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  • Wie kann ich meine Selbstachtung festigen?
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Erwachet! 1983
g83 8. 7. S. 24-26

Junge Leute fragen sich:

Wie kann ich meine Selbstachtung festigen?

„WIR sind mit uns ganz zufrieden!“ erklärten vor kurzem mehr als zwei Drittel einer Gruppe Jugendlicher, denen man eine entsprechende Frage gestellt hatte. Bezeichnend war die Äußerung des 16jährigen Edward: „Ich bin von mir überzeugt, und dieses Gefühl mag ich.“

Aber wie steht es mit den restlichen ungefähr dreißig Prozent?

Sie kämpfen gegen Minderwertigkeitskomplexe an. Vielleicht hast auch du gelegentlich solche Komplexe. Wie kann ein junger Mensch seine Selbstachtung festigen?

Bestandsaufnahme

Als erstes mag es nützlich sein, sich über seine Plus- und seine Minuspunkte klarzuwerden. Ein Psychologe gibt den nützlichen Rat, alles aufzuschreiben, was einem an sich selbst gefällt und was nicht.

Wenn du zu denen gehörst, die sich in der Regel „nicht okay“ fühlen, wird die Liste der Minuspunkte lang sein. Vielleicht ärgert dich dein Gesicht oder dein Temperament, oder du hältst dich nicht für intelligent genug. Doch du wirst auch feststellen, daß viele „Fehler“ entweder belanglos sind oder daß du nichts dagegen tun kannst — zum Beispiel dein Aussehen. Warum sich aber über etwas ärgern, was man nicht ändern kann? Die Bestandsaufnahme mag allerdings auch eine Reihe schwerwiegender Minuspunkte aufweisen wie Jähzorn oder Selbstsucht. Dagegen kannst du etwas unternehmen. Bekämpfe solche Schwächen ganz bewußt! Das wird deiner Selbstachtung förderlich sein.

Verschließe jedoch die Augen auch nicht vor deinen Pluspunkten. Vielleicht denkst du, kochen zu können oder zu wissen, wie man ein Rad wechselt, sei nichts. Doch in den Augen eines Hungrigen oder eines Autofahrers, der eine Reifenpanne hat, wirst du durch dein Können zum Helden. Und wie steht es mit deinen Tugenden? Bist du lernbegierig? Geduldig? Mitfühlend? Freigebig? Gütig? Bist du demütig, bescheiden, sanftmütig und belehrbar? Solche guten Eigenschaften wiegen irgendwelche körperlichen Minuspunkte bei weitem auf. Vergiß nicht: Jeder von uns hat Eigenschaften, die ihn zu einem wertvollen Menschen machen!

Es folgen nun einige ganz spezielle Anregungen dafür, wie man seine Selbstachtung festigen kann:

SETZE DIR REALISTISCHE ZIELE: Wenn du immer nach den Sternen greifst und deine Ziele nie erreichst, erlebst du höchstwahrscheinlich bittere Enttäuschungen. Setze dir deshalb erreichbare Ziele.

Was könntest du dir beispielsweise zum Ziel setzen? Nun, wie wäre es, wenn du Maschineschreiben lernen würdest? Du könntest dich auch bemühen, besser lesen zu lernen oder mehr zu lesen als bisher. Hast du jemals die ganze Bibel durchgelesen? Das Buch, das Gottes Weisheit offenbart, zu lesen ist eigentlich ein Muß. Für diese wertvolle Tätigkeit kann man ohne weiteres einige der Stunden, die man sonst vor dem Fernseher verbringt, abzweigen. Eine lockende Aufgabe kann auch das Erlernen einer Fremdsprache oder eines Musikinstruments sein. Ein nützliches Nebenerzeugnis ist dann vielfach die Selbstachtung.

LEISTE GUTE ARBEIT: Hast du eine Teilzeitbeschäftigung, oder verrichtest du häusliche Arbeiten? Wenn du deine Arbeit liederlich machst, wirst du schwerlich mit dir selbst zufrieden sein. Gott hatte Freude an seiner schöpferischen Tätigkeit und sagte nach jeder Schöpfungsperiode, daß es „gut“ war (1. Mose 1:3-31). Auch du kannst an deiner Arbeit Freude finden, wenn du sie gut machst. (Siehe Sprüche 22:29.)

TUE ETWAS FÜR ANDERE: Man erwirbt keine Selbstachtung, wenn man sich hinten und vorn bedienen läßt. Jesus gab einen anderen Rat: „Wer irgend unter euch groß werden will, soll ... [für andere ein] Diener“ oder „Sklave ... sein“ (Markus 10:43-45).

Man kann anderen besonders gut helfen, in dem man mit ihnen über die biblische Wahrheit spricht, was außerdem noch ungemein befriedigend ist. Die 17jährige Kim zum Beispiel verbrachte in ihren Sommerferien monatlich 60 Stunden mit Predigen. Sie berichtet: „Ich bin Jehova in dieser Zeit nähergekommen. Auch habe ich durch diese Tätigkeit gelernt, die Menschen wirklich zu lieben.“ Es ist sehr unwahrscheinlich, daß es diesem glücklichen jungen Mädchen an Selbstachtung fehlt.

SEI ANSPRUCHSVOLL BEI DER WAHL DEINER FREUNDE: „Ich habe wenig Selbstvertrauen“, sagte die 17jährige Barbara. „Wenn ich mit Leuten zusammen bin, die mir etwas zutrauen, sind meine Leistungen gut. Bin ich aber mit Personen zusammen, die mich nur als fünftes Rad am Wagen behandeln, versage ich.“

Wenn man um Menschen herum ist, die hochmütig oder blasiert sind, kann man schon Komplexe kriegen. Wähle dir daher Personen zu Freunden aus, die an deinem Wohl wirklich interessiert sind, Personen, die dich innerlich stärken (Sprüche 13:20). Beschränke dabei deinen Freundeskreis nicht nur auf deine Altersgruppe. Obschon David viel jünger war als Jonathan, waren die beiden eng miteinander befreundet, und jeder profitierte von dieser Freundschaft. (Siehe 1. Samuel 18:1.) Vielleicht fällt es dir schwer, Freundschaften zu schließen. Aus der Bibel geht aber hervor, daß ein Mensch, der selbstlos von ganzem Herzen gibt, Freunde anzieht. (Siehe Sprüche 11:25.)

MACHE GOTT ZU DEINEM VERTRAUTESTEN FREUND: „Jehova ist meine Felsenkluft und meine Feste“, erklärte der Psalmist David (Psalm 18:2). Er vertraute nicht nur auf seine eigenen Fähigkeiten, sondern setzte sein Vertrauen vor allem auf seine enge Freundschaft mit Jehova. Als ihn später ein Unglück traf, verlor er seine Fassung nicht, obschon er hart kritisiert wurde (2. Samuel 16:7, 10).

Auch du kannst dich ‘Gott nahen’ und dich dann ‘in Jehova rühmen’ (Jakobus 4:8; 1. Korinther 1:31).

Eine Warnung

Obwohl Bibeltexte wie Matthäus 19:19 und Epheser 5:28, 29 die Notwendigkeit für Eigenliebe implizieren, warnt die Bibel aber doch weit häufiger davor, sich zu wichtig zu nehmen. Warum?

Weil wir in dem Bemühen, Selbstvertrauen zu gewinnen, oft über das Ziel hinausschießen. Viele werden egoistisch. Manche tun sich mit ihrem Können und ihren Fähigkeiten wichtig oder machen andere herunter. Das sind die Angeber und Prahler. Sie denken zu hoch von sich.

Selbst Christen können in diese Schlinge geraten. Im ersten Jahrhundert konkurrierten in der Christenversammlung in Rom die Juden mit den Heiden (Nichtjuden). Der Apostel Paulus gab ihnen freimütig Rat. Er erinnerte die Heiden an ihre schlechte Vergangenheit. Nur durch Gottes „Güte“ waren sie in eine Stellung göttlicher Gunst „eingepfropft“ worden (Römer 11:17-36; 1:26-32). Auch die selbstgerechten Juden mußten zugeben, daß sie unvollkommen waren. „Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes“ (Römer 3:23).

Beraubte Paulus sie jedoch ihrer Selbstachtung? Kanzelte er sie ab? Nein. „Denn“, schrieb Paulus, „durch die unverdiente Güte, die mir verliehen worden ist, sage ich einem jeden ..., nicht höher von sich zu denken, als zu denken nötig ist“ (Römer 12:3). Ein gewisses Maß an Selbstachtung zu haben war „nötig“. Aber sie mußten darauf achten, daß sie nicht zu weit gingen. (Siehe Römer 11:20.)

Somit muß der Christ Extreme meiden. Es ist so, wie Dr. Allan Fromme schreibt: „Wer ein angemessenes Selbstwertgefühl hat, ist nicht traurig, aber er ist auch nicht wahnsinnig glücklich. ... Er ist nicht pessimistisch, aber sein Optimismus ist auch nicht ungezügelt. Er ist weder tollkühn noch ganz ohne spezifische Angst ... Er ist sich darüber im klaren, daß er weder der Erfolgsmensch aller Zeiten noch ein ständiger Versager ist.“

Sei daher bescheiden. „Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber verleiht er unverdiente Güte“ (Jakobus 4:6). Sei dir deiner Werte bewußt, gestehe dir aber auch deine Fehler ein und bekämpfe sie.

Dennoch wirst du von Zeit zu Zeit an dir zweifeln. Du hast jedoch keinen Grund, an deinem eigenen Wert zu zweifeln oder daran, daß Gott sich um dich kümmert. Denn „wenn ... jemand Gott liebt, so ist dieser von ihm erkannt“ (1. Korinther 8:3).

[Bild auf Seite 24]

Bist du deprimiert, kommst du dir minderwertig vor? Dem kann abgeholfen werden.

[Bild auf Seite 25]

Die selbstsicheren Angeber und Prahler denken zu hoch von sich.

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