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Den Gedächtnismahlbesuchern weiterhin beistehenKönigreichsdienst 1982 | Juni
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regelmäßig zu besuchen. Jeder geistige Fortschritt in der Wahrheit hängt davon ab, daß ihnen immer wieder geholfen wird.
2 Jesus gab in diesem Zusammenhang ein vortreffliches Beispiel. Er half seinen Jüngern immer wieder, obwohl sie ihn in jener ereignisreichen Nacht vorübergehend verließen. Er sagte: „Ihr alle werdet in dieser Nacht meinetwegen zum Straucheln gebracht werden, denn es steht geschrieben: ,Ich will den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden zerstreut werden.‘“ Er verwarf sie jedoch nicht, denn seine nächsten Worte waren: „Nachdem ich aber auferweckt sein werde, will ich euch nach Galiläa vorangehen“ (Mat. 26:31, 32).
WER?
3 Können wir anderen, die noch nicht die volle geistige Kraft erlangt haben, ein gutes Beispiel geben, indem wir ihnen ebenfalls „vorangehen“? Sicherlich werden die Ältesten in geistiger Hinsicht stets die Führung übernehmen wollen (Mat. 28:20). Doch wie sollte man vorgehen? Zuallererst müssen wir feststellen, wem wir helfen sollten. Wenn also jemand, den wir zum Gedächtnismahl eingeladen haben, anwesend war, wird es angebracht sein, dem Buchstudienleiter davon zu berichten, wenn dies nicht schon geschehen ist.
WIE?
4 Die nächste Frage lautet: Wie können wir ihnen helfen? Wir wollen niemals unterschätzen, was für einen tiefen Eindruck die Gedächtnismahlfeier auf einen Interessierten machen kann. Ihm wird auf anschauliche Weise vor Augen geführt, was Gott und Christus für ihn persönlich getan haben. Die Gedächtnismahlfeier macht das Herz weich und für weitere geistige Dinge empfänglich. In einem afrikanischen Land stellte eine Versammlung von 100 Verkündigern ein großes Schild mit dem Wort „Gedächtnismahlfeier“ vor dem Zusammenkunftsort auf. Dann verteilten die Brüder 1 000 Einladungszettel. Das Ergebnis? 966 Personen wohnten der Feier bei. In dem Bericht darüber hieß es: „Viel Interesse wurde geweckt, und dieses wird nun gewissenhaft durch die Heimbibelstudientätigkeit gefördert.“
5 In den meisten Fällen sind unsere Zusammenkunftsorte bekannt. Doch diese Erfahrung veranschaulicht zwei Punkte, die in bezug auf die Gedächtnismahlbesucher unternommen werden sollten: 1. sie zu den Zusammenkünften führen und 2. mit ihnen studieren. Wer Hilfe benötigt, kann sich an seinen Versammlungsbuchstudienleiter wenden, der möglicherweise behilflich sein kann, das Heimbibelstudium einzurichten. Vielleicht müssen erst eine Anzahl gut vorbereiteter und zeitlich gut abgestimmter Rückbesuche durchgeführt werden, um dies zu erreichen.
6 Welche Fortschritte Neue machen, hängt oft direkt von ihrem Lesen und persönlichen Studium ab. Deshalb sollten wir uns erkundigen, ob sie die Zeitschriften regelmäßig erhalten. Hat ein Interessierter die neusten Bücher, besonders das „‚Königreichs‘“-Buch, das jetzt im Versammlungsbuchstudium studiert wird? Hat er ein „Jahrbuch“, und liest er den Tagestext und den Kommentar? Hat er schon Pläne gemacht, den Bezirkskongreß zu besuchen? In den meisten Fällen würden wir nicht versuchen, all dies auf einmal zu erreichen, doch sollten wir ihm verstehen helfen, daß es Jehova wohlgefällig ist, wenn er geistige Fortschritte macht (1. Tim. 4:15).
7 Wenn Neue andere in der Versammlung kennenlernen, kann dies dazu fuhren, daß sie weitere Gemeinschaft mit ihnen pflegen wollen. Diese Neuen benötigen Freundschaften, um das Vakuum zu füllen, das entsteht, wenn andere Bekanntschaften aufgegeben werden. Wir sollten deshalb von Zeit zu Zeit den Buchstudienleiter oder einen anderen Ältesten oder Dienstamtgehilfen zum Heimbibelstudium mitnehmen. Auf diese Weise wird der Neue sich nicht wie ein Fremder vorkommen, wenn er beginnt, weiteren Zusammenkünften beizuwohnen.
8 Wenn ein getaufter, doch untätiger Verkündiger der Gedächtnismahlfeier beigewohnt hat, sollten wir in Übereinstimmung mit dem Programm, das in „Unserem Königreichsdienst“ für Februar umrissen wurde, Vorkehrungen treffen, um ihm weitere geistige Hilfe zukommen zu lassen.
9 Jesus half seinen Jüngern immer wieder, und dadurch wurden sie reife Christen. Er ließ sie nicht im Stich. Wenn wir seinem Beispiel folgen, werden sicherlich noch viele Personen in geistiger Hinsicht Fortschritte machen und den vollen Nutzen aus dem Loskaufsopfer Christi ziehen. Bemühen wir uns immer wieder, denen beizustehen, die die Gedächtnismahlfeier besucht haben!
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In selten bearbeiteten Gebieten predigenKönigreichsdienst 1982 | Juni
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In selten bearbeiteten Gebieten predigen
1 Was würdest du von einem Landwirt halten, der auf einem bestimmten Feld in der Nähe des Hofes immer wieder Samen ausstreut, doch nie dazu kommt, ein etwas weiter entferntes, fruchtbareres Feld zu bestellen? Er würde bestimmt bessere Ergebnisse erzielen, wenn er sich bemühte, mehrere Felder zu bestellen.
2 Mit der Gebietsbearbeitung ist es manchmal ähnlich. In gewissen Gebieten arbeiten wir immer wieder, während andere Gebiete seltener durchgearbeitet werden. Es ist zwar zutreffend, daß einige Gebiete sehr zerstreut liegen oder nicht leicht zugänglich sind, so daß Fahrtkosten eine Rolle spielen können. Es ist auch wahr, daß einige Gebiete produktiver sind als andere (Mat. 13:3-8). Wir wollen jedoch jedem die Gelegenheit geben, die gute Botschaft zu hören, indem wir den Königreichssamen in so großem Umfang wie möglich ausstreuen.
3 Mit diesem Gedanken im Sinn ermuntert der Bruder, der sich um die Gebietsunterlagen der Versammlung kümmert, Verkündiger und Pioniere, auch in Gebieten zu arbeiten, die seltener durchgearbeitet werden. Natürlich kann sich nicht jeder daran beteiligen, doch durch gute Zusammenarbeit könnte die Versammlung in ihrer Gesamtheit ihr Gebiet sicherlich besser durcharbeiten. Gebiete, die etwas weiter entfernt liegen, können an den schönen Sommertagen durchgearbeitet werden, wenn das Wetter günstig ist und die Tage länger sind. Pioniere und Hilfspioniere oder diejenigen, die vermehrten Dienst durchführen, können gebeten werden, hierbei zu helfen. Studienleiter könne ihre Gruppen ermuntern, sich ebenfalls daran zu beteiligen. Manchmal stellt man fest, daß Menschen, die in seltener bearbeiteten Gebieten wohnen, noch eher auf die Botschaft hören.
4 In „Unserem Königreichsdienst“ für März 1982 wurde unter der Rubrik „Die gute Botschaft darbieten“ gezeigt, wie Versammlungen vorgehen können, um Nachbarversammlungen bei der Gebietsbearbeitung zu unterstützen. Jeder von uns sollte sich überlegen, was er in den günstigen Sommermonaten tun kann, um zu einer besseren Gebietsbearbeitung beizutragen, sei es in der Ortsversammlung oder in einer anderen Versammlung, die unterstützt wird. Es gibt sehr viele Menschen, die in Gebieten wohnen, die nur einmal im Jahr durchgearbeitet werden. Wie viele Möglichkeiten werden solche Menschen noch haben, die gute Botschaft zu hören und die Wahrheit anzunehmen, bevor die „große Drangsal“ hereinbricht? (Mat. 24:21). Diese Menschen müssen nicht nur gefunden, sondern auch durch Rückbesuche und Heimbibelstudien betreut werden, auch wenn dies brieflich geschieht. Durch unsere vermehrten Anstrengungen werden Menschen, die die Wahrheit lieben, ungeachtet wie schwer sie anzutreffen sind oder wie abgelegen sie wohnen, gefunden und können dann die Gelegenheit wahrnehmen, ein Teil der erdenweiten Familie der Lobpreiser Jehovas zu werden (Pred. 11:6; Jes. 54:13).
5 Vielleicht könnten wir in eine Gegend umziehen, in der Hilfe noch dringender benötigt wird. Die Gesellschaft ist gerne bereit, Auskunft hierüber zu erteilen, und der Kreisaufseher kann uns mitteilen, welche Versammlungen bei der Gebietsbearbeitung Hilfe benötigen. Wer sich entscheidet, sich an die Gesellschaft zu wenden, sollte zuerst mit den Ältesten seiner Versammlung sprechen, um ihren Rat zu erhalten. Die Ältesten werden dann einen kurzen Empfehlungsbrief mit dem Brief des Verkündigers an uns weiterleiten. Auf den Seiten 137 und 138 des „Organisations“-Buches sind weitere Auskünfte über diese Angelegenheit zu finden. Jesus sagte, daß unter seiner Leitung „bis zum entferntesten Teil der Erde“ gepredigt werde (Apg. 1:8). Außer dem großen Bedarf in
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