Sprich beim Lehren das Herz an
1, 2. (a) Was ist nötig, um anderen zu helfen, eine tiefe Wertschätzung für Jehova und seine Maßstäbe zu entwickeln? (b) Warum ist mehr als Kopfwissen erforderlich?
DU KANNST zwar in kurzer Zeit eine Hütte aufstellen, aber einen Palast kannst du gewiß nicht über Nacht bauen. Dasselbe trifft auf das Jüngermachen zu. Es ist keine leichte Aufgabe, anderen zu helfen, eine tiefe Wertschätzung für Jehova und seine Maßstäbe zu entwickeln. Solche „Paläste“ zu bauen erfordert viel Zeit und Geschicklichkeit.
2 Es gehört mehr dazu, als nur Erkenntnis zu vermitteln. In Sprüche 3:1 heißt es treffend: „Mein Sohn, mein Gesetz vergiß nicht, und meine Gebote möge dein Herz beobachten.“ Wir müssen andere das lehren, was die Bibel sagt. Doch darüber hinaus muß die biblische Wahrheit in ihr Herz eindringen. Ja wir müssen ihr Herz ansprechen, wenn wir möchten, daß sie feuerbeständige Eigenschaften entwickeln, und wenn wir ihnen dabei behilflich sein wollen, ein enges Verhältnis zu Jehova Gott aufzubauen.
3. (a) Warum hat die „Kunst des Lehrens“ viel damit zu tun, ob wir das Herz erreichen? (b) Wen sollten wir, während wir nun einige praktische Hinweise betrachten, im Sinn behalten?
3 Das ist offensichtlich leichter gesagt als getan. Um das Herz zu erreichen, müssen wir nicht nur über die richtigen Baumaterialien verfügen, sondern auch die „Kunst des Lehrens“ anwenden (2. Timotheus 4:2). Es genügt nicht, den Studierenden von der Wahrheit zu erzählen. Vielmehr schließt die „Kunst des Lehrens“ ein, ihnen zu helfen, über das Gelernte nachzudenken und dann Schlußfolgerungen zu ziehen. Das geistige Wachstum wird nicht durch unsere Genialität oder durch unsere Methoden bewirkt; was zählt, ist Gottes Segen (1. Korinther 3:5, 6). Nichtsdestoweniger gibt es Hinweise, die uns helfen können, das Herz anderer zu erreichen. Während wir einige Punkte betrachten, solltest du diejenigen im Sinn behalten, die du belehrst — deine Interessierten und deine Kinder.
Geh mit gutem Beispiel voran
4. (a) Was ist eine der Methoden, die Jesus erfolgreich anwandte, um das Herz anderer zu erreichen? (b) Warum ist es wichtig, mit gutem Beispiel voranzugehen, wenn man andere belehrt?
4 Gibt es denn, wenn es darum geht, das Herz anderer anzusprechen, ein besseres Vorbild als Jesus Christus selbst? Warum hatte er so viel Erfolg darin, das Herz der Menschen zu erreichen? Vor allem praktizierte Jesus das, was er predigte, und gab dadurch ein gutes Beispiel, das seine Nachfolger nachahmen können (Johannes 13:15; 1. Petrus 2:21). Der erste Hinweis lautet daher: Geh mit gutem Beispiel voran. Ist es nicht logisch, daß wir dieselben beständigen christlichen Eigenschaften haben sollten, zu denen wir anderen verhelfen möchten? Jesus drückte das so aus: „Jeder gut ausgebildete Schüler wird wie sein Lehrer sein“ (Lukas 6:40, The New Berkeley Version).
5. Wie zeigt die Bibel, daß zwischen einem guten Beispiel und einer zu Herzen gehenden Belehrung eine Verbindung besteht?
5 Die Bibel zeigt wiederholt die Verbindung zwischen einem guten Beispiel und einer zu Herzen gehenden Belehrung. Zum Beispiel läßt 5. Mose 6:4-6 erkennen, daß du deinen Kindern die Liebe zu Jehova nur dann einflößen kannst, wenn sie in „deinem Herzen“ ist (Sprüche 20:7). Jesus wies die heuchlerischen Pharisäer seiner Tage zurecht, weil sie nur ‘redeten, aber nicht entsprechend handelten’. Ist es da verwunderlich, daß das Herz der Menschen „dick“ geworden war? (Matthäus 23:3; 13:13-15).
6. Warum ist es wichtig, daß du in Einklang mit dem lebst, was du lehrst? (Römer 2:21-23).
6 Was du lehrst, muß also in Einklang stehen mit dem, was du praktizierst. Gewiß möchtest du, daß die Studierenden oder deine Kinder Liebe zu Jehova entwickeln und das Verlangen, ihm zu gefallen. Sollten sie dann nicht an deinen Gebeten, an deinem Reden und Handeln erkennen können, daß du selbst diese Liebe und dieses Verlangen hast? Gewiß möchtest du ihnen helfen, eine unerschütterliche Treue zu biblischen Grundsätzen zu entwickeln. Sollten sie dann nicht an deinen Worten und Taten erkennen können, daß du keine Versuche machst, diese Grundsätze zu übertreten? Diejenigen, die wir belehren, vor allem unsere Kinder, schenken häufig dem, was wir tun, mehr Aufmerksamkeit als dem, was wir sagen. Wenn andere sehen, daß wir in Übereinstimmung mit dem leben, was wir lehren, werden wir besser in der Lage sein, ihr Herz anzusprechen.
Stelle Fragen
7, 8. (a) Wovon hängt der Erfolg beim Belehren anderer großenteils ab? (b) Warum sind Fragen eine Hilfe, das Herz anzusprechen?
7 Ein zweiter Hinweis — ebenfalls ein Merkmal der erfolgreichen Lehrtätigkeit Jesu: der Gebrauch von Fragen. Jesus war ein Meister darin, die Menschen zum Nachdenken und Schlußfolgern zu bewegen (Matthäus 17:24-27). Inwieweit du das Herz derjenigen erreichst, die du belehrst, hängt großenteils von dem Gebrauch von Fragen ab. Warum?
8 Erstens kannst du dadurch, daß du Fragen stellst, herausfinden, ob der Studierende das Gelernte wirklich versteht. Wie kann denn ein Gedanke in seinem Herzen Wurzeln schlagen, wenn er ihn nicht versteht und nicht akzeptiert? (Lukas 8:15). Zweitens ist es, um das Herz ansprechen zu können, von Nutzen, zu wissen, was sich im Herzen befindet. Vorgefaßte Meinungen und falsche religiöse Lehren mögen tief verwurzelt sein. Da wir nicht in das Herz schauen können, müssen wir Fragen stellen, die den Studierenden veranlassen, seine Herzensempfindungen mit eigenen Worten auszudrücken. Betrachten wir einige Beispiele.
9, 10. Veranschauliche den wirksamen Gebrauch von Fragen nach dem Standpunkt.
9 Nehmen wir einmal an, du besprichst das Thema „Die Macht böser Geister“ (Kapitel 10) in dem Buch Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben. Ihr seid bei Absatz 18 auf Seite 97 angelangt, wo die Frage gestellt wird: „Wie hilft uns das Beispiel der ersten Christen in Ephesus, vom Spiritismus frei zu werden?“ Der Studierende mag zwar dem Abschnitt die richtige Antwort entnehmen, aber wie denkt er persönlich? Vielleicht hat er jahrelang Spiritismus praktiziert und glaubt fest daran. Wenn dem so ist, wird er dann jetzt überzeugt sein, daß er sich davon lösen sollte? Wahrscheinlich müßtest du ihn fragen: „Wie denken Sie darüber? Wie können Sie das Gelernte in Ihrem Leben anwenden?“ Seine Antworten können offenbaren, in welchem Ausmaß das Gelernte sein Herz berührt hat.
10 Ein anderes Beispiel: Du betrachtest gerade mit deinem Kind das Thema „Der Kampf, das Rechte zu tun“ (Kapitel 26) in demselben Buch. Die Frage „b“ zu Absatz 8 auf Seite 220 lautet: „Welchen Standpunkt, den ein junger Mann zum Ausdruck brachte, sollten wir ebenfalls einnehmen?“ Vielleicht entnimmt dein Kind zunächst die Antwort dem Absatz, ohne zum Ausdruck zu bringen, was es in Wirklichkeit denkt. Möglicherweise mußt du behutsam tiefer gehen und fragen: „Doch wie denkst du darüber? Hältst du diesen Standpunkt für vernünftig?“ Oder du könntest eine Situation beschreiben: „Nimm einmal an, einige Jugendliche in der Schule rauchen und bieten dir eine Zigarette an. Was wäre, wenn noch andere zuschauen und sich jetzt über dich lustig machen, weil du keine nimmst? Was würdest du tun?“ Wenn du von solchen Fragen taktvoll Gebrauch machst, können sie dir helfen herauszufinden, was im Herzen deines Kindes ist.
11. (a) Warum ist beim Gebrauch von Fragen Vorsicht am Platze? (b) Warum müssen vor allem Eltern vorsichtig sein, wenn ihre Kinder verkehrte Ansichten äußern? (Kolosser 3:21).
11 Doch hier ist ein Wort der Vorsicht angebracht. Auf solche Fragen kommen manchmal Antworten, die für dich überraschend oder enttäuschend sein werden. Was dann? Falls es sich um ein heikles Thema handelt, mag es besser sein, nicht darauf zu beharren, sondern einfach zu sagen: „Gehen wir doch weiter! Wir sprechen darüber noch ein anderes Mal“ (Johannes 16:12). Vor allem ihr Eltern müßt in dieser Beziehung Vorsicht walten lassen. Haltet eure Gefühle im Zaum, wenn verkehrte Ansichten geäußert werden. Ihr wollt euch doch nicht weitere Gespräche verbauen! Wie könnt ihr feststellen, was im Herzen eures Kindes ist, und wie könnt ihr ihm helfen, wenn es sich scheut, seine Empfindungen auszudrücken?
Betone, wie weise es ist, Gottes Gesetzen zu gehorchen
12, 13. (a) Warum wird das Herz des Studierenden bewegt, wenn er erkennt, wie weise es ist, Gottes Gesetzen zu gehorchen? (b) Was gehört dazu, wenn man einem Studierenden erkennen helfen möchte, daß es weise ist, Jehova zu gehorchen?
12 Ein dritter Hinweis besteht darin, dem Studierenden erkennen zu helfen, wie weise es ist, Gottes Gesetzen zu gehorchen (5. Mose 4:5, 6; 10:12, 13). Das kann sein Herz bewegen. Wieso? Nun, wenn er davon überzeugt ist, daß das Einhalten der Gesetze Jehovas ihm zum besten dient, mag er sich bewogen fühlen, Gott zu lieben, und ihm gefallen wollen (Psalm 112:1).
13 Wie kannst du demjenigen, den du belehrst, erkennen helfen, wie weise es ist, Gottes Gesetzen zu gehorchen? Wir könnten das veranschaulichen, indem wir Jehovas Gesetze mit Warnschildern vergleichen, auf denen „Zutritt verboten“ steht. Ein solches Schild an sich ist zwar eine Warnung, aber bist du nicht auch der Meinung, daß man bereitwilliger gehorcht, wenn das Schild außerdem den Grund für die Warnung erkennen läßt? Steht beispielsweise auf dem Schild: „Zutritt verboten — Hochspannung“, dann ist man eher geneigt, die Warnung zu beachten, weil man erkennt, in welche Gefahr man geraten könnte.
14. (a) Auf welche Weise kannst du dem Studierenden helfen, Überlegungen anzustellen, damit er erkennt, warum eine bestimmte Handlung weise oder töricht ist? (b) Welche Schriftstellen zeigen, daß es wichtig ist, den Grund dafür anzugeben, warum eine Handlung gut oder schlecht ist?
14 Ähnlich verhält es sich mit Gottes Gesetzen. Sage dem Studierenden nicht nur, was die Bibel als richtig oder verkehrt bezeichnet; hilf ihm erkennen, warum eine bestimmte Handlung weise oder töricht ist. Erläutere ihm eingehend, inwiefern der Gehorsam gegenüber Gottes Gesetzen ihm Nutzen bringt. Hilf ihm, die Folgen der Mißachtung dieser Forderungen zu sehen. Solche Schlußfolgerungen findet man stellenweise direkt in der Bibel. Lies bitte selbst Sprüche 22:24, 25, 23:4, 5 und 24:15, 16, 19, 20. Beachte, daß die Bibel in jedem Fall den Grund dafür angibt, warum eine Handlung gut oder schlecht ist.
15. Verwende die angeführten Fragen und Schriftstellen, die zeigen, daß es weise ist, das zu beachten, was Gott über Unehrlichkeit und Hurerei sagt.
15 Besprich, inwiefern durch die folgenden Fragen und Schriftstellen hervorgehoben wird, daß es weise ist, Gottes Gesetzen zu gehorchen.
Lügen, Stehlen: Warum ist Unehrlichkeit schädlich? (Sprüche 15:27; 20:10; Offenbarung 21:8). Warum lohnt es sich, im Umgang mit anderen ehrlich zu sein? (Sprüche 3:3, 4; 12:19; Hebräer 13:18).
Hurerei: In welcher Hinsicht könnte uns eine unsittliche Handlungsweise schaden? (Sprüche 5:9; 7:21-23; 1. Korinther 6:18). Inwiefern könnte sie sich auf andere schädlich auswirken? (1. Thessalonicher 4:6; 1. Korinther 5:6; Hebräer 12:15, 16). Welchen Nutzen haben wir, wenn wir die biblischen Sittenmaßstäbe beachten? (Sprüche 5:18, 19; Hebräer 13:4).
Nachdem du auf diese Weise dem Studierenden geholfen hast, Überlegungen über ein biblisches Gesetz anzustellen, könntest du ihn fragen: „Haben Sie den Eindruck, daß Jehova unser Bestes möchte? Sind Sie auch der Meinung, daß uns durch seine Gesetze in Wirklichkeit nichts Gutes vorenthalten wird?“
16. Welche Wirkung können solche Überlegungen auf den Studierenden haben?
16 Hilf ihm im Verlauf des Studiums, ähnliche Überlegungen anzustellen über Gottes Gesetz in bezug auf Trunkenheit, das Zahlen von Steuern, das Rauchen und die Blutfrage. Auf diese Weise wird dem Studierenden oder deinem Kind geholfen, zu erkennen, daß alle Gesetze Gottes uns zum Guten dienen. Das bedeutet nicht, daß der Studierende immer Gründe dafür verlangen sollte, warum er Gott gehorchen sollte. Doch ein paar Beispiele können dazu beitragen, sein Herz anzusprechen, und ihn dazu bewegen, Gott gefallen zu wollen. Wenn dann das „Feuer“ oder die Prüfung kommt, wird er Gottes Wort bereitwilliger gehorchen (1. Korinther 3:13).
Hilf ihnen, Gott kennenzulernen
17. Welcher zusätzliche Hinweis kann dir helfen, das Herz des Studierenden zu erreichen?
17 Ein vierter Hinweis: Hilf dem Studierenden, Gott kennenzulernen (Johannes 17:3). Verhilf ihm nicht lediglich zu der Erkenntnis, daß Jehova existiert und einen Namen hat, sondern hilf ihm darüber hinaus, Jehova persönlich kennenzulernen. Das wird sein Herz berühren, denn Jehova zu kennen bedeutet, ihn zu lieben.
18. Wie könntest du während des Studiums die Aufmerksamkeit auf Jehovas Eigenschaften lenken?
18 Wie kannst du dem Studierenden helfen, Jehova persönlich kennenzulernen? Man kann jemand nicht lieben, wenn man seine Eigenschaften, seine Handlungsweise nicht kennt. Sei also während des Studiums stets darauf bedacht, die Aufmerksamkeit auf Jehovas unvergleichliche Eigenschaften zu lenken. Das ist häufig gar nicht von dem Thema abhängig, das ihr studiert. Wenn ihr beispielsweise über das Loskaufsopfer sprecht, kannst du an passender Stelle innehalten und fragen: „Warum wird durch die Loskaufsvorkehrung deutlich, wie sehr Jehova uns liebt?“ Oder wenn ihr erörtert, warum Gott das Böse zugelassen hat, könntest du fragen: „Wie hat Jehova angesichts der Bosheit des Menschen große Langmut bewiesen?“ Oder: „Inwiefern bekundete Jehova durch seine Reaktion auf die Rebellion in Eden unvergleichliche Weisheit?“ Dadurch, daß ihr auf diese Weise Überlegungen anstellt, wird dem Studierenden geholfen, eine tiefe Ergebenheit gegenüber Jehova zu entwickeln. Jehova wird für ihn immer mehr zu einer Person mit liebenswerten, nachahmenswerten Eigenschaften.
19, 20. (a) Was ist noch nötig, um Jehova persönlich kennenzulernen? (b) Inwiefern zeigt die im Absatz wiedergegebene Erfahrung, daß es wichtig ist, auch beim Beten mit gutem Beispiel voranzugehen?
19 Außerdem kann man jemand ohne eine gewisse Kommunikation nicht gut kennenlernen. Auch der Studierende kann ohne Kommunikation mit Jehova kein vertrautes Verhältnis zu ihm aufbauen. Du mußt ihn also beten lehren. Hilf ihm erkennen, welche Vielfalt von Angelegenheiten es gibt, die er zum Gegenstand seiner Gebete machen kann (1. Johannes 5:14). Er muß Jehova als den Einen kennenlernen, der Gebete sowohl hört als auch erhört (Psalm 65:2). Ermuntere ihn, Jehova seine innersten Gefühle mitzuteilen, ihm ‘sein Herz auszuschütten’ (Psalm 62:8).
20 Hier kommt es wieder auf dein Beispiel an. Spiegeln deine Gebete deine tiefe Ergebenheit gegenüber Gott wider? Das kann sich sehr gut auf diejenigen auswirken, die du belehrst, einschließlich deiner Kinder. Betrachte folgende Erfahrung.
Vor einigen Jahren lernte ein dreijähriger Junge von seinen christlichen Eltern, wie man betet. Eines Abends bat er Jehova, nachdem er um den Segen für Papa und Mama gebetet hatte, „Wally“ zu segnen. Wer war „Wally“? Seine Eltern wußten es nicht. Der Junge betete nun ziemlich regelmäßig für „Wally“. Sie waren eine Weile verwundert, doch merkten sie schließlich, worum es ging. Der Junge betete für die Brüder in Malawi (die damals gerade verfolgt wurden), aber sprach es fälschlicherweise „Wally“ aus. Der springende Punkt bei dieser Erfahrung ist, daß der kleine Junge seine Eltern auf diese Weise beten gehört hatte und ihr vorzügliches Beispiel nachahmte. Stell dir nur vor, wie sich diese Eltern freuten!
Zeigt das nicht, wie wichtig es ist, mit gutem Beispiel voranzugehen, wenn es darum geht, andere beten zu lehren?
Der Lohn
21. (a) Worauf hoffst du gemäß 1. Korinther 3:14, 15 bei deiner christlichen Bautätigkeit? (b) Ist der „Lohn“ der Preis des ewigen Lebens in Gottes neuer Ordnung? Erkläre es.
21 Wenn wir anderen helfen wollen, feuerbeständige Eigenschaften zu entwickeln und ein gutes Verhältnis zu Jehova aufzubauen, müssen wir ihr Herz ansprechen. Das mag nicht leicht sein, aber es lohnt sich. Paulus deutete das an mit den Worten: „Wenn jemandes Werk, das er darauf gebaut hat, bleibt, wird er Lohn empfangen; wenn jemandes Werk verbrannt wird [weil er schlecht gebaut hat, keine feuerbeständigen Materialien verwendet hat], wird er Verlust erleiden [das, was er gebaut hat, wird durch das Feuer verlorengehen], er selbst aber wird gerettet werden; doch wenn solches geschieht, wird es sein wie durch Feuer.“ Was ist der „Lohn“? Offensichtlich dachte Paulus an etwas anderes als an den Preis des ewigen Lebens in Gottes neuer Ordnung, denn er bemerkte, daß derjenige, der schlecht gebaut hat, den „Lohn“ verliert, obwohl er selbst gerettet werden mag, wenn er das „Feuer“ übersteht (1. Korinther 3:14, 15).
22, 23. (a) Welchen Lohn erhielt der Apostel Paulus in Verbindung mit seinen christlichen Brüdern in Thessalonich? (b) Welcher „Lohn“ ist dein Herzenswunsch, und wie könntest du ihn erhalten?
22 Was ist dann dieser „Lohn“? Ein Gedanke, den Paulus den Thessalonichern mitteilte, wirft Licht darauf. Er schrieb den verfolgten Christen in Thessalonich: „Was ist unsere Hoffnung oder Freude oder Krone des Frohlockens — nun, seid nicht tatsächlich ihr es? — vor unserem Herrn Jesus bei seiner Gegenwart? Sicherlich seid ihr unsere Herrlichkeit [unser Stolz, Menge] und Freude“ (1. Thessalonicher 2:19, 20). Paulus hatte den Thessalonichern geholfen, den Weg der Wahrheit zu beschreiten. Obwohl sie von Anfang an Verfolgung erlitten, blieben sie standhaft. Der Lohn des Paulus bestand in der Freude, ihre Standhaftigkeit angesichts des Widerstandes zu sehen. Das zeugt davon, daß Paulus gut gebaut hatte.
23 Ähnlich verhält es sich mit uns. Ist es nicht unser Herzenswunsch, denjenigen, die wir belehren, zu helfen, die beständigen christlichen Eigenschaften zu entwickeln, die sie in die Lage versetzen werden, standhaft zu bleiben angesichts der Versuchungen und Belastungen, die über sie kommen mögen? Ja, welch ein Lohn es doch für dich ist, wenn deine Interessierten und deine Kinder solchen feurigen Prüfungen standhalten! Das zeugt davon, daß du gut gebaut hast. Möge das dein Lohn sein, während du auf einer richtigen Grundlage mit feuerbeständigem Material baust und zu Jehova um den Segen für deine Bemühungen aufblickst!
Hinweise, die dir helfen, das Herz anzusprechen
◻ Warum ist es wichtig, mit gutem Beispiel voranzugehen?
◻ Welche Art von Fragen sind hilfreich, und warum?
◻ Warum muß der Studierende erkennen, daß es weise ist, Gottes Gesetzen zu gehorchen?
◻ Warum muß der Studierende lernen, wie man betet?
[Bild auf Seite 16]
Spiegelt sich in deinen Gebeten deine tiefe Ergebenheit gegenüber Gott wider? Das kann das Herz deines Kindes bewegen.