der Verstorbenen sein. Sie werden mit der Persönlichkeit aus dem Grab zurückkehren, die sie vor dem Tod hatten, einschließlich ihres Erinnerungsvermögens und ihrer geistigen Fähigkeiten. Da ihr ursprünglicher Körper bereits zu Staub geworden ist, wird Gott einen Körper schaffen, dessen Zellen das DNS-Muster und dessen Gehirn das Leistungsvermögen haben wird, über das die Person vor ihrem Tod verfügte. Als Jesus auf der Erde war, stellte er diese von Gott erhaltene Macht unter Beweis, indem er Lazarus und den Sohn der Witwe von Nain und die Tochter eines Synagogenvorstehers von den Toten auferweckte (Joh. 11:38-44; Luk. 7:11-17; 8:49-56).
So wie Jesus damals auch Kranke heilte, wird er die erlöste Menschheit von den Folgen der Sünde heilen und die Vollkommenheit von Geist und Körper wiederherstellen. „Als letzter Feind wird der Tod zunichte gemacht.“ Nie mehr wird der ererbte Tod ein Opfer fordern (1. Kor. 15:26; Offb. 21:1, 3, 4).
Nichts wird dann den Frieden und die Eintracht auf der Erde trüben. Die erlöste Menschheit wird das Paradies bis an die Enden der Erde ausdehnen. Sie wird die Früchte ihrer freudevollen Arbeit für immer genießen, denn die Erde wird Ertrag bringen im Überfluß. Jeder wird mit guten Dingen versorgt sein, da Jehova ‘seine Hand öffnen und das Begehren alles Lebenden sättigen’ wird (Ps. 145:15, 16). Selbst die Tiere werden sich der liebevollen Aufsicht des Menschen unterwerfen, so wie es im Garten Eden der Fall war (1. Mose 1:28).
Was solltest du tun?
Möchtest du diese Segnungen im wiederhergestellten Paradies auf der Erde genießen? Dann mußt du über den Schöpfer, der sich diese Dinge zum Vorsatz gemacht hat, genaue Erkenntnis aufnehmen. Diesen Rat hat Jesus gegeben (Joh. 17:3). Folge glaubensvoll und gehorsam der Leitung des großen Lehrers, Jesus Christus (Joh. 3:36). Viele Menschen in allen Teilen der Welt tun das und ziehen jetzt schon großen Nutzen daraus.
Als beispielsweise eine in Südafrika lebende Asiatin ihren Mann verlor, beschloß sie, sich durch Hungern das Leben zu nehmen, um wieder bei ihrem Mann sein zu können. Als sie von Zeugen Jehovas besucht wurde, die ihr an Hand von Gottes Wort unentgeltlich die Wahrheit über die Toten zeigten, lernte sie verstehen, daß ihre Trauer zwar natürlich war, aber daß sie sie überwinden und auf eine wirklich glückliche Zukunft hinarbeiten könnte. Ihre gesamte Zukunftsaussicht änderte sich. Jetzt lehrt sie sogar anderen die Wahrheit über die Toten.
Nein, mit dem Tod hört nicht alles auf. Jehova verheißt eine wunderbare Hoffnung auf eine Auferstehung mit der Aussicht auf endloses Leben in einem wiederhergestellten Paradies. Dann wird unbegrenzt viel Zeit zur Verfügung stehen, erstrebenswerten Betätigungen nachzugehen. Wie schön wird es sein, die Erde und die wunderbare Schöpfung auf ihr wirklich kennenzulernen und sich mit dem unendlichen Universum, den Planeten, Sternen und Galaxien zu befassen!
Darüber hinaus wird es die tiefe Befriedigung mit sich bringen, unseren großen Schöpfer, Jehova, wirklich kennenzulernen und sich eines immerwährenden, glücklichen Verhältnisses zu ihm zu erfreuen, „denn die Erde wird gewißlich erfüllt sein mit der Erkenntnis Jehovas, wie die Wasser das ganze Meer bedecken“ (Jes. 11:9).
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